Vermittlungsgespräche... man kann sich nur wundern

  • Hallo!
    Unsere Mali Maus wurde aus verschiedenen Gründen von ihrer Besitzerin abgegeben. Da wir auch die ersten waren, die gefragt haben, ob wir uns die Maus mal ansehen dürfen und nicht nach dem Preis gefragt haben, haben wir die Maus heute.
    Wir haben uns mehrmal getroffen, bevor wir sie zu uns genommen haben und mussten dann auch nicht mehr so viel zahlen.
    Gruß
    Lilli

  • Zitat

    ... und dabei wundert es sooo viele Hundehalter, wenn sie aus dem Tierschutz keinen Hund kriegen :roll:
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    Wenn ich dann hier im Forum "Beschwerden" von Leuten lese, weil sie keinen Hund vom Tierheim oder der Tierschutzorga bekommen habe, denke ich mir auch immer: Vermutlich gab es irgendeinen Grund, der die Tierschützer von einer Vermittlung Abstand nehmen ließ.

    Nja aber bei manchen Orgas ist es echt ungerechfertigt....
    Kein Hund ohne Haus mit Garten
    Kein Hund für Singles unter 30
    und so weiter

  • Da kann die Züchterin von Basco auch ein Lied von singen.
    Der erste Interessent wollte den Hund weil Ossis ja grad in sind.
    Auf ihre Frage ob er Erfahrung mit der Zuchtlinie hätte kam die Antwort " Ja, ich hatte jahrelang Hochzucht " :headbash:
    Nach der Aussage war er aus dem Rennen und nach einem zweistündigen Telefonat und einer Mail mit Bildern von den vorhandenen Hunden hatte ich die Zusage.

  • Zitat

    Nja aber bei manchen Orgas ist es echt ungerechfertigt....
    Kein Hund ohne Haus mit Garten
    Kein Hund für Singles unter 30
    und so weiter

    Du (und viele andere auch) magst das als ungerechtfertigt ansehen.

    Aber wenn ich "unsere" Hunde sehe: Die meisten sind Jagdhunde und werden so schnell nicht ohne Leine laufen können. Da finde ich selbst einen Garten einfach unerlässlich.

    Außerdem kennen fast alle unsere Hunde eben das Leben in Haus und Garten. Warum sollten wir sie in ein Zuhause vermitteln, dass diese Kriterien nicht erfüllt?

    Singles unter 30? Hatte ich selbst so noch nicht. Was gerne für Welpen anruft, sind allein erziehende, junge Frauen, die ein Baby oder Kleinstkind zu Hause haben :roll: .

    Aber verallgemeinern darf man nicht. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. Es kommt auf den Hund an und auf den Interessenten. Und es gibt durchaus Ausnahmen, so oder so.

    Doris

  • Ich kenn´s dafür andersrum: ich beschreibe sehr genau meine Situation (wohne mitten in der Stadt, fahre Öffis, Hund soll mit zur Arbeit als Streetworkerin, KEIN Schutztrieb, ich bin Hundeanfängerin).

    Angeboten wurden mir u.a. Hündin die Angst vor Autos hat, Rüde der auf eine Person fixiert ist, nicht sozialisierter Hund, Hund der bei jedem Geräusch davonrennt, Hund der Angst vor fremden Menschen hat und die anknurrt/beißt....
    Und dabei hab ich mich eigentlich immer wegen nem anderen Hund gemeldet. Die waren dann schon immer vergeben und dann kamen häufig so Sätze wie: "der ist leider schon vermittelt, aber wir hätten da nen total hübschen Hund der dringend nen Platz sucht!" Da frag ich mich schon auch: Hauptsache die Orga sind die Hunde los - und hab dankend abgelehnt! :lol:

    Und bin weiterhin auf der Suche nach einem passenden Fellknäuel! =)

  • Manchmal weiß man beim Thema Vermittlung echt nicht, ob man lachen oder weinen soll...

    Eigentlich schön, dass sich die größten Idioten mit ihren nur- Preisfragen ect so deutlich zu erkennen geben. So muss man nicht erst Stunden investieren^^

    Süß ist ja echt die Geschichte mit dem Handtaschenhund :-D

    Sowas wie von Dir, Ruelpserle, hört man öfter... Gut, dass Du weißt, welcher Hund nicht zu Dir passt und dem armen Tropf wenigstens einen weiteren ünnötigen Besitzerwechsel ersparst...

    Ich hab Samstag ne junge Frau kennengelernt, die mit ihrem Mann zu ner Vermittlungsstelle von Welpen aus dem Ausland gefahren ist (Ich weiß nicht mehr obs Spanien oder Griechenland war), weil sie sich mal informieren wollte, was mit einem Hund so auf die Familie zukäme. Der Mann ist selbständig und 12 Stunden außer Haus, die Kinder sind 1 und 3 Jahre alt. Heim gingen sie nicht mit Infos, sondern mit einem Jack Russel Welpen, 10 Wochen. Kein Napf, kein Futter, kein Körbchen und vor allem keine Ahnung.
    Der Hund war genau 3 Tage bei ihr, als sie bemerkten, dass man die Kids im tiefsten Winter nicht jede Stunde anziehen und in die Kälte zerren kann, um die Maus mal eben zum Pullern auf die Wiese zu setzen. Der Hund ging zurück.
    Natürlich hätten die Leute selbst auch mal den Kopf einschalten müssen, aber anstatt auf diese Dinge aufmerksam zu machen und nachzuhören, ob man sich da wirklich im klaren darüber ist, wie viel zusätzliche Arbeit mit dem Hundekind verbunden ist, wurden sie wohl total eingelullt. Sowas kann doch echt nicht im Sinne des Erfinders sein, oder?!

