Wieso einen Jagdhund?

  • Zitat

    zum thema jagdausschluss: viele hunde sind auch jagduntauglich weil sie unkontrollierbar im trieb sind. und solche hunde haben es in privathaushalten doppelt schwer.


    Und was soll man mit denen machen? Kann da nicht jemand der mit diesem Hund jagen geht, eher mit umgehen als ein Nichtjäger? Würde nur wesentlich mehr arbeiten bedeuten oder?
    Ich bin nicht so vertieft in der Jägerwelt, aber dass ein Hund viel zu viel Trieb hat, hab ich auch noch nicht gehört.
    Kim (Dobby) weiß da doch bestimmt etwas zu oder?



    lg
    Sandra

    • Neu

    Hi


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    • naja z.b. anouk kann ich mir nicht so richtig in jägerhand vorstellen, luca schon viel eher.
      was mit diesen hunden gemacht wird? in einigen südländern sind das die hunde, die auf der straße oder in tötungsstationen landen.

    • Hmmm... also ich bin mir im Moment nicht sicher, was manchmal für einen Jagdhund besser ist.... :???:
      Wir haben eine Weimaraner Hündin in der NAchbarschaft, welche jagdlich geführt wird.
      Und einen Weimaraner Rüden der NICHT jagdlich geführt wird, aber anderweitig mit Dummy und Trailen ausgelastet wird.


      Die jagdlich geführte Hündin, ist auf einem normalen Spaziergang völlig unerzogen, nicht ansatzweise Leinenführig und geht ganz klar ihren eigenen Weg. Mein Gismo zieht schon den Schwanz ein, wenn er sie sieht, denn die Ziege hat ihn mal als Hetzobjekt missbraucht und ne halbe Stunde durch den Wald gehetzt bis er Gott sei Dank irgendwann zu mir gerannt kam und ich die Hündin abwehren konnte. Mein Gismo hat zwei Tage danach nur geschlafen und war völlig fertig. Der Jäger konnte sie aber auch nicht abrufen :( :


      Der NICHT jagdlich geführte Rüde, ist super sozial. Steht in einem top Grundgehorsam und wirkt sehr entspannt und in sich ruhend.
      Und spielt selbst mit meinem kleinen Gismo richtig schön, ohne ihn als Beute zu sehen. :gut:


      Der Jäger hat mir gesagt, man könne von einem Hund, der bei der Jagd soooo selbständig arbeiten muss, im normalen Alltag keinen perfekten Grundgehorsam erwarten, weil sie halt dazu da ist SELBSTÄNDIG Entscheidungen zu treffen.


      ich kenne mich mit der Rasse wenig aus, nur sind das jetzt die direkten Erfahrungen die ich selbst sammeln konnte und das was mir der Jäger erzählt hat.
      Und ganz klar, der NICHT jagdlich geführte Weimaraner ist wirklich ein ganz toller HUnd und ich habe nicht ansatzweise den Eindruck, dass er unterbeschäftigt ist. Also kann es anscheinend auch so gehen ;)

    • Zitat

      Also kann es anscheinend auch so gehen ;)


      Es KANN so gehen. Wobei ich sagen muss, die Aussage: Der Hund soll selbsständig entscheiden und muss deswegen nicht gut im Grundgehorsam stehen totaler Schwachsinn-fast schon fahrlässig-ist.
      Ich kenne nur jagdlich geführte Weiamaraner die 1a im Grundgehorsam stehen und das ist auch ein absolutes Muss. Auch ein Jäger muss seinen Hund am Wild kontrollieren können. Auch ein jagdlich geführter Hund hat zu lernen, dass er zurückkommen soll wenn Herrchen/Frauchen ihn von Wild abrufen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass er es halt doch ab und zu jagen darf.
      (Und davon mal abgesehen, gehört der Weimaraner nicht unbedingt zu den selbständig arbeitenden Hunden.)
      Ein "gewollter Ungehorsam" ist ab und an erwünscht aber nicht bei alltäglichen Situationen.


      Man sollte es aber davon nicht abhängig machen ob der Hund jetzt glücklich ist oder nicht.
      Meine Hündin hat auch einen guten Grundgehorsam, ist gut ausgelastet und bestimmt nicht unterbeschäftigt und trotzdem wäre es für sie der Himmel auf Erden ab und an mal so ein Karnickel platt zu machen.

    • Moin,


      ich habe Hunde, die zu triebig sind erlebt und ehrlich, sie sind einfach nur entsetzlich.....


      Das eine war eine KLM Hündin, die am Wasser so einen Terror machte, schrie, bellte, quietschte und sich aufregte wie nix..... arbeitswütig...... sie musste also im Auto bleiben, weil sie alle anderen Hunde irgentwann mitriss und es ein dermassenes Konzert gab, dass die Enten vor Schreck tot vom Himmel fielen, ansatt gejagt zu werden (Achtung-Ironie). Aber auch im Auto machte sie so einen Terror, das hinterher der Wagen zerlegt war, bzw. sie verletzt, weil sie sich durch allerschmalste Spalten drängte und mehr als einmal durch Fenster ging, durch die sie im Grunde nicht gepasst hätte - ihr Schicksal war dann also in einer Box zu bleiben und dort vor sich hin zu toben..... Arbeitsmässig war sie Spitze - wenn sie also los legen durfte war sie ein absolut toller Hund.


      Das andere waren oft Terrier, die bei der Jagd alles um sich herum vergaßen und am Ende oft "verloren" gingen. Wachtelhunde neigen da auch manchmal zu..... mitunter findet man sie dann einen oder zwei Tage später wieder..... völlig erschöpft.... und was sie in der Zwischenzeit getrieben haben bleibt dann ewig im Dunkel.


      Wenn ich schreibe, Jagdhunde müssen auch eigene Entscheidugnen treffen, dann meine ich (ich glaub, das kann man falsch verstehen?), das sie dies bei der, vom Jäger erlaubten Arbeit aber fern von ihm, tun müssen..... also wenn mein Hund eine Krankfährte vom Hasen verfolgt, kann das durchaus sein, das er sehr weit von mir entfernt arbeitet und dadurch nicht rückfragen (durch Blicke) kann, soll ich jetzt über den Bach Chefin oder nicht? Und ich erkenne an der Körpersprache meines Hundes was er mir anzeigt, Krankfährte oder Gesundfährte..... und dann kann ich ihm seine Aufgabe erlauben oder aber, immer ganz klar, auch nicht.


      Junge Jagdhunde bringen einem auch schon mal das Nachbarshuhn.... lebend, unversehrt beim Osterfeuer inmitten aller Leute, wedelnd und begeistert "oh, schau mal Chef was ich hier Schönes habe" - klingt lustig, ist es aber nicht - aber es ist der Unerfahrenheit des Hundes geschuldet.


      Wenn ich sehe, das mein Hund eine Setzgrube vom Kaninchen ausbuddeln will, dann muss er auch mein Kommando abbrechen, sofort, denn ich will die Kaninchen nicht gefährden.


      Grundgehorsam ist ein A und O, aber, ich bleib dabei, kein Hund ist zu 100 % kontrollierbar - never - und, die wenigsten Jagdhunde die ich kenne, stehen in einem derartigen Gehorsam - wie auch, wenn sie fern von ihrer Familie das Jahr über in Zwingern verbringen? Und das sind immer noch mehr als wir denken.


      Und die stehen dann auch nicht in einem guten Gehorsam - ganz im Gegenteil.


      Jagdliche Grüße
      Sundri

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