Den Hund anknurren?
-
-
Bei uns gibt es genau eine Situation, wo ich Merlin anknurre, starr werde und ihn fixiere. Nämlich wenn ich am Sofatisch essen will und er das Essen seeehr interessant findet.
Eigentlich kennt er das "nein" und vom Tisch bekommt er nie was. Aber er versucht halt doch immer mal wieder in die Nähe meines Essens zu kommen und ignoriert dann auch ein "nein". Irgendwann hab ich spontan (ohne jemals darüber nachgedacht zu haben), geknurrt... (und mich zugegebener Maßen dabei fast vor mir selbst erschreckt)
Wenn ich dann knurre, starr werde und fixiere ist's direkt gut mit dem "was hast du denn da leckeres" dann wird kurz beschwichtigt und abgedreht/sich hingelegt.
Unsere Trainerin sagte auch, dass das völlig ok ist und dass es aber eben auch abhängig davon ist, ob man das für den Hund verständlich rüberbringt. Mein Freund hat das auch mal probiert, hat ihn dabei allerdings nicht fixiert und schwupps, hat's gar nix gebracht.
Kann also klappen, muss aber nicht. Wie immer sind denke ich mehrere Faktoren da, die da wichtig sind. Ich hab für diese spezifische Situation wohl die richtige Reaktion gefunden
Aber ich finde nicht, dass es ein Muss ist, seinen Hund anzuknurren.
Wenn man es sinnvoll und überzeugend einsetzen kann ist gut, und wenn man mit menschlich verbalen Ansagen besser klar kommt, ist's ebenso gut... sehe da keinen Unterschied. Man muss einfach in meinen Augen den Weg der Kommunikation finden, der geeignet ist.LG, Mimi
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich habe - mit verschiedenen Hunden - festgestellt, dass die meisten Menschen, die "Knurren albern finden" nicht "richtig" knurren können. Wenn meine Frau z.B. versucht, meine Hunde anzuknurren, lachen die. Ernsthaft.
Knurren - dazu zähle ich auch ein warnendes Hüsteln tief im Hals (oder kann man das "leichtes Röcheln" nennen?) - hat den Vorteil, dass es vom Hund (von jedem "normalen") verstanden wird. Man kann Spiel-Knurren, man kann Warn-Knurren, man kann eine echte Auseinandersetzung mit einem einzigen kurzen Knurrer starten. Der Vorteil liegt darin, dass man dem Hund nicht erst auf verschiedenen menschlichen Sprachen "Nein", "Aus", "Pfui", "Lass das", "Das finde ich jetzt aber nicht gut", "Böser Hund", "Sautöle" und weitere Stop-Kommandos beibringen muss, sondern man kann international eindeutig "hündeln".
Der Nachteil liegt darin, dass viele Hunde schon so vermenschelt sind, dass sie ja nicht mal mehr untereinander Warnsignale akzeptieren - dann bringt auch ein menschliches Knurren nichts. Und genau das weiß man leider vorher nicht!Das heißt nicht, dass man nicht eindeutige Stop-Kommandos nutzen soll, ganz im Gegenteil! "Aus" oder "Nein" müssen sein, schon weil das jeder Mensch versteht (die entsprechende Sprachkenntnis vorausgesetzt)!
Ich stehe halt auf dem Standpunkt, dass so, wie viele von ihrem Hund erwarten, sich ganz auf den Menschen einzustellen (Deutsch zu lernen, menschliche Mimik zu deuten, sich an den menschlichen Tagesablauf anzupassen), man auch ein kleines Bisschen dem Hund entgegenkommen kann. Dazu gehören Kleinigkeiten wie "bei fremden Hunden nicht anfassen - bzw. dann nicht die Hand von oben nach unten" oder "nicht fixieren". Ein Knurren kann man ganz leise andeuten, man muss dazu nicht einmal ein menschliches Gespräch unterbrechen (wie ein "Nein" es täte).
Meine Hunde stammen von einem Gnadenhof und hatten mit einem knappen dreiviertel Jahr noch keine Kommandos gelernt. Knurren haben sie sofort verstanden, eine eindeutige Körpersprache auch (vorbeugen, wegdrehen etc). "Nein" nicht. Also habe ich Knurren und Co eingesetzt, um die bequemeren menschlichen Befehle nach und nach einzuführen. Heute funktioniert beides.
Meistens. -
Na dann habe ich das spiel-knurren ja perfekt drauf, lach.
