Warum halten wir uns Hunde?

  • gute Frage,
    :roll:
    was mich persönlich an Tiere fasziniert ist ihre Wahrhaftigkeit. Meine 2 Katzen sind 100% katzen und mein Hund eben 100% hund ohne wenn und aber.

  • - damit wir nicht allein sein
    - weil sie uns lieben, egal, wer wir sind und wie wir sind, sie beurteilen uns nicht nach Optik oder sozialem Status
    - damit wir jemanden zum kuscheln haben
    - als Kindersatz
    - als Partnerersatz
    - weil wir Liebe zu schenken haben
    - weil sie uns faszinieren und begeistern

  • Tja,
    die Frage ist kurz, knapp und interessant.


    Ich holte mir und unsere Familie einen HUnd ins Haus, weil er eine einzige Bereicherung darstellt.
    2 Katzen gehören auch dazu.


    Der Hund muß (auch mein damaliger Dobi) mußte bislang nicht für meine Bedürfnise herhalten.
    Ganz im Gegenteil.
    Über kurz oder lang, wird sich die Familie und unser ( zum Glück bislang nicht ganz unpassender) Lebensstil gänzlich auf den HUnd und seine Bedürfnisse einstellen.
    Mäh.
    :D

  • das frag ich mich in Anbetracht der Jahresstatistik an TA-Rechnungen, blauen Flecken, schmutzigen Klamotten und Blasen an den Füßen auch :lachtot:


    aber dann guck ich in die augen meiner Möter und weiß warum - weil ich sie liebe ! ;)

  • Zitat

    Was ist die Faszination, inwieweit müssen sie für unsere Bedürfnisse herhalten, woher kommt die Motivation?


    Alles was Hunde machen, machen Sie vorbehaltlos und uneingeschränkt, ohne Taktieren, ohne Hintergedanken. Lieben, Hassen, Trauern, Freuen, Spielen, Entspannen, usw. - alles machen sie in diesem Moment mit Inbrunst und zu 100 %.
    Was mich darüber hinaus fasziniert, ist die anscheinende Fähigkeit von (manchen) Hunden, meinen Gemütszustand zu erfühlen, ohne daß ich ihne erklären oder begründen müsste.


    Ich mag übrigens auch die Menschen am meisten, die genau die gleichen Wesenszüge und Fähigkeiten besitzen :D

  • Hmm für mich, würde ich sagen...


    Es ist ein Geben und Nehmen. Ein Hund macht es mir warm ums Herz und der Hund ist glücklich in einem lieben "Rudel" zu leben.


    Anna

  • oh, ich kann es eigentlich nicht in Worte fassen.
    Oft denke ich, wie konnte ich 25 Jahre OHNE Hund leben? Er gibt mir soviel, zeigt mir soviel - manchmal denke ich, vieles ist so einfach, so unkompliziert, davon war ich in den letzten Jahren schon meilenweit entfernt.
    Wenn ich ihm nur täglich zusehe, bei allem was er so tut, wie er vor Freude quiekend im Wasser rumhüpft, einen Salto schlägt, bloß weil es Frühstück gibt, wie er mit wehendem Fell über die Wiese rast, seine rosa Zunge dabei im Mundwinkel flattert. Diese Lebenslust, dieses völlige Aufgehen in einer Tätigkeit, das ist so rein, dieser Flow! Wow, dann denke ich, da müsste ich mir öfter mal ne Scheibe abschneiden von, mein kleiner Wusel hat es erkannt, worum es im Leben geht.
    Und als Mensch zerbricht man sich den Kopf über alles mögliche, dauernd dieses Grübeln, hier ein falsches Wort, da ein blöder Spruch, und der Tag ist im Ar***. Oder dann: Termindruck, Zukunftsangst, ein Leben viel zu oft nur auf dem Papier, in der Vergangenheit oder der Zukunft, statt Leben nur "Lebenslauf".
    Oft hört man, man müsste die eigenen Bedürfnisse zurückschrauben mit Hund, sich zurücknehmen.. aber eigentlich: im Gegenteil. Mein Hund zeigt mir voll oft erst meine Bedürfnisse, treibt mich nach draußen, reißt mich aus meinen Gedanken, bringt mich zum Lachen. Manchmal verlassen wir das Haus ohne Plan, lassen uns einfach so treiben, und schwupps, waren wir zwei Stunden weg. So losgelöst, so aktiv und spontan war ich das letzte Mal als Kind.
    Ich weiß nicht, warum "man" sich Hunde hält. Für mich ist es die perfekte Symbiose. Mein Hund gibt mir die Natur zurück, nicht nur die draußen, sondern auch meine eigene, irgendwie befreit er mich. Er zeigt mir, dass das alles gar nicht so wichtig ist. Dass es gar nicht so drauf ankommt, z.B. zu planen, alles im Griff zu haben.
    Und ich gebe meinem Hund, naja, dagegen nicht viel: ein Zuhause, eine Zuflucht, ein bissle Souveränität. Und sein geliebtes Essen :D
    Er ist für mich eigentlich kein "Ersatz" für irgendwas. Sondern, wie SaChi richtig sagte, eine immense Bereicherung.

