Gibt es in Deutschland eigentlich noch Kulanz gegenüber HH??

Ganz ehrlich habe ich die meisten Problemchen mit anderen HH gehabt, als mit Nicht-HH. Ich fühle mich im großen und ganzen als HH sehr wohl. Bei uns patroulliert das Ordnungsamt nur selten bis gar nicht und wenn diese jemanden treffen, wie im Falle eines HHs den ich kenne, der seinen Hund nicht angeleint hatte, haben sie ihn drum gebeten ihn anzuleinen und das war's.

Es ist hier sehr angenehm. Alle Grünflächen ausserhalb bebauten Gebieten sind Leinenpflichtfrei.

Gut, wir sind natürlich prädestiniert, ständig angehalten zu werden... aber passiert nicht. Einmal hat uns ein Polizist kontrolliert, sonst war nie was. Wir sind aber kaum irgendwo unterwegs, wo viel OA oder Polizei rumläuft.

Leinenzwang haben wir hier kaum, von daher kann einen niemand anmotzen.. außerdem achten wir auf unsere Hunde, also bieten wir da schonmal keinen Anhaltspunkt.

Was aber halt mit unserem Dicken extrem ist, sind die Beschimpfungen.. er ist ein Listenhund und ich kann verstehen, wenn Leute Angst haben, aber das rechtfertigt in keinster Weise, dass wir uns beschimpfen und bespucken lassen. Auf Nachfragen bei der Polizei was man da machen kann, war die Antwort, dass wir uns lieber nen Dackel holen sollen, dann passiere sowas auch nicht mehr... ok, was solls..

Aber ich kann die Wut der Nichthundehalter schon verstehen, wenn ich mir die meisten Halter hier anschaue.. ein unerfahrener Spaziergänger kann nicht wissen, ob der Hund, der da auf ihn zustürmt lieb ist oder nicht... von daher finde ich sowas UNVERANTWORTLICH, es geschieht aber immer mehr, dass HH meinen, ihnen gehört die Welt...

Auf der anderen Seite werden alle Rechter der HH eingeschränkt... ich denke es hängt alles irgendwie zusammen.

Ich wohne momentan in einer etwas ungünstigen Siedlung hier in Leipzig und muss mir täglich Beschimpfungen anhören.

Einige Personen hier stellen sich manchmal direkt neben mich, um zu kontrollieren, ob ich auch das gesamte Häufchen wegmache.
Dann gibt es hier noch welche, die von ihrem Balkon aus Protokoll führen, wie oft mein Hund die Laternen und Bäume hier markiert.
Ich kriege oft Ärger, weil ich mit meinem angeleinten Hund nicht zur Seite springe.

Vorhin erst durfte ich mir anhören: "Da ist wieder die Dreckschlampe mit dem Riesenköter der überall hinscheißt." Wohlgemerkt aus dem Mund einer über 60-Jährigen. Komischerweise lassen die Beschimpfungen
signifikant nach, wenn ich mit Männe unterwegs bin...
Ich glaub die Leute hier haben zu viel Zeit und sind frustriert...

So geht das hier jeden Tag, aber ich denke dass diese Extremität für Deutschland nicht repräsentativ ist.
Schon in einem anderen Stadtteil, dort wo meine Eltern wohnen, ist mir sowas noch nie passiert.

Probleme mit dem Ordnungsamt hatte ich noch nie.
Tja und andere Hundehalter, ich wurde ein paar mal dermaßen von anderen Hundehaltern zusammengestaucht, dass ich heulend auf der Hundewiese saß ...

LG, Anna

Um ehrlich zu sein überwiegen die guten Erfahrungen mit Nicht-Hundehaltern und Gesetzeshütern.

Aber die schlechten bleiben mir eher im Gedächtnis und bewegen mich auch mehr.

Richtig ärgerlich werde ich tatsächlich über andere Hundehalter, die sich unfaßbar rücksichtslos benehmen.

