Hund hält NULL von "will-to-please" - noch jemand?
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Hallo!
Ich hatte vor einigen Wochen schon mal gejammert, das Wilma Kommandos teilweise NUR mit Leckerlis ausführt. Leider konnte mir da niemand so wirklich gute Tipps o.ä. geben, wie ich das in den Griff bekomme. Irgendjemand hat auch gemeint, das sie die Kommandos dann vielleicht doch noch nicht so richtig beherrscht, aber das ist definitiv nicht der Fall.ich habe es in den letzten Wochen genau beobachtet und bin zu dem Schluss gekommen, das Wilma einfach ein absolut sturer Hund ist der von der Portion Eigensinn ganz schön viel mitbekommen hat und der (zumindest momentan) vom "will-to-please" gar nichts hält. Ihr ist es eigentlich total egal, ob mir gefällt was sie macht oder nicht.
Beim BH-Training ist sie immer noch die einzige die max. 1 min bei der Grundstellung oder beim normalen Kommando SITZ den Hintern unten lässt. Alles andere funktioniert eigentlich recht gut. Hauptbaustelle ist echt das sitzen bleiben. Und sie hat es doch mal so gut gemacht (bis zum Teamtest)
Hinzu kommt noch, das sie, je strenger ich werde, lediglich noch sturer wird. Sie legt dann die Ohren komplett an und guckt in eine andere Richtung. Nur wenn ich ihr ganz brav ins Ohr säusele, das sie doch mal bitte Sitz machen soll, macht sie es (gut, natürlich auch wenn ein normales Kommando kommt). Und dann guckt sie mich an, sobald ein LEckerli kommt hebt sie eigenständig das Kommando wieder auf. Wenn ich das Leckerli geben rauszögere oder komplett weglasse, steht sie auf sobald sie keinen Bock mehr hat und setzt sich dann auch nicht mehr. NAch dem MOtto: Nö, gab grad kein Leckerli, dann gibts jetzt sicher auch keins..., also warum soll ich mich dann setzen wenn ich keinen Bock hab).
Natürlich versuche ich dann konsequent das Kommando durch zu setzen, meistens gelingt es mir ja auch (kurzfristig), aber verstäändlicherweise bin ich nach dem 50sten Mal auch mal genervt, das wiederum merkt Wilma mir an und dann klappt gar nix mehr.
So langsam bin ich echt mit meinem LAtein am Ende...Hab denn nur ich so einen Hund der eben vom Will-to-please so rein gar nix hält??????
LG ,Simone
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Zitat
Hab denn nur ich so einen Hund der eben vom Will-to-please so rein gar nix hält??????
Nööööö!!!!
Ich hoffe ich konnte Dir damit weiterhelfen
Spass beiseite:
Simone - Du hast einen Bernersennenmix im allerbesten Pubertätsalter. Also streich diese Worte "Will-to-Please" am Besten gleich aus Deinem Wortschatz.
Durch die Pubertät muss jeder Hundehalter früher oder später durch - und die verläuft natürlich auch unterschiedlich "schwer".
Aber die Veranlagung Deiner Hündin - damit musst Du lernen zu leben. Du wirst - und damit auch sie - totunglücklich werden, wenn Du ständig mit einem Mali oder Schäferhund vergleichst. Diese Rassen wurden für die perfekte Zusammenarbeit mit dem Menschen selektiert - ein Berner sollte selbstständig bleiben.
Und selber denken wiederspricht eben blindem Gehorsam!Aber keine Sorge - diese selbstständigeren Hunde haben durchaus ihren Charme und ihre Vorzüge. Nur von irgendwelchen perfektionistischen Ideen sollte man sich schnell verabschieden.
Das betrifft z.B. auch Deinen Plan, im Frühjahr die BH mitzulaufen. Ich glaube - so liest es sich jedenfalls - ihr seid noch nicht so weit.
Das ist auch total normal - diese großen Rassen brauchen eben länger, bis sie erwachsen sind, auch im Kopf.Zu Deiner konkreten Frage:
Wie hast Du dann das Kommando Sitz aufgebaut?
