Läufigkeit-wie verhalten sich Hundebesitzer?

  • Hallo in die Runde,
    Ich habe etwas sehr Unangenhmes erlebt und frage mich,ob es bestimmte Regeln gibt, an die Hundehalter sich halten müssen.
    Meine Hündin ist gerade läufig.Sie wird deshalb drei Wochen strikt an der Leine (allerdings eine Laufleine) gehalten.Nun fahre ich schon extra deswegen mit dem Auto an einen Ort, wo es einigermaßen einsam ist. Aber natürlich begegnet man dort auch Hunden und Hundehaltern,klar:).
    Vor ein paar Tagen hat uns also ein Jagdhund "begleitet",dessen Frauchen (wie sich später herausstellte) überhaupt nicht zu sehen war.
    Er folgte uns die gesamte Wegstrecke.Das war eine dreiviertel Stunde.Gottseidank ließ er sich beeindrucken, wenn ich ihn zurück geschickt habe,so dass er also immer so in einem bis zwei Meter Abstand mit gelaufen ist. Ständig fiepsend,der Arme. Am Ende der Wegstrecke dann das Frauchen, der ich sagte, meine Hündin sei läufig und ihr Rüde sei die ganze Strecke mitgelaufen. Dazu gab sie keinen Kommentar.
    Nun gut.Dann heute: selber Hund (mit selben Frauchen) läuft auf uns zu,Frauchen ruft, Hund hört nicht.Auch als wir uns an eine entscheidenden Weggabelung trennen und jeder in eine andere Richtung läuft,hört ihr Hund nicht und rennt uns über die ganze weite Wiese wieder hinterher.Wir haben ihn also wieder im Schlepptau.Was obendrein nervig ist, weil Rosa anfangen will zu spielen, und das an der Leine....Ich gehe langsamer ,warte bis das Frauchen wieder da ist und nehme an, dass sie ihn an die Leine nimmt.Statt dessen macht sie mir Vorwürfe, dass ich hier spazieren gehe.Und als ich sie bitte den Hund an die Leine zu nehmen, meint sie:"Das sehe ich garnicht ein".Also läuft uns der Hund wieder hinterher, was ich mittlerweile nervig finde, denn er versucht meine Hündin zu besteigen.Ich nehme meinen Hund auf den Arm (geht,weil klein) und finde meinen Spaziergang mittlerweile nur noch anstrengend.Wieder kommt das Frauchen hinterher und diesmal kommen wir in Streit.Ich sage ihr, dass ich extra aus der Stadt (wo tatsächlich alle Naslang Hunde im Park sind) hierher fahre und dies der einzige Hund ist , der uns so belästigt.Sie aber bleibt dabei und meint, dann solle ich doch in der Stadt spazieren gehen, sie würde es nicht einsehen ihren Hund anzuleinen :???: Beide sind wir wütend und ich frage mich ob es da,wie eingangs schon erwähnt Regeln...geschriebene oder ungeschriebene, gibt, wie man sich verhalten sollte.
    Was meint ihr? :xmas2_roll:
    Entnervt, Rosalinchen

  • Versteh die Hundehalterin nicht :???:
    Ist doch eigendlich keine Frage,natürlich muß sie Ihren Hund anleinen und erstrecht wenn Du Ihr sagst das Deine Hündin läufig ist.


    Dummer Spruch Du sollst woanderst mit Deinem Hund laufen.


    Manchmal muß man sich wirklich fragen...aber sonst gehts noch :kopfwand:

  • Hallo,


    ich bin als Ronja noch nicht kastriert war auch immer zu Zeiten gelaufen wo mir fast kein Hund begegnete. Die meisten Rüdenbesitzer haben ihre Hunde auch sofort an die Leine genommen wenn ich ihnen sagte, dass Ronja läufig sei!


    Eine Begegnung blieb mir aber auch im Gedächtnis:
    Es war ein Zuchtrüdenhalter, der seinen Hund nie anleinte obwohl er wusste, dass Ronja läufig war.
    Dieser Rüde wollte Ronja natürlich ständig besteigen was ich immer unterbunden habe. Man muss auch dazu sagen, dass Ronja jeden Rüden aufs übelste weggebissen hat, so auch diesen.


    Zwei Tage nach dem Wegbeissen kam der Zuchtrüdenbesitzer völlig aus dem Häuschen auf mich zu und schrie mich an ich hätte seinen Deckrüden versaut. Er würde auf keine läufige Hündin mehr springen weil meine Hündin ihn weggebissen hätte!?!
    Er wollte mich anzeigen, denn schließlich sei dies ja auch eine finanzielle Angelegenheit wenn der Rüde nicht mehr deckt.


