Wieso einen Jagdhund?

  • Durch das Thema über die Hütehunde, die gerade so modern sind, wurde ich quasi inspiriert zu diesem Thema :)


    Warum sind Jagdhunde (hauptsächlich Beagle, Weimaraner und Vizla) im Moment scheinbar modern? Warum schaffen sich viele Leute so einen Hund an, obwohl sie nicht vor haben damit zu jagen?


    Was ist euer Eindruck von diesen Jagdhundbesitzern? Welche Erfahrungen habt ihr mit denen gemacht??


    Ich persönlich habe bis jetzt eigentlich recht positive Erfahrungen mit Beagle- und Weimaranerbesitzern gemacht, da ich da bis auf wenige Ausnahmen immer recht gut erzogene Exemplare gesehen habe, aber da ich selbst einen Jagdhund habe und mich sehr für das Thema interessiere waren das meist Leute, die sich mit dem Wesen der Hunde sehr beschäftigt hatten und ihm eine "Ersatz"aufgabe durch Fährtenarbeit, Maintrailing, Rettungsstaffel usw. geboten haben und auch so sehr auf das Wesen und die Bedürfnisse der Hunde geachtet haben. Das war aber meist Leute, die ich durch das Thema Jagdhund kennengelernt habe.

    Auf Spaziergängen sieht das leider meist ganz anders aus...Dort gibt es viele unerzogene Jagdhunde, die total unterfordert wirken und mit denen keiner arbeitet. Man hört oft wie ungezogen die Hunde doch sein und das sie zu Hause die Decke hoch gehen und sie so gut wie nie ohne Leine laufen können.


    Was sagt ihr zu dem Thema? Wie steht ihr zu Jagdhunden?

    • Neu

    Hi


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    • Also mit meinem Labbi-Mix zähle ich mich mal zu den Jagdhundehaltern. Ich hab mir vorher überlegt, was ich mit meinem Hund an Sport machne möchte, und kam zu dem Ergebnis: Dummytraining wär toll, Fährte würd mich auch interessieren. Agility,DogDancing...neee, nix für mich. So kam ich auf den Labbi.


      Bei uns hier sind eher die Ridgebacks auf dem Vormarsch, davon gibts echt viele. Ein guterzogener war leider noch nicht dabei ;)


      Ich bin der Meinung, man sollte sich vor der Anschaffung intensiv mit der Rasse beschäfitgen und sich überlegen, ob man einem Jagdhund gerecht wird und ihn entsprechend auslasten kann. Aber das gilt ja eh für alle Hunde.


      Ich persönlich würde mir einen "Profi", wie einen Weimaraner z.B., nicht zutrauen.

    • Hallöchen,


      ich habe das Thema Hütehunde hier auch interessiert verfolgt, habe aber selbst auch eine Jagdhund, zumindest teilweise. Er ist ein JRT-Mix, wahrscheinlich mit Dackel. Hier bei uns in der Gegend gibt es überweigend Jagdhunde, das schrieb ich auch schon in dem anderen Thread, denn hier wohnen viele Studenten, die etwas in der Richtung Forstwissenschaften studieren und ihre Hunde daher auch zum Einsatz kommen. Es haben aber auch viele andere Leute einen Viszla, Beagle usw. Die Hunde sind sehr unterschiedlich erzogen. Hier gibt es zum Beispiel eine ältere Dame mit einem Viszla, da war ich doch sehr skeptisch, aber sie lastet die Hündin total gut durch Radfahren, Wandern usw aus. Dann gibt es hier einige Jagdhundexemplare, die regelmäßig stiften gehen, eben weil sie einen ausgeprägten Jagdtrieb haben, die Besitzer den aber eindämmen, sondern billigend in KAuf nehmen, das die Hunde abhauen. Das finde ich unverantwortlich und kann es nicht nachvollziehen. Die JRT´s hier sind sehr unterschiedlich, von sehr gut erzogen bis völlig unverträglich ist alles dabei. Wir haben hier noch eine große Dackelfraktion, davon sind allerdings fast alle toll erzogen oder werden eben in Gebieten, in denen es gefährlich werden könnte, an der Schleppleine geführt. Ich glaube, viele wollen einenJagdhund, weil die oft so sportlich aussehen oder wie die JRTs so klein und niedlich. Wenn man weiß, was man sich ins HAus holt, denke ich, können viele Hunderassen ein tolles Leben haben, was aber leider nicht immer der Fall ist.

