Die Schlepp wird kürzer und die Unsicherheit größer
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Nach 16 Jahren Hundeerfahrung ist mir noch nie ein Hund auf dumme Ideen gekommen, der hinter mir läuft, sondern wenn, dann haben sich kritische Situationen bei einem vor mir laufenden Hund ergeben!
Ich leihe dir mal Sascha ...ZitatIch geh sogar soweit und würd sagen, dass ein Hund Gehorsam im Freilauf auch nur im Freilauf lernt. Eine Schleppleine kann zwar helfen erste "Basics" zu festigen, aber dann sollte sie meiner Meinung nach so schnell wie möglich wieder abgebaut werden. Hundi ist ja nicht doof, der weiß ganz genau, wann er an der Leine ist und wann nicht!
Das sehe ich auch so. - Vor einem Moment
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[quote="Sleipnir"]Nach 16 Jahren Hundeerfahrung ist mir noch nie ein Hund auf dumme Ideen gekommen, der hinter mir läuft, sondern wenn, dann haben sich kritische Situationen bei einem vor mir laufenden Hund ergeben!/quote]
Wie gesagt, meine lässt sich gezielt zurückfallen, um das Fressbare aufzusammeln.
Auch meine jagende Schäferhündin hat sich "hinterrücks" vom Acker gemacht.Aber ansonsten eine interessante Beobachtung! Dass "trottende Hunde" zu tiefenentspannt für Scheiß sind
Vielleicht sind meines Ausnahmen.
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das Hinterhertrotten kann schon "gefährlich" sein, wenn man im städtischen Park unterwegs ist (Im Wald oder auf dem Feld ist das klar was anderes). Hund kann nach hinten zu nem anderen Hund abhauen, Passanten, die von hinten kommen anpöbeln, er kann so sich so viel Zeit beim Schnüffeln lassen, dass ich nicht um die nächste Ecke gehen kann (ich habe meinen Hund gerne in meiner Nähe und nicht irgendwo außer Sicht) usw.... Er kann einfach stehen bleiben und mir somit sagen: ich folge dir jetzt einfach mal nicht, du kannst mich mal
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Hey ihr Lieben, kann es nicht auch sein, dass Eure Hunde Eure Unsicherheit merken und deshalb abdampfen?
mein hund hatte sich als er jünger war, einen riesen spass daraus gemacht, dass ich ihn immer und ständig hinterhergeglotzt habe.bei ihn lief das so ab:
bummelte er hinterher: ich habe geguckt: zack war er weg.
lief er neben mir und ich glotzte ihn an: zack war er weg.
dadurch wurde ich immer unsicher und habe dann die schleppleine an ihn dran gemacht.
irgendwann habe ich gemerkt, dass ich der eigentliche faktor bin, warum der hund abhaut.
als der hund ohne leine lief, habe ich ihn ignoriert, wenn er sich von mir weg bewegte. er baute blickkontakt auf (sieht man aus dem augenwinkeln) tat er das, wechselte ich die richtung, so das der hund hinter mir herkommen musste.
für ihn war das alles vorher ein tolles spiel gewesen.
dann kam dieser gemeinen blick über die schulter dazu:
der hund läuft voraus, bleibt stehen, sieht sich frech über die schulter um: und rennt auf und davon. :/
vor ein paar monaten wäre ich bald kugge geworden und ich drohte den hund an, sein leben an der schleppleine zu fristen
und dann machte ich es einfach so: kam dieser blick über die schulter: sagte ich: schade!
und ging in die andere richtung. mein welpe (zu der zeit war er circa 3,5 monate alt) blieb verdattert stehen, machte einen kurzen ansatz wegzurennen, überlegte es sich noch mal und lief plötzlich auf meiner höhe. dann war die party natürlich riesig.es tut mir so leid, dass ihr euch auf euren spaziergängen nicht richtig entspannen könnt und im hinterkopf habt, dass der hund wegrennen könnte.
ich kenne dieses gefühl und es war nicht leicht, es abzuschalten.
würdet ihr euch sicherer fühlen, wenn ihr den hund erst mal in einem eingezäunten bereich laufen lasst? das so lange macht, bis ihr die angst, dass der hund wegläuft, fast null ist?
so hättet ihr die absicherung durch den zaun und könntet hier auch den rückruf üben und mit dem hund spass haben ohne ständig darüber nachdenken zu müssen, dass der hund abdampft.liebe grüsse
biggi
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Ohje, das kenn ich auch. Emma hat von mir auch die Schleppleine verordnet bekommen, als sie ein einziges mal weggelaufen ist (sie war noch in Sichtweite aber ließ sich nicht mehr abrufen oder "einfangen").