    Ich war total verdattert, musste aber lachen! Er zog beleidigt von dannen und eine Anzeige bekam ich auch nicht.


    Es gibt aber Hundebesitzer, die einfach keine Rücksicht nehmen möchte und zu diesen zähle ich meinen Zuchtrüdenhalter und Deine Begegnung mit der Rüdenbesitzerin.
    Da macht man nicht viel, sondern kann nur den Kopf schütteln und versuchen über die Sache hinwegzugehen.


    Kopf hoch, Du machst das schon richtig und es wird einem immer einer begegnen, der anderer Meinung ist.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • müssen muss sie gar nicht, aber es ist ein Akt der Höflichkeit und eine Art von Respekt, wenn man es macht. Wenn ihr Hund nicht hört ja Pech gehabt, ich setze meinen Weg entsprechend fort und wenn der Hund mitkommt dann bitte schön.
    Allerdings sind bei uns die Besitzer dann eher frustriert, wenn ich meine Jungs aus dem Spiel abrufe und weiter gehe und deren Hunde weiter tollend mit uns mitlaufen.


    Genauso wenig gibt es eigentlich auch keinen Grund darüber zu streiten, wo man geht oder auch nicht geht - es sei denn es ist ein Privatgrundstück. Solche Leute ignoriert man einfach und geht seiner Wege, egal wir ärgerlich das ist.

  • Hm, zu deinem Text fallen mir ein paar Dinge ein, die aber nicht direkt auf deine Begegnung bezogen sind ...


    1. Ich bin Rüdenhalter und bin doch tatsächlich so bekloppt ;) den Besitzern, der hier ansässigen Hündinnen, regelmäßig von einer Kastration abzuraten und sie weiterhin noch zu bitten auch während der Läufigkeit an unserem Hof vorbeizulaufen und die üblichen Gassistrecken NICHT zu meiden. Läufige Hündinnen sind Teil unserer Umwelt, mein Rüde muss(te) lernen auch unter dieser Ablenkung ansprechbar zu bleiben und auf meine Befehle zu reagieren.


    2. Eine läufige Hündin ist ein sehr starker Reiz für einen Rüden, es kann daher durchaus vorkommen, dass ein Rüde noch nicht ausreichend im Gehorsam steht und "abzwitschert", weil der Halter eine Situation falsch eingeschätzt hat. Hier sehe ich auch den Hündinnenhalter als Hundeliebhaber in der Pflicht sich um den Rüden "zu kümmern" und dafür zu sorgen, dass der Rüde wieder zu seinem Besitzer findet. Ich finde es absolut unmöglich einfach weiterzugehen oder den Rüden gar irgendwo allein zurückzulassen.


    3. Wenn der Rüde "abzwitschert", dann hat der Rüdenbesitzer seinen Hund einzufangen und sicherzustellen, dass er nicht wieder "abzwitschern" kann. Alles andere ist fahrlässig gegenüber dem eigenen Hund und auch der Halter einer läufigen Hündin hat das Recht unbelästigt spazierenzugehen. Wobei ich schon anmerke, dass man als Hündinnenhalter in dieser Zeit Belästigungen etwas lockerer gegenüberstehen sollte, zumindest dann, wenn sich der Rüdenhalter ehrlich bemüht.


    4. Finde ich es schon etwas befremdlich während der Läufigkeit ein Gassigebiet aufzusuchen, in dem man sonst eigentlich nicht anzutreffen ist. Würde ich hier einen Halter treffen, der nur alle 6 Monate während der Läufigkeit seiner Hündin zugegen ist, ist wäre richtig sauer! Auch wenn es hier vielleicht weniger Hunde/Rüden gibt wie in der Stadt kann es doch wohl trotzdem nicht sein, dass sich hier plötzlich geballt läufige Hündinnen bewegen. Und das sage ich, obwohl ich bereits unter Punkt 1 aufgeführt habe, dass ich läufige Hündinnen keineswegs meide oder verdamme. Aber wenn jemand extra nur in der Läufigkeit "vor meiner Haustür" mit seiner Hündin herumstolziert, dann erlaube ich mir auch mal sauer zu werden :D

  • hallo rosalinchen,


    mal einen trostkeks rüber schieb. :D
    glaub mir, es sind nur ganz wenige hh so, wie die beschriebene. der rest ist meist dankbar, wenn man frühzeitig auf die läufigkeit aufmerksam macht.


