Hundetrainer-wer "darf" sich so nennen??
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@ rotti-frauchen
Wir hatten uns mal einen Hundeplatz angesehen, das war ein SH-Verein, gefiel uns aber nicht, die Menschen saßen zusammen und :prost: und die Hunde waren in den Autos, auf dem Platz war fast keiner mit seinem Hund.
LG Noora und Jerryhallo noora,
natürlich gibt es auch solche plätze, habe ich vor 10 jahren auch erlebt. ein blick und schon weg, ist da der beste weg.auf "meinem platz" muß ich meinen hund nicht wegsperren, weder ins auto noch in eine box.
ich denke, man muß ganz schön suchen, um für sich etwas passendes zu finden.gruß marion
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ich denke, man muß ganz schön suchen, um für sich etwas passendes zu finden.Ja, das scheint so zu sein, und wenn man was passendes findet, ist es wahrscheinlich zu weit weg.
LG Noora und Jerry -
Ich gehöre zu einem Hundeschulen-Netzwerk, dort wurde ich auch ausgebildet und wir sind in Hamburg, Niedersachsen und Schlewig-Holstein tätig. Meine Schwerpunkte sind Hundeverhaltensberatung, Einzeltraining und Kind und Hund. Meistens bekomme ich einen Anruf, dass es massive Probleme zwischen Hund und Mensch gibt. Ich berate sofort, also ohne Schnupperstunde. Viele Hundehalter erwarten von mir, dass ich komme, etwas mit dem Hund mache und alles läuft von allein. Ich bin aber keine Zauberin! Die Besitzer hören nicht zu, machen sich meist keine Notizen, wissen sowieso alles besser und überlegen nicht einmal, ob es nicht ratsam wäre, meine Tipps anzunehmen. Und etwas verändern wollen sie auch nicht. Wofür bin ich dann da? Ich erziehe nicht die Hunde, sondern zeige den Menschen wie ein Hund tickt und was er braucht. Das habe ich gelernt. Eine teure Ausbildung, auch wenn es nicht staatlich anerkannt ist, aber ich weiß wovon ich rede. Was ich nicht weiß, bringe ich in Erfahrung, niemand ist allwissend. Das lasse ich mir bezahlen, sicher. Es gibt ein telefonisches Vorgespräch, meine Vorbereitung am Schreibtisch, der Besuch selber, eine Nachbereitung am Schreibtisch und diverse neue Termine. Niemand nölt herum, einen teuren Stundenlohn an einen KFZ-Mechaniker zu bezahlen, wenn das Auto kaputt ist, denn das Auto muss ja repariert werden! Ich repariere die Beziehung zwischen Mensch und Hund, aber viele Hundehalter denken eher daran den Hund abzugeben, weil er nicht funktioniert. Ich lebe auch davon, ja meine Stunde kostet in der Verhaltensberatung 45 Euro, aber: Was nichts kostet ist auch nichts Wert, oder?
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Die Besitzer hören nicht zu, machen sich meist keine Notizen, wissen sowieso alles besser und überlegen nicht einmal, ob es nicht ratsam wäre, meine Tipps anzunehmen. Und etwas verändern wollen sie auch nicht. Wofür bin ich dann da?
Darf ich fragen, warum du den Job machst, wenn doch keiner so reagiert, wie du es für richtig hältst?
Mal ehrlich, zuhören, etwas ausprobieren und dann auch noch Notizen machen - alles auf einmal, wie soll das gehen? Ich bin Multitasking und selbst ich kann mich nicht auf 3 - 4 Dinge gleichzeitig konzentrieren, wenn ich zum einen aufgeregt bin und zum anderen vielleicht auch noch verwirrt, wenn es sich um ein wirklich schwieriges Problem aus Sicht des Besitzers handelt.
Warum sollte sich ein Besitzer direkt Notizen machen? Vielleicht macht er es nach dem Gespräch und erstellt sich ein Gesprächsprotokoll, aber selbst wenn nicht, es ist meine Aufgabe, den Besitzer die entsprechenden Unterlagen, die wichtig sind, an die Hand zu geben, damit dieser in Ruhe noch einmal die Tipps, Regeländerungen oder Übungen nachlesen kann - Hausaufgaben halt.Wenn ein Besitzer mir nicht zu hört oder alles besser weiß oder etwas nicht verändern möchte, dann muss ich schauen, ob er a überhaupt verstanden hat, was ich ihm versucht habe zu erklären oder ich muss schauen, warum er meint es besser zu wissen und muss da ansetzen.
Inzwischen gibt es auch schon genügen Literatur und Kurs, in denen man lernt mit den einzelnen Kundentypen umzugehen und mit diesen zu arbeiten. Kann manchmal ganz hilfreich sein, diese sich mal genauer anzuschauen, denn ich denke, dann würde solche Sätze nicht zu Stande kommen.
