ab wann greift ihr ein bei Hundebegegnungen?
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Die Frage steht ja schon im Titel
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Ich komm darauf, da ich mich generell eher schwer tu mit dem eingreifen. Mein Kopf scheint mir da häufig im Weg zu stehen, mir fällt es eher schwer, den richtigen Zeitpunkt zu finden, bzw. ab wann macht es Sinn? Bei meinen Hunden macht es letztlich aus unterschiedlichen Gründen Sinn, dass ich ihnen vermittel: ich kümmere mich, du brauchst das nicht.
Aber bis zu welchem Punkt lässt man den Hund selbst machen? Mal ein Beispiel: eine Freundin von mir hat zwei größere, souveräne, verträgliche Hunde. Sie erzieht eher streng, beschützt ihre Hunde aber absolut und nimmt ihnen "Auseinandersetzungen" in jedem Fall ab. Nun gibt es eine recht zickige frei laufende Hofhündin in unserer Nähe. Bei meiner ersten Begegnung mit ihr, kam sie fixierend mit gesträubtem Nackenfell auf uns zu, wirkte aber nicht wirklich so, als wollte sie uns nieder machen. Also habe ich sie freundlich angesprochen und dabei erst Grisu, später Lucy hin gelassen. Mittlerweile freut sie sich uns zu sehen und kommt mit beiden meinen Hunden aus. Nun ging ich vor einiger Zeit mit meiner Freundin da lang, sie kannte die Hündin nicht. Diese näherte sich wieder fixierend mit aufgestelltem Fell. Meine Freundin stellte sich vor ihre Hunde und sagte "lass das" oder so ähnlich. Die Hündin verbellte daraufhin. Meine Freundin vertrieb sie und regte sich auf, wie man so etwas frei laufen lassen kann...
Anderes Beispiel: ich war heute mit Grisu am Fahrrad unterwegs, im Wald ohne Leine. Hörte ein rufen hinter mir: "achtung, er kommt" (mal eine nette Alternative zu "der tut nix"). Ein Bullterrier kam auf uns zu geschossen. Der wirkte aufgeregt verspielt, aber nicht aggressiv. Nun kann Grisu mit stürmischen etwa gleichgroßen Rüden nicht mehr so viel anfangen. Für ein abfangen war es etwas spät, ich hatte ja auch noch das Rad und der Hund war schon da. Erst wurde beschnuppert, alles in Ordnung. Dann sprang der Terrier um Grisu rum und schließlich halb auf ihn drauf mit den Pfoten auf seinen Rücken. Grisu gab eine kurze Ansage, war ok für mich. Ich bin mir fast sicher, der Terrier war innerlich ein Labrador, denn er fing sofort wieder an... Grisu wurde deutlicher, ich rief ihn zu mir und er hörte. Ich bin dann langsam weiter gefahren, Grisu frei neben mir. Der Terrier (Snoopy hieß er, wie man den Rufen des Besitzers entnehmen konnte), kam dann noch mal ran, Grisu drehte den Kopf, ignorierte ihn dann aber sofort wieder auf mein Na! hin.
Eigentlich habe ich es so negativ nicht gesehen, da Grisu sehr ansprechbar war, aber dennoch hat er sich im Endeffekt ja wieder selbst kümmern müssen, oder?
Ab wann greift ihr ein? Was lasst ihr selber regeln? Und wozu hat das geführt?
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Ich bin in sowas ehrlich gesagt sehr unerschrocken. Wenn ich sehe das die Kommunikation auf beiden Seiten gleich gut abläuft mache ich eigentlich nie was. Ich muss dazu sagen, dass die Hunde hier sehr gut sozialisiert sind und wenn nicht, die Halter entsprechend handeln. Ich hatte bisher nur eine Situation, die im Nachhinein betrachtet auch nicht weiter schlimm war. Und zwar war es eine Hündin, die sich meinen Hund krallte, ohne das ich einen Grund sehen konnte. Vielleicht ist er ihr zu nahe gekommen oder hat ihr allgemein nicht gepasst. Jedenfalls fiel sie gleich über Poco her, der laut schreiend am Rücken lag (er hat noch nie eine Hündin angegangen) und die Besitzerin der Hündin hat sie am Halsband gepackt und runter gezogen. Mein Hund kam gleich zu mir und hat sich an mich gedrückt. Nichts war passiert ausser einem gehörigen Schrecken. Seitdem lassen wir die Hunde nicht zusammen.
