ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • wir hatten bisher mit tamilo noch keine erlebnisse mit wild wo er völlig ausgetickt ist.... ein hase wurde mit blicken verfolgt,aber ohne laut oder in die leine springen..... da konnte ich den milli wunderbar mit kleinen einheiten unterordnung umlenken,das liebt er und ist immer für so kleine einheiten unterwegs zu haben. direkt vor uns

    wechselnde rehe haben ihn mal so erschreckt das er sich hinter mir versteckt hat....

    änni war da ein anderes thema.... die ließ sich nicht am eben umlenken,das war harte arbeit... allerdings war alles bis zu einem erlebnis,da war sie fast 4 ,kein thema. wild war da ,ok,kein grund zur aufregung.....


    lg

  • Um in solchen Momenten aber irgend etwas aus dem Hirn abrufen zu können, muss zu Hause mega viel Vorarbeit geleistet werden.

    An dem Punkt hab ich tatsächlich den normalen Alltag im Hinterkopf gehabt. Wenn man seinen Hund von klein auf hat, fahren die doch Junghund typisch öfter hoch und irgendwas etabliert man sich dann doch im Alltag, was dann im laufe der Zeit fest Konditioniert wird und in unterschiedlichen Situationen greift. Und wenn es nur ein Zunge schnalzen ist, was man dem Hund ab und zu Kommuniziert.

    Das wurde hier bisschen verpasst (kein Vorwurf. Ist jetzt eben so)

    Dann das Alter, plus dazu noch die Hormonänderung durch die Kastration.

    Ich denke, es muss einiges aufgearbeitet werden.


    Anne_Boleyn

    Ich würde mir da tatsächlich einen Fahrplan schreiben. Mit welchen Säulen ich arbeiten will und diese halt mit viel Fleiss aufbauen.

  • Also sowas wie schnalzen bringt mir im Alltag schon ihre Aufmerksamkeit. Sitz ist auch so ein Signal was eigentlich immer funktioniert.

    Im Jagdmodus ist sie aber gefühlt null ansprechbar. Sie lässt sich auch weder mit Leckerli oder Zergel ablenken. Ich glaube, sie nimmt das gar nicht wahr. Irgendwann nach einigen Minuten sieht man dann, wie das Hirn wieder an ist, dann kläfft und fiept sie vielleicht noch, aber Sitz und Fuß klappen wieder.

  • Du müsstest erstmal an weniger Reiz üben. Also nicht nur Sitz im Alltag, sondern bei steigenden Reizen, zum Beispiel auf dem Weg zu einer Stelle, an der immer Eichhörnchen sind und sie das auch weiß. Sobald du merkst, dass etwas Aufregung in den Hund kommt, verlangst du ein Sitz oder was auch immer du zukünftig gerne hättest. Klappt das, loben, auflösen, weiter. Bis es nicht mehr funktioniert. Dann ein Fehlermarker, falls sie einen kennt, sag zum Beispiel Schade und drehe mit ihr um, bis zu einer Stelle, an der das Sitz wieder klappt. Dann wieder in Richtung Reiz, bis du immer näher ran kommst und sie mit dem Kopf noch bei dir ist. Du pendelst dich also näher ran.

    Das ist mein Weg, mit meiner ähnlich aufgeregten Hündin an der Ansprechbarkeit zu arbeiten, ohne blocken zu müssen und in den Konflikt zu gehen. Ich könnte mir vorstellen, dass dir das auch liegt.

  • Anne_Boleyn

    Du machst glaube ich einen Denkfehler.

    Es liest sich zumindest so. Korrigier mich wenn ich falsch liege, das ist sehr gut möglich.

    Es geht nicht darum ,den Hund abzulenken vom Reiz.

    Falscher Weg!

    Da kannst du mit nem Zergel wedeln bis du Moos ansetzt 😉

    Es geht darum, dass das vom Hund aus passiert.

    Es geht darum, zu Hause, ohne Ablenkung, Dinge zu etablieren. Dann auf reizarme Umgebung ausweiten. Und so weiter.

    Bis das sitzt.

    Und dann an schwachen Reizen üben. Testen was geht bereits, was nicht.

    UND :klugscheisser: du musst zackig werden. Nicht dastehen und abwarten und staunen 😉

    Sofort wenn ein Reiz auftaucht, sofort! zack und das anwenden, was eben zu Hause etabliert wurde.

    Wenn du nur nen Ticken zu lange trödelst, ist der Hund mit dem Hirn bereits im Nirvana und nicht mehr ansprechbar.

