Wenn Hunde aufeinander treffen...

  • Gut, mein Bandit ist ja Massregelungen gewöhnt, von daher hält er sich bei anderen Erwachsenen zurück.
    Mücke hat letztens ner Junghündin Bescheid gesagt, weil sie ihm auf den Rücken gesprungen ist.
    Frauchen kannte uns aber und nahms gelassen. Von der bekommt sie nämlich keine wirklichen Grenzen.

    Aber so gesehen hast du Recht, Welpen müssen immer toll gefunden werden, egal was sie machen, so sehen das leider viele.

  • Das Schwierige ist das Ansichten (es ist ja gut das es viele gibt, denn jeder Hund Mensch ist anders) schnell Pauschaliert werden.

    Meint die eine Gruppe Hund darf gar nicht auf den Arm, meint die andere doch, die dritte Gruppe meint jeder andere Hund muss den eigenen Welpen lieben usw..

    Wie immer ist der Mittelweg der beste. In allen Ansichten steckt Wahrheit. Kommt halt auf die Situation drauf an.

    Manchmal hab ich mir gewünscht Ashkii würde mehr "Prügel" (die ja keine war) kassieren als wie er bekommen hat. Die meisten Hunde haben sich seine Frechheiten gefallen lassen.

    In einem Rudel hatte er auch schon Pech. Da war er glaub ich ca. 4, 5 Monate alt. Ist er sonst schon schön bei mir geblieben wenn in der Ferne Hunde auftauchten, musste er sich an dem Tag entscheiden in ein Gassirudel "eintauchen" zu müssen. Das gab Keile. Und Zwergnase gab Fersengeld Richtung Fraule :D . Dumm gelaufen. Ich hatte weder ein schlechtes Bauchgefühl noch strahlte diese Situation Gefahr aus. Also war es ok.

    Wäre mir ein Rudel begegnet bei der ich ein schlechtes Bauchgefühl gehabt hätte, wäre mein Hund auf meinem Arm gewesen und der HH hätte ne Ansage von mir bekommen (bis jetzt konnte ich mich auf mein Bauchgefühl immer verlassen).

    In Berlin traf ich jeden Tag eine HH mit einem Chi-Welpen. Der durfte an jeden Hund (egal wie groß, Wichtig war nur das der Besitzer aufpasste) und wurde nie auf dem Arm genommen.

    Nach knapp 1 Jahr entwickelte diese Hündin sich zu einem Kläffer wenn sie fremde Hunde traf. Sie hatte Angst vor ihnen obwohl ihr wohl nie etwas passiert war und die HH auch nicht wirklich einen Hype drum gemacht hatte. Also kann es nicht nur daran liegen wenn man einen Hund auf den Arm nimmt. Viele Faktoren gehören zu einem Ergebnis.

  • Hm, geht es in dem thread ums Massregeln oder darum, ob ein Welpe generell bei einer Hundebegegnung auf den Arm genommen werden darf?

    Massregeln ist ja was anderes als wenn ein fremder Hund im Extremfall knurrend und mit Bürste auf den Kleinen zuschiesst und ihn schnappt, bevor der überhaupt pieps sagen kann. Letzterem kann man ruhig vorbeugen, finde ich. Ersteres findet ja im weiteren Verlauf eines Kontaktes statt, und die Initiative geht zunächst vom Welpen aus (er wird frech bzw kommt dem anderen zu nahe).

    Bei sowas würd ich auch nicht einschreiten, denn ein Hund, der wirklich nur massregelt, kann das in der Regel angemessen dosieren, und der Welpe wird dabei einiges lernen.

    Der TS ging es doch um einen ihr unbekannten Hund :???:

  • anfangs hab ich sehr doll aufgepasst wenn große hunde da waren - stehts bereit die kleine auf den arm zu nehmen sollte der andere hund bedrohlich wirken oä ... ich habs nie gemacht ... inzwischen ist sie ja auch nicht mehr gans so klein, wenn wir fremden hunden begegnen bleibt sie immer in meiner nähe, mal mehr mal weniger, je nach auftreten des hundes ist sie zwei m von mir weg oder dierekt zwischen meinen beinen, wenn sie keinerlei angst zeigt dann bin ich auch nicht gans so vorsichtig weil sie ja auch die körpersprache der anderen ließt, und das kann sie ja noch besser als ich, mit der aufmerksamkeit bin ich natürlich voll dabei, bei jeder begegnung mit fremden hunden

    letztens am hundestrand war ein hund der mit ihr spielen wollte, bei ihr hat es gewechselt zwischen angst weil er doch sehr stirmisch war und spielen wollen, ich hab den hund dann zwischendurch festgehalten um da tempo raus zu nehmen was dann auch richtig war für meine kleine (schließe ich einfach aus ihren reaktionen), der hund wa total lieb so das das auch kein problem wa aber ich hab mich da auch über die hh geärgert weil es ja eig nicht angeht das ich ihren hund festhalten muss damit er nicht zu wild macht

