Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Moment - wie ging's jetzt bei euch besser? Chip so lala, Chirurgische Kastra nochmal besser?

    Bei uns definitiv die Kastration. Der Chip hat nur ganz minimale Besserung, dafür einige negative Begleiterscheinungen gebracht. Deswegen hatte er auch nur den einen.

    Was bin ich froh, dass sowohl bei unserer Dorftierarztpraxis, als auch in der Klinik alles wie vor Corona läuft, nur mit Maske und Abstand beim Warten.

    Ich drück euch die Daumen, dem Pü auch endlich dauerhaft helfen zu können!

    Darf ich mal fragen, welche negativen Begleiterscheinungen du meinst? Also vom Chip?

  • Darf ich mal fragen, welche negativen Begleiterscheinungen du meinst? Also vom Chip?

    Er hat kurz nach Setzen des Chips mehrfach wirklich extreme Erektionen. Viel größer und praller als normal, blau lila verfärbt und sehr schmerzhaft. Wenn sich der Hund wimmert in den eiskalten Lappen zum Abschwellen drückt heißt das schon was. Vorher oder nachher hatte er das in dem Ausmaß niemals.

    Gleichzeitig war es aber extrem trocken unten rum. Sprich sowohl beim Einfahren nach der Erektion, als auch beim Putzen, glitt der Penis entweder gar nicht richtig wieder rein, oder die Haut rollte sich nach innen hin auf. Auch das beides wieder äußerst unangenehm und man musste ihm behilflich sein.

    Und das Auslaufen dauerte hier wirklich mehrere Monate, was ziemlich Stress bedeutete.

  • Darf ich mal fragen, welche negativen Begleiterscheinungen du meinst? Also vom Chip?

    Er hat kurz nach Setzen des Chips mehrfach wirklich extreme Erektionen. Viel größer und praller als normal, blau lila verfärbt und sehr schmerzhaft. Wenn sich der Hund wimmert in den eiskalten Lappen zum Abschwellen drückt heißt das schon was. Vorher oder nachher hatte er das in dem Ausmaß niemals.

    Gleichzeitig war es aber extrem trocken unten rum. Sprich sowohl beim Einfahren nach der Erektion, als auch beim Putzen, glitt der Penis entweder gar nicht richtig wieder rein, oder die Haut rollte sich nach innen hin auf. Auch das beides wieder äußerst unangenehm und man musste ihm behilflich sein.

    Und das Auslaufen dauerte hier wirklich mehrere Monate, was ziemlich Stress bedeutete.

    oh weh... der arme. Ich glaube, das -auch wenn der Chip gerne zum testen empfohlen wird- eine chirurgische Kastration sich bei einigen Hunden doch bedeutend anders auswirkt wie eine chemische.

  • Ist bestimmt darin "geschuldet", warum bei manchen Hunde der Halbjahres-Chip ein ganzes Jahr anhält und bei anderen "nur" vier Wochen.

    Der Körper hat nun mal seinen Hormonhaushalt plus Stoffwechsel, und es reagiert - irgendwie!


    Ich glaube, es hilft einem schon, ein wenig dabei, überhaupt was zu sehen - quasi als eine Art "Orientierung".

    Und es kommt ja auch ein wenig darauf an, was für den Besitzer des Hundes wichtig ist. Meist wird auch eher nur darauf Augenmerk gelegt, als an anderen Punkten, auf die eine Kastration ebenfalls auswirkt.

  • Ist bestimmt darin "geschuldet", warum bei manchen Hunde der Halbjahres-Chip ein ganzes Jahr anhält und bei anderen "nur" vier Wochen.

    Der Körper hat nun mal seinen Hormonhaushalt plus Stoffwechsel, und es reagiert - irgendwie!


    Ich glaube, es hilft einem schon, ein wenig dabei, überhaupt was zu sehen - quasi als eine Art "Orientierung".

    Und es kommt ja auch ein wenig darauf an, was für den Besitzer des Hundes wichtig ist. Meist wird auch eher nur darauf Augenmerk gelegt, als an anderen Punkten, auf die eine Kastration ebenfalls auswirkt.

    mein Mann meint ja, das jetzt der Chip erst richtig wirkt. Ich denke, er läuft schon seit einer ganzen Weile aus... egal wie, ich bin sehr froh, das wir nicht haben kastrieren lassen. Es wird von Woche zu Woche besser, er wird jetzt wieder zu dem "liebenswerten Chaot mit Besonderheiten", der er vorher war. Und ich kann jetzt auch wieder das sehen, was vor dem Chip eigentlich schon besser wurde. Das habe ich aus den Augen verloren.

