Rüde gegen Rüde - hab ich das richtig eingeschätzt?
-
-
Wir waren heute im Park unterwegs, wo die Hunde frei laufen dürfen.
Caron lief ca. 20m vor uns, als auf einem nahen Hügel ein anderer Golden Retriever auftauchte. Da gleich hinter dem Hund die Besitzerin stand und freudig winkte () lies ich Caron laufen.
Caron stoppte etwa in der Mitte der Treppe, schaute hoch, die Rute sehr hoch, total ruhig. Der andere Hund stand oben, schaute runter, die Rute ebenfalls oben, ruhig, direkter Blick. Ich dachte noch "ou ou, wenn das nur gut geht". War aber noch zu weit weg um einzugreifen. Der andere Hund leckte sich dann einmal ganz kurz über die Schnauze, Caron begann leicht zu wedeln, Rute immer noch oben. Der andere Hund kam dann runter, sie beschnüffelten sich und wir gingen alle zusammen auf den Hügel rauf.
Oben beschnüffelten sie sich sehr ausgiebig, Caron immer mit unsicherer Körperhaltung, der Andere immer leicht "ich bin der Macho" und mit aufgerichteter Bürste.
Der andere Hund wollte dann zuerst bei seiner Besitzerin hochsteigen, dann bei mir. Und dann kippte es plötzlich. Der andere stand auf die Hinterbeine, ging auf Caron zu. Der erhob sich ebenfalls und so standen die zwei, umarmten sich mit den Vorderbeinen und blickten sich direkt in die Augen und knurrten.
Das war der Moment als ich fand, es reicht jetzt, mehr müssen wir nicht haben. Ich packte beide ruhig und bat die Frau ihren Hund zu nehmen. Sie meinte noch: nee, die regeln das schon, da wurde es auch schon laut. Mein Freund stand daneben und nahm mir Caron ab, ich hatte den anderen Hund immer noch am Geschirr, da die Frau einfach nicht reagierte. Ihr Hund knurrte die ganze Zeit zu Caron rüber und begann dann auch richtig zu fletschen. Caron hielt murrend dagegen.
Meine Frage: hab ich das richtig eingeschätzt? Oder zu früh eingegriffen? Ich fand einfach in dem Moment als die zwei so hochaufgerichtet sich fixierten, jetzt ist es genug. Richtig - falsch, ich weiss es nicht. Klar ist es schwierig im Nachhinein und ohne die Situation zu sehen, aber wie hättet ihr reagiert??
p.s. Caron ist zwei Jahre alt, der andere Rüde ein Jahr alt.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Rüde gegen Rüde - hab ich das richtig eingeschätzt? schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
das klingt nach so einer typischen Rüden-Macho-Show.
Wär viel Gekeife gewesen und nichts dahinter. Ein paar Sekunden, danach wäre auch zukünftig Ruhe gewesen.
Durch das Trennen kann es sich jetzt hochgeschaukelt haben. Wäre besser gewesen, sie machen zu lassen. Sind ja offenbar beide ok. -
Ich hätte eher eingegriffen, indem ich einfach weitergegangen wäre.
-
Zitat
Der erhob sich ebenfalls und so standen die zwei, umarmten sich mit den Vorderbeinen und blickten sich direkt in die Augen und knurrten.
Das war der Moment als ich fand, es reicht jetzt, mehr müssen wir nicht haben. Ich packte beide ruhig und bat die Frau ihren Hund zu nehmen. Sie meinte noch: nee, die regeln das schon, da wurde es auch schon laut.
Ich kann nur von mir reden, ich hätte anders reagiert. Laut, wie du es nennst, wurde es ja erst, als Du die Hunde gepackt/fixiert hast.
Ich wäre zügig/schnell weggegangen und hätte kurz noch die andere Hundebesitzerin gebeten, dasselbe zu tun. Die Situation, die Du schilderst, deutet überhaupt nicht auf einen Kampf mit
Beschädigungsabsicht hin. Und wenn der Rückhalt des Rudels durch Verschwinden abhanden kommt, dann sinkt auch der Rüdenmut
OK Shit happens und es kann trotzdem mal ein Loch im Pelz passieren, aber das Leben ist nun mal das Restrisiko der Geburt
.
LG Appelschnut
-
Ich wäre auch nicht dazwischen gegangen gut sozialisierte Hunde
kären sowas besser alleine!
Meistens wird es erst schlimm wenn wir Menschen uns ein mischen!
Die beiden wollten nur mal kräfte messen und dann wäre gut gewesen!
Das was du beiden Hunden gesehen hast war nur Körpersprache!
