Akute Selbstzweifel-kennt ihr das?

  • Ui, das klingt ja teilweise um Längen dramatischer als bei mir. Ich bin meist nur dann richtig genervt, wenn ich mit Hunden unterwegs, bei denen es bereits super klappt und er genau an dem Tag einen auf stur macht. Allerdings bin ich mir auch bewusst darüber, dass ich mir mit der Rassenkombination einen sehr selbstständigen Hund ins Haus geholt habe und das merke ich dann auch manchmal. Seitdem ich allerdings mit ihm übe, von alleine regelmäßig zurück zu kommen, ohne das ich ihn rufen muss, sind unsere Spaziergänge um Längen einfacher. Nur manchmal brennt anscheinend die pubertäre Sicherung durch. Heute morgen war wieder alles super, gestern eine Katastrophe! Aber gut dass man damit nicht allein dasteht!

  • Fühl dich mal gedrückt.


    Ich kenne solche Tage, die verbringt meiner dann komplett an der Leine (man merkst ja meist morgens schon, dass er an dem Tag kaum ansprechbar ist)


    Wir sind da auch mittendrin und ich sag mir dann immer: "er kann nix dafür, in seinem Kopf dreht sich grad alles und er weiss noch nicht wie er damit umgehen soll"

  • Selbstzweifel? Pah, wir doch nicht.... :D
    Es gibt Tage, da zweifele ich sogar an der Entscheidung, ob es richtig war, überhaupt einen Hund zu uns zu holen, weil wir beide berufstätig sind und ein Netzwerk um den Hund stricken mussten, damit er nicht so lange alleine bleiben muss. Naja, das Netz steht, Hundi geht's blendend, dafür ist viel Erziehung auf der Strecke geblieben, weil die Gassifreundinnen nicht immer alles so machen wie wir. So what, wir sind viel glücklicher mit Hund als ohne, er ist aus unserem Leben einfach nicht mehr wegzudenken und ich gehe die nächsten 10 - 15 Jahre in die Hundeschule ...


    Gruß Lilibeth

  • Hallo nindog,


    Es ist doch so wie lady Martouf es ausgedrückt hat...der Druck von aussen kann einen schon zur Verzweiflung bringen.
    Ich hab mir anfangs auch zu viel Druck gemacht...Damals wurde mir in der Hundeschule von der Trainerin gesagt: " Wenn Du andere Hundebesitzer mit ihren noch so gut erzogenen Hunden siehst oder sprichst...sei Dir gewiß, auch DIESER Hund(und Hundebesitzer) hat seine Macken, die man auf den ersten Blick nicht sieht"...und RECHT hat sie...ein Hund kann niemals zu 100% perfekt sein.
    Wenn heute Leute an meinen hund rumnörgeln(mein Hund ist bei Fremden Hunden leinenagressiv), frage ich sie, was SIE denn an meiner Stelle tun würden...und drücke Ihnen die Leine in die Hand :D ...übrigens kann mein Hund dafür andere Sachen, die andere nicht können oder auf der Strasse auf den ersten Blick gar nicht mitbekommen zb. alleine bleiben, bei Fuß gehen, Abrufbar sein(oh ja das hat viel Nerven gekostet),auf Komandos direkt gehorchen ...ach es gäbe noch viel Aufzulisten...


    Manchmal kann eine von aussen geäußerte Meinung durchaus zum Anregen bringen, etwas zu ändern...ABER heute versuche ich nicht auf Teufel komm raus etwas an der Siutuation zu ändern, sondern geh es langsam an (wenn ich sehe das es erfolg macht)...allerdings sehe ich da immer noch den Unterschied zwischen einen jungen ungestümen Hund und einem alten erfahrenen (brav neben Herchen trottend) Hund UND Hundehalter...da liegen nun mal in ,gewisser Maßen,Welten dazwischen.


    Deine Mutter hätte auch, wenn Du Dir eine ganz andere Rasse geholt hättest, Dich gewarnt...Beispiel: "Um Gottes Willen einen Schäferhund" (Dobermann,Yorkie,Labrador,Huskie, Schnauzer...ach was weiß ich noch)
    ...an JEDEM Hund gibt es was zu "meckern".