    • Bei uns in der Stadt gibt es auch viele Viszlas, Weimaraner und co. Hier haben die Besitzer es glaube ich auch leichter als auf dem Land. Da sieht man auch deutlich weniger.
      Die Jagdhundbesitzer die ich kenne, sind vor allem damit beschäftigt den Jagdtrieb ihres Hundes zu unterdrücken :/
      Obwohl ich sagen muss, das diese Hunde meist besser erzogen sind als die "normalen" Wald-und-Wiesen-Hunde. Geht wahrscheinlich nicht anders.
      Ich finds ok, wenn nicht Jäger Jagdhunde besitzen, aber es gibt Rassen, wo das nicht ok finde. Wie bei den Weimaranern und bestimmten anderen Rassen.

    • Zitat

      Was sagt ihr zu dem Thema? Wie steht ihr zu Jagdhunden?


      Wie soll ich es ausdrücken, ich hab ja hier so ne jagdsau. Ich hab ihn mir sehr unbedarft angeschafft, ohne das wesen des beagles wirklich zu kennen, erhoffte mir, dass seine software doch richtung labrador aufgespielt ist.... pustekuchen... fast durch und durch beagle, außer der clownskopf, den hat er vom Labrador.


      Nach der Anschaffung dachte ich auch, der Hund braucht halt seine regelmäßigen Spaziergänge und das wars, hast Du aber einmal einen Jagdhund merkst du als Mensch mit gesundem Verstand schnell, dass es das nicht wahr. Mein Hund hat mich zu dem gemacht, was ich heut bin, ich bin froh ihn zu haben, keine frage, ich mache regelmäßig hundesport mit ihm, sei es fährten, mantrail, agility oder die vorbereitung zur rh1. Mein Hund ist drinnen ausgeglichen nicht nervig, außer es ist besuch da, aber das ist ein anderes thema. Aber sobald es raus geht, will er bearbeitet werden, oder aber er sucht sich seine Arbeit selber.


      Zitat

      und sie so gut wie nie ohne Leine laufen können


      diesen Teil würde ich aber nicht unbedingt auf unerzogen bei einem richtigen jäger stehen lassen, denn auch meiner kann nur bedingt abgeleint werden und ich kann mir nicht vorwerfen, dass ich zu wenig mit ihm arbeite, hier liegt es eher an seinem stark ausgeprägten trieb verbunden mit meiner teilweise vorhandenen inkonsequenz.


      Generell beobachte ich aber auch genau dass, was du beobachtest, beagle sind süß, da werden sie angeschafft und verfristen dann leider ein leben, was nicht gerecht für diese rasse ist. wobei ich auch die andere seite kenne, nämlich diejenigen, die jagdhunde haben und wirklich mit diesen arbeiten.


      ich für meinen teil weiß, dass der hund der nach karli kommt kein hund aus dem bereich der jagdhunde sein wird, da ich mich nach dem jetzigen erfahrungsstand damit einfach nicht anfreunden kann und sich meine interessen bzgl hundehaltung generell verändert haben.

    • Weimis glaube ich zum Großteil wegen dem Aussehen (also ich rede jetzt in Händen von Nicht-Jägern).. Es gibt sicher auch viele, die sie auch wegen dem Wesen etc, haben, aber das ist (meiner Erfahrung nach) nicht der Großteil dieser Halter.


      Anders beim Beagle. Alle Beaglehalter die ich kenne, haben diese kleinen Kobolde wegen ihrem Wesen..


      Setter usw. laufen hier rum, weil deren Halter sie einfach toll finden (und sie lasten die auch aus).