    Als ich Merlin aus dem TH geholt hab, musste ich richtig kämpfen, dass ich ihn mitbekam... Er war erst 2 Tage dort und somit eigentlich noch nicht zur Vermittlung freigegeben, ich war 19 und hatte nichts schriftliches vom Vermieter dabei, noch keinen Sachkundenachweis ect... Weil er aber so jung und so extrem ängstlich war, kamen wir schließlich überein, dass für ihn wohl jeder weitere Tag im Zwinger eine Katastrophe gewesen wäre. Ich bekam ihn also nach etwa 4 Stunden Aufenthalt im TH inkl Gassirunde mit nach Hause. Als ich 3 Wochen später nochmal zum Nachimpfen und chippen da war, erzählte die Vermittlerin, dass sie von ihren Kolleginnen wohl einiges zu hören bekommen hatte und eigentlich nichts zu ihrer Verteidigung sagen konnte als "Ich hatte ein gutes Gefühl" (Ich war aber auch bekannt, weil ich als Teenie nicht nur meine Freizeit, sondern auch etliche Stunden Mathe und Latein *hust* dort verbracht hatte). Eigentlich müsste ich mich mal wieder dort vorstellen und ihr zeigen, dass sie recht hatte *überleg* Ich hab eh noch so viel ausrangiertes, aber gutes Zeug, dass dort sicher besser aufgehoben ist als im Keller...

  • Ich denke, daß es legitim ist, nach dem Preis zu fragen, nur macht die Reihenfolge der Fragestellung auch ein bisschen die Prioritäten klar. Fragt der Interessent zuerst nach Verträglichkeit/Unverträglichkeit, Aktivität/Forderungsanspruch, Autofahren, Alleine beiben, etc., dann darf er am Ende auch gerne Auskunft über den Preis und die Zusammensetzung der Schutzgebühr erhalten. Aber wenn die Frage nach dem Preis quasi als Begrüßung kommt, dann weiß ich schon, wo der Hund nicht hingeht...

    Übrigens: Ich habe mal im Tierheim erlebt, wie ein Interessent fragte, wieviel Geld er denn bekommt, wenn er den Hund nimmt! :schockiert:- "Häää?!" - "Ja, ich entlaste doch die TH-Kasse und hab jetzt erstmal Startkosten, da müßte man mich doch unterstützen..." Leute gibt's, die gibt's gar nicht :???:

  • Ja, ich denke es gibt auf beiden Seiten komische Leute... welche, die bei der Vermittlung seltsame ansprüche stellen und eben die Suchenden, die komische Vorstellungen, oder noch schlimmer, gar keine Vorstellungen haben.

    Tierschutz ist eh ein Minusgeschäft. Mit dem Preis holt man die Unkosten nicht wieder rein.

    Ich bin zum Beispiel am Sonntag drei Stunden eine Strecke durch Deutschland gegondelt, um das neue Zuhause in Augenschein zu nehmen.

    Und: Wenn eine Stelle wirklich super ist, dann ist der Preis das letzte "Problem".

    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat


    Und dabei hab ich mich eigentlich immer wegen nem anderen Hund gemeldet. Die waren dann schon immer vergeben und dann kamen häufig so Sätze wie: "der ist leider schon vermittelt, aber wir hätten da nen total hübschen Hund der dringend nen Platz sucht!" Da frag ich mich schon auch: Hauptsache die Orga sind die Hunde los - und hab dankend abgelehnt! :lol:

    Und bin weiterhin auf der Suche nach einem passenden Fellknäuel! =)

    Japp! Genauso gings mir die letzten Wochen.
    Ich schreib ne Email oder ruf an, erzähl was von uns und was wir suchen und will halt mehr Details zu dem Hund der mich interessiert... statt dessen kommt nur: Ja die hat schon genug Interessenten und ist quasi schon vermittelt aber wir hätten da noch... und dann erzählen die mir Stories von Rüden und was weiss ich - will ich überhaupt nicht, hab ich ja auch Anfangs schon gesagt. Man kommt sich teilweise vor wie beim Sommerschlussverkauf. Und ich finds einfach nur schade.

    Na zum Glück suche ich nicht mehr. Ich warte eher jetzt auf eine Vorkontrolle... ganz hibbelig.

  • Zitat

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    Tierschutz ist eh ein Minusgeschäft. Mit dem Preis holt man die Unkosten nicht wieder rein.

    Ich bin zum Beispiel am Sonntag drei Stunden eine Strecke durch Deutschland gegondelt, um das neue Zuhause in Augenschein zu nehmen.
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    Viele Grüße
    Corinna

    Wir hatten jetzt die Gelegenheit zu sehen, welcher Aufwand von einer seriösen Vermittlung getrieben wird. Das ganze ehrenamtlich.
    Etliche lange Telefongespräche, mit Helfern in Deutschland und in Spanien, dazu die Vorkontrolle.
    Letztendlich noch das Angebot zu helfen, wenn es nur die geringsten Probleme gibt.
    Das alles nötigt uns den größten Respekt ab. Das bei solch einem Aufwand kein Geld zu verdienen ist, leuchtet jedem ein.
    Aber es freut auch, solch engagierte Menschen kennenzulernen.

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