ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Also seitdem wir Krähen jagen (nur die und natürlich nur ganz ab und zu), steht sie halt oft bei Krähen vor, aber relativ halbherzig, denn Vögel sind jetzt nicht die krassen Reize für sie.
Das heißt, beim Spazierengehen muss ich öfter mal "weiter" sagen, weil sie eben steht, mich ansieht und wartet, dass sie darf.
Man muss es eben in Grenzen halten. Und ich mach das auch nur, weil Missy verhältnismäßig wenig Interesse an Vögeln hat.
Langsam ist toll... An der Reizangel kann man Anschleichen gut trainieren.
Ich geh dann auch in Lauerposition und mach tztztztztztztztztz... ist sie zu schnell gewesen an der Reizangel, ging die ANgel hoch und der Dummy war weg.
Hat bei Missy ne ganze Weile gedauert, bis sie es verstanden hat^^
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Hallo,
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Sorry Aura I, das habe ich anscheinend total überlesen
(oder erfolgreich verdrängt - Altersdemenz lässt grüßen
)
Ne Weile war ich total wenig im Internet und habe auch wenig in die Threads geschaut. Sorry!!! Und Danke nochmal, für's aufwärmen!!!
Das mit dem Fahrradfahren dachte ich mir auch. Unsere Shiva ist ja der komplette Chaot, aber selbst mit ihr klappt radeln gut (ohne Halterung). Aber in einem anderen Thread, wo es eben um diese Federungsteile geht, die man ans Rad schrauben kann, wurde ich fast gesteinigt, als ich nachgefragt habe, ob so ein Teil wirklich gut ist, da ich nen Jäger habe.

Ich versuchs einfach mal mit dem Radfahren. Nach dem Motto: Was man selber nicht probiert hat, kann man nicht für schlecht oder gut erklären.
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Wir hatten heute Mittag eine Begegnung der besonderen Art. Nach ca. 30min. Spaziergang bei geschätzten 23 Grad im Schatten latschten Caron und ich dröge den Feldweg entlang. Ich in der Hitze backend, Caron hechelnd vom "mit dem Kong über die Wiese fetzen".
Keine Ahnung wieso, auf jeden Fall hob ich meinen Kopf und blieb erstmal wie festgenagelt stehen. Da rasten nämlich vier Rehe direkt auf uns zu, aufgeschreckt durch was weiss ich. Die vier Grazien waren schon ziemlich nah und irgendwie haben die mich bis zum letzten Moment nicht richtig wahrgenommen, dachte die überrennen uns - als sie mich dann aber registrierten waren sie bereits bis auf 20m herangekommen, geschlossener Formationsgalopp vorführend. Drei entschieden sich dann zur Flucht nach rechts, ein Bock für die Flucht nach links, total panisch im Zickzack.
Caron natürlich ganz aus dem Häuschen. Ich sofort "sitz" gesagt und er sass tatsächlich. Bellte zwar den Rehen hinterher und hüpfte bei jedem Beller etwas nach vorne, aber er sass. (zum Glück hatte ich ihn an der Leine...)
Und staun staun, wir konnten ziemlich entspannt weiter latschen in der ollen Hitze. Er schaute noch ca. 2 Mal zurück, aber ohne stehen zu bleiben. -
Zitat
Aber in einem anderen Thread, wo es eben um diese Federungsteile geht, die man ans Rad schrauben kann, wurde ich fast gesteinigt, als ich nachgefragt habe, ob so ein Teil wirklich gut ist, da ich nen Jäger habe.

Stimmt doch gar nicht! Es ging darum, dass man nicht mit einem Hund fahren sollte, der in bestimmten Situationen unkontrolliert in die Leine springt.Ich hab auch einen Jäger und ich mache sogar Zughundesport, aber ich weiß halt auch, dass er eben nicht in die Leine springt sondern spätestens auf Zuruf sofort wieder anzieht trotz Hasen nebenan auf dem Feld.
Das muss man eben üben.
