Betriebsblindheit
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Ich wüsste gerne ob es manchem von Euch ähnlich geht.
Manchmal erwische ich mich bei Fehlern in meinem Verhalten gegenüber, die mir bei anderen Leuten und ihren Hunden regelrecht ins Gesicht springen. Sprich, ich mache manchmal Fehler al ob ich noch nie einen Hund gehabt hätte.
Mal sehen wer ehrlich ist. :wink:
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Jau, da bin ich dabei. Fällt mir oft ins Auge, wenn ich die Videokamera laufen lasse, das ich widersprüchliche Signale gebe. Dank der Cleverness meiner Hunde (oder können sie doch Gedanken lesen) fällt es aber sonst kaum auf. Oder sie wissen mich so gut zu lesen, das es auch wieder egal ist...
Klasse ist auch wenn meine Tochter (10J.) daneben steht und sagt: Und warum hast Du das und das jetzt gemacht? Und ich könnte Stein und Bein schwören, ich habs nicht gemacht.... aber warum sollte das Kind lügen?
Und das Zauberwort ist Konsequenz. Und das noch dollere Zauberwort ist Inkonsequenz (in Maßen!). Deswegen schlägt hier noch keiner über die Stränge, weil ganz ganz selten mal aus Versehen in der Küche ein bißchen Essen auf den Boden fällt
Liebe Grüße
Ella
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Geht mir auch so. Mit routine schleichen sich gerade bei "einfachen" Hunden Sachen ein auf die man bei Problemies viel extremer achten würde.
Oft ist es aber auch ein wenig anders herum: ich beobachte Leute mit ihren Hunde und mir fallen unmögliche Angewohnheiten auf. Das sind dann meistens die, zu denen ich selbst neige. Bei anderen springen sie mir wahrscheinlich gerade deshalb so ins Gesicht.
Ich denke das ist irgendwie auch normal, is doch überall so: mit Gewohnheit kommt die Unaufmerksamkeit und schwups is ein Fehler passiert. Und hinterher könnte man sich in den Allerwertesten beißen weil man's ja eigentlich besser weiß.
Liebe Grüße, Katharina
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Wem passiert das nicht?
Eben halte ich einer Bekannten noch einen Vortrag über Hundeerziehung, weise sie auf Fehler hin, rate ihr, was sie besser machen kann - und genau dann benimmt sich mein Hund daneben und ich..... genau! Reagiere völlig falsch oder überhaupt nicht. -
OHJA - ICH ICH!
Momentan habe ich z. B. das Problem, daß beide nichtmehr "platzen", wenn ich es ihnen gebiete. Klaro - so eine Inkonsequenz, wie ich in den letzten Wochen an den Tag gelegt habe, da hat sich einiges verselbständigt.
Also gabs jetzt für mich die innere Anweisung, das Platzkommando fürs Hüten nicht mehr im Alltag zu nutzen, wenns ein "Halt mal an, aber du mußt dich nicht zwangsläufig hinlegen" heißen soll.
Aber glaubt man, daß ich das bisher wirklich 100 % durchhalten konnte :runterdrueck:
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wie?
meinst du das man im unterricht die leinenführigkeit der hunde trainiert, erklärt das man sich auf keinen fall von seinem hund in der gegend herum ziehen lassen sollte :schlaumeier:
und dabei gar nicht merkt wie man gerade vom eigenen hund von links, nach rechts und wieder zurück bugsiert wird?oder man die vorherige stunde gerade geübt hat wie man dem hund verbietet leckere dinge auf dem boden zu verspeisen und der eigene hund dann beim nächsten spaziergang vor aller augen einen burger einatmet?
...
vg christina
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Klar passiert das immer mal wieder,
man muß dann nur schnell eine gute Ausrede parat haben wenn man von anderen darauf angesprochen wird.Schönen Tag noch
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Immer und immer wieder passieren solche Sachen.
Man predigt es anderen Leuten und was macht man selbst????? :wink:
Aber es gibt doch den schönen satz:"Das hat mein Hund noch nieee gemacht!"
Kennt ihr den???? :freude:
LG Beate -
HI!
beate: Extrem gut....
Nunja passiert mir doch manchmal...gut ist das ich zur Zeit fast bei jedem Spaziergang den Freund dabei habe dem ich ja erst in den letzten 8 Monaten den "konsequenten" Umgang beigebracht hab...der ertappt mich dann bei Fehlern...andersrum natürlich genauso!
Kleine
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Ich glaube nicht, dass es dabei um : "dass passiert schon mal" geht, sondern, dass die halb-offensichtlichen "Fehler", die man selber ( mit Wissen und Erfahrung ausgestattet) macht und die man bei anderen sofort erkennt und eifrig engagiert analysieren und verbessern könnte, genau die Kernpunkte der Beziehung zwischen meinen Hunden und mir ausmachen.
Wenn ich denn mal ganz offen ein Beispiel erwähne: ich ärgere mich zu Tode, wenn meine Jägermeisterin mit wirklich extrem ausgeprägtem Jagdtrieb nach fast 2 jährigem Schleppleinentraining und extrem kontrolliertem Freilauf dann doch mal die Düse macht.
Wenn sie dann wieder kommt, kann ich mich trotz besseren Wissens noch nicht mal schauspielerisch freuen, ich bin total sauer und würde sie am liebsten ans nächste Reh festtackern bis ihr der Wildgeruch aus der Nase hängt. Sie merkt so glas klar, dass ich sauer bin, sie lässt sich so gerade noch anleinen, läuft super beschwichtigend bis zum Auto nebenher und versteht die Welt nicht mehr.
Ist halt bescheuert, aber meine Gefühlshaushalt funktioniert auch nicht auf Knopfdruck.Das zwiespältige kommt aber noch:
Ich liebe übrigens dieses wenig angepasste, autarke Monster, dass so gar nicht in die Welt eines einfachen Familienhundes zu passen scheint.
Und genau da ist der Ansatzpunkt. Sie ist so unabhängig und in ihrem Jagdtrieb so willenstark und durchsetzungsfähig, dass ich darauf fast neidisch werden könnte. Sie überlegt nicht, ob es irgendjemanden stört, wenn sie sich auf den Weg macht, um ihre ureigenen sinnstiftenden jagdlichen Ambitionen auszuleben. Ist doch klasse oder?
Also ganz einfach: Meine Schwachstellen sind da, wo meine Affinität zum speziellen Verhalten des Hundes am größten ist.
Je eher ich scheinbar gefühlsmäßig den Sinn im Verhalten meiner Hunde, die gerade gegen von mir aufgestellte Regeln verstossen,erfasse, desto schneller ertappe ich mich bei meiner eigenen Inkonsequenz. (Hund doch ohne Schleppleine in Risikogegend laufen lassen)Diese Erfahrung habe ich auch insbesondere bei der Arbeit mit meinen 2Hand Border-Mix an Schafen gemacht.
Meine These lautet daher auch, dass man niemals rein intuitiv Hunde richtig behandeln kann, sondern immer Wissen um das Wesen des Hundes in allen seinen Facetten, von Nöten ist, um dieser Spezies möglichst wenig Vermenschlichung zukommen lassen zu müssen. Und je besser ich mich und meinen Hund kenne, desto ehrlicher und einfacher wird ein vertrauensvoller Umgang mit meinen Hunden, weil dann auch Wissen auf gesunden Nährboden fallen kann.
Nachdenkliche Grüße
Marita -
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