Die Bedeutung des Wörtchens NEIN

  • Maja kennt ein Nein und weiß, was das zu bedeuten hat, nämlich "was auch immer du gerade tust oder vorhast, lass es"


    Sie akzeptiert es auch und hält sich dran. Nur wenn es um das "vom Boden Aufnehmen von Dingen geht", tut mein Hund ab und an so, als wüsste er nicht, was ich von ihm will. Im Haus, gar kein Thema, da muss ich nichtmal was sagen. Unterwegs, ab und an lässt sie davon ab (gestern noch bei einer Apfelkippe *stolz bin*) und ab und an zeigt sie mir ganz klar die Mittelkralle und tut so, als hätte sie mich nicht gehört :motz:


    Aber egal ob es um das Betreten von verbotenem Terrain, das Verhalten anderen Menschen gegenüber (bei anderen Hunden muss ich nicht korrigierend einwirken) oder das Lossprinten zu irgendwelchen spannenden Sachen geht, dann kennt Maja ein Nein und befolgt es.


    Aber wie gesagt, das Fressen von unterwegs gefundenem Mist kriege ich nicht aus der blöden Kuh (;)) raus...

  • Ja ;)


    Sie merkt es... Ist sie an der Leine, unterscheidet sie, wie aufmerksam ich bin, sie kann 20x an etwas vorbeigegangen sein, auf dem Rückweg findet sie am Straßenrand den Rest eines Eishörnchens, den ich nicht gesehen habe und frisst den kommentarlos, ohne dass ich eine Chance gehabt hätte... Ist sie abgeleint, unterscheidet sie auch noch, wie weit ich von ihr weg bin und somit im Einwirkungsbereich bin. Sie ist dann aber auch so verdammt schnell, dass 3 Meter ausreichen. Vor drei Wochen ca. hat sie unter einem Gebüsch versteckt einen Riesenhaufen Brötchen gefunden (ich erschlag denjenigen, den ich irgendwann mal dabei erwische, hier 2 Tüten Brötchen unter die Sträucher zu legen für die Enten...) und ich war wirklich nah dran. Aber ich hab ihr mal eben 4 Brötchen aus dem MAul geholt. 4!!! Brötchen. Sie schlingt dann nur. GsD hat sie keines wirklich runterschlucken können.


    Was das angeht, bin ich mit meinem Latein echt am Ende...


    LG, Henrike

  • Je zuverlässiger ein "nein" klappt, desto mehr Freiheit kann ich dem Hund lassen. Und es wäre mir zu blöd immer dem Hund hinterher zu hecheln weil er gerade was tut was er nicht sollte, aber nicht auf mein Kommando hört. (so 4 Tage lang erlebt dieses Wochenende, boah das wär mir zu anstrengend)

  • Nein bzw. das Abbruchkommando ist eins der ersten Kommandos, die meine Hunde lernen. Und dieses Wort wird vom ersten Tag an durchgesetzt, ebenfalls mit Strafe (was nicht Haue heißt) und direkt danach eine Alternative. So wie Corinna es beschrieben hat, würde ich den Aufbau hier auch beschreiben. Corinna film doch mal bitte.

  • Jahhh, das "NEIN" *seuuufz* Eminent wichtig, besonders bei so nem Sturkopf wie meiner!
    Wir haben das "nein" so aufgebaut wie hier beschrieben und sie weiß definitiv was es heißt!...aaaber, wir probieren doch mal, wie weit wir gehen können! Was ist denn, wenn Ich(Hund) nicht auf das "nein" höre?
    Ich muss das Nein immer noch mit sehr viel Strenge durchsetzen und manchmal :kotz2: es mich an!
    Einmal nein: 1. sie folgt, bekommt ein Leckerchen;2. sie ignoriert: ich geh zu ihr hin, bedränge sie mit meinen Körper, ein zweites NEIN! Beim dritten Nicht befolgen wir sie eingesperrt oder angeleint oder aus dem Garten entfernt, je nach Situation!
    Leider versuch Madame immer noch ab und zu mein NEIN zu ignorieren! Ich lasse es ihr aber kein einziges mal durchgehen...Sie taxiert inzwischen, ob sie ein NEIN ignorieren kann oder nicht.
    Beispiel: sie will zu einem anderen Hund, wenn sie an der Schleppleine ist. Ich sage nein, Aruna zieht weiter. Ich sage nochmals, diesmal lauter und bestimmter Nein, sie wird bockig und legt sich ins Platz. Für mich keine Chance sie weiter zu bekommen, sie wiegt inzwischen 30kg. Ich nehme die Schlepp kurz und halte sie fest, so dass sie nicht plötzlich aufspringen und zu dem anderen Hund hinrennen kann. Wenn die Situation aufgelöst ist und der andere Hund ausser Reichweite ist, steht Madame wieder auf. Danach ist dann der Spaziergang beendet, wir gehen an der ganz kurzen Leine, ohne Schnüffeln und weitere Aktivitäten nach Hause. Scheint sie aber nicht sonderlich zu stören, weil sie dann daheim HalliGalli macht, was dann auch wieder mit Flurknast bestaft wird. Oder sie tut so, als ob sie dringend pieseln muss, so dass ich wieder die Leine nehmen und mit ihr rausgehen muss! Wir gehen zwar sofort wieder rein, wenn ich merke, dass sie mich verarscht, aber ich komm mir dann irgendwie blöd vor. Sie WILL einfach nicht hören, wenn sie keine Lust hat und nimmt auch Unannehmlichkeiten in Kauf(eingesperrt sein, Gassi gehen abbrechen usw.), nur um ihren Willen durchzusetzen!