    ich denke es gibt situationen wo es angemessen ist seinen hund hoch zu nehmen, aber ich denke man solte VORHER die situation beurteilen und nicht profilaktisch bei jeden großen hund seinen hoch nehmen

    wenn der andere keinen bock hat und sie nervt hab ich auch schon zugelassen das dieser sie dann anknurrt/in die luft schnappt oä (natürlich auch nur unter genauer beobachtung) also ihr zeigt "lass mich in ruhe" damit sie merkt das nicht jeder hund bock auf spielen hat ka ob das so richtig ist aber ich denke mir n anderer hund kann ihr besser sagen wie man sich jemandem gegenüber verhalten muss der halt nicht toben will

  • Zitat

    Also jetzt mal ehrlich...was kann schon im Schlimmsten Fall passieren ?
    Welcher halbwegs normale Hund stürzt sich einfach so auf einen Welpen?

    Hi Mücke, woher willst du wissen, daß der unangeleinte Hund halbwegs normal ist? Davon ist nur sein Frauchen überzeugt. Sie braucht vor Welpi auch keine Angst um ihren erwachsenen Hund zu haben.

    Was Schlimmes passieren kann?
    Welpi ist mit 9 Wochen in der Prägephase und wird von größerem Rüpel verletzt. Vielleicht nicht lebensgefährlich, doch er wird sich das merken.

    Warum soll man nicht vorsichtig rangehen?
    Ich habe schlechte Erfahrungen mit großen Hunden und finde es naiv, solche Tipps zu geben. Es reicht ein einziger unsozialisierter Hund um Welpi schwer zu verletzen. Körperlich und geistig.

    Wenn sich alle Ängste auflösen, ist einem gemeinsamen Kennenlernen auf dem Boden nichts entgegen zu wenden. Im Gegenteil, es fördert die Sozialisierung.

    Dazu gibt es hier übrigens mehrere sehr emotional geführte Threads zum Thema: Da kommt ein großer Hund, nehme ich meinen Kleinen auf den Arm?

  • ich wollte nur ganz kurz meinen Senf dazugeben ;)
    Mein Bruno ist auch ein "großer, schwarzer Hund", der sogar bei eigentlich jeder Begegnung sein Fell wahnsinnig aufstellt, was sowieso schonmal zu panischen Reaktionen führt :schockiert: ... leider konnte ich bei ihm keine spezifisch passende Reaktion für dieses Verhalten finden, da es es sowohl macht, wenn er aggressiv ist, als auch wenn er Angst hat, wenn er angebellt wird oder wenn er sich sehr sehr freut... Bruno darf, wenn andere Hunde frei laufen, auch Hallo sagen gehen. Er findet kleine Hunde und demnach Welpen eigentlich besonders niedlich, da er aber ein älterer Hund ist, hat er nicht mehr wirklich Lust auf spielen. Nach der 10ten Spielaufforderung dreht er sich dann schonmal um und knurrt und schnappt. Mich kotzt es dann einfach an, dass manche HH und INSBESONDERE die von süßen, kleinen Welpen wirklich mit Unverständnis reagiert. Habe es teilweise sogar erlebt, dass Bruno böse angeschrien wurde und ich beschimpft wurde, dabei hat er noch NIE!!!! jemandem weh getan und maßregeln tut er wirklich auch nur mit Grund....
    Allerdings kann ich mitlerweile auch ein Lied davon singen, dass auch Halter ihre Hunde frei laufen lassen, die NICHT verträglich sind. Kam in einem Park (Leinenpflicht) einem unangeleinten, nichthörenden Hund entgegen, also hab ich auch Bruno abgeleint. Begrüßung war noch freundlich, bis ich Bruno hab schreien hören. Er lag auf dem Rücken und der andere Hund hatte sich total in ihn verbissen... hab mich hingehockt und auf den Schock erstmal ne Runde geweint, und die guten Hundebesitzer sind einfach weggegangen.... zum Glück war die Wunde nach circa ner Woche mit Antibiotika verheilt, jetzt hat Bruno nurnoch ne kahle Stelle aufn Kopp... auch wenn das ein bisschen vom Thema abweicht, aber ICH habe auch gedacht, dass man seinen Hund nur freilaufen lässt, wenn er verträglich ist und wenn nicht eben vorsichtig ist. Aber scheinbar sind nicht alle Menschen so "sozial" :/

  • Tja, Kiribaer, ist erschreckend wenn der eigene Hund unten liegt und auch noch Blessuren davon tragen musste.

    Du kennst deinen Hund, du weißt das er nichts tut. Das wissen aber die anderen HH nicht und sind genauso erschrocken wie du wenn deiner seine Meinung sagt. HH mit Erfahrung werden dies erkennen, HH ohne Erfahrung, denen schwebt dann eher das Bild durch den Kopf, das du hattest als dein Hund es erwischt hat.

    Barry beißt auch nicht. Er verletzt nicht. Und trotz allem hat er fremde Welpen und Jungspunde nicht zu Maßregeln. Er ist nicht souverän genug um dann nicht anzufangen zu übertreiben und sich jeden Hund vorknöpft.

    Das können andere Hunde besser und somit überlasse ich denen dies auch.

    Ich respektiere erst einmal jeder Handlung des anderen fremden HH, denn ich weiß nicht dessen Beweggründe. Lernt man sich näher kennen, begegnet man sich oft, erkennen oft die ängstlichen HH das man ein friedlicher HH mit friedlichem Hund ist und dann ergeben sich oft Kontakte in denen man diesen HH die Angst nehmen kann.

  • Zitat

    Tja, Kiribaer, ist erschreckend wenn der eigene Hund unten liegt und auch noch Blessuren davon tragen musste.

    ja das ist wohl wahr, allerdings ist das meiner Meinung nach auch das "Risiko", was ich eingehen muss, damit Bruno überhaupt freilaufen kann... denn wie du sagst ICH kenne meinen Hund, aber nicht den anderen Hund.

    Ok wenn man mal einen Hund etwas "beängstigend" findet, aber grundsätzlich: wie soll denn der Welpe sonst vernünftiges Sozialverhalten lernen, v.a. lernen zB einen älteren Herren wie meinen nicht zu sehr auf der Nase herumzutanzen?! :???: :ka:

  • Zitat

    wie soll denn der Welpe sonst vernünftiges Sozialverhalten lernen, v.a. lernen zB einen älteren Herren wie meinen nicht zu sehr auf der Nase herumzutanzen?! :???: :ka:

    Durch ausgesuchte Sozialkontakte zum Beispiel...andere HH's die man kennt, deren Hunde man kennt und mit denen man sich zu einem kontrolierten Hundetreffen zusammentun kann.

  • Zitat

    ja das ist wohl wahr, allerdings ist das meiner Meinung nach auch das "Risiko", was ich eingehen muss, damit Bruno überhaupt freilaufen kann... denn wie du sagst ICH kenne meinen Hund, aber nicht den anderen Hund.

    Ok wenn man mal einen Hund etwas "beängstigend" findet, aber grundsätzlich: wie soll denn der Welpe sonst vernünftiges Sozialverhalten lernen, v.a. lernen zB einen älteren Herren wie meinen nicht zu sehr auf der Nase herumzutanzen?! :???: :ka:


    Ich habe da eher kein Problem. Ashkii brauchte zwar sehr deutliche Ansagen um endlich zu akzeptieren das der andere Hund das nicht Lustig findet, aber natürlich habe ich darauf geachtet das der andere Hund es trotz allem angemessen macht. Davon ganz abgesehen sage ich meinen Hund das nicht jeder Hund dazu da ist, damit hingelaufen werden kann. Egal ob der andere Hund friedlich oder nicht. Denn das steht für mich sogar noch an erster Stelle.

    In Berlin waren Begegnungen eher kein Problem, ich bin genug Hunden begegnet damit meine beiden Kontakte habe. Hier ist das nicht der Fall. Die wenigsten Hunde hier laufen frei bzw. trifft man auch nicht sehr viel Hunde. Das ist natürlich nicht wirklich ein Highlight. Wenn ich erst einmal wieder ein Auto habe werde ich dann gezielt Kontakte suchen.

    Aber es geht auch. Barry und Ashkii haben nun keine Entzugserscheinungen und wirkliche Fehlen wird es ihnen nun auch nicht.

    Vernünftiges Sozialverhalten lernt ein Hund nur wenn er das ohne Gefahr für sich durchziehen kann. Der wichtigste Sozialpartner ist der Mensch, ihm muss er vertrauen können. Und wir übernehmen die schwierige Rolle in der Menschenwelt ihm da einen Weg zu zeigen. Also sollten wir auch darauf achten das der Welpe kontrollierte Begegnungen hat bzw. Sicherstellen das der andere Hund genau und angemessen Maßregelt. Das ist bei fremden Hunden immer mit einem Risiko verbunden.

    Dazu gehört das als erstes der Mensch wichtig ist und mit diesem Zusammen alles und damit auch mögliche Gefahren erkundet werden müssen. Also müssen wir Sicher stellen das der Hund der uns begegnet keine Gefahr für den Welpen darstellt.

    Meine Welpen hatten immer die Freiheit ihre Erfahrungen selbst zu machen, auch Negative. Aber dies habe ich immer, und das wird auch in Zukunft so sein, von der Situation abhängig gemacht. Ein pauschales "da müssen sie durch", "die Erfahrung müssen sie machen" usw. empfinde ich Gefährlich. Es ist nämlich nicht unnormal wenn eine Hündin einen Welpen mehr als nur Maßregelt. Das kann u.U. schon mal schlecht ausgehen.

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