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Darf ich fragen, warum du den Job machst, wenn doch keiner so reagiert, wie du es für richtig hältst?
Den gleichen Gedanken hatte ich auch ;-)
Hört sich nicht nach deinem Traumjob an ...Uns wurde im Laufe der AUsbildung ziemlich deutlich und umfangreich die Tragweite der Problemhundhilfe und die Folgen für die Besitzer dargelegt.
Wenn Menschen um Hilfe rufen, dann meist erst, wenn das Problem eskalliert ist. Will heißen, drastische Maßnahmen sind meist nötig.
Das bedeutet aber, daß sich die Menschen ändern müssen, daß sie ihren Blickwinkel auf den Hund, den besten Freund, das Familienmitglied, um 180 Grad wenden müssen.
Für den Hund bedeutet diese Veränderung etwas positives, endlich Regeln, klare Vorgehensweisen und eine Führung. Für den Menschen ist es aber ein Umdenken, ein teils langer Prozeß und ein erkennen, daß man dem Hund und seiner Beziehung keine Lebensqualität nimmt, sondern neue, ungeahnte gewinnt.Hundetraining bedarf einer guten Menschenkenntnis und viel Einfühlungsvermögen den Besitzern gegenüber !
Gruß, staffy
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Jeder weiß ja theoretisch daß der Ansatz des Trainings beim Menschen liegt.
Und das ist der schwierigste Part. Dieser kann Zeitaufwändig sein und hat mit einem Trainingsplan nicht das geringste zu tun (wenn ich es richtig verstanden habe würde ja erst ab da bei einigen Trainern die eigentliche Arbeit anfangen).
Im Sommer begegnete ich einer HH (da hab ich die Beratung noch umsonst angeboten) welche mehr oder weniger neben sich stand. Hatte vorher schon schlechte Erfahrung mit einem Trainer gemacht und war etwas verwirrt vor den ganzen Tips die man ihr zusätzlich noch gab.
In den gut 3 1/2 Std. die wir unterwegs waren ging es mehr oder weniger nur am Rande um ein Training. Erst einmal musste der Mensch die Möglichkeit bekommen seinen Streßlevel runter fahren zu können. Dies brauchte seine Zeit (und auch meine).
Parallel dazu konnte ich natürlich den Umgang des Teams beobachten um einen Einblick zu bekommen wo evtl. der Ansatz zu machen ist. Mir hat es Spaß gemacht und ich habe wieder einen netten Menschen (und seinen Hund) kennen gelernt.
Da ich es aber im laufe der nächsten 2 Jahre hauptberuflich machen möchte, geht es nicht mehr umsonst und schon gar nicht mit Schnupperstunde. Denn die Zeit die ich mit HH und Hund verbringe beinhaltet einiges mehr als Handgriffe zu zeigen oder etwas zu erklären was man sich notieren müsste.
Es folgen auf solche Treffen noch diverser Schriftverkehr oder evtl. Telefonate. Denn viele Dinge lassen sich tatsächlich so anschneiden oder erklären. Und dieser Zeitaufwand ist natürlich unendgeldlich.
Viele HH brauchen oft nur einen Schubs in die richtige Richtung. Da folgen dann kaum noch Termine bzw. müsste ich da dann die weitere Begleitung per mail oder Telefon auch noch in Rechnung stellen (gibt es übrigens auch).
Ob ich mit einem HH harmoniere erkenne ich in der ersten viertel Stunde. Und da würde dann ein Abbruch kommen. Denn mich 1 Std. mit jemanden auseinander zu setzen der mir nicht liegt, da ist mir meine Zeit zu schade (vor allen Dingen wenn es noch umsonst wäre).
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Die Besitzer hören nicht zu, machen sich meist keine Notizen, wissen sowieso alles besser und überlegen nicht einmal, ob es nicht ratsam wäre, meine Tipps anzunehmen. Und etwas verändern wollen sie auch nicht.
hallo,
ich denke, wenn sie nichts ändern wollten, hätten sie dich nicht angerufen.
vielleicht haben sie dich nur nicht verstanden, sind nicht in der lage deine vorschläge umzusetzen, oder trauen sich nicht, dir zu sagen, dass sie deine vorschläge nicht mögen und so nicht arbeiten wollen? wer weiß, es gibt sicher verschiedene gründe.dazu, dass die "hilfesuchenden" sich auch ncoh während der arbeit notizen machen sollen, finde ich merkwürdig. ehrlich, die meisten müssen sich doch sehr auf die arbeit, den hund, auf das, was du sagst und das richtige timing konzentrieren. wie sollten sie denn noch nebenher schreiben können? mal ganz abgesehen davon, dass sie nur zwei hände haben.