Wenn es sich um eine Rüdenbegegnung handelt, vertraue ich da meinem Hund, da er die hündische Kommunikation besser beherrscht als ich. Ich rufe ihn auch aus Macho-zur-Schaustellungen (also Kopf, Rute hoch, Bürste und A*schlochgetue) nicht mehr ab, da sowas öfter eine Keilerei ausgelöst hat. Ich weiß das er kommt, sobald er es verbal mit dem anderen Rüden geklärt hat. Es kommt deutlich weniger zu Keilereien, wenn sich die Besitzer nicht einmischen. Ich persönlich kann es nicht immer erkennen, wann mein Hund anfängt und wann der andere.
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Ich greife i.d.R. nie ein, auch wenn ein Hund so offensiv droht. Nachdem Nele sehr gut sozialisiert ist, klappt das eigentlich auch immer.
Habe bis jetzt nur einmal richtig eingegriffen, da wurde sie von einer Hofhündin angegriffen und ernsthaft gebissen.
Würde auch sonst nur eingreifen, wenns wirklich ernst wird, die Hunde sich also anfangen zu beißen etc. Aber auch dann ist es immer eine Abwägungssache. -
Ich greife mittlerweile eigentlich nicht mehr ein. Sascha kommt in der Regel gut alleine klar.
Als er noch nicht so sicher war, hab ich dagegen häufiger mal eingegriffen, wenn er überfordert war. Sei es, dass der andere Hund ihn drangsalierte oder er den anderen Hund.
Heute kann er das selbst gut abschätzen und greift seinerseits bei den Jungspunden schon mal regulierend ein.
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Hei Lucy-Lou,
eine interessante Frage, über die ich mir auch schon Gedanken gemacht habe, denn viele HH sind ja in der Beziehung recht lässig.
Also ich würde sagen, ich mache so ein Mittelding, ich greife nicht so ausgeprägt und früh ein wie deine Freundin, etwas früher als du, aber das liegt an meinem Kurzbeinigen, und hoffentlich seeeeeeeeeeeeeeehr viel früher als Snoopys Frauchen
Wenn Enzo angeleint ist, merke ich an seiner Körperspannung was los ist; Hündin geht immer, kastrierter Rüde meistens, intakter, souveräner Rüde geht auch, intakter Rüde der die Statusfrage stellt, hätte Rumgeprolle zur Antwort, wenn ich nicht von vornherein eingreifen würde. Ich halte ihn solange auf Abstand, bis ich mit dem anderen HH geklärt habe, ob Kontakt erwünscht ist, und dann begrüßen oder weiter. Da habe ich anfangs auch abgewartet, was der andere denn so macht, das führte zu einigen unschönen Begegnungen. Da das seine Neigung zum Leinenprollen verstärken würde, geh ich also in dem Fall dazwischen.
Läuft er frei, rufe ich ihn grundsätzlich ran, ansonsten geht es dann aber eigentlich wie oben beschrieben. Ich hatte allerdings auch schon Begegnungen der dritten Art mit dem freilaufenden Hund (Labrador kommt frühmorgens im Dunkeln auf uns zugeschossen, Stimme aus der Ferne "Heddalein!!!") Ich habe mich nicht dazwischen gestürzt, war aber im Nachhinein doch heilfroh, daß Heddalein kein Heinilein war.... Durch Nichteinmischen in einer anderen Situation mit freilaufendem Hund hat er allerdings auch einen sehr souveränen Riesenschnauzerrüden kennen gelernt, der sich nicht draufstürzte, sondern wirklich nur mal guckte "Wer bist denn du Kurzbeiniger?", und den er total respektiert und mit dem er supergerne läuft, weil der ihm vermutlich Sicherheit gibt. Das hätte er nicht, wenn ich sofort dazwischen gegangen wäre; zumal RS Herrchen auch von der eher sorglosen Natur ist, der Hund aber in dem Fall wirklich gut gehorcht.
