• Hallo,


    wir dürfen nicht vergessen, dass Hunde über lange Zeit für bestimmte Aufgaben selektiert wurden, und bei den sog. Kampfhunden war das eben: enorme Aggressivität gegen Artgenossen und große Freundlichkeit zu Menschen.
    Das ist vielleicht noch immer drin.


    Ein Erlebnis vor etlichen Jahren: Die Pitbull- Hündin meiner Nachbarin entkam aus dem Garten, stürzte sich ohne Warnung auf meine Hündin (die beiden waren nicht verfeindet, kannten sich kaum).
    Kein Drohen, einfach zack reingebissen. Und reagierte nicht auf die Schreie und Demutshaltung meiner Hündin...allerdings auf mein Drohen mit dem Spaten, den ich gerade in der Hand hatte.


    Es gibt einfach Hunde, deren Aggressionspotential recht hoch ist, und die in manchen Rassen häufiger vertreten sind.
    Und die auf fehlende /mangelnde/falsche Erziehung anders reagieren als z.B. ein Pudel oder Golden Retriever.


    Ich kenne auch wunderbare "Kampfhunde", doch ich betrachte sie in einem etwas anderen Blickwinkel, das gebe auch ich zu.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Kampfhunde* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Noch eine Überlegung dazu ist, dass Bullterrier z.B. für Kämpfe gegen Bullen gezüchtet wurden.
      Zumindest habe ich das nun schon mehrfach gelesen. Daher auch der Name.


      Ich habe aber noch nie in einem Forum gelesen, dass jemand mit seinem Bullterrier Probleme hatte, weil der aggressiv auf Kühe reagiert hat....


      Und außerdem hab ich einen JRT-Mix. Die sind ebenfalls mutig, draufgängerisch, können sich festbeissen, zeigen eine gewisse Aggressionsbereitschaft (logisch, würden die sonst allein in einen Fuchsbau gehen?). Haben also alle "Eigenheiten eines Kampfhundes". Aber niemand hat vor ihnen Angst, weil sie auf keiner Liste stehen.
      Obwohl sie genau so zu all diesen kritischen Punkten neigen, wie die Kampfhundkanditaten, findet sie niemand gefährlich. Weil sich keine Zuhälter und Schlägertypen mit ihnen schmücken.


      Es sind also nicht die Wesensmerkmale der Hunde, die gefährlich sind, oder uns vorsichtig machen. Es ist das Image. Fertig.


      Sehr schade um die tollen Hunde!


      Lg christine

    • Zitat

      Meiner Meinung nach ist das ein Problem der Presse! Wenn ein Goldie o.ä. ein Kind beißt, erscheint es (wenn überhaupt) irgendwo ganz klein in der Zeitung. Beißt ein Staff o.ä. ist es die Titelseite die von der bösen Bestie berichtet inkl. eines Bildes mit einem fletschenden Hund drauf :kotz:


      Nein Murmelchen, so einfach und pauschal kannst Du das einfach nicht sagen. Das ist schlichtweg nicht fair gegenüber den Medien, die wirklich seriös arbeiten. Und ja, die gibt es!


      Und dann gibt es das Problem, das irgendwie nie einer sieht: DIE PRESSE, wie Du es so schön allgemein formulierst, bekommt ihre Meldungen von Presseagenturen, ursprünglich stammen diese Meldungen meist von der Polizei. Oder die Medien erhalten direkt von der Polizei einen Bericht mit Autounfällen und eben auch Verletzungen durch Tiere.


      Und wie eben auch bei Autounfällen nicht immer festgestellt werden kann, warum der Unfall geschah, weil es unterschiedliche Aussagen gibt und oft keine Zeugen, so ist es auch bei Verletzungen durch Tiere. Oder glaubst Du, dass ein Zweibeiner, ob erwachsen oder noch ein Kind, zugibt, das Tier gereizt oder gar gequält zu haben und das Tier sich nur wehrte?


