Tierschutzrelevant? Eure Meinung!

  • Okok.. ich wollte hier jetzt keine Diskussion auslösen! Tatsache ist, dass die Kangal zu wenig bewegung haben!


    Ich hab gestern mit der Frau geredet und die sagte mir dass sie Nachts nicht im Haus sondern auch im Zwinger sind..
    dafür hat sie mir aber erzählt, dass sie selten sogar spazierengehen.. wie oft und so wollte ich jetzt noch nicht fragen, ich will mich ja freundlich und vorsichtig nähern, damit ich die größtmöglichen Chancen hab. Sie bedauert, dass die Hunde zu kurz kommen. Der eine Hund ist etwas besser erzogen (dh er hängt nicht nur in der Leine), vielleicht kann ich mich doch noch als Gassigänger anbieten.....


    Warum mir der Mann was anderes erzählt hat als seine Frau kann ich leider nicht beantworten...


    LG
    Nikki

  • Sophia


    wenn sich ein Hund nicht bewegen will, hat er Schmerzen, dann geht es ihm nicht gut - und dann muss man ihn nicht bewegen. Im Gegenteil, dann grenzt der Zwang zu Bewegung schon ans Tierschutzrelevante. Dann ist erst mal wichtig, dass der akute Schmerzreiz weg ist - und DANN kann man wieder anfangen, den Hund zu bewegen.


    und auch ein 4jähriger Hund muss nicht spazierengehen, wenn er anderweitig ausgelastet wird.


    Spazierengehen ist eine Form der "Auslastung" für unterforderte, arbeitslose Hunde, damit sie zumindest ihren Teil an Bewegung haben. Mehr nicht. Ein Hütehund, der mehrere Stunden an der Herde war braucht keinen Spaziergang mehr - ob er anschliessend noch gern mit spazierengeht ist eine andere Sache. Aber rein körperlich und geistig braucht er das nicht. Ein Jagdhund, der mit auf der Jagd war, dort eingesetzt wurde, der braucht keinen Spaziergang mehr, der ist idR körperlich und geistig genug gefordert gewesen. Ob er anschliessend noch mit auf einen Spaziergang gehen will, ist ne andere Baustelle. Ein Herdenschutzhund, der seine Herde zum Bewachen hat, braucht ebenfalls keinen Spaziergang mehr.

  • Ähm Yane.... Ich spreche hier nicht von Operationsschmerzen, Krankheitsschmerzen oder sonst was sondern von Arthrose. Ich sag doch nicht dass ein todkrankes Tier einen Gewaltmarsch von 2 Stunden machen soll. Aber mal raus muss er trotzdem oder? Und.... zum Beispiel Arthrose: Unser stark Arthrose kranker Rotti MUSS bewegt werden. Der kriegt seine Schmerzmittel und dann humpelt er schwanzwedelnd einmal ummen Block. Ohne das würde es ihm noch viel schlechter gehen.


    Ich rede auch nicht von HUnden die einen "Job" wie Schafherdebewachung oder Jagdhunde. Verdreh mir bitte nicht das Wort im Mund um.... Da werd ich wahnsinnig.
    Ich rede von 4 Jährigen Kangalen die den ganzen Tag keinen Job haben und entweder im Garten oder im Hof bzw. Zwinger sind.
    Hunde müssen beschäftigt werden ... und spazieren gehen ist da die Beste alternative....

  • Wieso machen die Kangals dabei keinen Job?
    Machen sie doch eigentlich grade ihren Job, wenn sie im Garten sind.
    Sie sind nicht allein, sie sehen ihre Menschen wohl regelmäßig. Tierschutzrelevant ist das nicht. Wie man das findet, ist eine andere Sache.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Also, ich hoffe nur, dass sie ihre anderen Tiere nicht auch so "lieben" wie ihre Hunde! Sorry, aber mit Tierliebe hat das doch nichts mehr zu tun.


    Entweder sie können bessere Bedingungen schaffen (z.B. durch größeren Auslauf, Erziehung....) oder sie sollten sich nach einem besseren Platz umsehen.
    Naja, und dass dir der Typ was anderes erzählt als die Frau finde ich schon logisch. Seine Version hörte sich doch eigentlich besser an als ihre.



    Ne, ich denke ich würd´s da auch nicht mit all zu viel Freundlichkeit probieren, sondern sie an "Tierlebe" packen. Wenn sie die Hunde wirklich lieben, sollten sie doch den besten Platz haben wo jibt! Und der ist im Moment nicht bei ihnen!