Ich hab den Hund am Anfang fast "totgefüttert" - d.h. jede Sekunde die er sitzen blieb wieder ein Leckerkrümel in die Schnute gesteckt. Dann hab ich langsam die Frequenz wieder gesenkt - aber er wußte es lohnt sich ruhig sitzen zu bleiben.
Aufstehen hab ich ohne Worte mit Körpersprache quittiert, d.h. in den Weg stellen, vor ihn stellen, bis der Popo wieder auf der Erde ist.
Achja - und das Kommando wirklich nur einmal geben, der Rest geht auch über Körpersprache.
Und ne Übung natürlichnicht 50 mal hintereinander machen. Da wäre ich ja schon genervt, selbst wenn es immer klappen würde.
Lieber öfters und dafür kurz trainieren, eine Übung vielleicht 5 mal. Dann was anderes. Beim jungen Hund gibts ja soo viel zu trainieren - dann wirds auch Abwechslungsreich und lustig. Ja doch, dann macht es sogar Spass - beiden!
Und dann klappt es auch - versuchs mal.lg
susa -
Wo machst Du denn das BH Training? Und stimmt es das Dein Hund noch so jung ist?
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Hallo,
den Tipps von Susa habe ich nichts hinzuzufügen, will aber trotzdem schreiben, weil sich in Deinem Posting irgendwo mein Dago spiegelt.
Er ist auch ein Sturkopf von der besonderen Art. Sehr liebenswert, aber eigenwillig, während Attila genau das Gegenteil ist. Sehr schnell zu begeistern, arbeitswillig und immer gut drauf.
Mit Dago habe ich ein paar Dinge erlebt, bei denen ich dachte, ich sei im falschen Film.
Agility fand er anfangs total toll und flog über den 3er Parcour. Dann, nach ca 4 oder 5 Monaten, wurde ihm die Sache zu langweilig. Er zeigte das ganz deutlich, indem er zwar alle Geräte abging, jedoch in einem Tempo, dass man mir hätte im Laufen die Hose säumen können.
Über den 3er Parcour ging er wie ein uralter HundBeim DD zeigt er mir auch heute, dass das was für Mädchen ist und findet das irgendwie doof.
Beim Mantrailing, das interessiert ihn richtig, ist er kaum zu bremsen.
Tja, das sind die Eigenarten der selbständigen Hunde
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Also wir haben auch gerade die BH Prüfung hinter uns gebracht, da haben
wir gelernt, den Hund aus Sitz und Platz nur mit antippen und Kommando
Komm oder Fuß oder Lauf aufzulösen. Das hilft zwar nicht dabei Sitz zu
machen, aber wenn er es macht hat er nach kurzer Zeit viel bessere
Ausdauer gehabt sitzen zu bleiben. -
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Zitat
Also wir haben auch gerade die BH Prüfung hinter uns gebracht, da haben
wir gelernt, den Hund aus Sitz und Platz nur mit antippen und Kommando
Komm oder Fuß oder Lauf aufzulösen. Das hilft zwar nicht dabei Sitz zu
machen, aber wenn er es macht hat er nach kurzer Zeit viel bessere
Ausdauer gehabt sitzen zu bleiben.Ja klar - das war mir schon so selbstverständlich, das ich vergaß es zu erwähnen.
Natürlich braucht der Hund, wenn SITZ bedeuten soll, das er sitzt bis Du was anderes sagst, ein Auflösungskommando.Daher danke für diese Ergänzung.
lg
susa -
Zitat
Hallo!
Ich hatte vor einigen Wochen schon mal gejammert, das Wilma Kommandos teilweise NUR mit Leckerlis ausführt. Leider konnte mir da niemand so wirklich gute Tipps o.ä. geben, wie ich das in den Griff bekomme. Irgendjemand hat auch gemeint, das sie die Kommandos dann vielleicht doch noch nicht so richtig beherrscht, aber das ist definitiv nicht der Fall.Am besten du baust die Leckerlies Stück für Stück ab.
Bei Kommandos die noch nicht gut funktionieren, gibt es immer ein Leckerli.
Hast du Kommandos die schon besser klappen, kannst du anfangen die Leckerlies ab zu bauen.
Führt sie dein Kommando aus, gibt es ein Leckerli+verbalem Lob und bevor sie überhaupt die Chance hat von selbst aufzustehen, gibt es schon das Auflösekommando.
