Hunde blutig geschlagen....

  • Dann möchte ich doch einmal diejenigen, die hier sagen, dass sie verstehen können, dass man in dieser Situation nicht eingreift, fragen, wann sie denn eingreifen würden? Manche ja augenscheinlich, wenn es um Tiere geht, gar nicht. Kann man in deren Gegenwart dann auch Hunde aufhängen, abstechen, ertränken? Würdet ihr dann auch nichts machen. Etwas brutaleres als die beschriebene Situation kann einem auf der Straße eigentlich nicht wiederfahren? Warum schreitet man da nicht ein?


    Ich gehöre sicher nicht zu denen, die jeden auf der Straße anpöbeln würden, der an der Leine ruckt. Auch ein Buffen und Knuffen würde ich nicht kommentieren.


    ABER: Der Hund hat aufgrund des Trittes laut TE stark aus dem Maul geblutet. Würde ich in diesem Fall vor Angst nicht einschreiten, noch nicht einmal laut herüberrufen und noch nicht einmal die Polizei anrufen, würde ich mich maßlos schämen.


    Ja, ich bin schon dazwischengegangen, wenn sich andere geprügelt haben. Ja, ich habe letztens zu einer Prügelei rübergerufen, dass die Polizei schon informiert wäre. In diesem Fall hatte ich keine Chance, selber hinzugehen, aber ich wollte verhindern, dass drei Leute weiter einen zusammenschlagen.


    Ich halte mich ganz und gar nicht für einen Helden. Ich bin auch ein Schisser und habe sogar eine innere Sperre, wenn es darum geht, mich mit Leuten zu streiten. Würde ich in solchen Situationen, in denen wirklich massiv Gewalt angewendet wird, nicht einschreiten, wüsste ich, dass mein Gewissen mir so zu schaffen machen würde, dass ich es eher risikieren würde, eine verpuhlt zu bekommen.


    Ist aber auch egal. Kann ja sein, dass jemand solche Angst davor hat, Opfer körperlicher Gewalt zu werden, dass man nicht einschreitet. Nun gut. Da kann dann vielleicht auch der Körper versagen und einfach still stehen bleiben vor Schock.


    Aber die Polizei rufen kann jedes Kind. Dazu muss man nicht mutig sein.


    Grüße
    Elke


    P.S.: Und solange es Leute gibt, die andere in ihrer Angst bestärken und das Nichteinschreiten für gerechtfertigt halten, wird es auch weiterhin Leute geben, die auf offener Straße inmitten von Passanten krankenhausreif geprügelt werden, ohne dass jemand einschreitet.

  • Zitat

    Dann möchte ich doch einmal diejenigen, die hier sagen, dass sie verstehen können, dass man in dieser Situation nicht eingreift, fragen, wann sie denn eingreifen würden? Manche ja augenscheinlich, wenn es um Tiere geht, gar nicht. Kann man in deren Gegenwart dann auch Hunde aufhängen, abstechen, ertränken? Würdet ihr dann auch nichts machen. Etwas brutaleres als die beschriebene Situation kann einem auf der Straße eigentlich nicht wiederfahren? Warum schreitet man da nicht ein?


    Ich war eine die es verstehen kann das Gerdi nicht direkt eingegriffen hat.
    Das heißt aber noch lange nicht das ich nicht die Polizei rufen würde oder gemeinsam mit Passanten handeln würde. Und ich glaube die meisten hier haben geschrieben das sie wenigstens die Polizei gerufen hätten.
    Ich hab Zivilcourage und ich hab auch schon eingegriffen aber vorher schätze ich eben ab ob es Sinn macht die Person direkt anzusprechen.
    Keiner hier war dabei also würde ich mal langsam machen.
    Du solltest hier die Leute nicht so verurteilen!

  • Die Angst kann ich einerseits sehr gut verstehen - wenn jemand schon so brutal in der Öffentlichkeit mit Tieren umgeht, wird er in den meisten Fällen auch eine geringere Hemmschwelle gegenüber Menschen vorweisen. Aber weitergefahren wäre ich wohl nicht, sondern dem Typen unauffällig gefolgt und seine Anschrift in Erfahrung gebracht und ihn angezeigt.


    Aus eigener leidgeprüfter Erfahrung entwickelt sich Zivilcourage manchmal lebensbedrohend. Daher sollte man immer abwägen: Erst kommt die eigene Gesundheit - und dann die eines Tieres.


    Snd viele Personen vor Ort, kann man sie einbeziehen, wenn man eine Tierquälerei beobachtet hat. Leute gezielt ansprechen, um Hilfe und um Absetzen eines Anrufs bei der Polizei bitten. Vor allem Ruhe bewahren und den Täter nicht durch Anschreien weiter provozieren.

  • Mit "einschreiten" meine ich ja auch jedwede Form der Intervention, d. h. wenigstens die Polizei/Tierschutz zu rufen.


    Es handelt sich beim TE nicht um ein Kind, bei dem ich Angst und Kopflosigkeit völlig verstehen würde. Es handelt sich um einen 44-jährigen Mann, der so gar nichts getan hat, außer sein Versagen im Internet zu publizieren. Daraufhin erhält er diverse Kommentare, die ihn in seiner Vorgehensweise mehr oder weniger bestärken. Sogar der Anruf bei der Polizei wird an einer Stelle als sinnlos abgetan. Diese Reaktionen sind mir leider viel zu verständnisvoll, vorsichtig, da ich wirklich nicht verstehen kann, wie man so gar nichts machen kann.


    Grüße
    Elke

  • Zitat

    Mit "einschreiten" meine ich ja auch jedwede Form der Intervention, d. h. wenigstens die Polizei/Tierschutz zu rufen.