    wenn du sicher bist, dass du den rüden abwehren kannst, würde ich einfach schneller weiter gehen, soll sie sehen, wie sie ihren hund zurück bekommt. :D (aber nur bei so extrem uneinsichtigen und rücksichtslosen haltern)


    gut wäre es auch, einen strick dabei zu haben und den rüden anzuflocken, falls es da bäume gibt.


    gruß marion

  • Zitat


    gut wäre es auch, einen strick dabei zu haben und den rüden anzuflocken, falls es da bäume gibt.


    gruß marion


    Würde der Hund dann aber alleine dort bleiben, weil der Besitzer nicht weiß, wo er ist, hat man den Tierschutz am Hals, da man einen Hund "ausgesetzt" hat. Würde ich also dringend von Abraten. Wer weiß auch, wann der gefunden wird oder ob der sich in seinem Trieb nicht noch aufhängt...


    Ich habe für solche Fälle immer eine Dose Cola dabei. Die würde der Hund leider über den Pelz bekommen (den Inhalt, nicht die Dose), in der Hoffnung, dass er das nicht so schön findet.


    Würden alle Stricke reißen und der Rüde würde versuchen, meine Hündin zu besteigen, gäbe es auch mal massivere Einwirkungen von mir. Dann könnte es dem Hund auch mal wehtun, aber nur, wenn nix anderes geht. In deinem Fall konntest du ja wenigstens deinen Hund auf den Arm nehmen (würde bei meiner nicht gehen).


    Regeln gibt es für so etwas nicht, außer dass natürlich jeder eigentlich die Pflicht hat, seinen Hund ständig unter Kontrolle zu haben. Hilft dir bloß nix, wenn der liebestolle Rüde deiner am Hintern hängt.


    Grüße

  • Zitat

    Würde der Hund dann aber alleine dort bleiben,


    von rüden allein lassen, habe ich nichts geschrieben.
    ich habe ein paar mal einen neufi-rüden, deren besitzer ihn immer laufen lies, weil sie ihn sowieso nicht halten kann, angeflockt, denn den kann ich nicht lange von meiner hündin runter ziehen.
    stellt euch mal vor, in jeder hand ca. 50 kilo, die zueinander wollen :???: ne, decken lassen wollte ich nicht. ich bin allerdings beim hund geblieben, bis der halter eintraf. der meinte dann nur: "lassen sie ihm doch den spaß, dann gibt er ruhe" :kopfwand:


    für solche fälle ist in der not ein strick die rettung.


    gruß marion

  • Rotti,
    hast dus gut, dass du so viele gut erzogenen HH kennst :D
    ****************


    Kann meinen Vorrednern nur zustimmen: Wenn du einen Rüdenhalter bittest, seinen Hund an die Leine zu nehmen, weil deine Hündin läufig ist, ist es einfach ein Gebot der Höflichkeit, das auch zu tun. Leider kannst Höflichkeit nicht per Gesetz einklagen ;) und leider sind gute Umgangsformen der Menschen nicht immer vorhanden ;)


    Wenn der Hund klebt, finde ich die Methode, ihn anzuleinen gar nicht schlecht. Kannst ja warten, bis Frauchen ihn wieder einsammelt. Dann musst du auch nicht mit ner Anzeige rechnen ;)
    Also, ne Zweitleine in der Tasche zu haben, ist als Notprogramm bestimmt gut .
    Bei ganz hartnäckigen Fällen von mangelnder Einsicht kann man ja auch den Tierschutzverein anrufen und eiinen streunenden Hund melden, der abgeholt werden soll ;)


    Viele Leute - das erlebe ich leider immer wieder - schieben ihre eigene Unfähigkeit auf Andere ab. Und die Texte von Rüdenhaltern/ halterinnen, die ihre Rüden nicht im Griff haben, sind Legion.

  • Zitat

    von rüden allein lassen, habe ich nichts geschrieben.
    ich habe ein paar mal einen neufi-rüden, deren besitzer ihn immer laufen lies, weil sie ihn sowieso nicht halten kann, angeflockt, denn den kann ich nicht lange von meiner hündin runter ziehen.
    stellt euch mal vor, in jeder hand ca. 50 kilo, die zueinander wollen :???: ne, decken lassen wollte ich nicht. ich bin allerdings beim hund geblieben, bis der halter eintraf. der meinte dann nur: "lassen sie ihm doch den spaß, dann gibt er ruhe" :kopfwand:


    für solche fälle ist in der not ein strick die rettung.


    gruß marion


    um solche verbohrten HH aufzuhängen ... ;)

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