Die Impulskontrolle im 1-2m Leinenradius sollte sitzen, wenn man mit einem Jäger Fahrrad fahren will. -
Aber genau darum schreibe ich (und viele andere ja auch) hier, WEIL mein Hund in bestimmten Situationen unkontrolliert in die Leine springt. Sonst müsste ich ja kein Antijagdtraining machen! Er bricht 85 mal auf mein 'NEIN' eine Aktion ab (auch wenn es ums jagen geht), manchmal lässt er sich sogar ins Sitz bringen und schaut mit mir den Rehen nach (wird dann mit Tube belohnt), aber halt nur 85 mal. Das 'an meine Seite' befolgt er zu 99%. Und hier im Thread schreiben ALLE, dass man NIE 100%ig sicher sein kann. Also kann mir das immer passieren. Und ich bin mir sicher, dass sogar einem Nicht-Jäger-Hundebesitzer schon mal ein Hund in einer bestimmten Situation unkontrolliert in die Leine gelaufen ist. Vielleicht weil er sich erschrocken hat - keine Ahnung.
Mein Mann war erst mit Janosch joggen und sagte mir, dass der Janni viel viel aufmerksamer mit ihm gelaufen ist, als er das sonst tut. Er war immer sehr bemüht mit ihm gleichauf zu sein. Und das obwohl mein Mann sicher nicht DIE Bezugsperson für Janosch ist.
Aber da die Meldungen in besagtem Thread von 'grob fahrlässig', 'verkehrsgefährdend' bis hin zu 'gefährlich' und 'absolut fahrlässig' reichten, wundere ich mich vorallem hier im AJT-Thread, dass doch viele ihre Hunde am Rad laufen lassen. Wir werden das jetzt mal langsam beginnen zu üben und werden, falls der Janosch überhaupt neben dem Rad laufen wird, bestimmt einen abgelegenen Weg finden (wir wohnen ja extrem ländlich), wo wir niemanden gefährden, außer uns selber.
Wir hatten beim Spaziergang heute auch mal nen schönen Erfolg zu verbuchen. Ich habe die Leine am Boden schleifen lassen, nachdem wir aus dem super gefährlichen Gebiet etwas herausen waren und schon ein paar Such- und Laufspiele gemacht hatten. Plötzlich hat er ne Spur in der Nase und fängt wie wild rumzulaufen an. Er hat dann schon begonnen nen Kreis zu drehen und ich konnte ihn trotzdem super zu mir herrufen. Dicke belohnt, habe ich ihn wieder laufen lassen. Mein Mann war schon leicht panisch, weil ich die Schleppe nicht aufgenommen habe. Ich bin aber dann wie von der Tarantel gestochen losgespurtet und habe ihm (dem Hund) gerufen. Mein Mann sagte, Janosch habe nur kurz geschaut und abgewogen, was jetzt wichtiger ist, und ist dann doch sehr schnell mir nachgelaufen. Wir sind dann noch ein Stückchen zusammen gesprungen und dann haben wir uns ins Gras fallen lassen und es gab nochmal die fette Leckerlieparty. Yuppie!!!! -
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Natürlich kann man es nie zu 100% ausschließen, jede Situation ist anders, aber 99,9% sind doch auch schon einmal was.

Die Frage, die du dir stellen solltest, ist, wie dein Hund reagiert, wenn neben ihm auf dem Feld ein Hase aufspringt oder ihr mit dem Fahrrad ein Rudel Rehe im Gebüsch aufscheucht. Springt er in solchen Momenten noch unkontrolliert in die kurze Leine und lässt sich kaum beruhigen, dann solltest du diese Situationen noch verstärkt üben (bzw. die Impulskontrolle auf kurzer Distanz insgesamt verbessern), denn das kann auf dem Fahrrad eben gehörig ins Auge gehen.
