Was kostet ein Pferd im Monat?
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Hi,
aus den ganzen Antworten hier kann man ja schon raus lesen, dass es auf die Frage keine pauschale Antwort gibt. Und mit einem Richtwert zwischen 150 Euro und 1000 Euro im Durchschnitt kannst du sicher nicht so viel anfangen.
Und es kommt noch schlimmer:
Es kommt auf die Lebensumstände und vieles im deinem Umfeld an, ob sich die Kosten im Laufe des Pferdelebens verändern.
Ich hab seit 20 Jahren Pferde.
Als ich meinen "alten" Hafi bekommen habe, hab ich ihn zu einer Freundin gestellt, Koppel, Offenstall, barfuß, Futter nur Heu, 50 DM im Monat plus 25 DM alle 8 Wochen für den Schmied. Fertig. Und ich hab sauviel Geld verdient.
Dann hab ich den Stall wechseln müssen und er kam in einem Reitstall unter. 400 DM im Monat plus 20 DM für Hafer und die Schmiedkosten.
Schließlich haben wir einen Platz auf einem Bauernhof in unserer Nähe gefunden, 250 DM plus alle Nebenkosten, ca. 350 DM im Monat.
Mittlerweile hatte ich Kinder, bin nur noch halbtags arbeiten gegangen und hab viel weniger verdient.
Aber dort hat mir die Versorgung nicht gepasst und ich hab ihn jetzt in Eigenregie im Offenstall stehen. Eine Haltergemeinschaft. Wir machen alle Arbeit und die Kosten sind hoch, da dauernd was repariert werden muss, der Tierarzt kommen muss, der Schmied kommen muss usw.
Im Moment denke ich, liegen die Kosten bei 370 Euro im Monat, solange er nicht ernsthaft krank wird.Und was ein hoher Kostenfaktor war, der noch nicht genannt wurde (sorry, falls ich es überlesen habe):
Die Ausbildung!!
Pferd und Reiter sollten auch als reine Gelände-und Spaßreitern (ich weiß ja nicht, was du anstrebst) regelmäßig an ihrer Ausbildung arbeiten. Das gehört zur Gesunderhaltung einfach dazu.
Ich habe, als reiner Freizeitreiter, im Laufe der Jahre sicher 5000 Euro in die Ausbildung gesteckt (Seminar, Kurse, Verein, Reitlehrer)Der Grund, warum ich mir kein Pferd mehr holen würde ist übrigens, dass es wahnsinnig schwierig ist (jedenfalls hier bei uns) einen Stall zu finden, wo Pferde wirklich gut gehalten werden. Und ich stelle da nun mal hohe Ansprüche. Kistenhaltung mit stundenweise Weidegang im Sommer kommt für mich absolut nicht in Frage!!!
Mein Vorschlag an dich, fahr rum, schau dir die Ställe an, wo du dein Pferd unterbringen könntest, frag dort nach den Kosten, dann kannst du dir eine Vorstellung machen, was auch dich zu kommt.
Und rechne vorsorglich noch mal die Hälfte mehr.Lg Christine
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Snoop,
ich finde, du hast das ausgezeichnet beschrieben.. :2thumbs:
Aus all diesen Unwägbarkeiten heraus und auch aus Zeitgründen, (es sind ja nicht ausschließlich die materiellen Kosten, sondern ein eigenes Pferd nimmt schon viel Zeit in Anspruch, 7 Tage in der Woche, wenn man/frau es gut machen will) hab ich mich damals statt für ein eigenes Pferd für eine Reitbeteiligung entschieden.
Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten: Nur anteilige Kosten bezahlen oder finanzielle Beteiligung plus Mithilfe (Ausmisten, Koppel abäppeln, etc.). Man hat "quasi" ein eigenes Pferd, aber Kosten und Zeitaufwand bleiben im überschaubaren Rahmen. Ich finde, dass das eine prima Alternative ist.
Durchgeknallt:
Trägst du dich mit der Überlegung ein eigenes Pferd anzuschaffen?
Dann solltest du vll. auch die Möglichkeit einer Reitbeteiligung in Betracht ziehen. Ich hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht. -
Zitat
He Sascha,
ich wollte dich eh schon mal besuchen kommen .....
Nah dann auf zur Stallbesichtigung.Du bist herzlichst eingeladen.
