ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Manche Leute sind so stumpf, die lernen nicht mal aus dem Tod ihres Hundes. Ich kenne ein Ehepaar, die holen sich immer einen Windhundrüden. Mit "immer" meine ich "immer", weil der Hund immer den gleichen Namen hat. Sie haben jetzt den letzten (nennen wir ihn mal fiktiv) "Fiffi" auch wieder verloren. Der Hund war keine 5 Jahre alt.

    Alle 3 Fiffis sind beim Jagen gestorben. Der letzte ist unter eine Baumwurzel geraten (wollte halt unten durch) und hat sich dadurch am Rücken die Haut runtergerissen. Das Ganze ist zu entzündet und kaputt, als dass er noch mal hätte leben können...

    Ich finde sowas wirklich schockierend. Einfach, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie man so fahrlässig sein kann.

  • 0h krass. Mit dem immergleichen Namen hat das ja schon fast Methode. Himmel, hoffentlich ist der nächste Kandidat einer mit ganz, ganz schwachem Jagdtrieb und kann bei denen alt werden.

    Mir fallen gerade auch immer mehr Beispiele aus den letzten Wochen ein. Aber zum Glück bloß die "normalen" Fälle, wo z. B. ein Deutsch Kurzhaar außer Sicht durch den Wald fetzen darf, ein Terrier ebenfalls und dann wird halt gewartet, bis die Hunde wieder da sind, denn Rufen ist zwecklos.

  • Ist hier das gleiche...
    Da ist eine Dame mit 3 Pointern. Letztens sind mir 2 davon im Wald begegnet. Zum Glück jagen sie zwar - aber keine kleinen Hunde. Sind also nur an uns vorbei in vollem Tempo.
    Ich bin dann weiter und komme 10 Minuten später am Parkplatz vorbei. Da steht die Besitzerin und bindet in Seelenruhe ihre Schuhe zu. Die war noch nicht mal losgegangen!
    Die Hunde kamen dann aber zurück zum Parkplatz und liefen dann dort in die Gärten der Häuser... man stelle sich das mal vor. Man tritt Sonntagmorgen um 8 auf die Terrasse und steht zwei großen Hunden gegenüber. :flucht:
    Gerufen hat die HH dann zwar schon, aber gekommen sind die Viecher net. :motzen:

    Oder eine andere mit einem Spaniel-Mix. Sie geht auf dem Weg die immer gleiche Runde und der Hund läuft frei - irgendwo im Wald. Der Hund findet sie schon wieder, wenn er fertig ist. Man hört ihn öfter mal Jagdbellen. Interessiert die Dame nicht. Die läuft stoisch ihre Runde.

    Vor 4 Wochen musste Feuerwehr und Tierschutz einen Spaniel aus einem Fuchsbau ausgraben... aber über mich mit meiner Schleppleine wird immer gelächelt. :ka:

    Hummel: das ist echt krass. Da kann ja gar keine emotionale Bindung bestehen. :mute:

  • jaja, die Bauten... Habe auch neulich gesagt bekommen, dass Kaninchen für viele Hunde uninteressant sind, da die ja so schnell in ihren Löchern verschwinden. Joa, sollte man Rider vielleicht auch erzählen, der findet das dann nämlich mega witzig sich kopfüber hinterher zu stürzen :fear:
    Der steckt ja eh seine Nase über all rein, da hab ich wirklich Schiss dass er mal stecken bleibt. Auf unserer Runde weiss ich ja wo die Fuchsbauten sind und halte entsprechend die Leine kurz, aber auf fremden Runden bin ich ggf nicht ganz so schnell :omg:

  • Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wer in Wien für sowas zuständig ist :???:
    Ich habe bei uns auch noch nie davon gehört, dass ein Hund als gefährlich eingestuft wird, weil er jagt. Soweit ich weiß, bekommen die bei uns eine Verwarnung vom Jäger und die Ansage, dass er den Hund, wenn er ihn beim Hetzen erwischt, beim nächsten Mal erschießt. Nur im Wohngebiet in Wien gibt es weder Jäger, noch würde hier einer schießen.
    Leinenpflicht gibts auch keine (Hund darf auch nur mit Maulkorb frei laufen, er hatte zwar keinen drauf, aber das macht für das Reh wohl wenig Unterschied).


    Kaninchen fände Finya bestimmt auch extrem spannend. Das wären super Übungstiere, aber in meiner Gegend gibt es zum Glück keine, sonst müsste ich ihr den Freilauf hier auf der Wiese streichen.


    Die Story mit den Windhundrüden ist wirklich traurig =(
    Die schätzen ihre Hunde ja scheinbar kein bisschen.

  • Ich würde gerade am liebsten überall auf "unseren" Feldern Leinenzwang auferlegen und das 24h/7 kontrollieren :lol:
    Bei uns sind nämlich jetzt wirklich die Baby Rehe los :herzen1: Haben heute ein ganz "frisches" gesehen was noch etwas wackelig auf den Beinen war und erst Mal ein paar Schlucke an der Milchbar genommen hat :herzen1:

  • Was für krasse Geschichten :/ Und da komme ich mir ganz schlecht vor, wenn meine zwei mal eine Krähe aufscheuchen. Seufz ...

