• Sorry Susami, aber nicht jeder hier verfügt über eine Laborwaage, um sich im Milligrammbereich zu artikulieren. Schubsen, schieben, drängen, ... das passt alles in die gleiche Schublade und hat nicht zwingend etwas böses zu bedeuten. Ich würde es auch nicht dulden, wenn ein Hund, egal wie lange er da ist, sich auf dem Sofa breit macht. Und mit 8 Monaten sollte im Hund auch schon mehr vorhanden sein als in einem 8 Wochen alten Welpen.

    Ich will mal die ersten 20 Minuten von meinem Wolf (so hieß er, es war ein etwa 18 Monate alter Schäferhund x Labrador-Rüde) berichten:
    Etwas schwarzes kommt von hinten links, schnuppert an meiner Hand und geht mit mir nach Hause. Ich sage gut, sollst erst einmal Wasser schöpfen und gebe ihm eine Schüssel Wasser. Dann markiert er an der Stubentür. Das gab eine Gardinenpredigt von mir, aber richtig, bei der er mich ansehen musste. Ich musste aber auch einmal meinen letzten Kaffee loswerden, was für Wolf absolut unmöglich war. Er wimmerte und wollte mit. Erst nachdem ich ihm gezeigt habe, dass keine weitere Tür auf der Toilette vorhanden ist, durfte ich. Aber er lag vor der Tür, damit ich ja nicht abhauen konnte.

    Wir wurden ganz schnell sehr gute Freunde. Das schönste Erlebnis hatten wir im Interzonenzug nach Berlin. Als der Grenzer die Ausweise kontrollieren wollte, schlug Wolf im Abteil an. Tür schlagartig zu und "Nehmen sie den Hund zurück." Ich dachte nur "Und sowas will das Vaterland verteidigen?"

  • Ich habe eine Menge hier gelesen und Bücher, und was man halt os macht vor dem ersten Hund.

    Sitz und Platz bietet sie von selbst andauernd an, also warum das verbieten?
    Die Hündin wurde abgegeben, weil die Tochter der Familie Asthma und eine Tierhaarallergie bekommen hat. Sie haben sie seit der 8. Woche aufgezogen und wohl noch nie von ihnen getrennt, ich kann schon verstehen, dass die Kleine Heimweh hat.
    Warum sie so früh kastriert wurde, weiß ich nicht.

    Sie kann alle Zeit der Welt haben, aber wenn sie immer in ein Zimmer rennt, wo ich grad nicht bin und das ganze Haus zusammenbellt, muss ich irgendetwas unternehmen.
    Gestern Abend habe ich dann die Türen zum Schlafzimmer und Flur, wo sie immer die Ecken angeknurrt hat, zugemacht und mich zu ihr aufs Sofa gepackt und nach 2h gut zureden hat sie dann ein paar Stündchen geschlafen.

    Vorhin waren wir als erstes draußen und sie hat sich auch entleert, aber jetz ist wieder Bambule. Sie knurrt was das Zeug hält, ihr Spiegelbild im Fenster an, und sie knabbert alles und jedes an...immer was im Maul haben.
    Leider haben ihre Besitzer, die mir ihre Sachen mitgegeben, keinen Kong oder sowas..nur 3 seilstücke, die sie so garnicht interessieren als Beschäftigung. Und ich hab auch nichts da, so schnell war die Übernahme garnicht geplant. Also..wie beschäftigen..dachte nach dem Rundgang und Essen würde sie etwas zur Ruhe kommen, aber...sieht noch nicht so aus.
    Jetzt jagd sie schon ihren Schwanz..was soll ich nur tun jetzt??
    Wie kann ich machen, dass es ihr besser geht?

    Was versteht ihr unter "ankommen" lassen? Wie soll ich auf ihr Winseln (dann danach knurrt und bellt sie immer) reagieren? Kuscheln? Da läuft sie immer nach nich grad langer Zeit wieder los durch die Wohnung. und bellt wieder..

    Sie knurrte und belltnicht, weil ich sie geschubst habe, sondern auch so...wenn ich mal was an pc hier mache und sie halt dabei ignoriere, aber wenn ich mit ihr spielen und schmusen will, geht sie auf weg...

    lg LIly

  • Schon komisch was du da schreibst.

    Sie jagd ihren Schwanz :???: könnten das gesundheitliche Probleme sein, daß sie so garnicht zur Ruhe kommt?

  • Für mich klingt es danach, dass sie unter Stress steht und übererregt ist.
    Prinzipiell sind das alles Baustellen, was du beschreibst. Nur scheint es mir zu früh, jetzt ein Erziehungsprogramm loszutreten. Jetzt ist erst einmal ein Akutzustand und die Hauptfrage: Wie ist der Hund zur Ruhe zu bringen?

    Schwierig ist auch, dass ihr euch beide hochzuschaukeln scheint. Es wäre also für euch beide wichtig, das zu unterbrechen.

