Einsatz von Hilfsmitteln in der Hundeerziehung legitim?!
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Ich hätte gerne mal euche Meinung zum Einsatz von Hilfsmitteln in der Hundeerziehung. Ja oder nein .. wenn ja grundsätzlich oder unter welchen Umständen.
Wir sprechen hier von dem Einsatz von:
* Discs
* Rüddeldosen
* Wurfketten
* Sprühhalsbändern
* etc. pp.Argumentation:
ZitatIch persönlich vertrete die Meinung, dass ich unerwünschtes Verhalten lieber einmal deutlich und unmissverständlich unterbreche, als dass ich monatelang mit Leckerlie rumeiere, bis sowohl bei mir als auch bei dem Hund die Nerven blank liegen! Vor allem, weil es immer schwieriger wird, ein Verhalten auszumerzen, je mehr sich dies bereits gefestigt hat!
Die Wahl der Mittel und die Intensität des Einsatzes eben dieser hängt natürlich schon davon ab, was für einen Hund ich vor mir habe!Ich hätte hier ganz gerne ein fruchtbare Diskussion
sprich jeder soll ehrlich seine Meinung zur Thematik sagen können ohne gefaltet zu werden.
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Ich war bis heute in der Lage meinem Hund zu vermitteln was ich von ihm möchte. Diese "Gabe" erlaubt es mir ohne diese Mittel zu arbeiten, mal so provokant gesagt
Lieber mit teilweise viel Geduld und Konsequenz als mit irgendwelchen zwielichtigen Gerätschaften, der Hund hat nunmal keinen IQ von 140 um sofort zu kapieren was ich von ihm möchte. Es dann brutal in den Hund zu hämmern finde ich also nicht richtig, er soll es nicht wegen negativer erfahrungen oder traumatischen erlebnissen machen, sondern weil er verstanden hat das es sein das ich dies und jenes hin und wieder von ihm verlange. Das wird sicher bei 90% der hunde funktionieren, die restlichen 10% die durch extreme schlechte prägungsphasen usw verhunst sind, würde ich persönlich mir nicht zutrauen, da ich damit keine Erfgahrung habe, und man als single da auch schnell an seine grenzen stoßen würde.
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Interessantes Thema
Hauptproblem bei der ganzen Erziehung denke ich, ist der Mensch. Wir wollen dem Hund etwas vermitteln. Je nach Mensch (und Hundetyp) klappt das besser oder schlechter.
Das Wichtigste mal grundsätzlich, finde ich ist dass der Mensch lernt, wie er mit dem Hund kommunizieren muss.Die erwähnten "Hilfsmittel" sind nur eine Krücke, wenn der Mensch dem Hund etwas nicht vermitteln kann. Sei es aus Unwissen, aus "noch nicht so weit sein", aus Missverständnissen, Ungeduld etc.
Bevor man zu einer Krücke greift, sollte man mit einem Trainer oder einer erfahrenen Person überlegen, wieso man überhaupt da gelandet ist wo man steht, wie man das Problem sonst noch angehen könnten, was man an sich verändern sollte/ könnte.
Ist ein Hilfmittel (für den Mensch) tatsächlich nötig, dann nur unter Anleitung, mit gründlicher Vorarbeit, und nicht als Langzeitlösung.
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Tja, legitim..... verboten sind diese Mittel halt nicht, auch wenn gerade hier die meisten sie für mehr als fragwürdig halten.
Rütteldose: Ich gebe zu, dieses Mittel neben Schlüsselbund werfen anfangs bei Leika ausprobiert zu haben. Es schien erfolgreich zu sein - mit Betonung auf "schien". Das unerwünschte Verhalten wird erst jetzt langsam besser, nachdem wir mit viel Geduld, Leckerli usw. arbeiten.
Die Rütteldose hake ich als schlechte Erfahrung ab.Sprühhalsband: Ich habe darüber nachgedacht, als meine Nachbarin mir von ihren so tollen Erfolgen damit berichtete.... aber dann von einem Einsatz abgesehen, nachdem ich hier so viel Negatives darüber gelesen habe - ebenso wie über Elektroimpulshalsbänder. Der tolle Erfolg der Nachbarin ist auch wohl nur in ihrer Einbildung - das Bellen, das unterdrückt werden sollte, ist eher schlimmer geworden als besser...... aber das hört sie nicht, weil die Hunde alleine sind.
Wurfkette & Co. - siehe unter Rütteldose, das ist für mich das Gleiche.
Halti & Co. - halte ich unter fachkundiger Anleitung für keine schlechte Sache. Wir haben es nicht ausprobiert, weil mein Mann eher der Grobmotoriker ist und es ja nicht wirklich etwas bringt, wenn nur ich mit ihr trainiere. Also leben wir damit, dass Leika nur begrenzt leinenführig ist und wir ggf. Madame mit körperlicher Kraft festhalten müssen, wenn sie austickt (sie trägt Geschirr, also keine Würgerei.....).
Klar - wir alle wünschen uns, das wir unsere Hunde nur mit Liebe, Zärtlichkeit, positiver Bestärkung erziehen können. Ich denke aber durchaus, dass es Situationen geben kann, in denen Hilfsmittel erlaubt sein sollten, solange sie dem Tier keine Schmerzen oder traumatische Erlebnisse bescheren. Voraussetzung dafür ist für mich die Zusammenarbeit mit dem Trainer meines Vertrauens und kein "alleine herumdoktern".