Im Hundeauslaufgebiet - ja da käme ich vor lauter Dazwischengehen ja keinen Schritt vorwärts, das müßte ich dann meiden. Freilaufend legt er sich da aber nicht mit Hunden an, das Einzige was ich da mache, ist voranstürmen und ihn ranrufen; das klappt auch gut, und über kurze Kontaktaufnahme gehen die Begegnungen nicht hinaus, es sei denn, er findet jemanden zum Spielen. Ist er mit "seiner" Hündin unterwegs, ist allerdings Strenge und immer wieder mal Ranrufen angesagt, da kehrt er den King Rotz raus. Da feg ich schon eher mal dazwischen um ihn zur Ordnung zu rufen.
Also kurz gesagt, ich habe auch in der Kindererziehung keine Übervorsicht walten lassen, ich finde auch deine Beispiele zeigen ja, dass man den Hunden vielleicht auch etwas nimmt. Es ist eben sehr stark situationsabhängig; ABER! ich bin auch im Regelfall nur mit einem Hund unterwegs; mit zweien würde ich vielleicht auch viel strikter sein!
Gruß
Petra und King Rotz -
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Ich greife dann ein, wenn ich sehe, das mein Hund unsicher wird und nicht genau weiß, wie er mit der Situation umgeben soll oder zu massiv bedrängt wird. Meist reicht ein kurzes Rufen und den anderen vehement wegschicken.
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Zitat
Ich greife dann ein, wenn ich sehe, das mein Hund unsicher wird und nicht genau weiß, wie er mit der Situation umgeben soll oder zu massiv bedrängt wird. Meist reicht ein kurzes Rufen und den anderen vehement wegschicken.
Genauso mache ich es auch.
Allerdings muss ich so gut wie nie eingreifen.
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Genauso mache ich es auch.
Allerdings muss ich so gut wie nie eingreifen.
Ich auch nur sehr selten bis gar nicht.
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also, hab über die frage mal nachgedacht.
ich muss selten eingreifen, da hundebegegnungen ohne leine eigentlich i.d.r. friedlich ablaufen.
sehe ich, das es zu heftig wird(der nachbarsjunghund ist sehr stürmisch und spielt sehr heftig, ab einem bestimmten punkt, wenn ich sehe, das jamie genervt ist, greife ich ein und trenne die beiden, bzw. rufe jamie zu mir.wo ich allerdings ganz resolut bin, ist bei hundebegegnungen an der leine.
das aber iegt in jamies leinenunsicherheit begründet.
ich will das nicht. einmal, weil ich weiß, das jamie dann anfängt zu schnappen(zumindest oft) und ausserdem will ich in jedem fall verhindern, dass er an der leine irgendwas negatives mit andern hunden erlebt.wir haben das inzw. so gut im griff, ich will nicht wieder zurückfallen.
also, wenn jamie an der leine ist und es ist keine gelegenheit da, ihn abzumachen, stelle ich mich dazwischen, sage zu dem anderen hund deutlich nein und schieb den auch schonmal weg.
notfalls mit dem fuß.ansonsten ist jamie ohne leine so gut und sozial verträglich, das lasse ich ihn machen.
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Zitat
Ich greife dann ein, wenn ich sehe, das mein Hund unsicher wird und nicht genau weiß, wie er mit der Situation umgeben soll oder zu massiv bedrängt wird. Meist reicht ein kurzes Rufen und den anderen vehement wegschicken.
So mach ich es auch. Und auch, wenn die Damen meinen einen anderen Hund einschüchtern/bedrängen zu müssen..
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