• Sich selbst kann sie sehr schlecht in den Nacken beißen. Wenn sie ein Halsband trägt, fasse sie da, sage gaaanz ruhig zu ihr, dass Du mit dem Verhalten nicht einverstanden bist und führe sie ebenso ruhig dorthin, wo sie ihre 5 - 10 Minuten abbrummen soll.

    Wenn es Dir hilft weniger Angst zu haben, dann halte Dich mit der linken Hand an einem Kochlöfel o.ä. fest. Und immer daran denken: Du hast erstens keine Angst, zweitens tut ein Biss auch nicht zwangsläufig sooo weh und drittens hat kein, gar kein Hund nur den Hauch einer Chance gegen einen erwachsenen Menschen.

  • Zitat

    Opa ist zur Reha und sonst kenn ich keinen :( Mann. Und wie krieg ich sie in Flur/Küche/Bad, wenn sie mich beißen will und nicht zurückweicht???


    Dann mach eine sogenannte Hausleine dran. ;)

    Ist so etwas ähliches wie eine Schleppleine, nur daß der Hund diese halt im Haus, bzw. in der Wohnung dran hat.

    Damit solltest Du genügend Abstand zum Hund haben, und trotzdem Deinen "Willen" durchsetzen können.

    Nimm einfach ganz ruhig die Leine auf und führe den Hund, nicht ziehen oder zerren, dorthin, wo sie hin soll.


    Und ganz ehrlich?
    Ich persönlich würde Dir zu einer Hundeschule, bzw. Trainer raten, wenn Du Dir so unsicher im Umgang mit Deinem Hund bist.
    Dann hast Du jemanden, der draufschaut, Dir Tipps geben kann, und Dir auch erklären kann, wie Du Deinen Hund am besten liest.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Hundeschule auf jeden Fall, ist auch schon ausgesucht. Aber ich hatte ehrlich gesagt mit allem gerechnet (von Distanziertheit bis Tierarzt), aber DAMIT nicht so richtig, wenn man ihren Umgang mit den kleinen Kindern der Familie gesehen hat...

  • Tja..um die Geschichte mal fortzusetzen, für die dies interessiert...ich habe gestern Abend noch mit ihren ehemaligen Besitzern telefoniert und da so einige Dinge erfahren...wobei die das Alles offensichtlich total normal fanden...ich zitiere einfach mal ein paar Sachen...

    "Ja...klar knurrt die und beißt. Aber man muss sich durchsetzen, dann ist auch Ruhe." Und wie machen Sie das??? "Das habense uns in der HuSchu gezeigt...auf die Seite werfen, draufsetzen und auf die Lefzen drücken. Wenns garnichts bringt brauchse auch mal nen Klaps. Das hat sogar unser kleiner Sohn hingekriegt."

    "Die Leute haben immer gesagt, dass ich so heftig mit ihr spiele, aber is doch besser als so ein Hosenschisser."

    Es gab auch eine Erklärung, warum sie auf einmal um sich schnappt, wenn sie sich grad genießerisch hat kraulen lassen "Ja, da hab ich sie abends vor dem Fernseher immer bisl geärgert, hehe, wenn wir am kuscheln waren."

    Auf jeden Fall war das denen alles bekannt und für sie normal, sie hat wohl nicht gelernt auch noch auf andere Arten zu spielen als laut knurrend, bellend und um sich schnappend.

    Und achja..."Jo, wir haben in der Wohnung immer schön getobt. Was sie für einen Fetz hatte, wen sie übers Parkett gewalzt ist und sich ihr Tau knurrend um die Ohren gehauen hat." Klar also, warum sie hier nicht Ruhe hält in der Wohnung sondern voll aufdreht.

    Seit gestern habe ich sie nun wirklich wenn nötig in einen separaten Raum gesteckt, da sie sich ja sonst nicht beruhigen lies. Dann hat sie sich nach ein paar Minuten meist schnell beruhigt und war dann ruhig.
    Auch, dass ich im Bett geschlafen habe und sie in der Stube bleiben sollte, hat sie schnell und problemlos kapiert. Etwas an der Tür schnuppern hinter der ich bin, zweimal jaulen und ein "Gute Nacht" von mir, dann verzog sie sich in ihr Körbchen und hat auch nichts kaputtgemacht.
    Mein Schatz sollte mich eigentlich wecken, bevor er reinkommt, damit ich ihn begrüßen kann, aber ich war so kaputt, dass ich nichtmal die Klingel gehört habe. Aber auch das gab keine Probleme...sie hat ihn freundlich schwanzwedelnd begrüßt und sich gefreut, als wir nochmal fix raus Pippimachen waren zu Dritt. Auch als wir uns dann zu Zweit ins Schlafzimmer verzogen, war auch schnell wieder Ruhe und sie in ihrem Körbchen.