Nur zwei Beispiele:

Bei uns in der Nähe gibt es einen kleinen (halbprivaten) See. Auf dem Grundstück am See sind Hunde verboten. Allerdings hält sich niemand an das Verbot und ich habe noch nie erlebt, dass Hundehalter dort schwierigkeiten bekommen hätten. Wenn nichts los ist, gehe ich mit unseren dort auch schon mal hin. Gestern wollten wir dort schwimmen gehen und ich habe mich wirklich geärgert. Man konnte kaum bis zum Steg laufen, ohne in Hundescheiße zu treten. Das macht mich wütend. Dort spielen Kinder, da muß man seinen Hund doch nicht hinmachen lassen und wenn es doch mal passiert, dann kan man es doch eben schnell weg machen.

Hier in der Gegend gibt es auch ein wirklich schönes Hundeauslaufgebiet, dierekt an einem (etwas größeren) See, mitten in einem Naherholungsgebiet. Jetzt gibt es hier nicht sooo viele Gelegenheiten, mal "aus der Stadt raus" zu kommen. Also teilen sich dieses Naherholungsgebiet Radfahrer, Inliner, Spaziergänger, Jogger und eben Hundehalter. Es ist bei (relativ hoher) Geldstrafe verboten, dort seinen Hund frei laufen zu lassen, außer im Auslaufgebiet eben.
Zwei Dinge stoßen mir jedesmal, wenn wir dort sind sauer auf. Zum einen die Zahl der Hundehaufen (sowohl im Auslaufgebiet, als auch außerhalb) als auch die Zahl der Hunde, die außerhalb des Auslaufgebietes frei läuft (und auch nicht rangerufen wird, wenn Jogger, angeleinet Hunde, ängstliche Menschen,... kreuzen)

Bei so wenig Rücksichtnahme wundert es mich nicht, dass Hunde nirgendwo mehr mit hin dürfen.

Als ich mich irgendwann mal beschwert habe, dass Hunde nicht in den örtlichen Baumarkt mit dürfen, erkärte mir die Marktleitung (zufällig anwesend) sehr freundlich, dass sie selbst begeisterte Hundehalterin sei, aber keinen Bock mehr hätte, ständig die Hinterlassenschaften der Hunde im Ladenlokal wegzuwischen, weil die Besitzer einfach weiter gehen und so tun, als sei nichts passiert....

Nein, gibt es (fast) nicht!
Das geht soweit, dass ich von von Anwohnern und deren Besuch von einer selbsternannten "Spielstraße" (diese Straße ist offiziell nicht als Spielstraße ausgewiesen, aber besagten kinderreichen Anwohnern ist das sch.... egal) mit meinem Hund verwiesen wurde, mir wurde gesagt, ich dürfe dort nicht mit meinem Hund langgehen, da dort Kinder spielen und mein Hund aggressiv sei (was er nicht ist, es kam nur ein Kind aus dem Gebüsch gelaufen, so dass mein Hund sich erschrocken hat und hinspringen wollte, er war angeleint) .... und wenn man mich noch einmal dort sehen würde, würde man die Polizei rufen :kopfwand:
Erst nachdem ich mich zigmal entschuldigt habe, ist man davon abgekommen, die Polizei sofort zu rufen. :kopfwand: Solche :zensur:
Ich weiss bald nicht mehr, wo und wann ich noch mit dem Hund langgehen kann, ohne angepöbelt zu werden.
Gruß Noora und Jerry

@ Noora:

Ich hätte es drauf ankommen lassen und das mit der Polizei geklärt.

Hat meine Nachbarin, der ich das erzählt habe, auch gesagt, sie geht da auch oft lang.
Aber nachdem es in letzter Zeit ja wieder Beißvorfälle gegeben hat, traut man sich schon gar nicht mehr, was zu sagen und hält lieber schön die Klappe. Wer weiss, was die den Polizisten erzählt hätten, das waren vier Erwachsene und ich war allein. Da hätte ich wohl noch den Kürzeren gezogen. Die wollten mir doch allen Ernstes unterjubeln, mein Hund hätte das Kind angefallen , weil die anderen Kinder sofort schreiend auf das Grundstück gelaufen sind und der Junge hat natürlich auch geplärrt, ich denke mal vor Schreck. Und mit solchen :zensur: möchte ich mich ehrlich gesagt, nicht abgeben und nicht weiter diskutieren, werde aber andere HH darauf hinweisen, was dort abgeht.
Gruß Noora und Jerry