  • Bei uns hat der Chip inzwischen auch seine volle Wirkung gezeigt und ich denke es war genau richtig es zu probieren. Jetzt habe ich den Hund wieder, der er vor seinem Gefühlsrausch war. Er ist fröhlich, aktiv, hat weiterhin Interesse an anderen Hunden ist dabei aber jederzeit ansprechbar und abrufbar. Kein Kleben mehr am Hintern der Hündinnen oder Kastraten, kein Abhauen mehr weil man in weiter Ferne einen Hund entdeckt hat.

    Ob ich den Chip auslaufen lasse und gucke wie es danach aussieht oder ob wir evtl. kastrieren solange er noch anhält weiß ich noch nicht. Allerdings habe ich da ja auch noch ein wenig Zeit es zu überlegen.

  • ich bin auch schon eine Zeitlang am überlegen wie wir weitermachen.

    Charlies Chip läuft zwar offiziell erst im Oktober aus (1-Jahreschip), aber kann ja auch schneller gehen und irgendwie hätte ich gerne für mich eine Entscheidung getroffen....

    Kastration steht noch nicht im Raum, entweder lasse ich ihn auslaufen und wir probieren es so oder er bekommt direkt sobald ich merke es tut sich was nochmal den Jahreschip. Er ist halt echt ein Traum mit dem Chip und für mich quasi ein fertig erzogene Hund mit seinen 2 Jahren, das ist einfach, so blöd es klingt, wahnsinnig angenehm! Und er reagiert definitiv noch auf läufige Hündinnen, hatten wir erst gestern eine Begegnung wo er eindeutiges Interesse hatte, aber nach zwei Abbrüchen auch normal weitergehen konnte.

    Gründe die für einen weiteren Chip/Kastration sprechen:

    -) Kein Vorhautkattarh mehr - das war bis zum Chip echt extrem und er hat mir jegliche Polstermöbel komplett eingesaut, das war echt ekelig und ging auch nicht weg trotz Behandlung (bzw kam gleich immer wieder). Seit dem Chip haben wir Ruhe.

    -) Charlie ist sehr gereift, ruht in sich und ist nicht mehr gestresst/aufgekratzt sondern genießt die Spaziergänge genauso wie wir. Einfach ein rundum gechillter Hund.

    -) er macht keinen auf dicken Macker sondern geht Konflikten aus dem Weg und ist tendenziell Recht unterwürfig - fängt sich keine Probleme mit anderen Hunden ein

    -) in 1-2 Jahren soll hier eine Hündin einziehen die wenn irgendwie möglich intakt bleiben soll. Stelle mir das Zusammenleben dann mit einem kastrierten/gechippten Rüden einfacher/angenehmer vor (auch wenn's natürlich auch intakt geht).

    Gründe die gegen einen weiteren Chip/Kastration sprechen:

    -) er ist noch Recht jung - verpasse so die Chance zu sehen, ob er nicht doch mit seinen Hormonen klarkommen würde.

    -) Charakter könnte noch weiter reifen/erwachsen werden - obwohl ich das Gefühl habe, dass das auch unter dem Chip passiert ist, aber ich hab halt keinen Vergleich dazu wie es ohne wäre.

    Das sind jetzt alles nur Punkte die bei uns persönlich zutreffen, nicht für die Allgemeinheit sprechend :)

  • Kann mir bitte auch noch mal jemand gut zu reden?

    Mio hat ja nun, eigentlich seit er etwa 2 Jahre alt ist, Prostatazysten. Die machte immer wieder Probleme, Vorhautkattarh, blutigen Urin, auch mal Fieber, Unzufriedenheit...Streß draußen und er war immer auf der Suche nach Hündinnen. Ständiges Pipi lecken ach und überhaupt.

    Seit einem Jahr hat er jetzt einen Chip, schon der Zweite.

    Es hilft ihm, er wirkt ruhiger und weniger gestresst.

    So hatte ich die Entscheidung zur Kastration getroffen. Je näher der Termin rückt, umso mehr hab ich das Gefühl ihm was Schreckliches anzutun.

    Theoretisch ginge es ja genau so gut den Chip weiter setzen zu lassen. Wenn das liebe Geld nicht wäre, klar könnten wir alle halbe Jahre die 130€ zahlen, aber will ich das für die nächsten 10-15 Jahre?

    Fakt ist, die Zysten werden nicht verschwinden. Kastration, egal welcher Art, ist die einzige Therapie und es geht ihm nachweislich besser.

    Aber mir tut es so leid, Narkose, er wird Schmerzen haben und überhaupt :verzweifelt:

    Oder ich hab mich so fest gebissen, dass man Hunde eben nicht mehr automatisch kastriert.

    Oh man.

    Sollte es zu warm sein, hat sich das Thema eh erstmal bis zum Herbst erledigt.

  • bad_angel

    Wir mussten Elvis im Alter von gut zehn Jahren wegen eines Hodentumors kastrieren lassen. Die OP war morgens gegen 10 Uhr und als ich gegen 14:00 Uhr aus dem Büro nach Hause kam, war der Hund schon wieder fit. Das lief absolut problemlos.

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