    Akutvorschlag: Sie draußen mit anderen Hunden toben lassen, damit sie ihren Umstellungsstress körperlich ausagieren kann. Danach pennt sie dann hoffentlich und ihr könnt einen neuen Anlauf nehmen.

    Ich würde sie auch wenn sie so aufdreht immer wieder zu ihrem Platz führen und dort versuchen abzulegen. Dass du ihr ein Alternativverhalten anbietest, damit sie eine Richtung bekommt, was sie tun soll. Sie selbst weiß sich gerade offensichtlich nicht zu helfen.

    Ihrem Kaubedürfnis würde ich nach Möglichkeit nachgehen. Hast du Hundekauzeugs da? Kannst du vielleicht einen alten Schuh von dir opfern? Ansonsten Montag im Zoofachhandel mit Kauzeugs eindecken.

    Halte durch, es wird (und kann) nicht so bleiben, wie es jetzt ist.

    Noch eine Idee: Kannst du mit den vorherigen Haltern telefonieren, ob sie ein solches Verhalten von ihr kennen und falls ja, wie sie damit umgegangen sind?

  • Immer mit der Ruhe. Rute jagen macht doch Spaß.

    Es ist Sonntag, es ist nicht heiß, wie wäre es da mit einem gaaanz ausgedehnten Spaziergang? Da kann sie zwischendurch mit Stöckchen spielen (und sich eines zum Spielen mit nach Hause nehmen), kann laufen, springen, toben und ist heute Abend vielleicht so richtig rechtschaffen müde.

  • Für deine Hündin ist nun alles vollkommenes Neuland, sie muss dich, ihr neues Zuhause mit all den ihr unbekannten Gerüchen erst einmal kennen lernen.

    Die Maus ist genauso unsicher wie du, lass ihr Zeit und nimm dir Zeit ;) Auch Spielsachen würde ich erst langsam und vor allem dosiert angehen, nicht zig Kausachen, Kongs usw. kaufen...

    Wie du ja selbst schon gesehen hast, hilft ihr wohl ruhiges Zureden, versuche ihr so viel Ruhe wie nötig zu geben, auch die Dinge die du nicht wünschst mit Ruhe zu vermitteln.

    Darf sie nun auf dem Sofa schlafen? Vielleicht hilft ihr auch ein Kennel, manche Hunde fühlen sich in einer 'Höhle' sicherer, er muss ja nicht zwangsläufig geschlossen werden.

    Gesundheitlich ist sie aber fit oder?

    Ihr werdet euch sicher noch aneinander gewöhnen, viel Freude mit deiner Hündin :gut:

  • Zitat

    Sorry Susami, aber nicht jeder hier verfügt über eine Laborwaage, um sich im Milligrammbereich zu artikulieren. Schubsen, schieben, drängen, ... das passt alles in die gleiche Schublade und hat nicht zwingend etwas böses zu bedeuten. Ich würde es auch nicht dulden, wenn ein Hund, egal wie lange er da ist, sich auf dem Sofa breit macht. Und mit 8 Monaten sollte im Hund auch schon mehr vorhanden sein als in einem 8 Wochen alten Welpen.

    Du vergreifst Dich im Tonfall!

    Und nein, ich schrieb nicht von "etwas bösem".
    Aber jedwede Art von Handgreiflichkeit, vollkommen gleich wie man das nun artikuliert, ist in einem solchen Fall überflüssig!
    Grade WEIL bei diesem Hund mit seinen 8 Monaten und nach den 6 Stunden Fahrt plus scheinbar langem ausgiebigen Gassigang schon mehr "vorhanden" ist.
    Man kann doch einen Hund auch anders vom Sofa, Schoß oder sonstwas runterbekommen, dazu brauchts bloss ein bissi Köpfchen und vielleicht ein paar Leckerlie.

    Lilyana
    mach das was Du instiktiv gestern Nacht auch getan hast - leg Dich zu Ihr.
    Der Rest braucht Geduld - sowas spielt sich meistens in ein paar Tagen ein. Das ist auch mit "ankommen lassen" gemeint.
    Die Hündin muss doch erstmal die Wohnung und Deinen (hoffentlich sehr regelmässigen) Tagsablauf kennenlernen.

    Ich würde auch nicht ausschließen das die Hündin in Wahrheit nicht wegen irgendeiner Allergie abgegeben wurde sondern wegen Verhaltensauffälligkeiten. Die frühe Kastra trägt dazu möglicherweise ebenfalls bei.

    So oder so wirst Du einfach sehr viel Geduld haben müssen - und eine ordentliche Portion Humor kann auch nicht schaden.

    Wenn sich das Verhalten nicht innerhalb einer Woche deutlich bessert würde ich auch unbedingt mal einen kompetenten Trainer dazuholen der sich das mal anschaut und vielleicht dann qualifizierter beurteilen kann.
    Second-Handhunde sind IMMER Überraschungseier, die Abgabegründe sind oft vorgeschoben um eigene Fehler zu übertuschen. Möglicherweise hast Du Dir eine größere Herrausforderung ins Haus geholt.

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