-
Zitat
Ich lese immer wieder und hab's auch schon öfter im fernseh gesehen, das man seinen hund anknurren soll. Ich hab das auch tatsächlich schon bei meiner Maus gemacht. Die gewünschte reaktion blieb allerdings aus. Sie ging in kampf/spielstellung und hat wedelnd zurück geknurrt. Also ich kam mir da schon ein bisschen verarscht vor. Was hat das zu Bedeuten?
Na, dann hat sie das wohl als ein provokantes Spielknurren interpretiert. Warum man einen Hund generell anknurren soll, kann ich auch nicht nach vollziehen.
Knurren ist nicht gleich knurren, es gibt so viele verschiedene Knurrlaute. Das fällt wohl Mehrhundehaltern am besten auf. Ich hab eines, wenn ich genervt bin nach dem Motto "jetzt reicht's" und ein provokantes zum Spielen, wie mein Hund auch. Die klingen bei mir dann auch unterschiedlich und Zoe versteht esGanz wichtig dabei ist allerdings die Körpersprache. Wenn da etwas falsch angedeutet wird, sind Missverständnisse vorprogrammiert.
Man muss nur aufpassen, dass es nicht zur Angewohnheit wird - manchmal "ärgere" ich mich, ohne dass der Hund dabei ist, und knurre automatisch
-
Zitat
Der trainer sagte dann zu der besitzerin, sie solle ihn aussperren, etwas abwarten. Dann die Tür wieder öffnen und den Hund dann anknurren. Das würde ihr Respekt verschaffen.
Das ist Respekt verschaffen durch Einschränken der Bewegung und ein gängiges, bei etwas sensibleren Hunden, ein erfolgreiches Mittel. Der Hund betritt durch das Hereinlassen Frauchens RAUM, sie "knurrt" und sagt somit, VORSICHT, DAS IST MEIN RAUM. Ich ALLES - du NIX! Der Hund wahrt den Abstand, denn er weiß von vornherein, ich verliere den Kampf.
Ob nun dein Hund keinen Respekt vor dir hat, kann ich nicht sagen. Die vermeintliche Drohung, die von dir ausging, kann er durchaus verstanden haben, zeigte jedoch eine Übersprungshandlung und tat so als wolle er spielen. Schau mal wie es bei Hunden ist, die ihn anknurren, mit denen er jedoch spielen will. Evtl. zeigt er dort ähnliches Verhalten, anstatt sich zu trollen.
LG
-
-
Ich hab ned alles gelesen, also sorry falls das schon geschroeben wurde...
Ich knurr meine Viecher an....im Spiel
Und da nehmen sie auch an. Bei allem anderen würden die gar ned verstehen, was ich von ihnen will. Hunde haben verschiedene Nuancen im knurren und ich als Mensch bin nicht in der Lage das nachzumachen.
Einschränkung der Bewegung kennen meine auch, aber das hat nichts mit knurren zu tun...
-
Ich mach doch keinen Hund nach, sondern das ist dann halt durchaus auch ein menschliches Signal. Hat den Vorteil, dass es sehr schnell geht
Hängt wohl auch immer vom Wuffel ab.
Bei Bungee klappt das.
die kennt sowohl "Nein",
als auch mein GeknurreIch nehm das Knurren, wenn sie versucht, ein Nein zu ignorieren, als WARNUNG sozusagen. ("Ampel steht auf Gelb")
Funktioniert bei uns hervorragend.Muss nicht bei jedem klappen.
Aber ich finde das nicht schlecht.Wenn mein Hund zurückknurren würde, würde ich glaube ich, sehr genau nachdenken, wo er mich nicht ernst nimmt und da genauer dran arbeiten.
-
Zitat
Einschränkung der Bewegung kennen meine auch, aber das hat nichts mit knurren zu tun...Jupp, es geht auch ohne nur mit dem Körper. Aber da ist jeder Hund anders, manche nehmen das Knurren sofort an, andere ignorieren es.
-
Klar kann man ein knurren als ein Signal nehmen. Ich dachte eher die/der TS meint das knurren wirklich als Kommunikation, wie es eben Hunde einsetzen. Und das geht meiner Meinung nach, in die Hose.
Versteht hier wer, was ich meine?
-
Also ich knurre meinen Hund auch manchmal an, sowohl im Spiel, als auch wenn sie etwas nicht machen soll. Natürlich klingts im Spiel anders...
Bei uns funktioniert das super. Sage ich Nein, ist sie immer erstmal leicht, naja, negativ behaftet. Sie verbindet das Wort eben schlecht...knurre ich ganz kurz und leise, unterbricht sie sofort und macht schwanzwedelnd etwas anderes.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!