ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Der Hund hier hört ja aber nicht zuverlässig, also erübrigt sich die Handlingsfrage bis wie Julia sagt die Basis stimmt.
Edit: KayaFlat Der Jagdpächter könnte nach einem zurückgelassenen Kitz schauen, falls eines dort ebenfalls lag und die Ricke sich aufgrund des Schocks da nicht mehr hintraut.
Das krepiert dann nämlich elendig.
Und auch oberflächliche Wunden können sich derbe entzünden und noch zum verenden führen.
Wäre halt einfach der verantwortungsvolle Umfang damit.
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Das Reh war äusserlich unverletzt. Und was genau soll der Jagdpächter jetzt in dem Fall machen?
Nur weil du keine Butflecken im Fell gesehen hast, wie man es aus Hollywood kennt, wenn jemand verletzt wird, heißt es nicht, dass das Tier unverletzt war. Rehhälse sind nicht besonders stabil, da kann so ein Biss durchaus auch innere Verletzungen erzeugen und wie schon erwähnt wurde, blutet es nicht immer nur nach außen und bei dieser Witterung können auch schon kleine Wunden zu bösen Infektionen mit lebensbedrohlichen Folgen führen.
Zudem sind Rehe nicht gerade für ihre Stressressistenz bekannt. Kann durchaus sein, dass das Tier im Schock noch geflüchtet ist und dann 200m zusammenbricht und eingeht.
Was der Jagdpächter machen soll? Die Augen offen halten, ob ein seinem Revier ein verletztes Tier rumläuft, das Hilfe benötigt oder o da irgendwo ein verendetes Reh liegt.
Ja, kein schöner Anruf, aber wen so ein Sch*** passiert gehört das eben dazu, Verantwortung zu tragen.
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Hat man da als Hundeführer eigentlich irgendwelche Konsequenzen zu befürchten?
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Der darf bei mir auch nicht in das hohe Gras - aber wenn der Hund sagen wir mal 8 Meter vor dir läuft dann hat er den Spielraum auch zur Seite. Ich weiß ja nicht ob dir schon mal ein mittelgroßer Hund im Jagdmodus abgezischt ist aber sich dann bei maximal beschleunigten 30 kg auf die Leine stellen ist nicht so eine gute Idee. Und einen Hund der sich festgebissen hat wegziehen auch nicht, bei Hundekloppereien untereinander nicht und auch nicht wenn die Zähne in einem Reh sind.
Mein Fazit war auf jeden Fall das ich an ungemähten Wiesen den Hund näher zu mir hole. Im Wald ist das m.E. nicht so ein Thema weil meine eigene Sicht dann meist (!) besser ist und die Schlepp auch schnell an Büschen oder Bäumen hängen bleibt wenn der Hund auf Abwege gehen sollte.
Ich habe den Jagdtrieb meines Hundes mittlerweile recht gut im Griff aber der Trieb ist ja trotzdem da - ich gucke auch mal eine Sekunde zur Seite und wenn ich richtig gerechnet habe legt der Hund wenn er nur 30 km/h laufen würde (das ist natürlich total langsam) schon 8,3 m in dieser Sekunde zurück. Hast du in der Zeit den Hund an der Leine zurück gezogen - oder den Fuß drauf gestellt - oder den Hund zurückgerufen?
Ich arbeite mit Anzeigen, das gibt mir Zeit - trotzdem, sichern, sichern und nochmal sichern .... KayaFlat das ist kein Plädoyer dafür das eine Leine zwecklos ist sondern das sie auch nicht zu lang sein darf ....
Ich empfinde eine Leine durchaus nicht als zwecklos.
Ich habe mir alle Beiträge seit meiner Schilderung des Angriffs auf das Reh gut durchgelesen und über einige gründlich nachgedacht.
Ich ziehe mir dabei die Schuhe an, die mir passen, aber ich gebe zu, es ist schwierig, von manchen pauschalen Urteilen nicht angefasst zu sein.