      Ich hatte mal einen Setter-/Schäferhund-Mix, der wurde vom Nachbarskind mit einem Stecken gepiesakt, den dieses Rotzgör (sorry, war es aber) durch den Zaun steckte und damit den Hund ärgerte. Oder der Junge schmiss Steine über den Zaun. Und einiges mehr. Glaubst Du, wenn mein Hund diesen Jungen gebissen hätte, wäre das in irgendeinem Bericht der Polizei aufgetaucht??? Garantiert nicht! Woher sollte also die Presse diese Info haben?


      Insgesamt bin ich der Meinung, dass sogenannte Kampfhunde sicher nicht öfters zubeißen als gerade die überzüchteten Moderassen. Aber welcher Hinterhofmöchtegerngoldkettchenträger hält sich denn prestigemäßig einen Labrador oder einen JRT? Da macht sich ein SOKA doch viel besser, leider!


      schlaubi

    • Das spielt auch viel mit rein. Wenn ein SOKA beißt melden die Leute das sofort der Polizei, wenne s aber ein nicht SOKA oder nicht Listenhund war, dann wird meist gesagt " Ist ja nicht so schlimm oder das melde ich meiner Haftpflicht." und gut ist es.
      Die Presse bekommt die aber nicht nur durch die Poliezei sondern auch von den Mitmenschen. Nur wie oben erwähnt werden die Mitmenschen eher einen SOKAfall der Presse oder den Medien berichten als von einem " normalen" Hund.
      Es ist aber angeblich schon vorgefallen, dass manchen Medien und manche Presse ( ich verallgemeiner das jetzt nicht) sich nur die Fälle raussuchen wo es ein SOKA war oder es anders geschildert haben.
      Wir wissen auch nicht was die alles von der Polizei gemeldet bekommen.
      Da ja auch die meisten Beißunfälle im eigenen Haushalt oder im Bekantenkrei/Freundeskreis passieren kann man das halt mal schnell unter den Tischfallen lassen. Und fast immer sind die Eltern oder Kinder selber Schuld.


      Lg
      Sacco

    • Keine Frage, Pits und Staffs sind gefährlicher als andere Rassen. Das ist nun mal ihre Natur. Ihre Beißhemmung ist weitestgehend rausgezüchtet, ihr Aggressionstrieb züchterisch verstärkt. Gleichzeitig wurde ihre Schmerzgrenze züchterisch nach oben geschoben. Ihre Nervenstärke ist unglaublich, im positiven wie im negativen Sinne.



      Das bedeutet im alltäglichen Umgang:
      Die Hunde sind unglaublich belastbar, solange sie keinen Grund sehen, nach vorne zu gehen. Haben sie sich aber dazu erst einmal entschlossen, wirds fürchterlich. Was andere Hunde mit einem Knurren regeln, führt bei ihnen zu ungehemmten Attacken und da sie eben so wesensstark sind, begnügen sie sich nicht mit Halbheiten, sie beschädigen massiver als andere Hunde und sind in dieser Handlung auch kaum mehr zu unterbrechen.


      Was sie gefährlicher macht als andere Hunde, ist also ihre Konsequenz, an der sich mancher Halter ein Beispiel nehmen sollte.
      Und was sie zusätzlich verbotswürdig macht, ist die Klientel, die sie führt: Entweder Spinner, die ihren Aggressionstrieb mißbrauchen oder Spinner, die ihren Aggressionstrieb verleugnen. Die paar "Normalen", die diese Rassen aus Liebhaberei führen, bilden die geringe Ausnahme.

    • Also die SOKAs, die ich kenne werden alle von normalen Leuten gehalten und haben alle keinerlei Aggression gegenüber Menschen, ob Kind oder Erwachsener.


