ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Die Hundetrainerin war mittlerweile da. Grundsätzlich haben wir einige Übungen für den Alltag bekommen: mehr körpersprachlich arbeiten, den Hund weniger selbst entscheiden lassen.

    Bei Wild/Katze sollte ich Emma blocken, mich vor sie stellen und ggfls. zurückdrängen. Naja, was soll ich sagen... flying-paws hatte leider Recht. Sie hängt mir dann im Bein. Nur kurz, nicht schlimm, keine Verletzungen...aber trotzdem nicht schön. Das hat mir einen ziemlichen Stich versetzt. Und nachdem ich ein paar Tage damit ziemlich gehadert habe ("mimi, ich hab selbst einen Collie zum Beißen gebracht, ich bin der schlechteste Hundehalter der Welt"), muss ich jetzt schauen, wie ich es anders angehen kann.

    Was auf jeden Fall schwierig ist, dass ich schlecht in leichten Erregungslagen trainieren kann. Gefühlt gibt es nur die Zustände ruhig oder maximal leicht erregt und dabei immer gut ansprechbar oder dann Eskalation von 0 auf 100. Es gibt ein Haus, wo wir fast jeden Tag einmal die Katze sehen. Ist die Katze nicht da, ist Emma super entspannt, sucht auch nicht nach der Katze. Ist die Katze da, eskaliert sie sofort.

  • Was auf jeden Fall schwierig ist, dass ich schlecht in leichten Erregungslagen trainieren kann. Gefühlt gibt es nur die Zustände ruhig oder maximal leicht erregt und dabei immer gut ansprechbar oder dann Eskalation von 0 auf 100. Es gibt ein Haus, wo wir fast jeden Tag einmal die Katze sehen. Ist die Katze nicht da, ist Emma super entspannt, sucht auch nicht nach der Katze. Ist die Katze da, eskaliert sie sofort.

    Genau deswegen bin ich so ein Fan von Erregungswellen erlernen. Denn es gibt bei jedem Hund Zustände die dazwischen sind wenn man die z.B. selbst herbei führt. Das weitet man dann später auf die krasseren Situation aus wenn der Hund das Grundprinzip kann.

    Taavi war so krass dass der bei jedem Grashalm im Wind abgegangen ist wie die meisten Hunde bei einer ganz nahen Wildsichtung. Die Erregungswellen haben uns sehr bei der Impulskontrolle geholfen.

  • nachdem ich ein paar Tage damit ziemlich gehadert habe

    Das kann ich total verstehen, und...

    muss ich jetzt schauen, wie ich es anders angehen kann.

    ...das finde ich klasse und mutig und toll. Manchmal braucht man auch einige Anläufe, um herauszufinden, welche Wege bei diesem Hund nicht funktionieren, aber dass Du Euern Weg suchst und in die Zukunft schaust, das hilft Euch beiden am meisten, glaub ich.

    Hat die Trainerin Dir dann noch anderes Werkzeug an die Hand gegeben, nachdem Dir Emma beim Blocken kurz im Bein hing?

  • Hat die Trainerin Dir dann noch anderes Werkzeug an die Hand gegeben, nachdem Dir Emma beim Blocken kurz im Bein hing?

    Das war nachdem die Trainerin weg war. Während sie da war, hatten wir leider keine Katzen-/Wildsichtung. Ich telefoniere heute noch mit ihr und hoffe, dass ich dann ein paar Tipps bekomme.

    Genau deswegen bin ich so ein Fan von Erregungswellen erlernen. Denn es gibt bei jedem Hund Zustände die dazwischen sind wenn man die z.B. selbst herbei führt. Das weitet man dann später auf die krasseren Situation aus wenn der Hund das Grundprinzip kann.

    Taavi war so krass dass der bei jedem Grashalm im Wind abgegangen ist wie die meisten Hunde bei einer ganz nahen Wildsichtung. Die Erregungswellen haben uns sehr bei der Impulskontrolle geholfen.

    Hast du da zufällig Literatur dazu?

