ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • sehr unpraktisch, die Spaziergänge nicht für Jagdersatztraining zu nutzen denn unsere Spaziergänge sind seine "Tagesaction" da drinnen vornehmlich Ruhe herrscht.

    Und schon hast du die Erwartungshaltung deines Hundes bedient 😉

    Er weiss nämlich genau, es geht raus und da passieren tolle Action Dinge. Jedes Mal.

    Du züchtest dir so etwas heran, was du nicht möchtest. Wie in der Welpenzeit, jetzt einfach auf andere Art.

    Ich glaube für dich ist das ein wunderbares Lernfeld. Und genau so würde ich da ran gehen. Ohne so wahnsinnig viel Kopf. Sondern versuch es für dich als Training zu sehen, weniger "machen zu müssen".

    Wieso braucht denn der Hund extra Action draussen? In dem Alter ist draussen sein eh grundsätzlich schon "wow".

    Da würde ich nicht noch zusätzlich Aufregung rein produzieren.

    Wegen dem "extra" gehen für zB Fährten: ersetz doch einfach einen Spaziergang durch eine Arbeit.

    Du legst ihm eine Fährte, holst ihn aus dem Auto, 10min pinkeln und schnüffeln und ab in die Arbeit. Nach 15 min wird der happy und müde in die Box kippen und pennen. Fertig. Ab nach Hause.

    Mit dem Programm von Fiedler würde ich sehe vorsichtig sein, wenn du eh schon dazu tendierst zuviel zu wollen/machen. Es verleitet schnell, sehr viel Aktion und Ersatz und Belohnung und Ansprache zu verwenden. Manchmal auch zu viel für "Unerfahrene".

    Es hat sehr gute Sachen dabei, aber du schreibst ja schon selbst, dass du bereits wieder ins "viel machen" kippst.

    Bei eurer Konstellation würde ich sagen: weniger ist definitiv mehr 😉

  • Viel beeindruckender als Videos, auf denen sich die Hunde eh nicht für wild interessieren 😅

    Ja, das ist langweilig. Vor Allem weil diese Hunde ja sowieso schon mit so wenig Jagdinteresse zur Welt kommen.

    Es ist auch absolut langweilig, diesen Hunden beizubringen, was Beute ist (und damit interessant), und was keine Beute ist (und damit uninteressant).

    Aber das braucht man ja nicht, weil - s.o.

    :ironie2:

  • Viel beeindruckender als Videos, auf denen sich die Hunde eh nicht für wild interessieren 😅

    Ja, das ist langweilig. Vor Allem weil diese Hunde ja sowieso schon mit so wenig Jagdinteresse zur Welt kommen.

    Es ist auch absolut langweilig, diesen Hunden beizubringen, was Beute ist (und damit interessant), und was keine Beute ist (und damit uninteressant).

    Aber das braucht man ja nicht, weil - s.o.

    :ironie2:

    Na ich denke es ist klar, was ich damit meinte 🙄

  • Ja, das ist langweilig. Vor Allem weil diese Hunde ja sowieso schon mit so wenig Jagdinteresse zur Welt kommen.

    Es ist auch absolut langweilig, diesen Hunden beizubringen, was Beute ist (und damit interessant), und was keine Beute ist (und damit uninteressant).

    Aber das braucht man ja nicht, weil - s.o.

    :ironie2:

    Na ich denke es ist klar, was ich damit meinte 🙄

    Nein, ist es nicht, und nicht nur für dich alleine hier im Thread.

  • Ich kann dir den Tipp geben, 2-3x die Woche, auf einer bestimmten Wiese, Fläche what ever, zu trainieren/beschäftigen.

    Anja Fiedler arbeitet mit sogenannten Inseln (weiss nicht wie weit du bist in dem Buch).


    Und Ziel von ihr ist eigentlich schon, dass Gassi Gassi bleibt und kein Jagdersatz wird.


    Man ist am Anfang einfach immer so motiviert, das neue Umzusetzen.

