ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Wie ist es denn gerade bei den anderen Triebgeplagten?

    Frage nicht.


    Heute auf zwei Stunden Spaziergang:

    2 Hasen und insgesamt 9(!) Rehe.


    Und im Dorf dann noch eine Katze und eine läufige Hündin.


    :ugly:


    Ich komme gar nicht auf die Idee, das Leinenende könnte woanders als in meiner Hand enden

  • Wie ist es denn gerade bei den anderen Triebgeplagten?

    Ganz ehrlich? Ich bin ziemlich entnervt…


    Hope läuft auch zu 99% an der Schleppleine, außer mal zu einem wirklich kurzen Spiel. Loslassen tu ich die ohnehin auch nur in Ausnahmen.


    Sie ist kaum abrufbar, kaum ansprechbar, lässt sich wieder kaum belohnen, spuckt mir Futter vor die Füße, lässt Spielzeug liegen…


    Sie will am Liebsten 24/7 Mäuseln und ich muss sie ständig weiter schicken, weil sie sonst leider auch erfolgreich ist.

    Hier sind so unendlich viele Mäuse und Eichhörnchen, das ist unfassbar…


    Hin und wieder haben wir auch einen guten Tag und einzelne Situationen, in denen ich echt Hoffnung sehe, aber die meiste Zeit ist es wirklich anstrengend im Moment.

  • hier bei uns in schleswig holstein ist ja grundsätzlich leinenpflicht,egal ob b.u.s. oder nicht

    daher ist bei beiden hunden eine lange leine dran....

    wir haben täglich rehbegegnungen,zur zeit auch noch in teils sehr großen gruppen.


    änni setzt sich sobald sie rehe sieht auf den popo (haben wir fast 3 jahre täglich geübt... rehe anschauen ja,aber ruhig bleiben dabei)


    tamilo hingegen ist aktuelle schon bei rehwitterung kaum noch ansprechbar,bei sichtung bleibt er aber ruhig solange die sich nicht bewegen...

    da gehen wir im moment recht schnell aus der situation raus damit er nicht eskaliert.heißt,kurz kucken,dann weiter solange er ruhig ist.


    hasen wird nur erstaunt hinterher geschaut..... warum diese nun weglaufen.....

    kennt er ja von unseren kaninchen so nicht..


    lg

  • Oh Mann, ja, das ist echt aufreibend Anayu


    Mäuseln haben wir ja immer, zu jeder Jahreszeit. Aber wir waren eigentlich so weit, dass ich aus der Entfernung sagen konnte "weiter" oder "raus da" oder irgendwas und sie dann recht zuverlässig abgebrochen hat. Das ist gerade schon echt viel schwerer.

    Fuchszergel holen auf einer Wiese, auf der es Mäuse gibt? Kannste vergessen. Ich hab das sogar als peinlichstes Video aller Zeiten festgehalten, ist aber zu peinlich, um das hier zu zeigen. ^^

    Dann ist Alma ein Mal meinem Freund abgehauen und hat ein Reh gehetzt, da war sie wohl einige Minuten weg. Und mir ist sie jetzt auch abgezischt. Trotz Schleppleine und Handschuhen. Sie war zwar nur 20-30 Sekunden weg und kam auf Pfiff zurück, aber ey, das hat richtig Nerven und Vertrauen gekostet.

    Vom Weg runter - wir üben wieder von vorne.

    Nicht in die Leine springen - wir üben wieder von vorne.

    Sich nicht reinsteigern - wir üben wieder von vorne.


    Es nervt wirklich tierisch.

  • Ich empfehle ja den Umzug in eine Großstadt. Ich kam mir vorher in Wäldern immer vor wie mit so einem Schwerverbrecher in Sicherheitsverwahrung. Sogar Leine umstecken war ein Ding weil ich ihn im Grunde keine Sekunde loslassen konnte. Jetzt in den Parks ist er ständig ohne Leine (zwar immer noch die meiste Zeit im Raketenmodus, aber gut, was solls), und ich chill so vor mich hin und komm mir vor als hätt ich nen super gut erzogenen Hund.

