
-
-
Also, heute ist so ein Tag, an dem ich mich frage, ob ich einfach zu doof bin, meinen Hund zu erziehen, oder ob ich nur zu hohe Erwartungen habe. Mein Jeppe , wird bald ein Jahr alt und pubertiert ziemlich heftig. Er ist außerdem eine sehr dickköpfige Mischung aus JRT und Langhaardackel. An manchen Tagen könnte ich echt verzweifeln, so wie heute. Wir waren woanders als normalerweise spazieren und er rannte ohne Erlaubnis zu fremden Hunden, pöbelte mit einem anderen Jackie (wobei da beide gleichermaßen beteiligt waren) und stellte auf Durchzug. Den Rest der Strecke hat er an der Flexi verbracht. Ich war eigentlich mittlerweile schon sehr zufrieden mit ihm. Er läuft fast immer ohne Leine, lässt sich gut abrufen, kommt aber meist ohne Aufforderung zurück und rennt nicht einfach so zu anderen Hunden. Aber dann gibt es immer wieder Tage, an denen er einfach nur doof ist und ich das Gefühl habe, er kann gar nichts. Nun ist das ja in der Pubertät oft normal, aber ich habe drei Freundinnen mit jeweils einem Hund und bei denen gab und gibt es nur sehr selten solche Aussetzer. Irgendwie frage ich mich da also, ob ich irgendwas falsch mache, aber ich finde den Fehler einfach nicht. Ich bin ziemlich konsequent, ich würde Jeppe niemals Gewalt antun, wir gehen regelmäßig in die Hundeschule, ich arbeite auch sonst viel mit ihm und auch der Einzeltrainer, den wir hatten, meinte, wir machten das alles ganz prima. Warum also dauern viele Sachen bei ihm länger? Erwarte ich zuviel und setze mich zu sehr unter Druck? Und ist das wirklich normal für die Pubertät? Und kennt ihr dieses Gefühl auch? Sorry, dass es länger geworden ist, aber ich musste das mal loswerden!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Oh ja, wir sind auch mittendrinnen und ich bin jeden zweiten Tag am durchdrehen. Ich weiss, ich brauche Geduld, aber manchmal ist es echt zuviel!
-
Ich sage mir auch immer, hab Geduld, das wird schon alles, er ist ja noch so jung, aber manchmal zweifle ich echt an meinen Fähigkeiten!
-
Ganz ehrlich mal... es sind Tiere. Lebende Wesen. Und wir Menschen leben ebenfalls. 100% perfekt gibt es nicht.
Wenn man sich davon mal gelöst hat, sieht man alles entspannter.
Ich habe eine Dackel- Terrier- Mix Hündin mit starkem Jagdtrieb und großem Hang zur Selbstständigkeit.
Es gab viele Tage, an denen ich mir draußen kaum die Tränen verkneifen konnte.
Und widmet man sich phasenweise der einen Sache stärker, vernachlässigt man eine andere etwas, bekomm ich sofort die Quittung bei Missy.
So what.
Ich hab mich nach einigen Monaten wirklich komplett davon frei gemacht, "Anforderungen" zu erfüllen, sondern einfach geschaut, wie wir am besten klar kommen und zwar möglichst so, dass alle Beteiligten Freude haben.
Und von dem Standpunkt aus gesehen geht einem vieles leichter von der Hand, man wird geduldiger, lacht über sich und den Hund und setzt Prioritäten.
Lass dich nicht unterkriegen. Versuch, alles etwas ganzheitlicher zu sehen.
Der Hund ist kein isolierter Apparat, was heute gut klappt kann unter bestimmten Bedingungen morgen auch mal nicht klappen.
Je entspannter und geduldiger man an die Sache heran geht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Hundi mit Freude mitarbeitet und das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass alles Wichtige in den wichtigen Momenten funktioniertIch bin die letzten Wochen nur am schwärmen gewesen von meinem Rüden (10 Monate, seit knapp 2 Monaten bei mir).
Alles lief toll, unsere Bezieung entwickelt sich prächtig, der Grundgehorsam wird von Tag zu Tag besser, wir haben Spaß am gemeinsamen Dummytraining, die Schlepp wird hin und wieder weggelassen, alles toll.
Und dann pusch ich ihn zu hoch, verkenne die Situation und mach ihn, wie gewohnt, für ein paar Minuten von der Schlepp... weg war er. Und Abrufen hat NULL funktioniert.
Shit happens.
Morgen ist immer ein neuer Tag -
Zitat
Nun ist das ja in der Pubertät oft normal, aber ich habe drei Freundinnen mit jeweils einem Hund und bei denen gab und gibt es nur sehr selten solche Aussetzer.