als verbesserungsvorschlag möchte ich dir raten, deinen kunden im anschluß an die std. ein paar schriftliche zeilen über diese übungseinheit zu überreichen, dann können sie nachlesen, alles sacken lassen und auch in der unterrichtsfreien zeit mit ihrem tier arbeiten. es schleichen sich so auch weniger fehler ein.
ich denke, es ist auch ein großer unterschied, ob du einen halter vor dir hast, der gar keine ahnung hat, oder einen, der schon weiß, was er macht, aber in einem punkt die sicht eines außenstehen hören möchte, oder eben bei einem problem hilfe in anspruch nehmen möchte. (z.b. hund aus dem tierheim)
bitte verstehe es nicht als angriff. ist nur so mein gedanke von der "anderen seite".
gruß marion
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Viele Trainer sind einfach unsolide.
Fragt man einmal rum, wie lange manche Leute ihre Hunde in die HuSchu bringen, kann man sich nur wundern; da wird manchmal jahrelang herum erzogen.
Vor allem da scheiden sich m.M.n. die Geister - ein guter Trainer ist souverän genug, auch mal zuzugeben, daß er mit einem bestimmten Hund/Halter nicht klar kommt. Das weiß er nach ein paar Stunden schon und wenn er dann weiter bastelt, betrügt er streng genommen seine Kunden.
Ein weiterer meiner wesentlichen Vorbehalte: Es gibt kaum Trainer, die ein wirklich ausreichend großes Spektrum verschiedener Methoden haben, da wird immer Schema F gefahren - alle Hunde werden verhauen, alle Hunde werden zu Authisten erzogen, alle Hunde werden überhaupt nicht erzogen.
Da halte ich gerade von diesen sog. Netzwerk-Trainern gar nix, die sind vielfach ideologisch völlig verblendet.Wie einfach es sich manche Gurus machen, zeigte sehr schön der gute M.Rütter, der einen am Zaun pöbelnden Hund mal einfach vor laufender Camera mit der Wasserpistole beschoß.
Ein so publikumswirksames Vorgehen, daß bei meiner Tierärztin vor ca. 3 Wochen ein junges Mädel mit ihrer regelmäßig am Zaun pöbelnden Riesen-Schnauzerhündin erschien.
Meine Frau hat bei der Notoperation assistiert, in der man das durch einen Schuß mit einer Wasserpistole unwiederruflich verletze Auge entfernte.Auch der Dreh mit der Wurfkette in einer anderen Sendung war brilliant. Ich erinnere mich an einen Teckel, der eine von einem sog. Trainer geworfene Wurfkette kommen hörte, sich umsehend zur Seite sprang und dadurch die Kette mit solcher Wucht auf den Kopf bekam, daß er liegen blieb.
Und letzlich: Ich frage mich manchmal, wie die Kinder der Hundeführer geraten sind, die mit 40 oder 50 Jahren auf dem Buckel nicht in der Lage sind, einen Hund ohne Trainer alltagstauglich zu machen
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Ich gehöre zu einem Hundeschulen-Netzwerk, dort wurde ich auch ausgebildet und wir sind in Hamburg, Niedersachsen und Schlewig-Holstein tätig. Meine Schwerpunkte sind Hundeverhaltensberatung, Einzeltraining und Kind und Hund.
Wie sieht denn die Ausbildung aus? Hast Du drei Jahre gelernt?
ZitatNiemand nölt herum, einen teuren Stundenlohn an einen KFZ-Mechaniker zu bezahlen, wenn das Auto kaputt ist, denn das Auto muss ja repariert werden!
Ja, aber der KFZ-Mechaniker hat auch eine dreijährige Lehre hinter sich und außerdem steht immer ein Meister zur Beratung bereit. Das Reparaturergebnis wird garantiert und man kann reklamieren, wenn es nicht zufriedenstellend war. Gibst Du auch Garantie?
Zitatja meine Stunde kostet in der Verhaltensberatung 45 Euro, aber: Was nichts kostet ist auch nichts Wert, oder?
Aber viel wichtiger zu merken ist: Was etwas kostet ist noch lange nichts wert! Das scheinen mir all diese Beiträge zu mehr oder weniger dilletantischen Hundetrainern zu zeigen!
Damit meine ich keinen persönlich, der sich hier engagiert zu Wort meldet
und ich selbst habe ja obendrein auch eine sehr fähige Trainerin gefunden.
LG Appelschnut
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Was etwas kostet ist noch lange nichts wert!
wo du recht hast, hast du recht.
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