Bei uns ist es "Lauf" oder "Pause".
Dann gehst du vier, fünf Schritte mit ihr und wiederholst das Kommando.
Führt sie es toll aus, gibt es ein verbales Lob und gleich hinter her das Auflösekommando.
Dann gehst du wieder vier, fünf Schritte mit ihr und wiederholst nochmal das Kommando, führt sie es toll aus gibt es ein Leckerli+verbalem Lob und gleich hinter her das Auflösekommando.Was ich damit sagen will, fange an ihr immer nur beim zweiten Mal ein Leckerli zu geben.
Merkst du es klappt so auch gut und sie führt das Kommando aus, steigerst du das, indem du ihr nur noch bei jedem dritten Mal ein Leckerli gibst.
Das machst du so weiter, bis es irgendwann nur noch ab und zu ein Leckerli gibt.
Dein Hund wird nie wissen, gibt es nun ein Leckerli oder nicht und wird das Kommando ausführen, in der Hoffnung das es dieses Mal ein Leckerli gibt.Hauptbaustelle ist echt das sitzen bleiben.
Gib ihr gar nicht erst die Chance vorher aufstehen zu können.
Du musst deinem Hund immer einen Schritt voraus sein.
Fange minimal wieder an.
Hund ins Sitz bringen, einen Schritt zurück und gleich wieder zum Hund und Leckerli+verbalem Lob.
Die Distanzen steigerst du langsam, Stück für Stück.
Steht dein Hund wieder auf, weißt du das die Zeit und der Abstand zu lang waren und du musst wieder einen Schritt zurück machen.und setzt sich dann auch nicht mehr. Nach dem MOtto: Nö, gab grad kein Leckerli, dann gibts jetzt sicher auch keins..., also warum soll ich mich dann setzen wenn ich keinen Bock hab).
Gib ihr einmal das Kommando "Sitz" und bleibe einfach vor ihr stehen.
Verstärke das Kommando noch indem du eine Geste dazu machst.
Körperliche Signale verstehen Hunde meistens besser als nur verbale Kommandos.
Irgendwann wird sie sich schon hin setzten.
Du musst nur den längeren Atem haben und wenn sie dann sitzt, natürlich so loben als hätte sie das Kommando gleich ausgeführt und hier ist das Leckerli natürlich wichtig.Natürlich versuche ich dann konsequent das Kommando durch zu setzen, meistens gelingt es mir ja auch (kurzfristig), aber verstäändlicherweise bin ich nach dem 50sten Mal auch mal genervt, das wiederum merkt Wilma mir an und dann klappt gar nix mehr.
So langsam bin ich echt mit meinem LAtein am Ende...Wenn es wirklich so Momente gibt wo gar nichts funktioniert, gönne euch beiden eine Pause.
Geht ne kleine Runde oder spielt zusammen.
Ihr beide müsst dann locker werden.
Wenn ihr dann euch etwas entspannt habt, wiederholst du das Kommando noch ein- max. zweimal und dann ist Schluss.
Hundetraining, wenn man genervt ist, funktioniert gar nichtHab denn nur ich so einen Hund der eben vom Will-to-please so rein gar nix hält??????
Nein hast du nicht
Glaub mir, als mein Dackel in der Flegelphase war, hatte ich das Gefühl das er alles gelernte vergessen hatte.
Nur das hatte er nicht, aber es muss natürlich ausgetestet werden, ob Frauchen auch noch ihre Kommandos durchsetzt, wenn Hundi mal auf stur schaltetKopf hoch, die Phase geht vorbei und dann kannst du stolz auf euch beide sein, wenn ihr das gemeinsam gemeistert habt!
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Mir fällt gerade das hier auf:
Zitat
Hinzu kommt noch, das sie, je strenger ich werde, lediglich noch sturer wird. Sie legt dann die Ohren komplett an und guckt in eine andere Richtung.Das würde ich nicht als Sturheit betiteln, sondern eher so,
dass sie es als unangenehm empfindet, Dir in diesem Moment so nahe zu sein.Warum wirst Du strenger ? Wie wirst Du strenger ?