Och, ich hatte da eine Junghündin, nie so was wie Pubertät gehabt, immer super abrufbar, extrem auf mich fixiert... Und dann kam Grisu, der zwischen 6 und 18 Monaten von einer dämlichen Anwandlung in die nächste rutschte :zensur: . Und heute: Grisu ist jetzt fast 3 Jahre und im direkten Vergleich doch deutlich weniger eigensinnig und leichtführiger und einfacher im Alltag als Lucy. Manche brauchen halt was länger dazu
Mir hat geholfen, mir vor Augen zu halten, dass meine Hunde immer ehrlich, authentisch und (in ihren Augen) angemessen reagieren. Dann gibt es keinen Grund mehr, sich über den Hund aufzuregen. Man kann an den Begleitumständen und der Wahrnehmung des Hundes arbeiten. Und na ja, ich bin auch nicht perfekt, nicht immer gut drauf, manchmal unsicher, manchmal aufbrausend, manchmal dickköpfig... das gestehe ich auch meinen Hunden zu. Mit mehr eigener Gelassenheit läuft alles besser
-
-
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel gelassener ich schon geworden bin. An manchn Tagen sage ich mir einfach, passt schon, morgen wirds wieder besser. Bei mir kommt einfach noch hinzu, dass meine Eltern einen Hund hatten, der überhaupt nicht erzogen war und ich es einfach besser machen möchte. Zwar glaube ich, dass Jeppe jetzt schon besser erzogen, als es der Hund meiner Eltern jemals war (auch wenn er supersü#ß war), aber wenn ich dann die Worte meiner Mutter höre :"Ein Terrier? Mach das bloß nicht" und dann Jeppe einen seiner völlig bescheuerten Tage hat, dann nagen die Selbstzweifel an mir. Und das, obwohl ich ein sehr ruhiger, ausgeglichener Mensch bin. Ja ja, die Jungunde, er macht mich manchmal echt wahnsinnig!
-
Solche Rückschläge kenne ich auch ... im Moment steht Cheyenne auch auf Durchzug ... wenn ich Glück habe, zieht das 3 Wort nicht durch ... und das "artig an der Leine laufen" bauen wir gerade auch wieder neu auf ... tja ja ... so sind se ... ich versuchs mit Humor zu nehmen ... auch wenn ich manchmal echt stink sauer bin ...
lass dich mal drücken ... kommen wieder andere zeiten ... liebe Grüße aussiemausi und Cheyenne!
-
Hallo,
wir sind gerade am Anfang der Pubertät und ich merks schon. Es gibt Tage an denen läuft alles perfekt, so wie ich es haben möchte. Und dann gibts Tage an denen ich mich oft ärgern muss und überlege was ich ändern kann und wie.
Mein Dogma aus meiner Mamaarbeit hilft mir auch beim Hund weiter. ES IST NUR EINE PHASE!
-
Ja, die Selbstzweifel kenne ich auch zur Genüge. Meiner ist zwar nicht mehr in der Pubertät, aber ich hab trotzdem mein Tun mit ihm.
Oft stelle ich mir auch die Frage, ob das alles so seinen Sinn hat. Allerdings machen mir da weniger die eigentlichen "Aussetzer" meines Hundes was aus, sondern mein Umfeld. Meine Sis scheint mich für total unfähig zu halten, zumindest krieg ich bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit mitgeteilt, dass ich scheinends mit dem Hundi gar nix richig mache.
Die Nachbarn hier zerreißen sich das Maul, weil es ja sooooo unverantwortlich ist, dass ich als Rollstuhlfahrer mir einen derart großen Hund angeschafft hab. Ja, nee, iss klar... tschuldigung, hatte beim Besuch bei der Züchterin meine Kristallkugel in der Reparatur.
Klar weiß ich eigentlich, dass ich mir keinen Kopf machen sollte über das, was andere sagen. Aber manchmal fühl ich mich dadurch derart unter Druck gesetzt, dass ich diesen Druck an meinen Hund weiterleite. Und dann geht eh alles schief. Dann steh ich auch da und heule und frag mich, ob das überhaupt noch was bringt.
Aber ich versuch seit geraumer Weile schon, mir immer zu sagen, lass die reden, wie sie wollen. Ich gebe meinem Hund die Auslastung und Beschäftigung, die er braucht. Er fällt keine anderen Hunde oder Menschen an, weil ich ihn scheinbar doch ganz gut im Griff hab. Und seit ich mich nicht mehr so unter Druck setze, klappt es auch mit dem Hund viel besser.
Durchhalten, Nindog... und lass dir nicht von Menschen, die es selbst nicht auf die Reihe gebracht haben, sagen, was richtig oder falsch ist. Sollen sie es doch erstmal besser machen!
-
Ich kenne diesen Frust und diese Selbstzweifel.
Es gibt Tage an denen ich stundenlang heule aus Verzweiflung.
Und ich frage mich ob es anderen auch so geht oder ob nur ich keinen Spass an einen "nicht funktionierenden" Hund habe. Sicher gibt es HH, die vieles Fehlverhalten akzeptieren ohne dabei den Spass zu verlieren. Das ist bei mir leider, leider nicht so.
Ich kann meine Anforderungen an meinen Hnd leider nicht herunterschrauben....er muss!!!! in meinen Alltag passen, sonst geht es einfach beruflich wie familiär nicht. Dafür hats der Hund bei uns wirklich gut. Viel Auslauf, viel geistige Auslastung und viel Abwechslung und immer wieder dicke Knochen zum stundenlangen Kauen. Eine Familie, in der immer was los ist, aber in der auch jeder seinen Platz hat und seine Pflichten.
Und wenn sich das mit unseren 2. Hund nicht bald ändert, trotz massivem, intensiven Training, auch unter fachlicher Betreuung, weiss ich echt nicht mehr was machen?????? Ich fühl mich so hilflos manchmal, wenn die Rückschläge z gross sind und ich frag mich was werden soll?????? -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!