Leinenpflicht im Wald
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Vieleicht noch dieser Artikel interessant.Und hier kommts noch dicker.
Leinenpflichten der verschiedenen Bundesländer für Hunde im Wald
Wenn Sie mit Ihrem Hund in ein anderes Bundesland reisen, stellen Sie bitte sicher, dass Sie über die Leinenpflichten im Wald für Hunde ausreichend informiert sind. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Anforderungen der verschiedenen Bundesländer vor:
Leinenpflicht im Wald besteht in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg (hier wird eine kurze Leine gefordert!), in Berlin (ständig außerhalb von gekennzeichneten Auslaufgebieten), in Nordrhein-Westfalen (außerhalb von Wegen) und in Sachsen-Anhalt im Zeitraum vom 01. März - 15. Juli sowie in Niedersachsen im Zeitraum vom 01. April - 15. Juli. Letztere zeitlich begrenzte Leinenpflicht gilt in diesen beiden Ländern auch in der freien Feldflur.
Die strengsten Bestimmungen nach Jagdgesetz besitzen Sachsen-Anhalt, Saarland und Brandenburg. Hier gilt Tötungsrecht bereits, wenn sich der Hund nicht im Einwirkungsbereich des Hundführers befindet.
Auch Mecklenburg-Vorpommern untersagt den Freilauf außerhalb des Einwirkungsbereiches. Tötungsrecht besteht, wenn der Hund Wild aufsucht oder verfolgt.
In den anderen Ländern (außer Sachsen - hier gibt es im Waldgesetz keine Festlegung über das Mitführen von Hunden im Wald - und Bremen) kann aus dem Jagdgesetz nicht abgeleitet werden, dass der Hund im Einwirkungsbereich des Hundeführers sein muss solange er nicht wildert (= Wild nachstellen oder reißen) oder in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Wild aufsucht oder in Niedersachsen streunt.
Die freizügigsten Bestimmungen haben Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Tötungsrecht setzt hier wildern und reale Gefahr für das Wild voraus, erstere fordern außerdem, dass andere Möglichkeiten zur Gefahrenabwehr vor der Tötung zu nutzen sind.
LG
Uwe -
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Zitat
Gerade in Feld, Wald und Flur hat ein Hund mMn außerhalb der Wege nicht zu suchen.
Absolut richtig! -
Ich muss gestehen, dass ich nicht weiss wie es hier mit der Leinenpflicht so wirklich ist.
Denn:
Die linke Seite bis zur Kreuzung (ca 1,5km) ist halb Stadtwald und halb privat Wald, die rechte seite komplett privat Wald. Da hat der Förster nichts zu melden. Er hat mich schon mehrfach ohne Leine gesehen und immer freundlich gegrüsst.
Ab der Kreuzung ist Staatswald, das ist sein Revier und da herscht Leinenpflicht. Da hält er die Leute an und weisst freundlich darauf hin.
auf den Wiesen, auf die wir abends gehen, weiss ich es auch nicht, weil eben alles Privatbesitz und grenzt auch an den privat Wald. Hat aber noch nie jemand was gesagt. Ich nehm sie auch immer an die Leime wenn jemand kommt.
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Auch wenn bei uns in Thüringen Leinenpflicht im Wald herrscht sind manche Jäger sehr kulant
Meinen Hund leine ich beim ausritt nicht an und wurde deshalb auch noch nicht angelassen. Ich muss aber dazu sagen sie läuft immer neben dem Pferd ausserhalb des Weges hat der Hund nichts verloren! -
oh, wir hier in hessen sind am besten dran???? hmmm, liest sich toll.