Durchgeknallt
Ich denke auch, es ist immer sinnvoll sich vor dem ersten eigenen Pferd an einer Reitbeteiligung zu versuchen. Zwar ist eine Reitbeteiligung kein eigenes Pferd und ich könnte mit den Kompromissen nicht mehr leben, trotzdem ist eine RB eine sehr schöne Möglichkeit, wenn man sich auch bei seinem RB Pferd "reinhängt", etwas über die Bedürfnisse des Pferdes, den Umgang und die Haltung zu lernen. Vieles wird dir dann klarer und du kannst deine individuellen Kosten für ein eigenes Pferd selbst bestimmen und dich dann ganz bewusst für ein eigenes Pferd oder eben für die Weiterführung einer RB entscheiden.
Ein Pferdekauf sollte wohl bedacht werden, denn auch ein Pferd ist nicht nur ein Sportgerät, sondern ein Lebewesen für das man sich auf Jahre/Jahrzehnte hinaus verpflichtet. -
Nun gut, wenn Ausbildungskosten und Ausrüstung und Wartung (regelmäßig Sattel überprüfen) noch dazu kommen, dann prosit. Ich habe hier leider keinen kontinuierlichen Trainer mehr, ich korrigiere mich jedoch regelmäßig mit drei meiner Reiterkollegen. Gelegentlich geh ich auf Seminare, vorwiegend aber eher in Bezug auf Kommunikation, auch Akupressur u.ä.
Ich kann dir sagen was ich verlange für eine Einheit, es kommt auch drauf an, was gefordert ist:
15€ pro Einheit, für z.b. einmalige kleine Korrekturen wie stehenbleiben beim Aufsteigen, Verladen, von der Weide holen. Ich biete das zu 5 Einheiten an, die braucht es sicher, zusammen also 75€ für 5x Training
20€ pro Einheit, Longieren üben, Körpersprache, Arbeit mit und ohne Hilfszügel, Bodenarbeitslektionen, Zirzensik, Gelassenheitsprüfung, Geländevertraut machen, Handpferdearbeit u.ä. Das gibt es zu jeweils 8 Einheiten, zusammen also 160€
25€ für Berittstunden, Reitunterricht
Probestunde immer gratis dabei, inkl. Vorgespräch.
Ich biete dafür:
- Arbeit direkt mit dem Besitzer
- Erstellung eines Trainingsplans mit mehreren Stufen, speziell für das jeweilige Pferd und Besitzer
- Gewaltfreie Arbeit die Spaß macht
- Theoretische Grundlagen, warum so und so?Ich denke, dass ist noch verhältnismäßig günstig, mit "Dauerkundschaft" habe ich dann noch spezielle Sätze, das kommt drauf an was genau gemacht wird, man kann ja auch versch. Dinge kombinieren, so dass es auch eine Verhandlungssache ist.
Für guten, fundierten Unterricht, kannst du zwischen 25- 80€ rechnen, teilweise für halbe Stunden.
Und ich meine, dass auch für recht gute Reiter 2x im Monat Unterricht, nicht schlecht ist. Wir korrigieren hier bei uns ca. 1-2x die Woche, eine Freundin ist Bereiterin, eine ander langjährige Westernreiterin ein weiterer ist langjähriger klassische Reitkunst- Anhänger. Es ist einfach gut immer wieder auf Korrektur zu finden und sauberer und sanfter zu reiten.
Mit 2 Reitstunden pro Monat, würde ich also schonmal 50-70€ planen, für guten Unterricht.
Und wenn du Ausrüstung brauchst, also ein vernünftiger Sattel kostet so ab 1500€ mit allem dabei, bis hin zu etwa 2500-3000€, es gibt auch teureres, aber in dieser Preisklasse sollte man was gutes finden. Bei nem Jungpferd darfste aber mit einige Sätteln rechnen, im Schnitt so drei- 4 Sättel bis das Tierchen 7 ist.
Hier könnte man einen baumlosen Sattel nehmen, wovon ich aber nur die Star Trekks empfehlen würde. Aucjh möglich: ein Betaiga- Omega Sattel (bekommt mein Stütchen, ich hoffe ich darf verlinken):
http://www.bentaiga.com/download/BENTAIGA_O-M-E-G-A_IV.pdf
http://www.deuber.de/start/index.html
aber auch das, ist nicht billig wie man sieht.
Alles in allem Kostet meine Gesamtausrüstung, die ich aber über Jahre angesammelt habe, sicher mal soviel wert wie mein Pferd. Also um die 4000€ mit dem neuen Sattel.
lg Susanne
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Hallo,
ich klinke mich jetzt auch mal hier ein, obwohl ich auch nicht viel neues schreiben kann.
Ich habe seit fast 19 Jahren einen Rheinländer-Wallach. In dieser Zeit habe ich so um die 100.000,-- Euro ausgegeben.
