ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Ja stimmt. Nen befolgten Rückruf grad unter so schwierigen Bedingungen hab ich auch immer belohnt. Und sei es nur mit meiner Freude und nem Sozialspiel/rennen mit dem Hund oder hochspringen lassen. (Und ich behaupte schon, dass Theo ziemlich perfekt war am Wild.) Hut ab, wenn das gar nicht mehr nötig ist.
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Hallo,
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Tja, ich bin halt ein Arsch.
Wenn meine Hunde vorher einen "Fehler" machen - auch bei einem zuvor verlangten Kommando, dann gibt es auch danach keine Belohnung mehr, weil es letztendlich doch um eine Verhaltenskette geht.Ich bin damit ziemlich allein in der Trainerwelt, das weiß ich. Aber es funktioniert ziemlich gut. Meine Hunde geben sich dadurch mehr Mühe.
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Nimm das jetzt bitte nicht wieder persönlich, das ist es nicht. Es ist mir wurscht, ob Du das geschrieben hast oder ein anderer, ok?
Also:
Wenn Du sagst, dass Du nach einem fehlerhaft oder nicht ausgeführten Kommando danach keine Belohnung mehr gibst, zählt das dann nur für das Kommando direkt danach? Oder fü ralles bis zur Freigabe?Also zum Bsp Platz-Steh-Sitz. Hund legt sich nicht ins Platz,sondern setzt sich. Dann Sagst Du ihm, dass das falsch ist (NRM?)?
Gibst dann "Steh", der Hund stellt sich richtiger Weise, das belohnst Du aber nicht. Korrekt?
Dann das Sitz,das der Hund ausführt. Das belohnst Du dann? Oder auch nicht?Oder gar nicht so konsistent nach Regel, sondern eher nach Gefühl?
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Das würde mich auch interessieren. Oder auch, wie der Hund weiss, wo er den Fehler in der Kette gemacht hat, für den er nun bestraft wird?
Dass der Hund nach dem Prinzip der variablen Bestärkung insgesamt aufmerksamer wird, leuchtet mir noch ein, nur nicht, wie er die Verknüpfung zum 2 oder 3 Kommandos vorher erfolgten, nichtbeachteten Signal herstellt.
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Ich lese hier auch mal mit, weil ich mich in sehr vielen Beiträgen wiederfinde. Bei uns leben 2 Podenco-Mixe und ein Chihuanua-Mix, alle aus Spanien. Mit unseren 'Großen' machen wir all das durch, was Ihr hier auch beschreibt.
Zunächst haben wir den Rüden aufgenommen, er wurde uns als Schäferhund-Mischling angepriesen. Allerdings hat er nur die Fellzeichnung vom Schäferhund ansonsten sieht er aus wie ein Podenco wobei wir damals noch nicht wussten, was das überhaupt ist. Somit waren wir auch völlig fertig als wir beim Freilauf dem ersten Hasen begegneten und Hundi mit lautem Gebrüll hinter dem Hasen herstürzte und weg war. Nach einiger Zeit kam er zurück, mit dem Hasen im Maul der Hase lebte und wir konnten keine Verletzungen erkennen, also ließen wir ihn wieder laufen.
Ab da wussten wir Bescheid. Schleppleine gekauft, Hundetrainer gesucht usw. usw. Wir haben 1 Jahr viel trainiert und ich hätte behauptet, dass ich ihn zu 80% abrufen könnte, wenn uns der Hase nicht genau vor die Nase läuft.
Dann haben wir die Hündin dazu geholt. Sie kommt aus einem deutschen Tierheim (ursprünglich aber auch aus Spanien) und wir haben extra Fragen bezügl. Jagdverhalten usw. gestellt. Angebl. kein Jagdtrieb vorhanden, ha, ha..... Sie ist noch viel schlimmer als der Rüde und gemeinsam geht Freilauf gar nicht. Sie werfen sich über die Schulter einen Blick zu und weg. Wir also zum Anti-Jagdtraining. Dort wurde eine Hasenzumaschine aufgebaut. Die Hündin hat das Hasenfell an der Zugmaschine gepackt und zu mir apportiert. Dabei hätte sie beinahe die ganze Maschine zerlegt. Die Trainer waren relativ fassungslos.
Mittlerweile gehen wir aber trotzdem einigermaßen entspannt spazieren. Die Schleppis kommen dran und schleifen am Boden. Einzeln können wir auch ableinen. Bei Wildsichtung ist es aber immer noch 50/50. Mein Wunsch wäre, dass wir die Beiden irgendwann mal wieder gemeinsam rennen lassen können und deswegen kann ich mich mit diesem Zustand noch nicht ganz zufrieden geben. Nachdem ich hier gelesen habe, habe ich mir nun mal die empfohlenen Bücher bestellt. Ich hoffe ich finde da irgendeinen Tip, wie es möglich ist 2 Hunde zu kontrollieren. Einzeln geht es ja ganz gut.
Puh, das war lang, bitte um Verständnis.................
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Zitat
Wir also zum Anti-Jagdtraining. Dort wurde eine Hasenzumaschine aufgebaut. Die Hündin hat das Hasenfell an der Zugmaschine gepackt und zu mir apportiert. Dabei hätte sie beinahe die ganze Maschine zerlegt. Die Trainer waren relativ fassungslos.
Die haben sich wohl mit richtigen Jagdhunden noch nicht so wirklich beschäftigt...Ich mache ja auch Kurse zur Kontrolle des Jagdinstinkts. Aber ich sage jedem, dass es Grenzen hat und das man die auch ein Stück weit für sich akzeptieren lernen muss. Ich ermutige immer dazu nicht aufzugeben und dranzubleiben, aber eben auch zu erkennen, was man da an der Leine führt und dass man oft gegen das arbeitet worauf die Hunde selektiert wurden

Du bist doch schon weit gekommen, wenn ich das so lese.