  • ("mimi, ich hab selbst einen Collie zum Beißen gebracht, ich bin der schlechteste Hundehalter der Welt")

    Blödsinn. flying-paws hats doch sogar schon vorher gesagt :see_no_evil_monkey: . Wenn sogar ein Trainer übers Forum, der euch nicht Live gesehn hat sowas vorhersieht, dann liegts weder an dir, noch an Emma. Vielleicht brauchst du einen Trainer der sich mit Collie Genetik auskennt. Weil die knapst dir ins Bein.

    Alles was ich mit meinen Hunden nutze, haben wir meist in Ruhe Trainiert. Und nutzen auch gerne Hilfsmitteln. Aktuell mag ich Tiny's Bremsweg beim Stopppfiff verkürzen und dazu spielen wir mit der Reizangel. Ich will dass meine kleine den Stopppfiff richtig automatisiert und nicht erst langsam abbremst, nochmal alles überdenkt und dann erst richtig stoppt. Dafür brauch ich aber eine etwas höhere Erregungslage und die Reizangel passt ganz gut als Trainingsmittel.
    Vor der Reizangel war aber Bsp. sowas wie Fuß laufen, während ich einen Ball vor mir her kicke. Oder Bälle und Dummys fliegen umher.
    Aber bei allem schießt die Erregungslage auch nicht so Hoch, wie wenn sie was Hetzen darf. Und von niedriger Erregungslage, um überhaupt erst mal die Signale sicher zu lernen, zur hohen Erregungslage sind das alles kleinere Einzelschritte.
    Dass dann der Stopppfiff auch bei Wegflüchtenden Wildtieren zuverlässig klappt, ist dann quasi das Ende des ganzen, wenn der Hund alle Schritte zuvor perfektioniert hat.
    Die Erwartungshaltung aber, dass es während des Aufbaus schon funktioniert, hab ich nicht. Wenn es dann irgendwann klappt, Freu ich mich natürlich.
    Und jetzt überleg mal, wie lang ich mit Tiny schon an ihrer Steadyness trainiere. Sie ist nun 2,5 und seit mindestens 2 Jahren Üben wir daran.
    Letzte Woche Dienstag ist und 3mal eine Katze vor uns auf den Weg gehüpft und jedes Mal davon geflitzt :roll: (glaub die hatte Spaß an sowas). Einfach aus Reflex hab ich als Erstreaktion gepfiffen und zack stoppte mein Mädel und kam nach Aufforderung dann in die Grundposition. Nicht weil wir sowas mal hier und da trainieren, sondern weil sie sowas seit 2 Jahren immer und immer wieder, mit Hilfsmitteln etc. an unterschiedlichen Orten und mit unterschiedlichen Erregungslagen auch übt.

    Mit den auftauchenden Katzen muss es nicht schon Heute, oder morgen klappen. fang klein an und bau dir das auf. Such dir bessere Trainer und nutz vielleicht auch Hilfsmittel, die zu eurem Training passen könnten.
    Bsp.Ball übern Bode Rollen lassen. Kannst du Emma von einem rollenden Ball stoppen, oder gar zurück pfeifen während der Ball noch in Bewegung ist?

  • Naja, was soll ich sagen... flying-paws hatte leider Recht. Sie hängt mir dann im Bein. Nur kurz, nicht schlimm, keine Verletzungen...aber trotzdem nicht schön. Das hat mir einen ziemlichen Stich versetzt. Und nachdem ich ein paar Tage damit ziemlich gehadert habe ("mimi, ich hab selbst einen Collie zum Beißen gebracht, ich bin der schlechteste Hundehalter der Welt"), muss ich jetzt schauen, wie ich es anders angehen kann.

    Sorry, aber hier liegt der Fehler ganz klar beim Trainer. Bei dem Verhalten und so einem Hundetyp ist es völlig logisch, dass da der Biss kommt. Wenn er nicht weiß wie man so einen Hund trainiert, sollte er die Finger davon lassen.

    Tut mir leid, dass Du da so ins Klo gegriffen hast.

  • Anne_Boleyn Nein habe ich nicht. Ich habe ja mit Ines Scheuer-Dinger gearbeitet und das ist Teil ihres Trainings.