    Ich kenne auch die Situation das ich als Hundebesitzer es auf jeden Fall alles besser machen wollte...
    Meine Schwiegereltern besitzen einen Hund der nach meiner Meinung überhaubt nicht erzogen ist.
    Ja und heute muß ich zugestehen, das es nicht immer so einfach ist wie man als Nicht Hundebesitzer denkt...ich mußte gegenüber mir selber Eingeständnisse machen...ABER trotzdem oder gerade aus diesem Grund ist mein Hund schon etwas besser erzogen als der Hund meiner Schwiergereltern (das ist auch keine Kunst, der kann weder "aus","sitz" noch irgend was anderes)


    Momentan bin ich mit der leinenagression am kämpfen...und es hat mich echt schon oft Tränen gekostet...aber mittlerweile habe ich mich an die "unangenehme Situation" so sehr daran gewöhnt, das ich das jetzt sehr oft unterbinden kann ohne das sie ausflippt...ehrlich gesagt auch deshalb weil ich keine "Lust "mehr auf die Ausflipperei habe und zweitens ist es mir momentan Schnuppe was andere Leute denken...


    Ich denke man muß erst mal verzweifelt sein, danach kommt die Phase des ANNEHMEN`S und DANN ERST kann man gelassen daran arbeiten.
    Du wirst sicher bald in die Phase der "Weisheit"( :lol: ) eintreten und dann wird das schon... ;)

  • oh ja, das problem mit der leinenaggression haben wir auch, sind aber auf dem weg der besserung. nach einem einzeltraining wissen wir jetzt, worauf wir achten müssen und es klappt immer besser. dabei ist es mir auch egal, was die leute denken, wenn ich vor meinem hund in die hocke gehe und ihn solange auf ein leckerlie gucken lasse, bis der andere vorbei ist. so klappt es und das ist das wichtigste. ansonsren muss ich wohl in manchen punkten erst noch zu dem punkt gelangen, an dem ich mir denke, passt schon, hauptsache wir sind glücklich. aber wenn ihr alle sagt, das wird schon, dann glaube ich das ehr gerne!

  • Am schlimmsten ist, wenn man tagelang geschuftet hat am Hund und der dann auch einigermaßen unpubertär war, und dann wird man eingeladen wo und der Hund benimmt sich wie ein Irrer und dann verdrehen alle die Augen UND dann bin ich so richtig verzweifelt! :( :

  • Zitat

    Es ist doch so wie lady Martouf es ausgedrückt hat...der Druck von aussen kann einen schon zur Verzweiflung bringen.
    Ich hab mir anfangs auch zu viel Druck gemacht...Damals wurde mir in der Hundeschule von der Trainerin gesagt: " Wenn Du andere Hundebesitzer mit ihren noch so gut erzogenen Hunden siehst oder sprichst...sei Dir gewiß, auch DIESER Hund(und Hundebesitzer) hat seine Macken, die man auf den ersten Blick nicht sieht"...und RECHT hat sie...ein Hund kann niemals zu 100% perfekt sein.


    Bei mir war es zuerst eine Freundin, die mir klar gemacht hat, dass ich alles besser unter Kontrolle habe als mir manche erzählen wollen. Nachdem ich vor ca. einem Jahr eine Hundetrainerin kennengelernt hab, hat diese sich meinen Hund in Action angeschaut und meinte auch, was meckerst du eigentlich? Der ist zwei Jahre alt, ein ganzer Kerl mit nem typischen Dalmi-Dickschädel... und der Kerl benimmt sich super. Da hab ich angefangen, wirklich nachzudenken. Hat zwar nochmal ne Weile gedauert, bis ich das auch wirklich verinnerlicht habe, aber in der Zwischenzeit sind wir auf einem guten Weg. Und was mich super stolz macht, ist die Tatsache, dass besagte Hundetrainerin, wenn sie für ihre Zöglinge einen souveränen jüngeren Rüden fürs Training braucht, immer erstmal bei mir fragt. "Gut, dass ich dich grad seh, ich brauch mal deinen Hund fürs Training!". Solche Reaktionen zeigen mir, dass die anderen im Endeffekt nur Mist reden und gar keinen Plan haben, was ich eigentlich mache mit meinem Hund.


    Zitat

    Wenn heute Leute an meinen hund rumnörgeln(mein Hund ist bei Fremden Hunden leinenagressiv), frage ich sie, was SIE denn an meiner Stelle tun würden...und drücke Ihnen die Leine in die Hand :D


    Das sollte ich mal meiner Sis anbieten... "Setz dich doch mal in den Rollstuhl, nimm meinen Hund mal für ne zwei Stunden Runde mit, und dann diskutieren wir nochmal über das Thema!" Aber ich fürchte, mein Hund kommt allein nach Hause und sie muss ich samt Rollstuhl erstmal aus dem Straßengraben fischen. Gefällt mir, die Vorstellung... :lachtot:


    Zitat

    ...übrigens kann mein Hund dafür andere Sachen, die andere nicht können oder auf der Strasse auf den ersten Blick gar nicht mitbekommen zb. alleine bleiben, bei Fuß gehen, Abrufbar sein(oh ja das hat viel Nerven gekostet),auf Komandos direkt gehorchen ...ach es gäbe noch viel Aufzulisten...