Ich hoffe für alle, dass ihnen etwas Derartiges nicht passiert, weil sie wirklich immer und überall umsichtig sind.
Ich persönlich werde mich dazu nicht weiter äussern, da ich denke, dass dazu alles Relevante gesagt wurde. Im Nachhinein betrachtet, würde ich diesen Beitrag nicht mehr schreiben, sondern mir gleich im RL Rat suchen.
Trotzdem Danke nochmal an alle, die Tipps und Rat geben wollten und dafür Zeit investiert haben.
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ChatSauvagee - du hast vor drei Seiten gesagt, bei euch gab es auch schon mal einen Vorfall, kann man den hier nachlesen? Hab ich den schon gelesen?
Ich finde Die Swiffer s Vergleich mit dem Netz unter dem Drahtseil bei der Schlepp gut. So benutze ich die auch. Ich hab 10m, 20m und 30m zur Auswahl und fühle mich meist mit der längsten am wohlsten. Das liegt aber auch daran, dass ich da die meiste Zeit habe, zu reagieren - ich bin manchmal für 10m echt nicht schnell genug in der Reaktion, da ist Alma schon ins Ende geknallt oder - wenn ich die Leine schleppen lasse - die Leine für mich außerhalb der Reichweite. Durch die 30m habe ich für uns einen guten Spielraum gefunden, um mit ihr das Stoppen zu üben bevor sie physisch gestoppt wird.
Alma ist mir ja auch schon ein mal ein Reh hetzen gegangen, das war genau in dem Moment, in dem ich von der Schlepp auf die kurze Leine wechseln wollte. Ist jetzt etwas mehr als ein Jahr her, schätze ich.
Auf ihrer Liste steht außerdem ein Babyeichhörnchen, dass sie im Garten meiner Mutter gepackt hat und mindestens zwei Mäuse, die sie an der kurzen Leine erwischt hat. In unserem Garten hat sie zwei Mal Katzen gejagt, allerdings ist unser Garten nicht sehr groß, deshalb kann man den Begriff hetzen dafür gar nicht so richtig verwenden.
Ich muss bei all diesen Erfahrungen sagen, dass das Eichhörnchen, die waren schon vorher sehr starke Reize, vielleicht noch mal spannender für sie geworden ist. Bei allem anderen hat der Erfolg in meinen Augen nicht für ein stärkeres Interesse gesorgt.
Nun hatten wir vor drei Tagen allerdings auch eine "hohe Wiese"n-Situation. Alma blieb brav auf dem Weg, schnüffelte am äußeren Rand der Wiese, allerdings sehr entspannt. Bis plötzlich etwas in der Wiese floh, direkt vor ihr, es gab annähernd Nasenkontakt. Es war vermutlich ein junges Kaninchen, vielleicht auch ein Hase, eine Katze würde vom Fell her auch passen, das Bewegungsmuster war aber ein anderes. Da wollte sie direkt hinterher.
Ich muss sagen dass, ich, ich stand direkt daneben, ihr im Affekt eins auf die Nase gehauen habe. Nicht feste, aber sie hat sich enorm erschrocken. Ich weiß, dass das wahrscheinlich nicht gut war und es entspricht auch nicht meiner Mentalität, ich hab einfach gar nicht darüber nachgedacht und es war einfach die direkte Reaktion in Richtung ihres Gesichts, um den Fang von dem Kaninchen wegzuhalten.
Es scheint sie zumindest nicht nachhaltig traumatisiert zu haben.
Ich habe ihr allerdings für die letzten Meter des Spaziergangs (waren aber auch nur noch 200m oder so) auch verboten, auch nur an der Wiese zu schnuppern oder in Erwartung hinzugeiern.