    Ich bin jetzt die ganze Woche krankgeschrieben, und derzeit lösen sich die ersten Probleme mit der Anwesenheit meines Freundes...
    Kann es sein, dass sie mich einfach noch nicht für voll nimmt, weil sie bisher auch eine männliche Bezugsperson hatte???
    Auf jeden Fall...Die Kleine hat uns vorhin beim Essen angebellt...da hat mein Liebster nur einmal rüber rübergeguckt, sie "angestarrt" und ruhig "Aus" gesagt, und die is regelrecht 20 cm nach hinten gesprungen und es war Ruhe.
    Auch unser "unters-Bett-Bell-Problem" hat er gelöst. Er hat einfach oben die Matratzen und das Rost vorhin runtergenommen, sie alles beschnuffeln lassen und seitdem ist Ruhe.

    Und das Spiel-Knurr-Problem hat er gerade dadurch beseitigt, dass er mit ihr gespielt hat und dabei anscheinend genau den richtigen Ton getroffen hat. ER hat überhaupt keine Scheu vor ihren Zähnen und packt beherzt zu und ihre Zähne haben ihn auch tatsächlich nichtmal berührt.
    Und: nach dem Spielen einmal "Schluss" gesagt und prompt hat sie sich auf ihre Decke verkrümelt und ist jetzt ganz ruhig. :gott:

    Ich glaube mein Kopf und die Angst blockiert einfach einiges. ER hat sich überhaupt nicht belesen oder so, sondern handelt einfach beherzt und intuitiv ohne Angst und die Beiden haben echt Spaß miteinander.

    Gestern hätt ich sie am liebsten wieder abgegeben, was hab ich geweint, aber nun sieht alles schon viel besser aus und ich denke mit seinem entspannten Vorbild und einer guten HuSchu, die mir hilft, mir auch Respekt zu verschaffen, könnte sich das alles doch gut einspielen.
    Beim Spazierengehen draußen ist sie ja superlieb, das Problem war nur das Knurren und Raufen. Solang ich mirs nicht traue hab ich jetzt jemanden dafür :herzen4:
    Und: Ich denke auch das Alleinbleiben wird an meinen 3 kurzen Arbeitstagen überhaupt kein Problem. Heute früh musste ich ja zum Arzt, aber sie war ganz ruhig und hat sich einfach wieder schlafen gelegt und kurz geguckt als ich zurückkam und sich dann auch wieder hingelegt noch 2 Stunden.

    Kurze Zusammenfassung: Nach einigen Tränen, vielen Zweifeln und innerem Zwiespalt zwischen Knurren/Beißen und super liebem Verhalten hat mein Liebster bzw. ihre Reaktion auf sein Verhalten mich erstmal sehr beruhigt. Sie scheint wirklich garnicht aggressiv oder böse zu sein und sich durchaus auch unterordnen zu können. Die Hundeschule wird mir helfen, dass sie auch mich respektiert und vielleicht kann man auch das gar so rüpelhafte Spielen (auch mit anderen Hunden) noch etwas eindämmen. Ansonsten ist ihre bisherige Erziehung ja wirklich schon sehr gut.

    Liebe und erleichterte Grüße,
    Lily

  • Zitat


    Auf jeden Fall...Die Kleine hat uns vorhin beim Essen angebellt...da hat mein Liebster nur einmal rüber rübergeguckt, sie "angestarrt" und ruhig "Aus" gesagt, und die is regelrecht 20 cm nach hinten gesprungen und es war Ruhe.
    Auch unser "unters-Bett-Bell-Problem" hat er gelöst. Er hat einfach oben die Matratzen und das Rost vorhin runtergenommen, sie alles beschnuffeln lassen und seitdem ist Ruhe.

    Und das Spiel-Knurr-Problem hat er gerade dadurch beseitigt, dass er mit ihr gespielt hat und dabei anscheinend genau den richtigen Ton getroffen hat. ER hat überhaupt keine Scheu vor ihren Zähnen und packt beherzt zu und ihre Zähne haben ihn auch tatsächlich nichtmal berührt.
    Und: nach dem Spielen einmal "Schluss" gesagt und prompt hat sie sich auf ihre Decke verkrümelt und ist jetzt ganz ruhig. :gott:

    Ich glaube mein Kopf und die Angst blockiert einfach einiges. ER hat sich überhaupt nicht belesen oder so, sondern handelt einfach beherzt und intuitiv ohne Angst und die Beiden haben echt Spaß miteinander.

