ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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versucht man alles zu unterbinden, nur weil es evtl zwanghaft werden könnte?
Dein Bauchgefühl hat hier nicht danach gefragt, ob Alma sich noch wälzen darf im Garten, oder Hölzer zerkauen. Du hast schon ein gutes Bauchgefühl, es hat explizit das Buddeln im Auge, und da darfst Du auch drauf hören.
Vielleicht hilft es Dir, Deine Beobachtungen nochmal am Stück zu lesen:
würde von allein kein Ende finden
sobald ich etwas anderes mache, fängt sie wieder an
würde ich sie nicht ab und zu ansprechen, würde sie das den ganzen Tag tun
weil ich ein gewisses Suchtpotential sehe
Und für die Selbstzweifel, die ich auch zu Genüge kenne, hast Du die Rückmeldungen von außen u.a. von Corinna oder wild-surf, auf die kannst Du ebenfalls vertrauen.
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Hi
hast du hier ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Jagdverhalten ist in jeder seiner Sequenzen selbstbelohnend. Bestimmte Elemente mehr als andere. Aber alle sind es. Und fast alle Arbeitshunde sind darauf selektiert, dass sie Suchtkrank sein sollen, wenn da keine Regelung von außen kommt.
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das hast du ja jetzt definiert mit "von selbst aufhören können"
Jein ... das war nur der eine Teil, der andere war: "Den Kopf völlig ausschalten".
Genau dieser Teil ist aber der, bei dem man anfängt, Verhalten kontrolliert ausüben zu lassen.
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Mein Hund darf nicht buddeln ( im Garten schon mal gar nicht), nicht um zu jagen. Hier am Strand hat er 2x ne seltsame Wurzel ausgebuddelt (kA was das war, hat es auch nicht gefressen). Allerdings zeigt er auch kaum Buddelinteresse. Stattdessen jagt er draußen Mäuse mit Erlaubnis, indem er steht, lauscht, beobachtet und dann auch manchmal springt. Erwischt hat er noch nie eine. Er darf das, weil er ansprechbar bleibt, jederzeit weiter geht und sich nicht kopflos reinsteigert, kein Ende findet und es ständig zeigt. Er darf weder hetzen noch Spuren nachgehen, nur dieses eine Verhalten darf er zeigen, einfach, weil es in seiner Natur liegt und ich das noch am besten steuern kann. Inwieweit ein Hund zu Suchtverhalten neigt, merkt man ja auch an anderen Dingen, außerhalb des Jagdverhaltens. Eros ist z.b. eben gar kein Hund, der schnell in süchtiges Verhalten verfällt, deswegen darf er manches.
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Nun gut. Ich nehme mir den heutigen Tag, um das alles ganz genau zu beobachten und es heute so zu machen, wie in den letzten Tagen (das ist voll schwer, habe ich gerade schon gemerkt - wenn man es einmal thematisiert hat, ist es nahezu unmöglich, sich zu verhalten wie vorher)
Ich werde ein paar Videos versuchen zu machen.
Vielleicht sind die ja irgendwann irgendwem hilfreich.
Und ab morgen wird's dann unterbunden.
Guter Plan?
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Ich finde den Plan gut.
Was mir persönlich fehlt: Welchen Ausgleich hast du für das Unterbundene?
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Entspann dich 😀
(Sofort, los! Auf Kommando 😂)
Nee ich meins nett. Nimms easy. Im Sinne von: dein Bauchgefühl meldet bereits "mayday"
Hör darauf. Und versuch den Kopf zu entspannen.
Sollte das aufgrund der aktuellen mörderischen Temperaturen nicht mehr möglich sein, steck den Kopf in nen Wasserbottich mit Eiswürfeln. Dann sieht man sofort klarer 😉
Mein Turbo-Buddler darf leider, leider seine Leidenschaft nicht ausleben. Ich phöses Frauchen. Ich habe nämlich die Variante "gib mir nen Zipfel und ich nehm sofort alles". Der wird sofort angefixt und daher ist das "no!"
Sein Blick jeweils so
"Pah, nichts darf man."
Weil ich es bei ihm bereits im kleinsten Ansatz abbreche. Rigoros und äusserst konsequent. (Ansatz bedeutet: Nase tief am Boden, Spannung minimalst höher als vorher beim normal Schnüffeln. Das kippt bei ihm schneller als dass man gucken kann)
Ps: ich biete KEINE Ersatzbeschäftigung. Es
Ist einfach verboten.
Aus dem Grund, dass schlaue Exemplare sonst Verhaltensketten basteln, schneller als man bap sagen kann.