Echt ein Risiko diese hohen Wiesen, unabhängig von der Leinenlänge. Aber die kann zumindest, wie schon erwähnt, einen Sprint bei etwas Flüchtendem physisch stoppen und man kriegt zumindest irgendwie Zugriff, wenn der Hund in Rauschzustände gerät.
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Das mit den Stadthunden überlese ich mal lieber.
Ich glaube je nach Region haben einige Stadthunde deutlich mehr Wildkontakte als Landhunde, zumal das Wild viel weniger heimlich ist und wir da von Kontaktdistanzen unter 5m reden.
Wenn man als Welpe jeden Tag 10 Eichhörnchen, dutzende Kaninchen, Igel, Katzen, Ratten, den Fuchs, je nach Bezirk noch Wildschweine,... trifft ist das Reh im Wald nicht wirklich spektakulär.
Zu sehen Ringeltauben, Kaninchen und Fuchs
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Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Diebisches "Pack"
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Fuchs haben wir 2x täglich (Nachts sitzt der in unserem Vorgarten), Katzen, diverse Eichhörnchen, mehr Vögel als in vielen Wäldern und Äckern.
Bin froh das es hier im Kiez keine Kaninchen und Wildschweine gibt, sieht ein paar Parks weiter anders aus.
Plus Marder, Igel und Biber.
Vorgestern an einer Brache 15:00 Uhr ein Reh an mir vorbei gestapft, die halten sich hier nämlich auch nicht an ihre Aktivitätszeiten, weil keine Feinde, keine Jagd,...
Gibt hier Parks, das würden mich abends keine 10 Pferde hintreiben, weil von scheuen Wildschweinen kann da nicht die Rede sein.
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Oh, entschuldige bitte, da bin ich wohl zu sehr Laie. Aber vielleicht werden wir ja noch aufgeklärt - wenn es eine hilfreiche Methode für das o.s. Problem ist
Auch wenn ich deinen Ton jetzt ein wenig pampig finde, versuche ich mal eine vernünftige Antwort:
Ich "hangel" mich immer zu Beginn des Schleppleinentrainings an der Schlepp entlang, sodass die Schlepp immer leicht durchhängt.
Hat den Vorteil, dass:
a) Die Schlepp keine Schlaufen auf dem Boden bilden kann, die leicht zur Stolperfalle werden, und
b) auf dem Boden liegende Schlaufen nicht doch bei einem plötzlich losschießenden Hund so viel "Anlauf" für den Hund ermöglichen, dass es einen aus den Schuhen haut.
Ja, das ist ein Handling welches etwas Übung braucht. Ich trage auch immer Handschuhe dabei - hält die Hände sauber, und ermöglicht ein angenehmeres Gleiten lassen der Schlepp durch die Hände, und verhindert Brandblasen wenn doch mal fester zugepackt werden muss.
Erst im weiteren Verlauf, wenn das Schleppleinentraining schon so viel Erfolg zeigt, dass eine Sicherung der Schlepp durch Festhalten nicht mehr überall notwendig ist, wird die Schlepp so angewendet wie es eigentlich gedacht ist: Sie wird vom Hund geschleppt.
Dann muss ich mir allerdings sicher sein, dass der Hund schon so weit die Schlepp verinnerlicht hat um stehenzubleiben, wenn er leichten Zug auf der Schlepp spürt - wenn ich mich draufstelle, z. B.
Sonst haut es die Beine weg...
Ich danke dir für deine Erklärung
Meine Antwort war wohl aus Reflex auf die auch nicht ganz so freundliche Antwort auf meinen vorherigen Beitrag ein klein bisschen pampig
Aber ich bin nicht nachtragendMein Hund ist eher klein und leicht und sehr sensibel - daher habe ich zum Glück keine Probleme mit "Beine weggezogen bekommen". Da sie auch nicht extrem triebig ist und mir ein Festhalten der Handschlaufe bisher immer ausgereicht hat, war mir nicht bewusst, dass die Schlepp auf- und abwickeln eine weitere Methode ist. Dachte immer, die Schlepp sei zum Schleppen da
Aber gut, das soll hier nicht in den Vordergrund rücken, wollte meinen Beitrag nur nochmal erklären.