    Da ihr beide etwas Ähnliches schreibst reagiere ich mal zusammen darauf: Bei denm‚Insel-Thema‘ bin ich tatsächlich noch nicht angekommen. Ich finde das Buch inhaltlich sehr gut aber empfinde den Aufbau als relativ ungünstig weil viele wesentliche Dinge erst viel weiter hinten stehen (offensichtlich zB dieses Thema).

    Macht ihr dann auf Spaziergängen gar nichts? Also auch kein mal ein wenig Leckerlis werfen und suchen lassen und einige kurze Übungen von Signalen?

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Auch hier nochmal die Frage von oben ob ihr dann wirklich gar nichts macht mit dem Hund auf den Gängen? Meine Annahme wäre, dass er dann aus Langeweile sich a) weniger an mir orientiert (das hatten wir zu Beginn, da war noch keine Schlepp dran und der Hund gefühlt immer hunderte von Metern voraus weil alles spannender war als ich.. Jetzt merkt man halt, dass er weiß, dass ich auch Spaß bedeuten kann) und b) noch eher nach Spannendem sucht weil er sich langweilt?

  • Viel beeindruckender als Videos, auf denen sich die Hunde eh nicht für wild interessieren 😅

    Ja, das ist langweilig. Vor Allem weil diese Hunde ja sowieso schon mit so wenig Jagdinteresse zur Welt kommen.

    Es ist auch absolut langweilig, diesen Hunden beizubringen, was Beute ist (und damit interessant), und was keine Beute ist (und damit uninteressant).

    Aber das braucht man ja nicht, weil - s.o.

    :ironie2:

    Joa weil es einem Hundehalter von jagdmotivierten Hunden auch so unglaublich viel bringt, es einen super motiviert und er da so viel lernen kann, wenn er sich Videos von nicht jagdmotivierten Hunden ankuckt. Ob die mal jagdbegeistert waren sieht man ja teilweise nimmer.

    Es bringt einem oft mehr Videos von Hunde in ähnlichem Stadium, resp mit den aus dem Training resultierendem geändertem Verhalten anzukucken … das fertige Resuötat ohne Zwischenschritte ist meist nicht so greifbar wenn man da noch in den Anfängen steckt.

  • Na ich denke es ist klar, was ich damit meinte 🙄

    Nein, ist es nicht, und nicht nur für dich alleine hier im Thread.

    Okay. Nochmal ausführlicher. Es ist für MICH in meiner jetzigen Situation eindrucksvoller, einen aufgeregten, deutlich auf Wild ansprechenden (Jung)hund zu sehen, der TROTZ seiner Aufregung und seinem Erregungslevel ansprechbar und im Gehorsam bleibt und nicht durchstartet.

    Das heißt nicht, dass ich nicht die Arbeit anerkenne, von denen, die jahrelang daran arbeiten und deren Hund kaum mehr auf die Reize reagieren.

    In diesem Fall ist aber genau dieses Bild etwas, was mir auch wieder Hoffnung und Mut macht, nicht aufzugeben und weiterzutrainieren.

  • Meine Annahme wäre, dass er dann aus Langeweile sich a) weniger an mir orientiert (das hatten wir zu Beginn, da war noch keine Schlepp dran und der Hund gefühlt immer hunderte von Metern voraus weil alles spannender war als ich..

    Nein, ich mache gar nix mit meinen Hunden und ich will auch nicht spannender sein.

    Ich will, dass meine Hunde grundsätzlich mich im Kopf haben und den Baustein dazu lege ich im Alltag.

    Wenn man es umschreiben müsste, ist es tatsächlich ein "mach dein Ding, aber hab mich im Kopf".

  • Also hier wird nichts an Beschäftigung gemacht.

    Was ich aber in der Regel kommentiere sind Kontaktaufnahmen vom Hund, die ignorier ich nicht. Da wird verbal gelobt, mal geknuddelt es gibt auch mal n Keks.

    Ansonsten werden nur Alltagssachen wie Rückruf, raus da, resp bleib aufm Weg, warte und lauf bei mir mit eingebaut. Je nach dem was uns do auch begegnet.

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