No Go, Maybe und Go in der Hundeerziehung

  • Ich bin eh kein Freund von Hilfsmitteln, ich würde definitiv aber keine einsetzen, die dem Hund eindeutig Schaden/Schmerzen zufügen - klassisches Beispiel: Stachelhalsband.

    Ansonsten finde ich ALLES, was der Situation, dem Hund und der Erziehung im Verhältnis angebracht ist für mich akzeptabel und vertretbar !

    Gruß, staffy

  • Bei mir fällt das Ignorieren von Fehlverhalten (z.B. Leute anspringen oder in der Wohnung rumkläffen, wenn wer vorbeigeht) definitiv unter die NO GOs - Ignorieren heißt, ich lasse ihn tun und bestätige das Verhalten damit nur noch bei jeder einzelnen Ausführung! Das ist absolut kontraproduktiv.

    Was man ignorieren kann bzw. muß, ist z.B. aufmerksamkeitsheischendes Verhalten, da jegliche Reaktion darauf schon ein Erfolg ist, auch wenns nur ein Anmeckern oder Wegschicken wäre.

    Ansonsten NO GO: Gewalt gegen den Hund, strafen aus Zorn heraus, strafen zum falschen Zeitpunkt (zu spät). An-die-Leine nehmen als Strafe! Hund nicht ins Bett lassen - was hat das mit der Erziehung zu tun??

    GO: alles Andere, wenn´s zum Hund und zur Situation paßt. Wenn Bossli pöbelt, kriegt er schon mal ne heftige Ansage mit einem ins-Fell-Greifen und Packen - aber nur, wenn ich ihn zeitnah erwische, ansonsten wärs ja völlig unverständlich für den Hund. Klappern mit dem Schlüssel als Warnung - der mußte nur 1-2mal in Richtung Hund (Nein, nicht AUF den Hund!) fliegen, und das Signal klappern reicht heute völlig. Möglichst viel über positive Bestätigung arbeiten, dem Hund bei einem möglichen Fehlverhalten zuvorkommen, sodaß er erst gar keinen Fehler machen kann (zBN rechtzeitig herrufen, wenn angeleinte Hunde kommen), und fürs richtige Verhalten loben. Kurzes "Plärren", wenn´s damit möglich ist, den Hund von etwas seeehr Interessantem weg und zu mir hin zu orientieren (also als Ablenkung zB von einem Mauseloch), damit ich ihn dann abrufen kann.

    Ein oft beobachtetes NoGo: HH, die nicht reagieren, wenn der Hund auf Abruf nicht kommt, weil sie gerade am Quatschen sind....

    LG,
    BieBoss

  • Absolut No Go: Körperliche Züchtigung (Prügeln, mit Gegenständen werfen, würgen usw), Undefinierbares rumgekreische, zu Tode lieben (völlige überfütterung, Hund tragen usw.), Sprayhalsbänder, Würgehalsbänder usw., die Nerven verlieren, wegen jeder Kleinigkeit dem Hund einen anderen Trainer zumuten.....

    Mayby: Teletak (bei unkontrollierbarem Jagen und nur da, außerdem unter Anleitung!!!!!!), Rempler, Leinenimpulse, Hilfmittel zur Leinenführigkeit (Halti), Körperlichkeit (ins Fell greifen, Schnauzgriff) bei Beißereien,

    Go: Loben, spielen, jede Form der positiven Bestärkung, Zuneigung zeigen, das richtige Einsetzen der Stimme, das Verhalten des Hundes erkennen und sich Mühe geben es richtig zu verstehen (dann Erledigt sich vieles von alleine). Idiotischen Hundehaltern die Meinung sagen.... :D

  • Hallo. NoGo: Inkonsequenz, soziale Isolation, Vermenschlichung, massive Gewalt. Unbedingtes Go: Kommunikation, Bestätigung von korrektem Verhalten und ignorieren oder strafen von falschem Verhalten. Maybe: alle anderen Möglichkeiten.

  • Zitat

    hm ... was spricht eigentlich gegen einen schnauzgriff?

    aber bitte jetzt nicht verurteilen oder so. ich frage nur.

    Weil kein Mensch in der Lage ist den Schnauzgriff des Hundes 1 zu 1 zu kopieren.

    Und das Drücken der Lefzen gegen die Zähne fügt dem Hund einen Schmerz zu, den er nicht verstehen kann und es führt letztendlich nur zu einem Vertrauensbruch zum Menschen. Der Mensch ist für den Hund unberechenbar geworden.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Weil kein Mensch in der Lage ist den Schnauzgriff des Hundes 1 zu 1 zu kopieren.

    Und das Drücken der Lefzen gegen die Zähne fügt dem Hund einen Schmerz zu, den er nicht verstehen kann und es führt letztendlich nur zu einem Vertrauensbruch zum Menschen. Der Mensch ist für den Hund unberechenbar geworden.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    okay, wieder was gelernt. danke schön :)

  • NoGo: Gewalt, Leinenzug/ruck, Halti!, Würger, Stachler, Halsbänder mit "Funktion", "Lern" Geschirre und alle anderen sinnlosen Hilfmittel, Schnauzengriff, Beinleinen, Zorn, sinnlose/unverständliche Strafen (zB. Kopf in eigenen Kot) etc.

    Maybe: Halsband, Zipp-Leinen, Hunde die nur mit Leckerlie hören, Rempler, Splitten, Schreien, Ampelsystem, etc.

    Go: Beschwichtigungssignale!, richtige Kommunikation, positive Bestärkung, Geschirr, Klicker, Schleppleinen, Ingorieren/Privilegienentzug (Situationsabhängig),
    Lob, Freudentänze, Spiel, Leckerlie, leise und korekt eingesetzte Stimme, beobachten des Hundes, Ihn anbieten lassen, Geduld!, Ruhe, Freude bei der Arbeit, vorausschauendes Handeln, und vieles mehr...

  • Fiel mir noch auf beim Durchlesen:

    NOGO: ein FREUNDLICHES "Nein!". Im Sinne einer klaren und dem Hund verständlichen Kommunikation fällt meine Kritik im Tonfall auch entsprechend deutlich aus. Wie soll ein Hund ein NEIN verstehen, wenn ich es in freundlich lobendem Ton rüberbringe - das ist doch absolut widersinnig.....

    LG,
    BieBoss

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!