    Da muss man an sich arbeiten und echt schneller werden, vor allem wenn dermassen Frust aufkommt. Aber du kriegst das schon hin 💪 ist a weng Arbeit gell 😁 willkommen im Club

  • Sobald du merkst, dass etwas Aufregung in den Hund kommt, verlangst du ein Sitz oder was auch immer du zukünftig gerne hättest. Klappt das, loben, auflösen, weiter. Bis es nicht mehr funktioniert. Dann ein Fehlermarker, falls sie einen kennt, sag zum Beispiel Schade und drehe mit ihr um, bis zu einer Stelle, an der das Sitz wieder klappt. Dann wieder in Richtung Reiz, bis du immer näher ran kommst und sie mit dem Kopf noch bei dir ist. Du pendelst dich also näher ran.

    Vielen Dank, das werden wir definitiv üben. Sitz ist ein Kommando was bei ihr auch bei Aufregung normalerweise gut funktioniert, deswegen denke ich, dass es wahrscheinlich am besten geeignet sein dürfte.


    UND :klugscheisser: du musst zackig werden. Nicht dastehen und abwarten und staunen 😉

    Sofort wenn ein Reiz auftaucht, sofort! zack und das anwenden, was eben zu Hause etabliert wurde.


    Wenn du nur nen Ticken zu lange trödelst, ist der Hund mit dem Hirn bereits im Nirvana und nicht mehr ansprechbar.

    Da hast du definitiv recht. Ich muss unbedingt schneller werden. Momentan ist da immer dieser Schreckmoment bei mir "oh gott, ein Reh...was mache ich nun?...bitte beweg dich nicht Reh". Da mus ich einfach schneller reagieren und funktionieren.

  • Anne_Boleyn

    Ich lese hier eigentlich nur still mit, aber vielleicht könnten ja die Webinare von Anja Fiedler (oder auch andere) passen?

    https://www.kosmos.de/de/impulskontr…12-900282-video

    und

    https://www.kosmos.de/de/frustration…12-900281-video


    Es gibt bei KOSMOS diese Woche den Themenmonat "Impulskontrolle & Frustrationstoleranz" und mit dem Code "frustfrei" 15% Rabatt (siehe https://www.kosmos.de/de/content/The…mc_id=120011159)

    Ich bin jedenfalls sehr neugierig und werde wohl mal das Webinar zur Impulskontrolle anschauen!

    Dir weiterhin viel Durchhaltevermögen, Nerven und Erfolg! (Bei meinem Rüden hat es 2 Jahre gebraucht, bis Krähen nicht mehr ausgelöst haben und ein weiteres Jahr, bis auch tief fliegenden Schwalben nicht direkt hinterhergerannt wurde...) :kleeblatt:

  • Anja ist super. 👍

    Frust geht schon schnell an bei vielen Jagdhunden und Hütis. Sie sind ja auch dazu gemacht durchzuhalten und immer weiter zu machen bis sie am Ziel sind.

    Meistens gibt es irgendwas was der Hund super gerne macht. Das kann man auch unter Signal stellen und unter immer größerer Ablenkung abrufen. Idealerweise passt es sogar zur Jagdkette. Zum Beispiel hetzen, schauen, schnüffeln. Bei meiner Bretonin habe ich zum Beispiel das vorstehen eingefangen. Das zeigt sie auch viel und gerne. Wenn sie es gar schafft sich vom Reiz abzuwenden machen wir ein Hetzspiel. Sie liebt es schnell zu rennen und dann habe ich verschiedene Spiele für sie aufgebaut und benannt. Manchmal rennen wir zusammen oder machen ein Ping Pong Spiel oder hetzen einem Spielzeug hinterher. Je nachdem was auch passt. Das vorstehen ist und bleibt natürlich trotzdem sehr hochwertig und braucht keine weitere Verstärkung.

    Das ist aber nur ein Weg von vielen. Ich arbeite gern mit dem was der Hund eh schon gerne macht. Somit kommt weniger Frust auf und das Verhalten wird gerne mehr gezeigt. Wenn man gegen den Hund arbeitet hat man es doch schwerer.

  • Hier wird nach erfolgreichem Abwenden auch zusammen gerannt, da reichen zwar wenige Meter, aber der Hund hat dann soviel Spass wenn wir zusammen weg vom Wild rennen und hab ich was passendes griffbereit darf er auch in was reinbeissen. Futter z. B würde er in solchen Momenten nicht nehmen und wäre keine Belohnung für ihn.

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