Alles anzeigenHi ihr
Ich habe einen charcoalfarbenen "Labrador". Bei den Sonderfarben wird ja vermutet, dass irgendwann der Weimaraner mitgemischt hat und so die Farbgebung entstanden ist. Jetzt würde mich wahnsinnig interessieren, ob das tatsächlich so ist bzw. ob das über einen DNA-Test (noch) nachgewiesen werden kann.
Ich kenne die Eltern und Großeltern meines Rüden und weiß somit sicher, dass keiner von ihnen ein reinrassiger Weimaraner ist, sprich auch bei ihnen wäre höchstens eine prozentuale Beteiligung nachweisbar. Ich habe mich mit dieser Anfrage schon an Wisdom-Panel gewendet, die haben mir jedoch von einem Test abgeraten, da der Nachweis nur bis zu den Großeltern erbracht wird und es unwahrscheinlich sei, eine Beteiligung des Weimaraners unter diesen Umständen nachzuweisen.
Im Qualzucht-Thread wurde mir jetzt der Feragen-Test empfohlen, man könne dort auch bestimmte Rassen (in unserem Fall den Labrador) raus nehmen und somit eher ein Ergebnis auf beigemischte Rassen erhalten. Eine Anfrage per Mail ist schon raus, trotzdem noch meine Frage(n) an euch:
Habt ihr Erfahrungen mit Feragen gemacht / wie zufrieden wart ihr?
Habt ihr noch andere Empfehlungen explizit aufgrund unserer speziellen Situation?
Danke schon mal
Feragen ist ein seriöses Labor in Österreich. Das, was hier Laboklin ist. Inwiefern die solche Rassetests durchführen, musst da mal nachfragen. Die Mitarbeiter sind sehr nett und schnell. Einfach anrufen.
Ich persönlich habe ja schon meine Meinung zu solchen Rassetestes abgebeben, deswegen hier nur bzgl des "charcoal" Labbis: Dein Hund hat die Farbe D/D, d.h. er ist farbverdünnt aus schwarz (dilutiert). Abgesehen davon, dass Dilution oftmals mit Farbmutantenalopezie (das Fachwort dafür ist CDA) einzher geht und gerade SIlberlabradore und Konsorten recht häufig davon betroffen sind, gibt es dieses Gen beim Labrador in dieser Ausprägung einfach nicht. Sonst würde im Labradorklub in Deutschland oder im Ausland in seriöser Zucht sowas ab und an fallen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, solche Fehlfarben sind sehr beliebt und immer als erstes weg. Diese Hunde fallen aber nicht. Dilution ist im reinrassigen Labrador nicht vorhanden. Und sicherlich ist auch keiner der Elternteile ein reinrassiger Weimaraner, denn die Welpen aus Labrador x Weimaraner kommen nicht mit Farbverdünnung auf die Welt. Sie können das maximal tragen (D/d) und sind damit nicht silber, charcoal oder wie auch immer man es da nennt. Die Eltern müssen schon beide ihrerseits Mischlinge über Weimaraner oder auch deutsche Dogge sein.
Da ist halt die Frage, woher diese Mischlinge stammen. Es ist nicht selten so, dass das zB Vollgeschwister oder Halbgeschwister sind, wenn ein "Züchter" diese Hunde nicht mit viel Mühe extern zukauft. Einfacher ist es, sich selbst diese Würfe zu produzieren und dann in 2. bzw 3. Generation endlich farbverdünnte Hunde raus zu kriegen. Vielleicht wäre deswegen auch eine Idee, den Inzuchtwert deines Hundes zu bestimmen... Das ist nämlich bei Feragen definitiv möglich, sich die Gensequenzen des Hundes anzusehen und zu gucken wie viele gleich sind.