      Wieso nun soviele Jagdhunderassen rumrennen? Keine Ahnung.. Ich will eines Tages einen Weimi haben. Ich finde diese Hunde nur toll und zwar so, wie sie die Jäger brauchen, nicht als silberner Hund dem alles abgezüchtet wurde =) Ich finde das sind unglaublich leichtführige Hunde und sollte ich je einen haben, dann wird der auch jagdlich geführt ;)

    • Hallo,


      fast jeder Hund ist irgendwie ein Arbeitstier.
      Warum jetzt mehr Jagdhunderassen in Mode kommen? Ich kann es Dir nicht sagen, aber als ich meine Bordercolliemaus geholt habe vor fast 12 Jahren, war diese Rasse auch noch recht "unbekannt", wenn man das so nennen kann. Dann kam ein Schweinchen Namens Babe.


      Da macht die Werbung meiner Meinung nach auch ganz schön was aus.


      Ich denk nur mal an den Film 101 Dalamatiner. Plötzlich sind die aus dem Boden geschossen.


      Mal sehen wie es mit den Akitas wird durch den Film Hacchiku (oder so ähnlich).


      Ebenso gab es einen Langhaarcollieboom wegen Lassie.


      Derzeit sehe ich aber auch sehr viele Ridgebacks und Kangals.


      Beagle und Co ist bei uns jetzt nicht ganz so oft vertreten, eher die Jackys.


      Liebe Grüße


      Steffi

    • Bei uns sind zum Glück alle Jagdhunde die ich kenne (mal von den JRT abgesehen die hier zu Millionen rumlaufen) jagdlich geführt. Zum Glück.
      Gerade bei Weimeranern, Drahthaar, Bracke usw fehlt mir jedes Verständnis sie sich zu holen und nicht jagdlich zu führen.

    • Ich habe einen Vollblutjagdhund, einen Englischen Setter - wobei ich sagen muss dass er urspruenglich nur als Pflegehund gedacht war, das er bleibt wurde dann erst kurzfristig entschieden.


      Ich wollte immer einen Grossen Muensterlaender, und der wird auch irgendwann hier einziehen, aber ich wollte mich erst intensiv mit JH und deren Haltung beschaeftigen. Das ging nun alles schneller als gedacht und jetzt sitz ich hier mit meinem jagenden Hund. Es ist teilweise sehr stressig und nervig aber wir arbeiten daran. Fakt ist dass ich diesen Hund nie ueberall ableinen werden kann, das ist aber ok da er kein Problem damit hat an der Leine zu laufen. Ich gehe mit ihm taeglich an den Park und an den Fluss da er dort frei laufen kann, also es ist mir schon wichtig dass er diese Freiheit hat und da sorge ich auch dafuer. Jagen darf er von mir aus zB Maeuse und Voegel, aber einfach auch aus dem Grunde dass ich ihn jagen lassen muss um den Abruf zu trainieren. Das funktioniert auch ganz gut, er wird immer besser.
      Was ich nicht mache ist meinen Hund Wild oder aehnliches jagen zu lassen aber das interessiert ihn auch nicht, nur Kleinzeug. Das ist fuer mich auch ok, wenn ich ihn damit beschaeftigen kann dass er eine Stunde im Gebuesch rumhuepft und Maeuse jagt dann ist das seine Auslastung und die soll er haben solange ich es kontrollieren kann. Wie gesagt, was anderes jagen tut er nicht und darf er auch nicht.
      Ich muss allerdings dazu sagen dass mein Hund ein Strassenhund ist und auch als JAgdhund eingesetzt wurde. Haette ich einen Welpen dann wuerde der bei mir von Anfang an lernen dass er nicht zu jagen hat, aus dem Setter bekomme ich das nicht mehr raus und deshalb muss ich eben schauen dass ich drum herum arbeite.

    • War es aber nicht so, dass die "Profi" Jagdhunde (Großer und kleiner Münsterländer, Weimi, Setter) nur an "echte" Jäger vermittelt werden?


      Ich meine welcher verantwortungsbewusste Züchter gibt ein z.B deutsches Kurzhaar an einen Nicht-Jäger ab?

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