      Das Problem, was sie haben können ist, dass sie gegen Artgenossen aggressiver reagieren, als andere Rassen. Und, da gebe ich Grisou recht, sie haben einfach eine viel stärkere Kiefermuskulatur, was ihren Biss gefährlicher macht. Das heißt aber nicht, dass ein Schäfi oder Neufi oder sonst ein großer Hund nicht das Selbe anrichten könnte.


      Man darf diese Hunde einfach nicht alle über einen Kamm scheren, das ist nicht fair!

    • Ich glaube das Hauptproblem liegt daran, dass sie schon lange jemanden gestört oder sogar viele gestört haben, da man SoKas leider immer mit Kriminalität verbindet. Die Medien tragen meiner Ansicht nach einen großen Teil der Schuld, weil sie die Vorfälle genutzt haben, um das besagte Sommerloch zu stopfen. Man sucht sich immer das aus, was gut verkauft wird u. da der Mensch schon von Anfang an "Sensationsgeil" ist, bieten sich Sokas halt dafür an.


      Selbst in einem Hundeforum liest man immer wieder Vorurteile und schon alleine das zeigt mir, dass die Hetzerei ganze Arbeit geleistet haben. Mich macht es traurig, wenn selbst Hundebesitzer der Soka-Hetze glauben schenken.


      In jeder Rasse finde ich Eigenschaften, die ich gegen den Hund verwenden kann.


      Dann gibt es Rassen, wo man früher Sokas mit reingezüchtet hat, ihr würdet staunen, wenn ich euch da eine nenne, darauf kommt nämlich niemand. Und für mich selbst, völlig irrelevant.


      Ich habe mal einen Soka gekannt, der tatsächlich scharfgemacht wurde, u. zwar richtig, der dann eingezogen wurde und durch ungeschickte Vorkommnisse dadurch den Tod gefunden hat. Dann schaut mal Eure Hunde an und denkt drüber nach, dass ihnen das Gleiche hätte passieren können, wenn sie an den falschen Halter geraten wären.


      Solange der Mensch leben wird, wird er immer alles kaputt machen.


      Wir haben damals eine AmStaff-Hündin gekannt, die Leute sind zum Höhepunkt der Hetze nur noch nachts gelaufen, haben den Wesenstest gemacht und bestanden und mussten mehr Arbeiten um den Hund behalten zu können. Dann kenne ich eine Dalmatiner-Hündin, die nur aus optischen Gründen gekauft wurde u. bin froh wenn ich der nicht begegne, da meiner Ansicht nach dieses Frauchen einen Sachkundenachweis braucht u. der Hund in gescheite Hände gehört, stört ja aber niemanden, weil es keine Soka ist. Da könnte ich jetzt auch sagen, alle Dalmatiner sind gestört, da würde ich aber dann einen Aufschrei hören, bei Sokas nicht. Hund ist Hund u. man sollte lieber die Halter prüfen.


      Und wegen der Beißkraft, außer Sokas gibts noch andere Terrier die auch eine enorme Beißkraft haben und ebenfalls so ein Gebiss, interessiert nur niemanden, mich auch nicht, weil Hund Hund ist. Soviel ich weiß hat ein Deutscher Schäferhund eine stärkere Beißkraft wie ein Soka, habe mal einen Bericht drüber gesehen. Übrigens ist meiner ein Schäfermix, ich sehe das also ganz objektiv.

    • Hallo,


      in der Berichterstattung sieht und liest man meistens nur von den bösen SOKA's, die gemetzelt haben, gebissen haben, Menschen getötet haben...usw..


      Über die Hintergründe hört man wenig. Aus welchen Verhältnissen die Hunde kommen, wie es um's Herrchen bestellt ist...usw..


      Bei dem angesprochenen Fall aus Hamburg hat die Obduktion der Hunde ergeben, daß sie weder im Magen noch im Darm Speisereste aufwiesen, die Hunde waren extrem unterernährt. Desweiteren hatten sie Verletzungen mit unterschiedlichen Heilungsgraden. Also Wunden, die über einen längeren Zeitraum zugefügt wurden.