    Genau, aber sowas sieht ja keiner... und selbst wenn, man macht ja soooo viele andere Dinge falsch, da MUSS drüber gemeckert werden.


    Zitat

    Ich denke man muß erst mal verzweifelt sein, danach kommt die Phase des ANNEHMEN`S und DANN ERST kann man gelassen daran arbeiten.
    Du wirst sicher bald in die Phase der "Weisheit"( :lol: ) eintreten und dann wird das schon... ;)


    Wahre Worte, dem kann ich mich nur anschließen. :gut:

  • Ich hatte vor lurzem auch eine Stunde bei einem total tollen Trainer, und der meinte auch zu uns, dass wir eigentlich alles schon völlig richtig machen und hat uns nur noch ein paar Anregungen gegeben. Da war ich natürlich auch stolz und er meinte auch, dass Jeppes Verhalten fast ausschließlich auf die Pubertät zurückzuführen ist und darauf, dass er eben ein paar nicht so tolle Erfahrungen mit andere n Hunden machen musste. Jeppe kann viele Sachen auch ganz toll, zB. kann er super alleine bleiben, er läuft vorbildlich an der Leine, er war ganz schnell stubenrein, man kann mit ihm alles mögliche unternehmen und er ist für jeden Spaß zu haben. Das weiß ich auch alles und viele beneiden mich auch um meinen Clown, der so ziemlich jeden Hund zum Spielen bringt und neues nicht scheut. Ja, das weiß ich alles, aber es wird wohl noch etwas dauern bis ich die Ruhe habe, die ich gerne hätte, um mir nicht immer so einen Kopf zu machen! Ich finde es übrigens klasse, dass man sich hier so gut austauschen kann :gut:

  • @nindog..."nen Kopf machen" sollste Dir ja auch...aber man kann sich ja nicht den ganzen darüber den Kopf zerbrechen(obwohl hab ich auch getan)...hauptsache man bleibt an der Erziehung dran und der Rest erledigt teilweise das Alter des Hundes :D .


    @LadyMartouf...es wäre doch sehr "höflich" von Dir, Deinen Sitzplatz einem Fremden anzubieten...ich glaube derjenige würde richtig blöd gucken :D
    Alles blöde Vorurteile...ich bin nicht gerade groß (1,57) und dazu sehr "feingliedrig", und wenn mich die Leute mit meinem Hund sehen (über 60cm Schulterhöhe...für mich natürlich groß)...dann kommen öfters so dumme Komentare, das ich doch lieber einen kleineren hund hätte holen sollen...vielleicht haben sie irgendwo recht (was die leinenagression betrifft)...aber die Leute sehen nur meine Größe und die Leinenagressivität...und nicht das sie auf mein Kommando hört, sofort bei Fuß geht usw...hingegen wenn mein Hund an der Leine anfängt zu knurren und zu bellen(wenn ein fremder Hund kommt)...und ich hab sie dann nicht binnen in "einer Sekunde" beruhigt...dann heißt es gleich..."die hat den Hund doch überhaubt nicht unter Kontrolle"...so ein Bockmist sag ich nur.
    ...kommt ein großer starker Mann mit seinem Leinenagressiven, großen Hund und Dieser bekommt seinen Hund dann auch nicht direkt beruhigt...heißt es nur..."Ja ein großer Hund braucht einen "Starken" Halter"...grrr, ich versteh es nicht...das Ergebniss ist doch dann dasselbe, es wird doch nur von einem anderen Blickpunkt gesehen...und im Deinen Fall @LadyMartouf, kann ich mir vorstellen das es noch schlimmer ist.


    Alles Quatsch mit Soße...wir machen das genauso gut oder schlecht wie andere Hundehalter auch...nur der unterschied ist, manche geben auf oder belassen es bei dem wie es ist...ich denke WIR nicht.


    So das sei gesagt, um Euch ALLE nochmal zu unterstützen...Kommt Zeit, kommt Rat.

  • ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen...
    aber generell würd ich meinen hund im unbekannten gelände nicht ableinen, denn da ist alles neu und das die dann auf durchzug schalten (vor allem durch pubertät prädestiniert) ist irgendwie normal ;)


    ansonsten hilft nur geduld, konsequenz und vor allem der gedanke das der hund keine maschine ist sondern ein lebewesen das eben ab und an auch seinen eigenen kopf hat.

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