    Sehr gute Analyser der Situation - das schafft nicht jeder auch sein eigenes Verhalten so zu reflektieren. Respekt :gut:

    Allerdings - das hat ja nix mit "männlich" oder "weiblich" zu tun. Machs einfach ganz genauso wie Dein Freund, ohne Angst. Dann wirst Du innerhalb kürzester Zeit nen Traumhund an Deiner Seite haben und in ein paar Wochen über Deine erste Aufregung hier lachen können.

  • Zitat

    Allerdings - das hat ja nix mit "männlich" oder "weiblich" zu tun.

    Manchmal schon. Mein Freund darf auch Sachen bei unserer Süßen, die ich nicht darf bzw. die sie bei mir als unangenehm empfindet. ;))) Allerdings ist er der weniger strenge Part (ein "Neine") bekommt sie meistens nur von mir...

    Aber es stimmt wohl, dein Freund scheint einfach grad ein wenig "cooler" zu sein, was wohl auch daran liegt, dass er die letzten Tage mit eurer Kleinen nicht so nah erlebt hat, wie du.

    Es scheint, dass die alte Familie euren Hund ein wenig "bekloppt" gemacht hat und sie da schon des Öfteren "überreizt" hat. Schade dass sie jetzt so reagiert und ihr drei das jetzt ausbaden müsst!! Es ist schon komisch, dass ein Schnappen für die Familie "normal" ist, vor allem, wenn kleine Kinder im Haus sind.

    Man wird wohl auch nicht herausbekommen, ob eure Kleine schon von Natur aus eine Hündin ist, die schnell "180" ist oder ob sie das Verhalten "anerlernt" bekommen hat.

    Aber ich denke mit viiiiel Ruhe von eurer Seite aus sollte es möglich sein ihr zu zeigen, dass sie sich nicht "wehren" muss, weil sie bei euch niemand mehr beim Kraulen ärgert (wer ärgert denn Hunde beim gemütlichen Teil des Tages - Kraulen???!!?! :zensur: ). Ihr müsst ihr zeigen, dass ihr es wirklich gut mit ihr meint!

    Vielleicht wäre es ja eine Idee sie mit der Hand zu füttern (ich bin kein Experte, daher vllt auch mit Trainer absprechen!). So lernt sie, dass von dir nichts Bedrühliches ausgeht und sie ist angewiesen auf dich.

    Martzy hat mich auch schon mal angeknurrt. Aus reiner Überforderung heraus um mir zu sagen: Lass mich bitte jetzt einfach mal in Ruhe!

    Aber so zwischendurch ohne ganz offensichtlichen Grund anknurren sollte auch nicht sein! Kann sie sich denn ein bißchen beruhigen, wenn du sie in ein anderes Zimmer bringst und sie dort ihre Ruhe bekommen könnte?

  • Hi Lily,

    es ist schon traurig wenn man liest, mit welcher Respektlosikeit und Gewalt dieser junge Hund von den Vorbesitzern erzogen wurde. :sad2:

    Versuche an deine Selbssicherheit und gegen die Angst zu arbeiten, denn ein Hund merkt schon wenn ein Mensch unsicher ist oder Angst hat (Körperhaltung und Sprache) und das ist keine gute Basis für euch.

    Eine gute, gewaltfreie Hundeschule kann dir schon hilfreich sein, doch ersetzt sie nicht ein gutes Bauchgefühl für die Erziehung eines Hundes.

    Lasst euch Zeit und geht es ruhig an, schau deinem Freund auf die Körperhaltung, die Art der Stimme in bestimmten Situationen und setze es um, selbstbewusst und souverän! ;)

    Lehre deiner Hündin das sie Vertrauen in euch haben kann und keine weiteren negativen seelischen sowie körperlichen Erfahrungen mehr durchleben muss.

    Ich wünsche euch das ihr ein tolles Team werdet und auch wenn du eventuell manchmal wütend oder verzweifelt bist, lieber hier im Forum reinschreibst und es nicht der Hund zu spüren bekommt .

    Bedenke bitte auch das Hunde "keine negativen Charaktereigenschaften der Menschen" haben, es ihnen aber oft fälschlicher weise unterstellt werden:

    ärgern
    schlechtes Gewissen (Hunde haben nur Meideverhalten)
    boshaft
    hinterhältig
    etc.

    Hunde kennen die Eigenschaften nicht!!

    Viel Erfolg und Geduld, Geduld und nochmals Geduld!! :gut:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!