    Grob gesagt: Du fährst deinen Hund selbst hoch mit einem sehr ausgelassenen Spiel oder Leckerchen jagen und fährst den Hund genauso wieder runter indem du die Interaktion ruhiger werden lässt.

    Bei uns war das ein Leckercken Spiel weil mein Hund draußen nichts mit Spielzeug anfangen kann.

    Also habe ich ihm immer wieder Leckerchen weggeworfen, erst nur vor ihm hin, dann habe ich richtig Speed darein gebracht und bin auch hin und her gerannt bis der volle Bude auf 180 war. Dann wurden die Interaktionen mit den Leckerchen und mir wieder ruhiger. Zum Schluss habe ich ihn abgesetzt, Leckerchen verstreut und er durfte ruhig suchen. Eine Zeitlang brauchte ich zum Schluss auch noch eine Futtertube zum weitergehen damit er wirklich runter fuhr. Das brauche ich heute alles so nicht mehr. Diese Erregungswellen sind heute richtig kurz geworden weil er sich selbst wirklich super runter reguliert.

  • Sorry, aber hier liegt der Fehler ganz klar beim Trainer. Bei dem Verhalten und so einem Hundetyp ist es völlig logisch, dass da der Biss kommt. Wenn er nicht weiß wie man so einen Hund trainiert, sollte er die Finger davon lassen.

    Tut mir leid, dass Du da so ins Klo gegriffen hast.

    Danke, die Trainerin hat selber Collies😅

    Kennst du vielleicht passende Trainer im Raum Coburg?

    Bsp.Ball übern Bode Rollen lassen. Kannst du Emma von einem rollenden Ball stoppen, oder gar zurück pfeifen während der Ball noch in Bewegung ist?

    Ja, das haben wir schon früh geübt. Ich kann auch den Ball werfen und ihr entweder verbieten hinterher zu rennen oder sie aber auch davon zurückpfeifen.

    Bei uns war das ein Leckercken Spiel weil mein Hund draußen nichts mit Spielzeug anfangen kann.

    Also habe ich ihm immer wieder Leckerchen weggeworfen, erst nur vor ihm hin, dann habe ich richtig Speed darein gebracht und bin auch hin und her gerannt bis der volle Bude auf 180 war. Dann wurden die Interaktionen mit den Leckerchen und mir wieder ruhiger. Zum Schluss habe ich ihn abgesetzt, Leckerchen verstreut und er durfte ruhig suchen.

    Da müsste ich mal schauen, mir was ich sie hochpuschen kann. Mit Leckerli oder spielen wird das eher nicht klappen. Also sie ist bei sowas gerne dabei und hat auch Spaß, aber das ist völlig okay für sie, wenn es dann ruhiger wird oder ganz aufhört.

    Ich wüsste tatsächlich nichts, was sie in eine auch nur annähernd hohe Erregungslage bringen könnte.

  • Passend zur Katzen im Garten Diskussion in einem anderen Thread habe ich hier mal eine Frage an euch.

    Wir haben einen jagdlich sehr ambitionierten Labrador. Bei Spaziergängen ist er daher grundsätzlich mit einer Schleppleine gesichert, wir trainieren fleißig und machen auch Fortschritte.

    Nun hat sich seit letztem Jahr die Katzenpopulation in unserer Straße gefühlt verdoppelt und es kommen nun immer wieder auch tagsüber Katzen in den Garten.

    Sieht Scotty die schneller als ich, versucht er sie zu fangen. Der Garten ist nicht groß. Die Katzen schnell weg. Nun ist es doch aber so, dass auch das erfolglose Hetzen selbstbelohnend ist, oder?

    Wir sind im Training auf jeden Fall nicht so weit, dass ich das Hinterrennen abbrechen könnte. Draußen an der Leine sind Katzen kein Thema. Da dreht er sich zu mir um und kriegt dafür seinen Kekes.

    Meine Frage: Hunde lernen ja auch ortsbezogen. Wie „schlimm“ ist dann das kurze verfolgen von Katzen in unserem Garten? Weil ich ihn da eigentlich ungerne mit Schleppleine sichern will…

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