Ich habe ihn 3-jährig bekommen, heute ist er 22. In dieser Zeit hat er immer in einem Reitstall gestanden. Früher in Tunierställen, heute in einem Freizeitstall.
Heute habe ich im Monat etwa 350,-- Euro, früher locker auch das doppelte.
Dazu kamen eben die Tunierkosten (Nenngelder, Sprit...), die Ausbildungskosten, die Reitstunden (wie Snoopy auch schon schrieb), Hänger, Sättel, Trensen usw.
Heute fallen die Tunierkosten weg, dafür braucht er jetzt öfter den Tierarzt. Zur Zeit hat er einen Sehnenschaden und ist nicht reitbar. Auf Grund seines Alters steht auch nicht fest, ob der Schaden kpl. ausheilt. Wenn nicht, kann ich ihn nicht mehr reiten. D.h. er bekommt sein Gnadenbrot. Dabei ist es mir aber auch wichtig, das er gut versorgt ist und ich regelmäßig zu ihm kann, im endefeckt wird er da bleiben wo er zur Zeit ist. Billiger wäre es dann wahrscheinlich ihn in so ein Matschloch mit Hüte zu stellen (wie Sascha schon schrieb), aber das kommt für mich absolut nicht in Frage.
Also, die Anschaffung eines Pferdes will wirklich gut überlegt sein, vor allem weil das Pferd eben auch älter wird und man vieleicht viel Geld bezahlt ohne noch einen Nutzen davon zu haben.
LG
Kirsten -
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Ich habe nicht daran gedacht mir ein eigenes Pferd anzuschaffen.
Mich hatte es nur mal interessiert weil ich jetzt wieder mit dem reiten anfangen wollte und mir in einigen Jahren ganz vielleicht mal ein eigenes zulegen möchte.
Aber allem anschein nach wird sich dass nie einstellen,denn ich verdiene gerade mal so um die 1000 Euro in meinem Beruf.
Ich bräuchte so einen Beruf wie ihr ;-)
Wollte halt nur mal die Realation sehen was auf Dauer günstiger ist.
Die ganzes Reitstunden oder ein eigenes Pferd/Reitbeteiligung. -
Na ja, ne Reitbeteiligung kriegste eh erst, wenn du reiten kannst
Also in Reitstunden wirste eh schon investieren müssen, die sind unabhängig davon, ob eigenes Pferd oder Reitbeteiligung
Aber auch ohne eigenes Pferd: Es ist ein tolles Hobby!
Nimmste Wuffi ab und an schon mal mit, damit er sich an die Pferde gewöhnt?
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Zitat
Wollte halt nur mal die Realation sehen was auf Dauer günstiger ist.
Die ganzes Reitstunden oder ein eigenes Pferd/Reitbeteiligung.
Hier würde ich an Deiner Stelle eine RB suchen, mit der Du auch an Unterricht teilnehmen kannst. Viele Pferdebesitzer heißen das sehr willkommenUnd es ist für Dich dann auch viel einfacher mit dem "fremden" Pferd zusammenzuwachsen.
So mache ich es im Moment auch... -
Eine Reitbeteiligung hat viele Vorteile wenn du schon was reiten kannst. Reitstunden mit Schulpferd sind häufig teurer und unergiebeiger als Reitstunden auf nem Privatpferd/Reitbeteiligung.
Ich würde mal sagen, wenn du in einer mittelpreisigen Gegend wohnst wirst du für eine RB für 2x die Woche, um die 60€ bezahlen. Wenn da davon eine Reitstunde nimmst und einmal was anderes machst (Ausritt, nachreiten, üben, Bodenarbeit) dann kostet dich die gute Reitstunde mit Privatpferd dich wohl 15-20€ also im Monat zwischen 120 und 140€. Am Anfang lohnt es sich, erstmal 2x die Woche unterricht zu nehmen, dann kommst du besser wieder rein. Kostet also etwa gleich viel wie RB wenn du genausooft reitest. Dafür lernst du bei ner RB auch viel ums Pferd rundum und bist unabhängiger als in einer Reitschule auf Schulpferd.
Aber wie gesagt, für eine RB solltest auf jeden Fall gute Grundkenntnisse mitbringen und sattlfest sein.lg Susanne
PS: mein Pferd finanziere ich vollständig über meinen Nebenjob als Trainerin, anders könnt ich mir das auch nicht dauerhaft leisten.
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So schön wie ein eigenes Pferd ist, so teuer ist es auch. Auf Dauer wird eine Reitbeteiligung oder Reitunterricht immer günstiger sein. Vor allem besser kalkulierbar, da du die ganzen unvorhersehbaren Kosten nicht tragen mußt.
LG
Kirsten -
- Vor einem Moment
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