Hundetrainer-wer "darf" sich so nennen??

  • Wir haben hier um die Ecke ein nettes älteres Ehepaar wohnen die sich vor einiger Zeit einen Hund aus dem Tierheim geholt haben(das find ich schon mal Klasse :D )....es ist ein Rüde,geschätzte 3 Jahre alt-Vorgeschichte wohl weitgehend unbekannt.


    So...nun hatten sie einige Probleme mit dem Kerlchen...er bellt andere Hunde an und knurrt usw...da wir in der Stadt wohnen und man IMMER auch auf der Strasse andere Hunde trifft beim Gassi gehen dachte sich das Ehepaar sie holen sich Hilfe,damit die Gassigänge für den Hund und für die Halter "entspannter" werden...


    Der"Hundetrainer" kam ins Haus(teure Eintzelstunden) und das erste was er riet:Kastration...die weitere "Therapie" sah dann wohl so aus,dass der "Trainer" mit dem Ehepaar und dem Hund spazieren ging und immer wenn ein Hund um die Ecke bog wurde schnell in eine Seitengasse abgebogen.


    Das Fazit aus den Trainingsstunden(also die abschliessende "Beurteilung") lautetet dann:1.Kastration...und 2.anderen Hunden aus dem Weg gehen.


    Das Eheparr ist irgendwie ganz verzweifelt -die Frau hat mir die Geschichte erzählt...sie hatten sich die Sache natürlich anders vorgestellt,sind ganz enttäuscht :|


    Ja,und das warf nun bei mir die Frage auf:Ist eigentlich die Bezeichnung "HUNDETRAINER" geschützt oder kann da im Prinzip jeder kommen und behaupten er könne mit dem Hund arbeiten oder sogar ne Hundeschule aufmachen?

  • Hallo,


    Ja das hast Du richtig rkannt. Hundetrainer ist kein geschützer Begriff, jeder Hans und Franz darf sich so nennen, man braucht keine Ausbildung und keine Seminare besucht haben, man braucht nicht mal einen Hund jemals erzogen haben.
    Einfach Gewerbe anmelden und los gehts *seufzt*


    Das macht die Suche nach einem guten Hundetrainer nicht wirklich einfach und man sollte ruhig bei 2-3 Hundetrainern eine Schnupperstunde nehmen um vergleichen zu können.


    Liebe grüße
    Dana und Wauzis

  • Hallo!


    genau das ist ja leider das Dilemma!


    Der Begriff "Hundetrainer", "Hundeverhaltensberater" usw usf. ist NICHT geschützt.


    Auch Du darfst Dich so nennen, ein Gewerbe darauf anmelden und eine Hundeschule aufmachen!


    Leider machen solche unseriösen, mal einen Wochenendkurs besuchten möchtegern "Hundetrainer" den wirklich guten und seriösen das Leben schwer, weil die Leute einfach das Vertrauen verlieren.


    Echt schlimm ... davon kann ich leider ein Lied singen ....


    Übrigens, ich wohne gleich nebenan von Euch in Offenbach und würde gern meine Hilfe anbieten ...


    LG
    Kerstin

  • Zitat

    Das macht die Suche nach einem guten Hundetrainer nicht wirklich einfach und man sollte ruhig bei 2-3 Hundetrainern eine Schnupperstunde nehmen um vergleichen zu können.


    hallo dana,
    das ist aber ein sehr teures vergnügen - jedenfalls bei uns in der gegend.


    die erste std., das "begutachten" kostet immer sehr viel mehr, als die sowieso teuren std. da ist man gleich mal locker 150 euro los, um dann festzustellen, dass der trainer nicht paßt.


    gruß marion

  • Ist nicht jeder hundebesitzer auch Hundetrainer ?
    Leider ist der Begriff nicht geschützt.


    Vielleicht kann das Ehepaar aber auch dei dem Tierschutz anrufen. Oftmals bieten Tierheime nach der Vermittlung noch Hilfestellung an. Oder sie können auch einen Trainer empfehlen.


    Rebekka

  • Hallo,


    Hm - ich mache die erste Schnupperstunde immer umsonst. Einfach um zu sehen ob ich überhaupt zu Hund und Halter passe. Ist ja wichtig und ich kenne einige andere, die das ebenso handhaben. Natürlich gibt es nach der ersten Schnupperstunde noch keinen fertigen Traikningsplan an die Hand. Es ist eher ein gemeinsames Spazieren gehen und von meiner Seite aus genaues Beobachten ohne zu bewerten und ohne einzugreifen.


    Da reicht vielleicht auch einen Kaffee gemeinsam zu trinken und sich einfach zu unterhalten. Dann erfährt man ja schon eine Menge über den Trainer (bzw ich über Hundehalter und Hund).


    Wenn jemand schon 150 Euro haben will, dafür das er sich den Hund erstmal anschaut und dann vielleicht merkt, dass er da auch nichts machen kann - oder das es etwas medizinisches ist - oder das es einfach nicht harmoniert, dann empfinde ich das als abzocke. ich würde mich da schämen - muss ich ganz ehrlich sagen.


    Liebe Grüße
    Dana und Wauzis - wohl zu gutmütig

  • :shocked:


    also schnupperstunden sollten doch wohl kostenlos sein...