Seitdem trainieren wir täglich und es wird immer besser.
Sie sieht sich jetzt viel öfter nach mir/uns um, ob wir noch da sind. Das haben wir wohl den fiesen plötzlichen Richtungswechseln beim gehen zu verdanken.Ich hab trotzdem noch jedes mal ein schlechtes Gefühl, wenn ich sie ableine, aber ich musste lernen ihr einfach zu vertrauen. Ich bin erstaunt wie gut es klappt. Sogar an einigen Stellen, wo ich mir fast sicher war, dass sie bestimmt gleich abdüst ist sie mir gefolgt, als ich paar Schritte in die andere Richtung gelaufen bin. Sowas sind Erfolgserlebnisse, die einem in der Arbeit mit dem Hund immer wieder bestärken.
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Zitat
Nach 16 Jahren Hundeerfahrung ist mir noch nie ein Hund auf dumme Ideen gekommen, der hinter mir läuft, sondern wenn, dann haben sich kritische Situationen bei einem vor mir laufenden Hund ergeben!
Genau die Erfahrung habe ich bei meiner Großen auch gemacht.
Wenn sie auf dumme Ideen kommt, dann geht bei ihr die Tendenz immer
nach vorne. Da kann auch ein Hund hinter uns laufen, das interessiert sie
nicht.
Deswegen habe ich mit ihr bewusst das Kommando "Hinter mir" geübt,
das jetzt immer zum Einsatz kommt, wenn ich mir nicht sicher bin wie sie
reagiert, wenn sie vor mir läuft. -
Zitat
Genau die Erfahrung habe ich bei meiner Großen auch gemacht.
Wenn sie auf dumme Ideen kommt, dann geht bei ihr die Tendenz immer
nach vorne. Da kann auch ein Hund hinter uns laufen, das interessiert sie
nicht.
Deswegen habe ich mit ihr bewusst das Kommando "Hinter mir" geübt,
das jetzt immer zum Einsatz kommt, wenn ich mir nicht sicher bin wie sie
reagiert, wenn sie vor mir läuft.
Das ist doch schön, hilft nur denen nicht, deren Hund auch hinter ihnen auf dumme Gedanken kommt.
Ich hab z.B. bei meinem Hund "bis zum Abwinken" das Aufschließen und VOR mir laufen bestätigt, weil ich ihn da im Blick habe und er nicht plötzlich weg sein kann, wenn ich mich umdrehe. -
Wow, danke an alle die so ausführlich ihre Erlebnisse und Trainingsmöglichkeiten beschrieben haben. Ich hätte nicht gedacht, dass es noch mehr Angsthasen wie mich gibt.
Ich versuche mal alle angesprochenen Punkte aufzugreifen:
Schleppleine ab bei reizarmen Umgebungen- mache ich in den letzten Tagen ab und an mal. Immer dann wenn ich das Gefühl habe "Heute passt es". Sehe ich einen höheren Reiz kommen, leine ich im Spiel wieder an.
Hund weiß wann die Schlepp dran ist- der Meinung bin ich auch. Chivas weiß genau wann er an der Schlepp ist und wie lang ich brauche um einzugreifen. Ein Beispiel: Wir gehen an einer Hundeweise am äußerten Rand spazieren und spielen. Chivas ist an der Schlepp und schaut immer wieder zu den anderen Hunden. Allein der Ansatz des "Hinrennens" ist schon zu stoppen. Das Ganze ohne Schlepp: Ich sehe nur einen grauen Pfeil der Richtung andere Hunde rennt.
Die Unsicherheit ist mit das Problem- davon bin ich überzeugt. Daher suche ich auch so oft wie möglich eingezäunte Umgebungen auf. Leider sind die sehr begrenzt: 1- Hundewald 2- Hundeschule. Dort verhält er sich allerdings nicht anders, er reagiert auf mich/schaut nach mir- kommt aber nur in ganz seltenen Fällen.
Hund der hinter mir läuft, kommt auf keine komischen Ideen
Da haben wir sicher sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Chvias braucht 0,1 Sekunden um von hinten nach vorne zu prellen um ...(was auch immer er machen will ). Die häufigsten Versuche abzuhauen hat er gestartet wenn er hinter mir lief.