    Es handelt sich beim TE nicht um ein Kind, bei dem ich Angst und Kopflosigkeit völlig verstehen würde. Es handelt sich um einen 44-jährigen Mann, der so gar nichts getan hat, außer sein Versagen im Internet zu publizieren. Daraufhin erhält er diverse Kommentare, die ihn in seiner Vorgehensweise mehr oder weniger bestärken. Sogar der Anruf bei der Polizei wird an einer Stelle als sinnlos abgetan. Diese Reaktionen sind mir leider viel zu verständnisvoll, vorsichtig, da ich wirklich nicht verstehen kann, wie man so gar nichts machen kann.


    Grüße
    Elke


    Da gebe ich Dir vollkommen recht. Sobald man die 110 anruft, müssen die sich kümmern.


    Der arme Hund, wer weiss, was er noch alles erleiden muss, wenn sein "HERRchen" mal wieder nicht gut drauf ist. Ich komme gerade vom Tierarzt, obwohl der Verbandswechsel weh getan hat, legte mein Hund vertrauensvoll seinen Kopf auf meine Schulter. Und der Hund in dieser Geschichte - er wird niemanden haben, dem er vertrauen kann und somit ständig in Angst leben, das man ihm körperliche Gewalt antut.


    Schrecklich.

  • Zitat

    Es handelt sich um einen 44-jährigen Mann, der so gar nichts getan hat, außer sein Versagen im Internet zu publizieren.


    Gerdi ist ein Mann!!?? :???: Dachte Gerdi wäre weiblich.


    Die Polizei anzurufen halte ich nicht für sinnlos wie es jemand geschrieben hat, die müssen da sicher was machen.

  • Ach will mal hier einschreiten.


    Ich bleibe sachlich, also mein Text wird sehr gefühlos.
    Ja man kann sagen, armer Hund, blöder Kerl, bin ich auch damit einverstanden.
    Warum keiner einschreit, naja logisch:


    Der Mann übt in der öffentlichkeit Gewalt skrupellos an einem Tier aus, die Menschen, sehen es, jedoch keiner schreitet ein, wegen der Furcht die sie haben.
    Mal ehrlich was wäre ein solcher Typ in der Lage zu tun wann man ihn anschnäuzt.
    Persönnlich bin ich einmal dazwischen gegangen wo sich 2 Männer zerklopft haben.
    Es hat geendet dass ich im Präsidium gehen müsste, musste zusammengeflickt werden, und konnte tagelang überhaupt nicht mehr zur Arbeit gehen wegen Prellungen am Unterleib.


    Wie auch immer, tun würde ich immer gerne was, aber viel Angst habe ich.


    Wollt ihr mal was schreckliches lesen?
    Naja es gibt Leute die für unsere Sicherheit zuständig sind, aber sie selbst sind nicht fähig uns zu schützen:


    Fakt:
    In einem Zug, lag ein DSH am dösen unter die Sesseln. Da kam die Security mit ihrem Rottweiler angetratscht.
    Beide Hunde mit Maulkorb.
    Der Rottweiler soll bei solch einer Arbeit ruhig sein und friedlich mit den Mitmenschen und Tiere.
    Jedoch dieser stürzte sich auf den DSH, eine beisserei fing an.
    Der Hampelmännchen von der Security zog seine Pistole und tötete im Zug (war ein voller TGV samt Kinder) den Hund (DSH) mit einem Kopfschuss.


    Zivilcourage war da auch keine trotz vollen Zug.

  • In so einem Fall hätte ich pausenlos auf die Hupe gerdrückt.


    Die Polizei kommt sicherlich auch, wenn man sie ruft, aber man kann nicht sagen wie lange das dauert und solange wird der Täter nicht warten.


    Ich beispielsweise habe einmal 60 Minuten gewartet. Die Täter waren dann bereits über alle Berge. 1 1/2 Stunden später hat mich die Polizei angerufen wo ich nun wäre.


    Beim letzten Verkehrsunfall haben wir 30 Minuten auf den Rettungswagen gewartet. Nach einem erneuten Anruf kam dann alles doppelt.


    LG Twinkle

  • Wenn ein Mensch einen Hund schlägt heisst das noch lange
    nicht, dass er den Mut hätte - oder besser gesagt - es riskieren
    würde, einen anderen Menschen in der Öffentlichkeit
    zu schlagen!



    Gerdi:
    Wie oft bist du in dieser Gegend wo das passierte?
    Wenn es machbar wäre, würde ich in nächster Zeit
    diese Stelle öfters aufsuchen und darauf hoffen,
    dass der Mann mir wieder übern Weg läuft und
    ich somit viellecicht seinen Wohnort rausbekomme
    oder eingreifen kann, wenn er erneut den Hund
    schlägt! Ich würd da nicht locker lassen!
    Das liese allein schon mein schlechtes Gewissen nicht zu!

  • Zitat

    Gerdi ist ein Mann!!?? :???: Dachte Gerdi wäre weiblich.


    Die Polizei anzurufen halte ich nicht für sinnlos wie es jemand geschrieben hat, die müssen da sicher was machen.


    ich hab das geschrieben. bin mir fast 100%ig sicher weil ich das kenne von meinem vater (der polizist ist) was sollen sie denn machen? der mann sagt der hund hätte ne glasscherbe in den mund genommen und hat deshalb geblutet (nur als beispiel) und jemand anderes sagt etwas anderes... wem soll man glauben wenn man nicht dabei war?
    die polizei hätte vielleicht gesagt das sie sowas aufjednefall nicht mehr hören wollen mehr auch nicht. der hätte keine anzeige, keine strafe bezahlen müssen o.ä ;)


    der polizei ist oft selbst die hände gebunden leider

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