Schnauze lecken ist sogar ein Beschwichtigungssignal!L.G Susanne
-
-
Ich unterscheide da gerne.
In deinem beschriebenen Fall hätte ich auch so gehandelt, weil ich dieses Gekabbel erstens gar nicht mag, und wir zweitens den Hund wahrscheinlich nie mehr wieder gesehen hätten.Anders wäre es gewesen, wenn ich wüßte, dass sich die Hunde immer wieder und permanent treffen.
Dann hätte ich wohl zähneknirschend dem ganzen "Getue" widerwillig zugesehen, damit die Hackordnung zukünftig geklärt ist.
Ich bin so gar kein Freund von diesem Rüden-Macho-Gehabe, und ich bin froh, dass ich es höchst selten erlebe..LG Britta
-
Zitat
Dann hätte ich wohl zähneknirschend dem ganzen "Getue" widerwillig zugesehen, damit die Hackordnung zukünftig geklärt ist.
Das hört man ja oft, die machen das aus, einer unterwirft sich, dann ist gut. Bei meinem Rüden (der sich mit den meisten Hunden, auch Rüden, gut verträgt) habe ich den Eindruck, wenn es sich hochschauklet/kracht, geht es ihm nicht um eine Rangordnung, dann möchte er, dass sich der andere Rüde in Luft auflöst, und das bitte für immer. Dann geht es ihm um Ressourcen oder er hat den Eindruck, der andere Rüde ist aus welchem Grund auch immer ein ausgesprochen unsympathischer Zeitgenosse und Rangklärung/Unterwerfung interessiert ihn da nicht die Bohne. Meine Hündin, die will Abstand und vor allem Respekt. Da hilft ausdiskutieren tatsächlich für die Zukunft. Aber habt ihr den Eindruck, das trifft tatsächlich auf die meisten Auseinandersetzungen zu? Dass es um den Rang geht?
-
Hallo,
ich wäre auch früher dazwischen gegangen aber nicht körperlich sondern verbal, hätte also meinem Hund ein aus oder ist gut jetzt zugeworfen. Hätten sie nicht aufgehört wäre ich dazwischen gegangen aber ohne sie festzuhalten sondern eher so ein durchlaufen.
Ich denke da du die Hunde festgehalten hast, haben sie Bestätigung bekommen und ihr verhalten gesteigert. (im Vergleich, das Kontakthalten mit der Leine zum Hund beim Hetzten, damit der Hund die Sicherheit vom HH hat)LG
-
Zitat
Aber habt ihr den Eindruck, das trifft tatsächlich auf die meisten Auseinandersetzungen zu? Dass es um den Rang geht?
Wie schon vorhin geschrieben, erlebe ich es gottlob
sehr selten, denn mein Hund streitet nicht wirklich gerne, sondern geht meistens allen Streitigkeiten aus dem Weg.
Er verläßt immer den Schauplatz als Erster.
Trotzdem wehrt er sich bei Angriff lautstark, auch mag er es nicht, wenn man ihm seinen "Individualabstand" nimmt.
Also so ein nettes Gruppenfoto unter Rüden geht nur mit großem Abstand...wenn überhaupt.
Da kann es schon mal knallen, aber immer unblutig bis jetzt.
Den genauen Grund dafür kann ich nicht nennen, denn er ist auf keinen Fall ein Macho, aber er mag einfach nicht diese vertrauliche Nähe.
Er ist auch keine Spielehund, der ausgelassen mit anderen Hunden über die Wiese tollt
Wenn man das weiß, und die anderen Hunde dies auch erkennen, ist auch alles paletti.LG Britta
-
Zitat
Also mein Rüde hat es bisher immer noch geschafft den Status zu klären, ohne dass es zu einer Rauferei gekommen ist.Meiner Meinung nach entstehen die meisten Raufereien/Kommentkämpfe einfach aus einer Unsicherheit manchmal auch aus einer Rauflust heraus.
Häufig geht es auch nur um Ressourcen.Auch macht es meiner Erfahrung nach auch überhaupt nichts aus, wenn man die Kontrahenten das nicht ausfechten lässt. Im Gegenteil können sie beim nächsten Mal viel entspannter aufeinanderzugehen, weil sie eben nichts klären müssen, es gar nicht dürfen.
Der Status der einzelnen Hunde (die Rangbeziehungen untereinander) ergeben sich dann nach ein paar Treffen ganz automatisch.Ja, ich mache einen sehr großen Bogen um Rüden, deren Besitzer der Meinung sind, dass ihr Rüde mit jedem anderen Rüden erstmal seinen Rang ausfechten muss. Das muss ich meinem Rüden nicht antun. Was sollte er daraus lernen bzw. davon haben?
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!