  • Momo und Lotte


    kopf hoch ,das wird wieder....

    ich arbeite jetzt fast 3 jahre mit änni an wildbegegnungen.

    und wir sind noch lange nicht am ziel.


    mir hat ein jagdhundeausbilder gesagt; man muß sehr lange am fundement verweilen......

    wenn sie wild vor sich sieht und sich umdreht und "fragt" was sie machen soll.... dann haben wir es geschafft..


    und ; der hund hat 2 ohren,eines soll immer beim hundeführer sein :smile:

    diesen satz fand ich witzig.... aber er paßt gut....

    lg

  • Hier ist es auch grad schwer. Überall kreucht und fleucht es, überall Hasen und Rehe, überall riecht es gut, läufige Hündinnen, ständige enorme Temperaturschwankungen und alles wirkt sich auf die Schilddrüse aus, die lustig Samba tanzt :dead:

  • Momo und Lotte gut zu wissen dass es nicht nur mir so geht ... auch wenn das an den Wildschweinen sehr gechillt aussah. Im Moment haben wir jeden Tag Rehe und er ist eigentlich nur am stöbern.

    tamilo hingegen ist aktuelle schon bei rehwitterung kaum noch ansprechbar,bei sichtung bleibt er aber ruhig solange die sich nicht bewegen...

    Das ist hier tatsächlich auch so - würde mich aber nie darauf verlassen dass es nicht doch ein HINTERHEEEER gibt ...

    Was ich heute morgen seltsam fand: Ich bin 100% Strecke Wald gelaufen weil es so geregnet hat. Herr Hund hat 100% Zeit nach Witterung gesucht. Kurz vor Ende hatten wir ein Reh echt nah und er hat es gesehen und ist eingefroren. Gemarkert, gelobt - Hund hat sich abgewendet und Ball in die andere Richtung. Und danach - nichts mehr!!!!! Keine Aufregung, kein schnüffeln mehr, komplett entspannter Hund. War irgendwie wie .... du sagst mir doch sonst auch immer ich soll was suchen, hab ich gemacht, habs gefunden, hab meine Belohnung bekommen und jetzt ist Feierabend.

    Vielleicht ist Nasenarbeit doch nicht so eine gute Idee :dizzy_face:

  • wie geschrieben,meine sind grundsätzlich im wald /feld angeleint da hier das ganze jahr hindurch leinenpflicht.


    änni ist in ihrem bisherigen leben,sie wird im august 7 ,nur ein einziges mal hinter der nachbarskatze her als diese bei uns vor dem haus war.... änni war da ohne leine als wir von unserer tochter (wohnt in der gleichen strasse)auf dem heimweg waren.

    sonst ist sie noch nie hinter irgendend einem lebewesen hinterher .


    lg

  • Vespa war die letzten Monate sehr stabil ansprechbar, kontrollierbar und zeigte super alles an. Wenns zu heiss wurde, halt Fuss und/oder mal Leine. In meinem Hauswald sind momentan oft Rehe zu sehen die aber oft still stehen, das geht. Ich hatte dafür gestern meine Dämlack Situation. Spaziergang in neuem Gebiet falsch geplant, viel zu lang, ich schon am verdursten. Ganz viel easy Wiese und Waldrand. Und einen Abschnitt Wald. Viel klassische Einstände, hatte Vespa an der Leine bei mir. So 100m vor dem Waldrand hab ich mich für ableinen entschieden weil Vespa ruhiger und rechts lichter Wald. Joa. Dann hab ich mich beim Kraut sammeln tief in den Finger geschnitten und ohne Taschentuch versucht das blutende Elend zu stillen. Derweil dachten die Rehe die RECHTS aus dem lichten Waldstreifen (keine Ahnung wo die waren) kamen, es sei ne tolle Idee vor Vespa mit Getöse über den Weg zu rennen in die kleinen Tannen. Joa, Vespa ansatzlos hinterher, ich blutige Pfeife im Gesicht. Vespa kam auch nicht ultimativ sofort und rannte nochmal ca 100m hinterher. Mega. Ich bin ja so sonst echt umsichtig, aber sie da abzuleinen war ne doofe Idee und spätestens beim blutigen Unfall hätte ich sie bei mir sitzen lassen sollen. Ärgerlich.


    Mal sehen wir das nun wird. Sind jetzt ne Woche in wildreichem Gebiet inkl. Hirsch in den Ferien am Berg. Hab mal das Zuggeschirr und die 20m eingepackt.

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