  • Realistisch betrachtet spielten zum Zeitpunkt der Suche nach einem Hund durchaus auch solche Grünnde wie "Kindersatz" eine Rolle, da ich mich, wenn man mal ehrlich ist, in einer Entwicklungsphase befunden habe (und das fällt einem ja immer erst hinterher auf^^), wo um mich rum plötzlich alle (meiner Meinung nach VIEL zu früh) Kinder bekommen haben, heirateten, zusammenzogen, feste Jobs bekamen usw.


    Dass es die 22jährige Schüler-Anne ohne einen ganz genauen festen Plan im Leben danach dürstete, eine Konstante im Leben zu haben, ist glaub ich auch ohne pädagogisches Verständnis gut nachvollziehbar^^


    Eine Phase, in der man Dinge hinterfragt, bereut, anders macht, nachdenkt und unweigerlich an den Punkt kommt, wo man sich der stupiden Sinnlosigkeit so vieler (und auch seines eigenen) Lebenswandels bewusst wird.


    Und dann kam mein Freund, der mir die unendliche Schönheit der Natur zeigte und um mich wars geschehen.


    Ich konnte nicht mehr aufhören, daran zu denken, wie es war, als Kind und junger Jugendlicher, unbeschwert mit dem Hund die Natur zu erkunden.


    Es passte einfach alles und da dachte ich, ich schenke einem Hund ein schönes Zuhause.


    Also ich denke, es sind immer andere Faktoren, individuelle, die einen Menschen bewegen, sich einen Hund "zuzulegen".


    Es gibt auch Gründe dafür, die meiner Meinung nach das Wohl des Hundes komplett außen vor lassen.


    Ich denke auch, dass es immer ein Bisschen die Auseinandersetzung mit sich selber ist, die einen dazu bringt. Mit sich selber innerhalb dieser Welt, dieser Gesellschaft.


    Und sei es die sehr einfache aber auch sehr ehrenvolle Begründung, dem Leiden eines Tieres ein Ende zu bereiten.


    Eine Konstante, etwas Ehrliches, Unberührtes, Wildes, Natürliches, etwas, das innerhalb seines Lebens so unheimlich viel Sinn hat, Instinkte, die uns fehlen, die Selbstverständlichkeit im Handeln, die uns fehlt, die EInfachheit, die uns fehlt, die Unbeschwertheit, die uns fehlt... doch, ich kann mir so einige gute "Gründe" denken, warum ein Tier oder ein Hund so faszinierend ist.


    Ein Grund, der mir häufig begegnet ist leider aber auch der, dass sich "die Kinder soooo sehr einen süßen Welpen gewünscht haben".


    :/


    Ich denke, so viele HH es gibt, so viele Gründe kann man auch finden, warum ein Hund bei ihm einziehen durfte.


    Hach, so früh am Morgen so ein langer Text^^

  • Zitat


    Ein Grund, der mir häufig begegnet ist leider aber auch der, dass sich "die Kinder soooo sehr einen süßen Welpen gewünscht haben".


    Hach, so früh am Morgen so ein langer Text^^


    Aber ein schöner :)


    Es muss glaube ich nicht immer schlecht sein, dass Kinder mit Hunden aufwachsen. Sicher gibt es genug schlecht Beispiele, Hund unterm Weihnachtsbaum etc etc...
    Aber ich mache das an mir selber und auch an meinem Mann fest. Wir sind beide mit Hund groß geworden. Ich selber hatte 16 Jahre lang meine Dackeldame um mich, ja sie fehlt immer noch. Aber wäre sie nicht gewesen, hätte meine Mama nicht um sie gekämpft, hätte heute kein kleiner Spanier hier ein gutes Heim und auch die Hunde, die wohl in Zukunft mal kommen werden.
    Es ist wohl einfach eine Sache, wie die Erwachsenen es ihren Kindern beibringen, mit dem Tier zu leben und es zu achten.
    So... meine ich...


    Anna

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