Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Sich einen Hund zu kaufen "weil" man kinderlos ist, ist schon mal merkwürdig...
    Das ist das erste Merkwürdige.
    Dann die Rassewahl und die "Null-Beschäftigung"...
    Und dann, dass man immer die Tür aufmacht, der Hund läuft JAHRE lang weg und man ist verdutzt, weil er es macht.


    Vielleicht denken die zwei, dass ein Hund irgendwann mal mit seinen Kumpels in der Kneipe abhängt und mit denen dikutiert, ob es vielleicht fairer wäre, wenn er einfach an der Tür stehen bleibt...


    Sollte unser Wunsch sich dahingehend ausweiten, dass hoffentlich kein Kind wegläuft? Ich weiss es nicht.

  • Ich möchte nicht über fremde Menschen urteilen, schon gar nicht anhand von ein paar zusammen geschnittenen Minuten aus einem TV Beitrag.
    Aber, sich einen Hund bzw generell Tiere als Kinder Ersatz anzuschaffen geht doch in 99% der Fällen schief. Vor allem wenn Hundi dann auch noch so behandelt wird (siehe Tibet Terrier im selben Beitrag).
    Meine Hunde sind auch Familienmitglieder, wir "feiern" deren Geburtstag (auch den der anderen Tiere wenn wir ihn wissen) mit extra Leckerchen, einem kleinen Geschenk und einer Gassi Runde auf der Lieblings Strecke. Sie dürfen dort liegen wo es ihnen beliebt und ich rutsche auch im Bett für sie, damit sie sich dazu legen können. ABER wir haben regeln. Für die Hunde etwas andere als fürs Kind (logisch oder :headbash: ) und ICH bestimme wie was gemacht wird. Ich sehe mich bei allen 3en als "Chef". Irgendwer muss ja die Führung und Anleitung übernehmen. Aufpassen dass sie nicht unter die Räder kommen, andere gefährden oder einfach unangenehm auffallen.
    In meinem direkten Umfeld gibt es auch zwei Kinderersatz Hunde. Die werden eingekleidet wie Kinder, permanent überall mitgeschleppt und dürfen auch im Restaurant am Tisch sitzen :lepra: kommentiert von heftigem gekeiffe, ungeniert von herrchen und Frauchen Teller fressen und aus dem Wasser Glas trinken. :dagegen: Gassi gibt's nur an der flexi und auf Asphalt (die werden sonst schmutzig) und mit schutzkleidung. Da wird völlig übersehen oder darüber hinweg gesehen dass es Hunde sind. 1 von den beiden hatte ich täglich als er noch welpe war. So ein toller Hund. Hat aber in den letzten 1, 5 Jahren erheblich die Lebensfreude verloren. Ich sehe ihn manchmal wie er gerne mit mir und den Mädels ne waldrunde drehen würde, schnüffeln, rennen, toben und sich auch mal schmutzig machen :/

  • Es gibt aber auch positive Beispiele. Hier gab es das auch mal: Ein Paar, das jahrelang versucht hat, ein Kind zu bekommen. Dann haben sie sich eine Dogge angeschafft. Zwar als Kindersatz, aber doch wie ein Hund behandelt.
    Bald klappte es doch mit dem Kind. Der Hund war trotzdem Teil der Familie geblieben, man unternahm zusammen etwas, aber auch Spaziergänge ohne Kind. Kind Nr. 2 kam. Hund blieb weiterhin Teil der Familie, bekam seine Spaziergänge, sowohl mit als auch ohne Kinderbegleitung. Leider verstarb die Dogge recht früh. Und es kam eine neue Dogge in die Familie, mit der es auch super geklappt hat.


    Kindersatz ist nicht gleich Kindersatz. Wenn der Hund trotzdem Hund bleiben darf, ist es in Ordnung.

  • Der grundlegende Unterschied ist doch, ob ich mir einen Hund anschaffe, weil ich das, was zur Hundehaltung gehört, mag und für mich möchte. Oder ob ich mir einen Hund anschaffe, weil ich gerne was zum pflegen und betütteln haben möchte - einfach ein Lebewesen, dass von mir abhängig.


    Mein Hund wird hier auch verwöhnt und hat allen möglichen Quatsch, den er nicht braucht. Ich kauf halt gerne Sachen für meine Haustiere und hab da Spaß dran.
    Ich würde aber für nichts auf der Welt die Hundeschule gegen den Sportverein, gemeinsame Runden mit anderen HH im Wald gegen den Spielplatz oder den Futterdummy gegen das Spielzeugauto eintauschen wollen.
    Das macht für mich den Unterschied zwischen Kindersatz und verwöhntem Hund, der aber um seines Hundseins angeschafft wurde.


    Bei dem Paar in der letzten Folge wirkte es auf mich wirklich so, dass man sich Oskar geholt hat, damit man sich um etwas kümmern kann - aber an den Hundehaltungssachen eher wenig Freude hatte bzw das als anstrengende Arbeit empfunden hat. Und dass der Hund dann schnell zu viel wird, wenn es mit den Kindern dann doch noch klappt, kann ich mir gut vorstellen.
    Während Menschen, die einfach Spaß an der Arbeit mit dem Hund haben und der Hund genau deshalb einzog, dass wahrscheinlich anders empfinden - auch wenn der Hund 50 Halsbänder, 30 Hundebetten und und jeden Tag ein neues Spieli bekommt.

  • Haben sich wahrscheinlich zudem auch die falsche Rasse ausgesucht. Beagles sind nun mal keine 'kann man supereasy ohne jedes Training überall frei laufen lassen'-Hunde. Da steckt halt meist schon recht viel Arbeit dahinter, und so ein Hund möchte natürlich auch gern sinnvoll beschäftigt werden.

  • Ich hatte bei dem Frauchen von Oskar den Eindruck, dass sie sich allgemein wenig Gedanken um Hundeerziehung/-verhalten macht. Wenn einer meiner Hunde weglaufen würde dann würde ich dafür sorgen, dass mir das nicht nochmal passiert denn ich hätte keine ruhige Minuten bis der Hund wieder zuhause ist.


    Und da wurde gar nichts gemacht. Man kann den Hund doch anleinen wenn man die Haustür aufmacht. Wenn er nicht in die Leine springt geht das mit einer Moxon-Leine doch innerhalb von einer Sekunde. :ka: Dann ist das Problem nicht gelöst aber ich habe erst mal eine Managementmöglichkeit.


    Ich hatte den Eindruck, dass ihr die Abgabe von Oskar nicht schwerfällt aber man weiß natürlich nicht ob sie sich einfach gut zusammenreißen kann. Nicht jeder ist der Typ für öffentliche Gefühlsausbrüche.


    Allgemein fand ich ihr Verhalten ziemlich sorglos: Oskar knurrt wenn ihm der Futterbeutel weggenommen werden soll – ach ja wird schon nichts passieren.
    Oskar und der Zweijährige spielen zusammen und die Mutter ist nicht mal im Zimmer.


  • Und da wurde gar nichts gemacht. Man kann den Hund doch anleinen wenn man die Haustür aufmacht.

    Das Weglaufen bei der Begrüssung war natürlich klar "nachgestellt", damit man das Problem in Realität zeigen kann. Das war ein dramaturgischer Trick, sieht viel "besser" aus als wenn man nur darüber redet, dass der Hund wegläuft.
    Offenbar wussten sie auch, dass er sofort zur Nachbarin läuft.


    Ansonsten bin ich mit den Vorschreibern einig... dem Beagle geht es an einem andern Platz, bei dem auf seine Bedürfnisse eingegangen wird, bestimmt besser.

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