  • Zitat

    sondern von Arthrose.


    ich weiss, was Arthrose ist, sowohl im praktischen Sinn als auch im rein wissenschaftlichen Sinn, dank 6 Jahren Studium der Tiermedizin.
    Und wie schon geschrieben, ein Hund, der sich nicht bewegen WILL, hat seine Gründe. IdR Schmerzen. Und da ist der Zwang zur Bewegung über das notwendige Maß hinaus durchaus tierschutzrelevant.
    ERST Schmerzausschaltung, DANN Bewegung. Und nicht "Hund zwingen, damit er sich bewegt, auch wenn er Schmerzen hat". Wenn der Schmerz weg ist, bewegt sich der Hund freiwillig wieder. Bzw. ich kenne keinen Hund, der sich nicht freiwillig bewegt, wenn er schmerzfrei ist. Es sei denn, er ist derart übergewichtig, dass er sich nicht bewegen kann oder anatomisch so verkorkst - aber das ist dann auch schon wieder ne ganz andere Baustelle, die ebenso tierschutzrelevant ist.
    Dazu kommt, dass ein schmerzfreier Hund sich auch anders bewegt als ein Hund, der Schmerzen hat. Durch Schonhaltung bei Schmerzen kommt es ganz sicher nicht zu einer Verbesserung der Arthrose. Im Gegenteil. Dadurch kommt es zu teils massiven Fehlbelastungen, die dann ggf. die Arthrose in den übermässig belasteten Gelenken noch deutlich verstärkt.


    Zitat

    Verdreh mir bitte nicht das Wort im Mund um.... Da werd ich wahnsinnig.


    Dann schreib bitte nicht davon, dass JEDER Hund zwangsweise spazierengehen MUSS.


    Zitat

    und spazieren gehen ist da die Beste alternative....


    Ist das wirklich der Fall?
    Oder ist das einfach die aktuell vorherrschende Meinung, weil "man" es einfach tut?
    Die beste Alternative wäre, die Hunde gemäss ihrer Veranlagung auszulasten. Und spazierengehen gehört da nicht dazu.


    EDIT: ich denke nicht, dass es sich lohnt, hier weiter zu diskutieren. Wir haben unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema und gut war.

  • Tut mir leid, aber yane ich glaube du willst gerade nur auf Krampf irgendwie streiten.


    Ein letztes Mal: Egal ob Du 6 Jahre Tiermedizin studiert hast oder nicht. Das ein Arthrose kranker Hund leichte bis mäßige Bewegung über den Tag hinweg braucht kannst du in jeder Fachliteratur nachlesen (das ist einmal um den Block). Das hängt überhaupt nicht mit der Behandlung an sich zusammen die man NATÜRLICH gegen die Krankheit noch selber macht um den Schmerz zu reduzieren.


    Ich sage nicht, dass ein todkranker Hund ne Bergwanderung machen soll.


    Ich sage auch nicht, dass wenn ein HUnd einen job hat wie ein Herdenschutzhund seine Schafherde, er dann nebenbei noch Gassi gehen muss, weil er eh die ganze Zeit hochkonzentriert aufpasst und die Herde im Zaum hält.


    Aber deren Hund, hat keinen Job und das ist sehr gefährlich bei so großen triebigen Hunden. Die müssen sie kanalisieren. Formulieren wir es so: Entweder sie geben Ihnen ne Schafherde auf unglaublich vielen Hektar Land, oder sie beschäftigen sie anderweitig - Gehen mit ihnen täglich 1-2 Stunden spazieren und konditionieren sie richtig.


    :kopfwand: :datz:

  • So lange sie bei der Haltung der Hunde gegen kein Gesetz verstoßen, ist aber eben nicht tierschutzrelevant. Die Vorgaben kann jeder in der Tierschutz-Hundeverordnung nachlesen.
    Und diese Vorgaben dürften erfüllt sein.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Ich sage auch nicht, dass wenn ein HUnd einen job hat wie ein Herdenschutzhund seine Schafherde, er dann nebenbei noch Gassi gehen muss, weil er eh die ganze Zeit hochkonzentriert aufpasst und die Herde im Zaum hält.


    Verwechselst du hier gerade Herdenschutzhunde mit Hütehunden? :?

  • es gibt herdenschutzhunde, die auch hütefunktionen übernehmen.... aber ich habs wirklich nicht genau getrennt, weil ich nicht dran gedacht habe.
    Dann sag ich so: gib dem Herdenschutzhund eine Herde und dem Hüteschutzhund eine Herde, der eine hütet der andere schützt.
    Beides ist super anstrengend und beide sind garantiert den Tag über gut beschäftigt und brauchen nicht mehr Gassi gehen. Wer hat das zuhause? Reicht für einen jungen Kangal ständig nur seinen Hof zu sehen und auf und ab zu laufen?


    Ich denke nicht.... das war mein Punkt....

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