  • Aruna,
    ich glaube, Gassi abbrechen bringt sie überhaupt nicht mehr mit dem NEIN in Verbindung. Planen, so auf die Art: "wenn ich jetzt ... dann..." traue ich den Hunden in diesem Umfang nicht zu.


    Ansonsten denke ich, dass es hier einfach an der konsequenten Umsetzung ab Tag 1 mit deutlichster Ansage liegt, wie von Björn beschrieben. Ich kenne soooooo viele HH, die ihren Hund mit NEINs zutexten oder sogar zubrüllen, der Hund macht trotzdem, was er will...


    Bei meinem Hund habe ich dafür ein ekliges ÄÄ-ÄÄÄ. Alternativ jeder drohend ausgesprochene Halbsatz, wie die Klassiker: "waaaag es nicht", "noch einen Schritt", "du bist des Todes", "bist du bekloppt", "hörst du auf" etc.
    Eingeführt hab ich es mit Abdrängen, Sache wegnehmen und so. Für das Spielchen mit "Lecker nicht nehmen" ist das Kommando zu stark. Er möchte das Lecker dann auch nicht mehr, wenn ich sage "na komm, nimms!".


    Grüßle
    Silvia

  • Also ich benutze bei Handlungsabbrüchen wirklich immer und ausschließlich NEIN...irgendwie mache ich da keinen Unterschied zwischen den einzelnen Handlungen, die ich abbrechen will...sehr wohl besteht bei mir aber ein großer Unterschied WIE ich das NEIN in den unterschiedlichsten Situationen ausspreche und daran orientieren sie meine Hunde eigentlich sehr gut!

  • Zitat

    Also ich benutze bei Handlungsabbrüchen wirklich immer und ausschließlich NEIN...irgendwie mache ich da keinen Unterschied zwischen den einzelnen Handlungen, die ich abbrechen will...sehr wohl besteht bei mir aber ein großer Unterschied WIE ich das NEIN in den unterschiedlichsten Situationen ausspreche und daran orientieren sie meine Hunde eigentlich sehr gut!


    So ist es bei mir auch.
    Heute morgen hatte sich ne Taube in unsere Halle verflogen, d. h. sie saß da schon seit gestern abend. Heute morgen ging ich hoch ins Lager, um zu schauen, ob sie verletzt ist, oder sonstiges.
    Mücke war natürlich dabei, wenn Frauchen das Materiallager erkundet.
    Die Taube saß also über uns unter der Hallendecke.
    Als sie uns sah, fing sie heftig an mit den Flügeln zu schlagen , kurz sah es so aus, als würde sie abstürzen.
    Mückes gesamter Körper war wie ein Flitzebogen gespannt.
    Ein fliegendes Ungeheuer auf UNSEREM Grundstück. :shocked:


    Ich kann nicht genau sagen, was er vorhatte, Bellen, Hochspringen, keine Ahnung, ich hab ein "nein" gesagt, Mückes Körper entspannt, ich geh einen kleinen Schritt zur Seite, damit sein Körper nicht mehr in Richtung Taube zeigt, er dreht ab und ich forder ihn auf, mitzukommen.
    Danach haben wir uns kurz wie Bolle gefreut, dass das Leben so schön ist und die Taube wohlbehalten ist... :lol:


    Nein ist für mich ein Kommunikationssignal wie z.B. Hier, Komm mit, Weiter, Schnalzen und hat überhaupt nichts mit Strafe zu tun.

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