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Ich fahre mit Lena nur frei Fahrrad. Sie läuft dann ein paar Meter vor mir, auf meiner linken Seite auf der anderen Wegseite (also etwa 2 Meter Abstand seitlich). Sie kennt das Kommando "bei mir" - sozusagen das Fuss beim Radfahren, damit ich langsam und kontrolliert an anderen Menschen vorbeikomme.
Allerdings würde ich nie wo fahren, wo ich nicht zu 99% ausschließen kann, dass mir kein Wild begegnet, damit ich mir mein Training nicht kaputt mache. Direkt aufspringendem oder den Weg kreuzendem Wild würde sie nämlich vermutlich nachsetzen, während sie halt beim Radeln null stöbert oder sich auch nicht umguckt, was natürlich die Jagtgefahr drastisch senkt.
Ab und an ist sie zu Beginn mal stehen geblieben und hat den Eichhörnchen nachgesehen die über den Weg sind, aber sie hat ganz schnell gelernt, dass Frauchen weiterfährt und ihre Angst, mich zu verlieren ist dann doch größer als der Reiz des Eichhörnchens.
Darum muss ich auch flott fahren, damit sie keine Zeit hat, damit sie rennen muss, um den Anschluss nicht zu verlieren. Meine Faustformel hier im Wald ist: Längswege Tempo (85% der Strecke), Querwege langsam, damit sie sich lösen und mal ein wenig Schnuppern kann.
Mit Hund an Leine am Rad hätte ich viel zu viel Angst dass ich mal vom Rad fliege.
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Also ich möchte ja auch mal mit dem Fahrrad fahren anfangen und weiß auch noch nicht so recht wie.
Aber man könnte doch eine Leine (ca. 2 Meter) und OHNE Handschlaufe dem Hund ans Geschirr machen und ihn an die Leine nehmen.
Natürlich das Ganze langsam aufbauen und üben. Aber wenn er dann doch mal in die Leine springt, könnte man notfalls die Leine loslassen, bevor es einen vom Fahrrad haut.
Da wo jeden Moment ein Hase aus dem Gebüsch springen kann, würde ich anfangs eh nicht Fahrrad fahren mit Hund.
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Zitat
Aber man könnte doch eine Leine (ca. 2 Meter) und OHNE Handschlaufe dem Hund ans Geschirr machen und ihn an die Leine nehmen.
Natürlich das Ganze langsam aufbauen und üben. Aber wenn er dann doch mal in die Leine springt, könnte man notfalls die Leine loslassen, bevor es einen vom Fahrrad haut.
Vom Ablauf her wäre es so am einfachsten. Aber springt mal doch wo ein Hase auf (oder Katze, Vogel) und wir lassen los, hat unser Jäger ja wieder mal seinen Hetz-/Jagderfolg. Und das wollen wir ja tunlichst vermeiden. Oh menno, das ist ganz schön schwierig.
Wenn ich abgelegenere Feldwege fahre (um anfangs eben niemand anderen zu gefährden) besteht immer die Gefahr, dass ein Tier zu Wege ist.
Nicht so ganz einfach, die Patentlösung gibt es auch hier wieder mal nicht. Aber ausprobieren tu ich es jetzt einfach mal. Wenn es gar nicht geht, dann eben nicht.
Wie ich es genau mache, mit Leine in der Hand und Schleppleine zusätzlich, oder ganz ohne, weiß ich noch nicht! -
Genau, das wär´s doch:
kurze Leine ohne Handschlaufe + Schleppleine ins Geschirr schnallen. Beide Leinen festhalten, dabei die Schleppleine aufgerollt haben, damit sie nicht stört.Sollte Hundi mal lossprinten, einfach die kurze Leine loslassen, damit man nicht fliegt, Schleppleine abrollen lassen und rechtzeitig bremsen, hinstellen und Schleppleine halten, damit Hundi keinen Jagderfolg hat.
Ist doch voll einfach, oder?
Jetzt muss man es nur noch schaffen bei dem ganzen Leine-Festhalten und Aufpassen Fahrrad fahren zu können.

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