    In keinem anderen Gewerbe gibt es sowas noch... Mensch Mensch... ich würde denken, wer so viel für ne Kennenlernstunde verlangt, bezieht seinen Lebensunterhalt hauptsächlich daraus... und da kann man dann anfangen zu spekulieren.


    Jap, ich persönlich habe daher ein ganz furchtbar großes Problem mit "Trainern" und Hundeschulen.


    Gute kann man NUR anhand des Verhaltens erkennen. Seminare besucht zu haben, heißt nix. Eine Ausbildung bei einem mehr oder weniger bekannten , selbsternannten Hundetrainer gemacht zu ahben, heiß´t absolut NICHTS.


    Wer nicht bereit ist, mich unverbindlich und kostenlos testen zu lassen, ob ich die Methoden und "Philosophien" gutheiße, die er praktiziert, der bekommt auch kein Geld von mir.

  • Schnupperstunde in dem Sinne gebe ich auch nicht. Ich stehe den Leuten vorher gern für Fragen zur Verfügung und lade auch ein, mich auf einem Spaziergang zu begleiten oder bei einer Trainingseinheit - entweder eine die ich mit meinen eigenen Hunden mache oder bei einer mit einem Kunden, wenn diese ihr okay dafür geben - zu zuschauen, aber mehr auch nicht.


    Was ist schlimm, wenn man seinen Lebensunterhalt damit verdient? Nur seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen, sagt doch noch nicht unbedingt etwas über das Wissen, das Können oder die Kompetenz aus.


    Natürlich gibt es schwarze Schaffe, das ist nun mal nicht auszuschließen und viele Gruppen, die eine Ausbildung innerhalb von einem Wochenende (MHC) oder in 3 Tagen (HW) suggerieren einem ja auch, das sie danach alles können. Besonders wenn man als Vorraussetzung gerade mal einen Hund besitzen muss, noch nicht einmal erzogen haben braucht man diesen.

  • Zitat

    Hm - ich mache die erste Schnupperstunde immer umsonst. Einfach um zu sehen ob ich überhaupt zu Hund und Halter passe. Ist ja wichtig und ich kenne einige andere, die das ebenso handhaben. Natürlich gibt es nach der ersten Schnupperstunde noch keinen fertigen Traikningsplan an die Hand. Es ist eher ein gemeinsames Spazieren gehen und von meiner Seite aus genaues Beobachten ohne zu bewerten und ohne einzugreifen.


    Da reicht vielleicht auch einen Kaffee gemeinsam zu trinken und sich einfach zu unterhalten. Dann erfährt man ja schon eine Menge über den Trainer (bzw ich über Hundehalter und Hund).


    hallo dana,
    das ist meiner meinung nach total klasse, wenn es so laufen könnte. aber wie gesaagt, ich habe andere erfahrungen gemacht und meine freundin, die derzeit auch einen trainer sucht, auch.


    ne, bei mir ist das thema "hundetrainer" durch. ich gehe auf den hundeplatz und lese hier. das bringt mir mehr, als an trainer zu geraten, die der meinung sind, das ohne kastra nix geht (begründung: alle seine kundenhunde sind kastriert), die der meinung sind, dass ich meinen hund an eine laterne binden soll, wenn er einen anderen hund sieht, und ihm den anderen hund schönfüttern soll. oder, hat mir auch gut gefallen. tipp eines trainers nach der begutachtung.
    ich hole sie ab, bringe meinen rüden mit, dann fahren wir in ein auslaufgebiet, er muß ja lernen, mit anderen hunden auszukommen. (wohlbemerkt, wir hatten unseren rüden gerade aus dem tierheim geholt und wir hatten noch keine bindung zueinander). ehrlich, ich hätte ihn nie im leben einfach frei in ein hundeauslaufgebiet laufen lassen. na, ja. der vorschlag hat auch nur 100 euro gekostet :lachtot:


    ich hab mal überschlagen. ich habe für nutzlose "trainerbesuche" knapp 400 euro bezahlt. am besten fand ich die, die gleich am telefon ausschieden. das ging nicht so ins geld :D


    ich möchte noch betonen, dass ich durchaus für gute arbeit auch gutes geld zahlen würde, aber nicht für vera******


    ich denke, dass das beispiel der ts kein einzelfall ist.


    gruß marion

  • Zitat

    Schnupperstunde in dem Sinne gebe ich auch nicht. Ich stehe den Leuten vorher gern für Fragen zur Verfügung und lade auch ein, mich auf einem Spaziergang zu begleiten oder bei einer Trainingseinheit - entweder eine die ich mit meinen eigenen Hunden mache oder bei einer mit einem Kunden, wenn diese ihr okay dafür geben - zu zuschauen, aber mehr auch nicht.


    Hallo,


    Ja das ist das was ich als Schnupperstunde bezeichnen würde. Man beschnuppert sich halt :) Ein kennenlernen sollte vorab schon möglich sein, denn die Zusammenarbeit kann sich ja doch eine ganze weile hinziehen und ohne Sympathie und ohne auf einer Wellenlänge zu sein wäre es für Hundetrainer - sowie auch für Hundehalter sicher sehr frustrierend.


    Liebe Grüße
    Dana und Wauzis

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