Uwe: wo hast du das her?ein kumpel von uns, hobby-jäger und im besitz eines ausgebildeten foxl, hatte uns mal das gesagt, was uns bei einem zusammentreffen mit hiesigen bauern, förstern und jagdbeauftragten eigentlich so auch gesagt wurde: man darf die wege im wald nicht verlassen. das wurde irgendwie mit besitz- bzw. eigentumsrechten begründet.
da ich kaya sowieso im wald gerne an der schleppe habe vermeide ich schon das unterholz. sie selber driftet aber auch nie groß vom weg ab, evt. mal ein, zwei meter. und das ist wohl gut so.
und wenn ich hier bei uns sehe (bestenfalls auch noch weiß), dass die ackerfrucht demnächst eingefahren wird bzw. das heu geschnitten wird, dann hat mein hund auch da für die kurze zeit nix mehr drauf verloren.unsere bauern laufen nämlich amok, weil (angeblich?) hundekot zu fehlgeburten bei ihren kühen kommt. da ich dazu nix genaues weiss, halte ich mich eben (noch solange) an den "wunsch" der bauern. alles machbar, auch wenns einschränkt.
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Hallo,
habe das vor ein paar Tagen in der Märkischen Allgemeinen gelesen.
Eine Frau ging mit ihrem Hund spazieren in der Nähe von Bahngleisen.
Es kommt was kommen musste, der Hund wurde vom Zug überfahren.
Nun wurde die Polizei geholt, der Zug blieb stehen. Man stellte fest das der Hund nicht angeleint war, eine Leine war beim toten Hund nicht auffindbar.
Nun muss die Frau 100 € Bußgeld an die Polizei entrichten ein Bußgeld an das Ornungsamt folgt auch noch und die Bahn hat die anfallenden Kosten für den Zugausfall, die Verspätung und weiteren Folgekosten die auf die HH zukommt noch nicht abschließend ermittelt hat zahlen.
Nicht genug zusehen zu müssen wie der beste Freund ums Leben kommt nun auch noch eine erhebliche finanzielle Belastung für die HHalterin. Eine Versicherung wird höchstwahrscheinlich nicht einspringen da der Hund ohne Leine war.NG obstihj
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Zitat
Absolut richtig!Und warum?
Dass ein Hund nicht über bebaute Felder toben soll oder drauf machen, das verstehe ich ja noch, aber welches Tier soll sich denn daran stören, wenn der Hund 5 m neben dem Weg durch den Wald stiefelt? Wir reden hier nicht vom Jagen.
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Zitat
unsere bauern laufen nämlich amok, weil (angeblich?) hundekot zu fehlgeburten bei ihren kühen kommt. da ich dazu nix genaues weiss, halte ich mich eben (noch solange) an den "wunsch" der bauern. alles machbar, auch wenns einschränkt.Hier mal eine wissenschaftliche Abhandlung zum Märchen "Fehlgeburten bei Kühen wegen Hundekotes":
http://www.fli.bund.de/uploads/media/RIBEW_HUND_050726.pdf -
Zitat
Und warum?
Dass ein Hund nicht über bebaute Felder toben soll oder drauf machen, das verstehe ich ja noch, aber welches Tier soll sich denn daran stören, wenn der Hund 5 m neben dem Weg durch den Wald stiefelt? Wir reden hier nicht vom Jagen.
Es ist ja doch schwierig, dann eine Grenze zu ziehen. Du sagst, 5 Meter, da dürfte sich kein Wild gestört werden. Was ist mit 20Meter, 50Meter? Was ist mit Hunden, die miteinander spielend durch den Wald toben? Hunde, die beim Spielen über ein Kitz stolpern? Wild braucht Rückzugsgebiete. Und gerade in Waldgebieten mit vielen Spazierwegen ist es Dauerstress fürs Wild, wenn überall Hunde auftauchen. Auch Hunde ohne Jagdtrieb veranlassen Rehe zur Flucht, das Reh weiß das ja nicht
. Und gerade jetzt im Winter ist das Energieverschwendung, die auch das Überleben gefährden kann.
Zudem sind ja nun mal nicht alle Hundehalter vernünftig. "Der stöbert ja nur ein wenig", "der hat halt so Spaß, wenn er durch den Wald rennt, aber jagen tut er doch nicht". Wildtiere sind genau so Lebewesen, die ohne Angst leben können sollten. -
Zitat
Es ist ja doch schwierig, dann eine Grenze zu ziehen. Du sagst, 5 Meter, da dürfte sich kein Wild gestört werden. Was ist mit 20Meter, 50Meter? Was ist mit Hunden, die miteinander spielend durch den Wald toben? Hunde, die beim Spielen über ein Kitz stolpern? Wild braucht Rückzugsgebiete. Und gerade in Waldgebieten mit vielen Spazierwegen ist es Dauerstress fürs Wild, wenn überall Hunde auftauchen. Auch Hunde ohne Jagdtrieb veranlassen Rehe zur Flucht, das Reh weiß das ja nicht
. Und gerade jetzt im Winter ist das Energieverschwendung, die auch das Überleben gefährden kann.