Richtungswechsel, Kommando Weiter/Schau...... Der Richtungswechsel hat bei uns auch schon einiges gebracht. Chivas ist viel aufmerksamer geworden. Das Kommando "weiter" hat sich durch Zufall eingeschlichen, aber so kann ich das "hinter mir laufen" aufbügeln. Nur dieser Blick " Ist er noch da ??????" Ich kann ihn mir einfach nicht abgewöhnen.Wirklich schade, dass niemand von euch den Trick/Knopf bei mir kennt - der die "Angst" ausschaltet
( achtung Spass !!! )
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Zitat
Ich geh sogar soweit und würd sagen, dass ein Hund Gehorsam im Freilauf auch nur im Freilauf lernt. Eine Schleppleine kann zwar helfen erste "Basics" zu festigen, aber dann sollte sie meiner Meinung nach so schnell wie möglich wieder abgebaut werden. Hundi ist ja nicht doof, der weiß ganz genau, wann er an der Leine ist und wann nicht!Mein erster Gedanke dazu eben: Gott sei Dank sieht das auch jemand anderes mal so!!
Zum Thema...
Den Hund abzuleinen bedeutet, dass man seinen inneren kleinen Kontrollfreak mal abstellen muss. Auch mit dem besterzogenen Hund kann es passieren, dass er plötzlich abhaut oder irgendwas anstellt. Daran ändert auch vorangegangenes jahrelanges Schleppleinentraining nichts. Im Gegenteil: Ich glaube, Hund UND Halter lernen beide sehr viel mehr Souveränität durch den Freilauf. Denn mit einem freilaufenden Hund schätzt man viele Situationen von vorneherein nochmal anders ein, weil man eben nicht den Rettungsanker Schleppleine hat. Simulieren kann man den Freilauf nunmal nicht effektiv.
Deshalb finde ich Björns Methode auch wirklich sinnvoll und ich mache es genauso. Vor allem funktioniert sie auch wenn man als Halter eher unsicher ist. So kann man den Spaziergang mit Schleppleine beginnen, dann mal ein paar Minuten ohne, dann wieder mit. So gibt es immer wieder Entspannungsphasen, in denen man den Stress, der beim Freilauf aufkommen kann, wieder abbaut. Die gesamte Situation kann sich dann an der Schleppleine entspannen. Und umgekehrt genauso: Für den Hund bedeutet die Freilaufphase eine Entspannung, mal raumgreifend laufen können, schnüfffeln wo man will und wie lange man will. Wird der Freilauf unverschämt ausgenutzt kommt die Schleppleine wieder dran, bis alle wieder ruhig sind. Ich glaube, ein Hund verknüpft auch ganz schnell gutes Benehmen mit Freilauf und schlechtes Benehmen mit Schleppleine. Ich benutzte auch das Ableinen als Belohnung. Also nach einer besonders gelugenen Übung klicke ich die Leine aus und Roxy darf mal richtig rumtoben.
Wenn man zu lange ausschließlich mit und an der Schleppleine arbeitet, dann muss alles später im Freilauf nochmal beigebracht werden. Die Grundlagen bleiben zwar die selben, aber die äußeren Einflüsse verändern sich. Und Unsicherheiten kann man nur abbauen, wenn man es wagt über den eigenen Schatten zu springen.
Für den Anfang würde ich folgendes machen: Zum einen abwechselnd mit und ohne Schleppleine laufen. Also 5 Minuten Schleppleine dran, 5 Minuten Freilauf usw. Und im Freilauf dann nicht nur das eine al zum Anleinen ran rufen, sondern ruhig auch mal zwischendurch. Nur halt nicht städig. Manchmal tut es auch gut zu beobachten, wie ein Hund eigene Entscheidungen fällt, das hilft ihn zukünfig im Freilauf besser einzuschätzen. Und man lernt, in welchen Situationen man seinem Hund vertrauen kann und in welchen nicht. Was ebenfalls hilfreich sein kann: Gemeinsames Gassi gehen. Da würde ich mir den Hund und den Halter aber genau aussuchen.
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@ Metatron:
Upps...falsches Knöpfchen...sollte natürlich ne positive Bewertung werden...
Vielleicht kann das ein Moderator mal ändern... - Vor einem Moment
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