Gruss
Gudrun -
Nun ich habe die Erfahrung gemacht, das diese Hilfsmittel zwar kurzfristig einen Erfolg zeigen, aber das Verhalten über kurz oder lang wieder auftaucht. Dann fängt man wieder an und der Kreis dreht sich so weiter.
Dann kann ich doch lieber direkt richtig an dem Problem arbeiten, als die Handlung nur zu unterbrechen. Das mag vielleicht etwas länger dauern, aber wenn man es dann geschafft hat, dann auch für immer.
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Hallo Fanta,
momentan erziehe ich Hund Nr.3 und setze überhaupt keine Hilfmittel ein. Ich arbeite mit meiner Stimme und in besonderen Situationen von Unaufmerksamkeit klatsche ich in die Hände. Meine Ashley reagiert sehr gut auf klare Anweisungen und stellt bestimmte unerwünschte Handlungsweisen sofort ein
Blechdosen, rasselnde Wurfketten, Knallerbsen und Co. können mitunter geeignete Hilfsmittel sein, führen aber oft in der Praxis zu Mißbrauch. Sie verlieren relativ schnell an Wirkung.....und können z.B. bei sensiblen Hunden große Ängste auslösen. Solche Hilfsmittel sind kein Spielzeug und gehören sicher nicht in die Hände ungeduldiger, verantwortungsloser HH, die eine schnelle Lösung ihres Problems erhoffen.
Leider wird immer viel zu schnell unerwünschtes Fehlverhalten "bekämpft" und selten die Ursache der Symptome erkannt -
Naja, die meisten der aufgezählten Hilfsmittel fallen ja in den Bereich der aversiven Mittel, um ein Verhalten zu unterdrücken.
Ich selbst stehe dazu, dass ich meine Hunde auch (in seltenen Fällen) mit Strafe erziehe. Allerdings benötige ich dazu keine Hilfsmittel, meine Stimme und mein Körper reichen dazu aus.
Der Rest sind klare, für den Hund nachvollziehbare Regeln, die hauptsächlich durch positive Verstärkung durchgesetzt werden.
Die Rüttledose kann in ganz seltenen Fällen ein angebrachtes Hilfsmittel sein, ähnlich wie Sprühflaschen, immer dann, wenn der Hund sich sehr schnell sehr stark in ein Verhalten steigert und ich aus den unterschiedlichsten Gründen keine Möglichkeit habe, das durch entsprechend geplante Trainingssituationen zu umgehen.
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Zitat
Nun ich habe die Erfahrung gemacht, das diese Hilfsmittel zwar kurzfristig einen Erfolg zeigen, aber das Verhalten über kurz oder lang wieder auftaucht. Dann fängt man wieder an und der Kreis dreht sich so weiter.
Deswegen finde ich auch wichtig, dass hier niemand gefaltet wird. Ich möchte gerne auch Erfahrungsberichte hören von den Leuten die solche Hilfsmittel ausprobiert haben.
Wir hatten mal in Panik ein Sprühhalsband gekauft, weil die Nachbarn gesagt haben unser Hund hätte durchgängig gekläfft. Das war am Ende gar nicht unserer und so kam das Halsband nicht zur Anwendung. Wir haben es dann an eine Nachbarin weitergegeben die einen dauerkläffenden Dackel hatte (hat). Das Sprühhalsband hat hervorragend funktioniert .... für eine gewisse Dauer ... heute kläfft er mehr als je zuvor.
Wir selber hatten 2 Wochen diesen GentleLeader oder wie der heißt, die gepolsterten Schnüre die man um die Beine des Hundes führt damit er nicht zieht. Ich muss sagen wir haben damit 0 negative Erfahrungen gehabt. Unser Hund hat damit überhaupt nicht gezogen, er hatte auch keine Verletzungen, hat sich nicht reingeworfen und was da alles immer gesagt und geschrieben wird. Wir hatten aber irgendwie ein ungutes Bauchgefühl dabei, denn sobald die Dinger ab waren hat er ja weiter gezogen. Deshalb haben wir es mit viel Geduld und Leckerchen mittlerweile zu einem Hund gebracht der locker und flockig an der Leine geht. In unserem Fall hat uns also die softere Methode weiter gebracht, auch wenn sie länger gedauert hat.
Mich würden auch mal "Erfolgsgeschichten" interessieren. Also nicht, dass man das ein paar Woche und Monate anwendet und schwer begeistert ist, sondern das man es angewendet hat, es hat Erfolg gezeigt und man braucht es nicht mehr.
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Ich habe das Problem, dass mein Hund sich für Leckerlies Null interessiert. Sie ist eh ein schlechter Esser und wenn sie keinen Bock hat, dann kann ich mit ner Wiener da stehen, sie dreht sich um und geht, mein Sturkopf.
Bis vor kurzem hatten wir ein Jogger-Jagdproblem. Ich war bei einem mir empfohlenen, sehr guten Hundetrainer und auch -gutachter. Von diesem wurden mir die Discs empfohlen. Und siehe da, Jogger sind seit neuestem völlig uninteressant. Sie reagiert sehr gut auf die Discs. Ich habe somit gute Erfahrungen damit gemacht. 3x geworfen und die Sache war durch....
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Zitat
Mich würden auch mal "Erfolgsgeschichten" interessieren. Also nicht, dass man das ein paar Woche und Monate anwendet und schwer begeistert ist, sondern das man es angewendet hat, es hat Erfolg gezeigt und man braucht es nicht mehr.ich denke, da wird es schwierig werden.
gruß marion
- Vor einem Moment
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