Zudem sind ja nun mal nicht alle Hundehalter vernünftig. "Der stöbert ja nur ein wenig", "der hat halt so Spaß, wenn er durch den Wald rennt, aber jagen tut er doch nicht". Wildtiere sind genau so Lebewesen, die ohne Angst leben können sollten.Dass Wildtiere nicht absichtlich gestört werden sollen, versteht sich von selbt. Du fragst, wo ich die Grenze ziehe. Solange sich mein Hund in Sich- Ruf- und Hörweite befindet, darf sie auch mal ein paar Meter in den Wald abbiegen. Vorausgesetzt, dass der Rückruf sitzt. Gezielt nach Wild stöbern gehen dürfen sie nicht. Hinzu kommt, dass ich das jahreszeitlich bedingt auch variiere. Meine Hunde dürfen zur Brutzeit z.B. nicht einfach so an Teichufer, damit die keine Nester ausheben oder zertrampeln.
Allerdings liegt unser Spaziergebiet am Rande eines Naturschutzparks, ist aber ausdrücklich als Naherholungsort gekennzeichnet und unterliegt außerhalb der Brut- und Setzzeit keinem Leinenzwang. Die aussgewiesenes Wildschutzgebiet sind extra gekennzeichnet. und die üblichen Spazierwege führen eben nicht durch die dichteren Teile des Waldbestandes.
Da ständig Spaziergänger, Hunde, Landwirte, Förster, Reiter, Radler etc. dort unterwegs sind und auch viele Hundeschulen das Gebiet als Trainingsort nutzen, würde es mich wundern, wenn dort Rehe ihre Kitze ablegen. Es ist in den letzen Jahren zumindest nicht wissentlich zu einem einzigen Vorfall gekommen, an denen Hunde beteiligt gewesen sein sollen.
Die Populationen der verschiedenen Wildtieren sind nach wie vor stabil und auch der Förster stört sich auf seinen beinahe täglichen Rundgängen bislang an keinem frei laufenden Hund.
In der Schweiz hat mal im Kanton Bern Wildvorfälle mit Hunden in einer Statistik Wildvorfällen mit Landmaschinen (z.B. Mähdrescher) gegenübergestellt. Während die Zahl der Hundevorfälle knapp 3-stellig war, erreichte die Zahl der 'Landwirtschaftsopfer' locker eine 4 stellige Zahl. Dabei handelt es sich natürlich nur um gemeldete Fälle.
Das Problem ist doch eher, dass der Mensch einerseits immer mehr in die NAtur eindringt - auch mit seinem Vierbeiner, aber andererseits dem Vierbeiner Hund durch Gesetze zum Schutz anderer kaum mehr eine artgerechte Lebensweise zugestanden wird. Die Auswüchse sind z.T. absurd.
Würde man nicht in vielen Gegenden den HH keinerlei Alternativen zu Leinenzwang und Co. anbieten, käme es streckenweise nicht zum Gassi-Tourismus in die Naherholungsgebiete. Das Wild hat Rechte, keine Frage, aber der Hund hat nunmal auch Bedürfnisse, denen der Mensch Rechnung tragen muss. Dazu gehört auch die Möglichkeit des Freilaufs - und zwar nicht nur 2m vor Herrchen her. Im Interesse der Wildtiere, sollte also auch hier weiterhin an die entsprechenden Stellen appelliert werden, Freilaufzonen für Hunde zu schaffen, dem gesunden Menschenverstand durch Aufklärung auf die Sprünge zu helfen und auch Bürokratie abzubauen, wo sie sich als unnütz erwiesen hat.
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