    Die Umorientierung durch den Klick klappt bei uns einwandfrei! Je nach Interesse am anderen Objekt dauerts auch mal ein paar Klicks, aber sie starrt dann einfach ruhig hin und kann sich selbst wieder von losreißen. Zwei von diesen kleinen Vögelchen, die derzeit auf den Feldern herumsitzen, sind vielleicht so 30m vor ihr am "Tanzen" überm Feldboden gewesen, ich habs erst gar nicht gecheckt, schön geclickert dann und Hund holt sich brav seine Belohnung <3
    Gestern liefen wir über einen Wiesenweg, als es plötzlich von links in der Wiese, die sehr hoch war, komische Geräusche macht - Fasane im Balztanz, akt, wie auch immer ^^ Man sah immer mal wieder Federn herausschauen, fand Abby ganz spannend. Waren vielleicht so 5-7m von uns weg, ich direkt geclickert, sie bisschen gestarrt, Belohnung abgeholt, wieder gestarrt, ich geclickert, Belohnung bekommen und dann konnten wir ohne Probleme weiter gehen! :)

    Felldummyball findet sie auch immer noch sehr sehr cool, da werd ich wohl bald mal schauen müssen, dass der Ablenkung funktioniert?! Oder wie soll ich das weiter aufbauen?

    Im Moment hol ich den noch aus der Tasche, mach dabei großes Tratra und finde den gaaaaanz toll, pfeife mit dem Triller, Felldummy fliegt, Abby hinterher und dann feuer ich sie an, renn mit ihr, zergel etwas etc. Das mach ich paar mal und stecke das tolle Ding dann mit Tratra wieder ein...

  • Momentan gibt es bei uns auch nur Schleppleine. Ist einfach für alle Beteiligten zu gefährlich. Zumal zumindest unsere Hündin
    die Kaninchen im Zweifel auch bekommt. Seit wir das einmal erlebt haben (ganz am Anfang und es hat überlebt, sie apportiert lebend) machen wir da keine Experimente mehr. Der Rüde hat einmal ein Reh bis zum nächsten Ort verfolgt. Zum Glück durch Weizenfelder und der Weizen stand hoch, sodaß er immer hochspringen musste um zu schauen wo das Reh ist und damit hat er schnell an Geschwindigkeit verloren.

    Abgesehen davon ist bei uns alles voll Bahnlinien, Autobahnen und Bundesstrassen. Deswegen habe ich auch noch nie andere Hunde gesehen die unkontrolliert jagen. Am Anfang mussten wir erstmal lernen, wie unsere Hunde so gestrickt sind und haben sie eben sehr blauäugig von der Leine gelassen. Ist mir im Nachhinein auch echt peinlich. Wir hatten früher schon Hunde aber gänzlich ohne Jagtrieb, deswegen waren wir davon auch ziemlich überrascht.

    Kaninchen, Hasen und Rehe sind unser Hauptproblem. Da kann es passieren, dass sie schreiend auf den Hinterbeinen stehen. Daran arbeiten wir natürlich. Vögel sind egal, scheinbar wissen sie, dass sie die nicht bekommen. Katzen sind auch so ein Thema. Wir haben selbst welche und von Anfang an klar gestellt, dass die in Ruhe gelassen werden. Leider haben unsere Nachbarn auch 6 Katzen und die sind irgendwie nicht die Hellsten. Obwohl die Hündin die Eine schon 2x gepackt hat (in unserem Garten) kommen die immer wieder in unseren Garten und wir sind ständig am Diskutieren mit den Hunden.

    Ich frage mich ja immer, wie Manche das mit der Umorientierung schaffen??? Wenn die Hunde das Wild vor mir sehen, sind sie absolut nicht mehr ansprechbar. Wie kann man das dann schaffen die umzuorientieren? Bei Spur klappt das schon eher. Ich kann inzwischen an den Ohren und der Körpersprache erkennen, wenn sie etwas in der Nase haben und wenn ich dann sofort eingreife, brechen sie das ab. Haben sie sich aber schon richtig reingesteigert, hat man auch keine Chance mehr. Würde gerne mal erfahren, wie ihr das aufgebaut habt.

  • Bei uns kam das mit der Zeit bzw Gewöhnung.
    Vermutlich auch in der Kombination, dass sie wussten es gibt keinen Hetzerfolg ( abgesehen von Spielis, aber die fliegen nie in Richtung Wild). Anfangs habe ich bei Wildsichtung auch Clickersalven losgelassen und natürlich die UO hochwertig belohnt. Hier ist aber zu beachten, dass nur Futter da in der Regel recht wenih bringt, auch wenns das Highlight Leckerli ist. Besser sind eben jagdliche Belohnung, also Schnüffeln, Suchen, (Spieli) Hetzen usw. Danach folgte immer eine Entspannungsübung.

    Bei ganz doof Situationen kommen ab und zu noch 1-2 Frustbeller, aber die UO erfolgt dann viel schneller und sie entspannen auch wieder.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!