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Ja, also das Seminar war relativ rausgeschmissenes Geld. Schon allein deswegen weil wir die einzigen
wirklichen Jäger hatten und die anderen Teilnehmer nur da waren, weil ihre Hunde mal einer Maus
nachgeschaut haben oder evtl. mal jagen könnten. Die Hälfte ist dem Hasenfell gar nicht hinterher-
gerannt. Dann wurde Impulskontrolle geübt, was natürlich für die Anderen einfach war und wir haben
uns ziemlich blamiert gefühlt. War uns eine Lehre. Dann haben wir trainerseitig noch so einen Spruch
bezügl. der Tierschutzhunde aus Spanien und was will man da erwarten.... bekommen und wurden
direkt gebeten bei einem anderen Seminar über unsere Hunde zu sprechen, wo die Leute davon abgeraten
bekommen Hunde aus dem Auslandstierschutz aufzunehmen. Na ja, abgehakt
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Zitat
Ich mache ja auch Kurse zur Kontrolle des Jagdinstinkts. Aber ich sage jedem, dass es Grenzen hat und das man die auch ein Stück weit für sich akzeptieren lernen muss. Ich ermutige immer dazu nicht aufzugeben und dranzubleiben, aber eben auch zu erkennen, was man da an der Leine führt und dass man oft gegen das arbeitet worauf die Hunde selektiert wurden

Du bist doch schon weit gekommen, wenn ich das so lese.


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Zitat
Die haben sich wohl mit richtigen Jagdhunden noch nicht so wirklich beschäftigt...Ich mache ja auch Kurse zur Kontrolle des Jagdinstinkts. Aber ich sage jedem, dass es Grenzen hat und das man die auch ein Stück weit für sich akzeptieren lernen muss. Ich ermutige immer dazu nicht aufzugeben und dranzubleiben, aber eben auch zu erkennen, was man da an der Leine führt und dass man oft gegen das arbeitet worauf die Hunde selektiert wurden

Du bist doch schon weit gekommen, wenn ich das so lese.

Das wollte ich auch gerade schreiben.
Zwei Vollblutjäger gemeinsam Offline laufen lassen zu können ist wohl wirklich eine sehr hohe Kunst. Es ist unglaublich wie die Hunde miteinander kommunizieren. Egal wie gut einer alle hört, gemeinsam sollte man die Gruppendynamik nicht unterschätzen.
Ich habe hier auch 2 Podi Mixe, Freilauf geht hier nur getrennt, zum gemeinsamen Toben geht es auf eingezäunte Flächen. Letztes mal war ich so "mutig", wirklich kurz gemähte, riesige Wiese, beide abgeleint, beide gerannt, plötzlich springt 1m vor ihnen ein Feldhase auf (der lag da so kleingeduckt den konnte ich unmöglich sehen). Und weg waren Beide. Wäre es ein Kaninchen gewesen hätten sie mir das, genau wie bei dir, freudestrahlen gebracht. So entkam der Hase und ich konnte 10min (gefühlt eher 1 Stunde) auf meine Hunde warten.Ich glaube, als Jagdhundhalter & gerade als Halter von so selbständigen Hunden wie Podis muss man abstriche machen um nicht zu verzweifeln. Freu dich darüber was du geschafft hast, das ist doch tolle Lebensqualität für deine Hunde. Ich hatte am Anfang auch eine riesige Erwartungshaltung, aber auf Dauer zieht das nur runter. Inzwischen freuen wir uns über jeden kleinen Erfolg, jede Wildsichtung bei der die Hunde nicht durchdrehen usw. Gemeinsamer Freilauf ist bei uns derzeit kein realistisches Ziel, zumal bei uns durch das hochpushen beim Rennen natürlich auch die Gefahr des "umschaltens" ins Jagen sehr hoch ist.
Eben noch getobt, plötzlich stiegt Einer was in die Nase & sofort schalten Beide von Toben auf sofortiges Stöbern um und gehen ganz gezielt auf Suche. Ist mir inzwischen zu riskant & vor allem leiden meine Nerven bei solchen Aktionen immer seeeehr, d.h. eingezäunter Auslauf ist für mich deutlich entspannter :) -
Ich bin grad total entnervt von meinem Schaf
Sie ist jetzt 1 1/2 Jahre alt, seit einem Jahr bei mir und seitdem an der Schlepp. Sie hat einen guten Grundgehorsam, reagiert auf Schau auch bei Vögeln und Hasen ( bei Rehen dauerts nen Moment bis sie ansprechbar ist...). Wenn sie Vögel und Hasen sieht, bleibt sie stehen, guckt zu mir und ich belohne das dann mit Stimme - daraufhin kommt sie meist zu mir und holt sich ihr Leckerlis ab. Bei Rehen wäre sie bestimmt weg - ohne Schlepp. Da die Schlepp immer dran ist, bleibt sie meist total aufgeregt sitzen und geifert und das Hirn fliegt raus. Auf Sitz und Platz reagiert sie meist, ohne zu mir zu gucken - bei Schau guckt sie mich dann irgendwann auch an und bekommt natürlich eine Belohnung. