Amichien Bonding

  • Hi Yulli, das hast du super formuliert :gut:


    "Hab ich nie behauptet. Ist halt souveräner, wenn man nach Hause kommt und sich nicht um das Fußvolk schert augen rollen"


    Hmmm, doch wir waren mehr als 5 Stunden getrennt! Das kann ich nicht, er soll wissen, daß es mir deswegen leid tut.

    • Neu

    Hi


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    • Ich habe "Mit Hunden sprechen" gelesen, finde es nicht schlecht aber doch irgendwo überzogen.
      Man könnte meinen alle Probleme mit dem Hund lösen sich binnen Tagen in Luft auf wenn man die Methode anwendet, ALLE Probleme.
      Man muss den Hund nur ignorieren, so tun als würde man aus seinem Napf fressen und die Welt ist rosa.


      Wie aber schon viele hier schrieben pickt man sich am besten aus allen "Methoden" das heraus was auf einen selbst und den eigenen Hund passt.


      Ich hatte auch Erfolg mit dem Ignorieren beim Nachhausekommen. Mex ist jedesmal sowas von abgedreht gewesen... Schon nach dem 3. oder 4. Ignorieren meinerseits hat sich das deutlich gelegt. Und nun mache ich es so wie Falco. Kommt er freudig aber nicht abgedreht, kriegt er auch Aufmerksamkeit, kurz, ein paar Sekunden, nicht überschwänglich. Fängt er dann an zu flippen, Abbruch der Aufmerksamkeit, flippt er von vornherein gibts gar keine Aufmerksamkeit.
      Das klappt ziemlich gut.
      Ich seh da deutlich den Unterschied zwischen mir und meinem Mann, der das nicht so macht =)

    • Also ich finde diese Tipps generell nicht schlecht. Aber eher um mich zur Konsequenz zu erziehen, als das ich hündische Rudelchefin werden will. Ich denke Hunde können zwischen Mensch und Hund gut unterscheiden. Deshalb sind bei uns andere Hunde gerade interessanter als ich - bis ich weitergehe. Dann bin ich es wieder. ;)


      Thema heimkommen:
      Ich handhabe es da letztendlich wie bei Menschen. Ein kurzes Hallo wenn ich da bin, aber kein Riesenbohei. Würde mich auch total nerven. Und das kurze Hallo findet mal in der direkt noch in der Tür statt, manchmal wenn ich Jacke und Schuhe ausgezogen habe und manchmal erst, wenn ich die Hände frei hab. :)


      Als erstes durch die Tür ist mir egal - solange ich die Position vorgeben. Manchmal ist es besser sie geht als erste, manchmal will ich als erste raus. Aber ich "bestimme" das.
      Und mit dem Essen handhabe ich das auch so. Mal ich zuerst, mal sie.. aber ich bestimme wann (mal von ihren "Zwischenmahlzeiten unterwegs" abgesehen :hust: )


      Und dafür das ich sie erst 6 Wochen habe, bin ich mit dem ergebnis sehr zufrieden. :smile:

    • Hallo,


      ich habe besagtes Buch auch gelesen. Grundsätzlich finde ich Fennells Ansätze nicht verkehrt. Sie stützen sich sehr auf den Umgang von Hunden "untereinander". Da wir aber eben Menschen sind, mag ich nicht alles so übertragen, wie sie es beschreibt.


      Amichien Bonding ist meiner Meinung nach absolut sinnvoll bei "Problem"hunden, die sich innerhalb der Familie "daneben" benehmen. Es ist weniger Training für den Hund, mehr für den Menschen, weil er seinen Umgang mit dem Hund ändert. Bei Hunden, die aus schlechten Verhältnissen kommen oder aus einem TH z.B. mit ungewisser Vergangenheit macht diese Art des Umgangs Sinn, weil sie dem Hund Sicherheit vermittelt.


      Bei einem Hund, der sich problemlos einfügt und unterordnet halte ich es aber für überzogen.


      Ronja z.B. ist so ein Hund. Sie ist sehr unterordnungsbereit. Hat noch nie irgendetwas getan, um unsere Stellung in Frage zu stellen. Deshalb darf sie z.B. tagsüber auch bei uns im Bett liegen. Anfangs mochte sie das selbst so gar nicht. Generell meidet sie von sich aus erhöhte Liegeplätze. Irgendwann hat sie sich aber mal auf's Bett geschlichen. Die ersten Male, wenn ich reinkam, sprang sie sofort runter und guckte schuldbewußt. Hatte sie gar keinen Grund für, hab sie nie rausgeschmissen oder gar geschimpft. Naja, mittlerweile liegt sie tagsüber gerne bei uns im Bett, bleibt auch liegen, wenn ich reinkomme und dreht sich auf den Rücken, wedelt leicht und läßt sich den Bauch kraulen. Abends nach der letzten Runde geht sie ganz selbstverständlich in ihren Korb, weil dann gehört das Bett ja uns. Hab ich absolut keine Probleme mit.


      Es kommt eben immer auf den Hund an, wie ich verfahre bzw. welche Methode ich anwende. Ich ignoriere Ronja tagsüber auch ne gewisse Zeit, aber einfach deshalb, weil ich anderes zu tun habe, oder weil sie eh drüben im Schlafzimmer liegt und pennt. Aber wie gesagt, Ronja ordnet sich hier bereitwillig unter. Da seh ich keinen Anlaß, bewußt "Amichien Bonding" einzusetzen.


      Liebe Grüße


      BETTY und Ronja

    • bibidogs, Bianca,


      nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen, wir sind hier in einem Forum und nicht vor Gericht. Wir sollen helfen und nicht verurteilen. Du und ich und viele andere mögen diese Art von Erziehung nicht nötig haben, weil unsere Hunde uns nicht in Frage stellen. Aber meine Eltern zum Beispiel können nur mit dieser Methode ihren Hund in den Griff bekommen. Der ist ein Chow Chow Mix und hat mehr als nur einen "Dickkopf" und ich würde diesen Hund als Dominant bezeichnen. Wo ja hier auch viele meinen das sei keine Dominanz, sondern nur unfähigkeit der Halter, dem Hund etwas beizubringen. Es gibt immer Ausnahmen. Und man sollte auch immer die Anders Denkenden akzeptieren.

    • regeln und konsequenz sind was gute, keine frage. die stellt wohl jeder hh in gewisser weise auf und fordert sie auch ein. (jo, ich auch).


      wenn nun ein regelwerk, das jemand anderss für mich "aufgeschrieben" hat, mir den alltag erleichtert, weil ich selber nicht in der lage bin, klare regeln und einfach linien konsequent durchzuziehen - nun gut, dann ist so eine anleitung event. nicht schlecht als "rahmen".


      nur, was mich einfach immer wieder stört ist, da wird dem kind ein neuer name gegeben (mir gehts wie susa: respekt, sehr eindrucksvoll!) und trotzdem der immer gleiche alte käse erzählt.


      möchte ich eine wirkliche "hackordnung" sehen, eine wirkliche lineare "rangfolge" - dann sollte ich mir tunlichst hühner zuglegen. denn DA gibt es sie - in sehr starrer art und weise.



      bei unseren haushunde, die ja meisten eher nicht in einem "rudel" leben, sondern mit uns menschen zusammen, braucht es diese "hackordnung" auf keinen fall. ich würd irrsinnig werden, wenn ich den ganzen lieben langen tag drauf achten müsste, wer hier wann was isst, wer hier wann durch die tür geht, wer wann und mit wem auf der couch liegt........


      ich empfehle, doch einfach mal z.b. "das alphasyndrom" zu lesen, leichte kost und recht verständlich, dann kann man auch mal in eine andere richtung denken.


      wie gesagt: regeln, die man selber aufstellt und dann auch noch einhält, sind eine sache - meistens sogar eine hilfreiche ung gute - aber dann bittschön auch mit der richtigen begründung. das läge mir mal wirklich am herzen.

    • Zitat

      bei unseren haushunde, die ja meisten eher nicht in einem "rudel" leben, sondern mit uns menschen zusammen, braucht es diese "hackordnung" auf keinen fall. ich würd irrsinnig werden, wenn ich den ganzen lieben langen tag drauf achten müsste, wer hier wann was isst, wer hier wann durch die tür geht, wer wann und mit wem auf der couch liegt........


      Siehste...ich z.B. muss aber mit manchen neuen Pflegehunden genau solche starre Regeln einfuehren fuer die erste Zeit um Chaos und Zank zu verhindern.


      Und dem Wort Rudel wird einfach zu viel Bedeutung (im deutschen Sprachraum) zugemessen. Fennel z.B. redet in ihren Buechern in der Originalsprache von "Pack of dogs"...einfach die saloppe englische Umgangsprache fuer mehrere Hunde in einem Haushalt.

    • naja, taga, drum schrieb ich ja: regeln können sehr hilfreich sein - und sind nichts schlechtes - im gegenteil.


      passen müssen sie und druchführbar für mich müssen sie sein.


      nur - ehrlicher weise sollte man hald schon sagen, dass es regeln sind, die von uns menschen "gemacht" werden. für unseren alltag.


      unsere hunde (meinetwegen auch wölfe) würden ganz andere regeln aufstellen, wenn sie denn dürften. ;)


      begründet jemand das aufstellen bestimmter regeln damit, hab ich gar kein problem.


      wirds aber immer wieder mit der berühmten "hackordnung im wolfsrudel" begründet - naja, dann find ichs hald nicht unbedingt richtig.

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