Ich will nicht, dass er sich die Spannung erhält und was Anderes in sich rein dröhnt. Er soll weiter gehen und schnüffeln. Was so einwandfrei funktioniert. Er lässt die Spannung sofort raus.
Ich bin sehr zurückhaltend geworden mit Ersatz anbieten. Einfach weil der Herr mich das gelehrt hat (und meine wunderbaren Helfer, die meine 1000 Fragen dazu geduldig beantworten)
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Und ab morgen wird's dann unterbunden.
Guter Plan?Und dann?
Kann es sein, dass der Hund durch den Umzug, die Renovierungsarbeiten, das neue Lebensumfeld und den ungleichmäßigen Tagesablauf Stress hat, den er durch selbstbelohnendes Jagdverhalten kompensieren will (das sich nun verselbstständigt)?
Für mich klingt das Buddeln nach einem Symptom. Ich fände es aber auch wichtig, nach dem Auslöser zu suchen und dem Hund ein Ventil (passende Mischung aus Entspannung und Auslastung) zu geben, damit er ins Gleichgewicht kommt.
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hmmm.... Also Punkt 1:
Sie wirkt hier viel entspannter, als am vorherigen Wohnort. Irgendwie einfach glücklicher, ausgelassener.
Gestresst war sie anfangs natürlich sehr, ich würde aber sagen, die Phase ist vorbei.
Das Buddeln hier hat in diesem Ausmaß auch erst vor schätzungsweise einer Woche angefangen.
Grundsätzlich halte ich es aber für möglich, dass Alma buddeln zum Stressbabbau nutzt, sie hat das früher häufiger getan, wenn wir in einem Gebiet waren, wo sie viele Hundebegegnungen hatte, bei Runden mit höherer Wild- aber niedrigerer Hundedichte, hat sie es weniger getan. Deshalb kann das schon ein Stressabbau sein.
Aber gerade wirkt sie so wenig gestresst, wie nie zuvor.
Klar, das wachen kommt hier dazu. Und dadurch auch viele Ansprachen, damit sie sich nicht ins Bellen steigert, wie die Nachbarhunde das tun. Aber das akzeptiert sie gut.
Sie wälzt sich viel und macht so ihr Ding, wirkt eigentlich sehr gelassen und ausgelastet ohne überfordert zu sein. Ich habe das Gefühl, dass es ihr hier viel besser geht.
Punkt 2: Ersatz/Auslastung
Da machen wir echt nicht viel im Moment. Also, vorher war's auch nicht unbedingt mehr, aber wir machen keinen Sport. Ich kann ihr nicht viel als Gegenangebot machen. Wir machen auf den Spaziergängen immer mal Tricks und Übungen, was wir schon länger nicht gemacht haben (sie aber auch nicht übermäßig geil findet) ist Fuchsdummy-Suchen oder "wo ist meins", also z.B. meine Socke aus Freunds Socken heraussuchen, meinen Stock aus ganz vielen anderen Stöcken heraussuchen und so. Das macht sie zwar gut, sie macht das aber auf jeden Fall nur für die Belohnung. An sich erscheint ihr die Tätigkeit wenig spannend.
Gerade im Garten machen wir im Moment nix, weil ich eben viel zu tun hab und Bolle uns durch seine Operation einfach auch ein wenig einschränkt.
Das einzige, was Alma halt wirklich gern macht, ist Jagen, da vor allem eben hetzen. Das hab ich eigentlich mit der Reizangel ganz gut aufgefangen, also auch mit stoppen, auf Kommando los, packen auf Kommando, das war glaube ich ganz sauber.
Aber gerade ist die Reizangel noch in irgendeiner Kiste.
Und sowohl den versteckten Fuchs suchen wie auch das kontrollierte Hetzen erfüllen ja irgendwie nicht das Gleiche wie buddeln, würde ich meinen. Buddeln hat irgendwie ne andere Qualität.
Vielleicht am ehesten mal fährten probieren?
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Ich bin sehr zurückhaltend geworden mit Ersatz anbieten.
Bezieht sich wohl auf diese Aussage von mir:
"Welchen Ausgleich hast du für das Unterbundene?"
Damit meine ich nicht, ein Alternativverhalten für das Unterbundene anzubieten - eben weil damit auch unerwünschte Verhaltensketten ausgelöst werden können - sondern das, was im nachfolgenden Zitat ausgeführt wird:
Ich fände es aber auch wichtig, nach dem Auslöser zu suchen und dem Hund ein Ventil (passende Mischung aus Entspannung und Auslastung) zu geben, damit er ins Gleichgewicht kommt.
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