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Ich empfinde eine Leine durchaus nicht als zwecklos.
Ich habe mir alle Beiträge seit meiner Schilderung des Angriffs auf das Reh gut durchgelesen und über einige gründlich nachgedacht.
Ich ziehe mir dabei die Schuhe an, die mir passen, aber ich gebe zu, es ist schwierig, von manchen pauschalen Urteilen nicht angefasst zu sein.
Ich hoffe für alle, dass ihnen etwas Derartiges nicht passiert, weil sie wirklich immer und überall umsichtig sind.
Ich persönlich werde mich dazu nicht weiter äussern, da ich denke, dass dazu alles Relevante gesagt wurde. Im Nachhinein betrachtet, würde ich diesen Beitrag nicht mehr schreiben, sondern mir gleich im RL Rat suchen.
Trotzdem Danke nochmal an alle, die Tipps und Rat geben wollten und dafür Zeit investiert haben.
Weißte, ich find's total gut, dass du davon erzählt hast, so als allgemeinen Weckruf. Gehört Traute dazu, man weiß ja, dass man hier den Hintern versohlt kriegt (wie mal irgendwer sagte "wurde eigentlich schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.") und dann trotzdem zu berichten, damit man sich als lesende Partei selbst die Gefahren noch mal vor Augen halten kann, finde ich persönlich hilfreich. Deshalb hab ich mich mit meiner Kaninchensituation auch noch mal drangehangen.
Und wenn du für dich aus den Trainer*innenratschlägen was mitnehmen konntest, ist das doch super. Und wenn du nur die Schuhe anziehst, die dir passen, auch.
Ich dank dir, dass du berichtet hast - immer nur Erfolgsgeschichten verblenden einem auf Dauer ja auch die Sicht auf das tatsächliche Gefahrenpotenzial unserer Hunde.
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Vorgestern an einer Brache 15:00 Uhr ein Reh an mir vorbei gestapft, die halten sich hier nämlich auch nicht an ihre Aktivitätszeiten, weil keine Feinde, keine Jagd,...
Das hast aber aufm Land auch, weil Rehe nunmal nicht Nachtaktiv sind, sondern in einem sehr regelmäßigen Rhythmus fressen müssen.
Hier stehen se auch um 14:00 am Sportplatz. Sind die Himbeerblätter wahrscheinlich mega lecker.
Wild ist aber natürlich auch lernfähig, d.h. die lernen schon, wann und wie bei wem Flüchten angesagt ist, egal ob Sau oder Ricke. Die kennen auch "ihre" Pappenheimer, die wissen auch, wo Reviergrenzen verlaufen, gerade die Schweinchen sind da sehr intelligent.
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Klar, aber die Argumentation war, Stadthunde sehen nur ein paar Wasservögel.
Ich sehe auf dem Land oder im Wald nie soviel Wild wie hier. Und wenn, ist die Fluchtdistanz recht hoch. Rehe eher in der Dämmerung, ab 11:00 Uhr ziehen die sich im Wald tiefer zurück bei uns.
Stadtschweine flüchten eher selten. Die sind super entspannt, aber als Hund sollte man hier nicht auf blöde Gedanken kommen.
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Gibt es auch eine schöne Doku zu, wird immer mehr, auch nicht nur am Rand, die sind ja nicht blöd und finden halt auch Futter.
https://www.tierwelt-live.de/filme/hauptsta…schweine-berlin
Wenn du als Welpe tagsüber mit den Schweinen durch den Park spazierst, während 20 Karnickel um dich rumhopsen, Leute mit Katze Gassi gehen und du fast jeden Abend den Fuchs grüßt ist das auch irgendwie Sozialisierung
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