Warum gehst Du davon aus, dass Dein Hund 'keinen Bock' hat ?
Vielleicht ist das Signal falsch aufgebaut ?
Ein Hund - pubertär oder nicht - sollte IMMER Spass an der UO haben.
Wenn er den nicht hat, geht er in's Meideverhalten über, und das ist
wegschauen und Ohren anlegen, und nicht mehr auf Signale reagieren.LG
Chrissi -
Zitat
Wo machst Du denn das BH Training? Und stimmt es das Dein Hund noch so jung ist?
Wilma ist jetzt knapp 15 Monate, das BH Training machen wir bei uns im Hundesportverein. Eigentlich ist es auch z.Zt. eher nur UO. Aber wir sind in der Gruppe aus der die meisten im Frühjahr BH machen, teilweise sind auch schon welche dabei, die schon mal durchgefallen sind. Aber ich hab auch schon gesagt, das ich Frühjahr doch eher mal noch nicht mitmache. Also wir laufen jetzt nicht den BH-Parcours oder so...
Ich hab gerade noch gott weiß was zu tun, morgen, gehe ich nochmal näher auf eure Tipps ein, hatte gerade nur Zeit mal "dünn drüber" zu lesen...aber vielen Dank schon mal!
So, jetzt hab ich mir mal alles in Ruhe durchgelesen.
Wie gesagt, Bh werden wir wohl erst im Herbst in Angriff nehmen....
Gestern waren wir ja den ganzen Tag auf/ am Hundeplatz und seltsamerweise hat es gestern seit langer Zeit mal wieder etwas besser geklappt. "Besser" heißt in unserem fall allerdings, das sie nicht nach 2 sek. wieder aufgestanden ist, sondern tw. sogar recht lange in der GS geblieben ist. Allerdings hab ich ihr dabei ständig das Ohr gekrault...und beim wieder angehen super gelobt...
In den letzten 15 min war dann aber doch wieder alles wie immer... :/
Wir haben immer 45 min Training, mit einigen Spielunterbrechungen, aber gegen Ende will sie einfach nicht mehr wirklich...
Kommando SITZ und weggehen funktioniert eigentlich auch ganz gut. Da passiert es ganz selten, das sie aufsteht und mir hinterher kommt. Zu 99% bleibt sie da schön sitzen und wartet, bis ich zu ihr zurück komme. Die Aufsteherei ist hauptsächlich nur, wenn ich neben ihr stehe. JEtzt ist sie zwar sowieso schon ein kaum kaputt zu kriegender Hund, aber trotz Hummeln im Arsch bleibt sie ja völlig ruhig und entspannt neben mir stehen. Aber sie soll ja eben nicht STEHEN, sondern SITZEN!!!! Und erst wenn ich ihr dann wieder das Kommando SITZ gebe und beim dritten Kommando dann etwas mehr "schärfe" in die Stimme lege, legt sie die Ohren an und guckt einfach weg. Es hat sich aber als recht gut erwiesen, wenn ich ihr dann Kommando FUSS gebe, paar Schritte gehe, KEHRT wendung mache und dann klappt es meist wieder etwas besser...So, und wenn mir jetzt noch jemand einen rein Forumstechnischen Tipp geben kann und mir sagt, wie ich Zitate von mehrern Usern in EINEN Beitrag von mir bekomme, dann wär ich auch sehr glücklich....
LG, Simone
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Hallo, Unser Collie Rüde ist jetzt ein Jahr alt und gehorcht meistens gut.
Wenn er mal nicht will, z.B. nicht ins Auto oder an der Leine nicht weiter, weil er vor etwas Angst hat, werde ich nicht strenger sondern flüstere ihm ganz leise ins Ohr. Das hat bis jetzt eigentlich immer geklappt und mittlerweile muss ich es immer seltener tun. Ich lobe insgesamt sehr viel und eigentlich immer, wenn er sich brav verhält. So fügt er sich harmonisch den Tageslauf ein. So einen partnerschaftlichen Umgang finde ich sehr angenehm, da mir nicht liegt, Befehle zu erteilen. Ich bin der Meinung, vernünftige Wesen brauchen das nicht und Hunde sind eigentlich sehr vernünftig.
mfg Werner -
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