      Bei einem weiteren Fall, wo ein kleines Mädchen von SOKA's vom Arm gerissen und zerfleischt wurde, war es ähnlich. Die Hunde hatten seit Tagen keine Nahrung bekommen und lebten zudem isoliert mit wenig Sozialkontakten in einem Zwinger.


      In beiden Fällen ist es unerheblich, welcher Rasse die Hunde angehörten. JEDER Hund wäre unter diesen Bedingungen zu einer tickenden Zeitbombe geworden.


      Bei den SOKA's, die in einer Kleingartenanlage Amok gelaufen sind und 6 Menschen verletzt haben, zeigte der Halter gegenüber der Presse sehr deutlich, welches Verhältnis er zu den Hunden hat. Er beschimpfte die Kameraleute und bewarf sie mit Steinen. Er selbst war schmuddelig bekleidet (Jogginganzug) und hielt die Hunde vermutlich in einem Gartenhäuschen in dieser Anlage. Er war laut Zeugen nur höchsten 1x täglich zum Füttern da.


      Sowas interessiert die Allgemeinheit aber nicht. Staff hat zugebissen/getötet ---> Stempel drauf und zu den Akten


      Ein Schäfi hat nen Kleinkind gebissen, da hieß es im Zeitungsartikel (kleiner 6Zeiler), das Kind müsse den Hund provoziert haben. Beim DSH wird also die Schuld beim Kind gesucht und der Hund durch einen Nebensatz als ungefährlich eingestuft. Wäre es ein Staff gewesen, hätte die Meldung anders ausgesehen.


      Beißkraft und Beißhemmung: Es ist absoluter Quatsch, daß ein Staff, eine Rotti, ein Bulli, ein Mastiff oder wie sie auch alle heißen, sein Maul nicht mehr öffnen kann, wenn er sich verbissen hat. Das sind typische Märchen, die man sich über diese Hunde erzählt. Und die Beißkraft ist nicht höher als bei einem Hund vergleichbarer Größe.


      Liebe Grüße


      BETTY und Ronja

    • Zitat

      Was andere Hunde mit einem Knurren regeln, führt bei ihnen zu ungehemmten Attacken und da sie eben so wesensstark sind, begnügen sie sich nicht mit Halbheiten, sie beschädigen massiver als andere Hunde und sind in dieser Handlung auch kaum mehr zu unterbrechen.


      Woher hast du das ? Wie kommst du darauf? Das kann ich so absolut nicht nachvollziehen.

    • Wir haben hier auch eine DSH Hündin rumlaufen, deren Besitzerin sich dann immer hinter einem Baum versteckt und den hudn auf andere Hunde hetzt. Die Hündin geht auch auf die Hunde los und Frauchen belohnt sie auch noch dafür. Da schreit aber keiner auf sondern bemitleiden die arme Hündin nur und das ihr geholfen werden muss. Bei einem SOKA hätte das schon wieder ganz anders ausgesehen.


      Ich wurde als kleines Kind von einem Dackel gebissen und musste auch ins Krankenhaus.


      Aber deswegen sagen wir ja auch nicht es sind alle DSH oder Dackel böse und agressiv. Das kann aus jedem Hund passieren der falsch gehalten wird, dazu erzogen wird oder misshandelt wird u.s.w.


      Zu dem Image der Hunde tragen bestimmt auch die Halter bei, die den Hund nur als Statussymbol gehalten haben. Nach dem Motto " Schau mal wie cool ich bin und was für einen gefährlichen Hund ich habe."


      Ich kannte mal einen der hatte einen JRT und findet das cool wenn sein Hund anderen in die Hose beißt.


      Lg
      Sacco

      • Neu

      schau mal hier: Kampfhunde* .


      Jetzt mitmachen!

      Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!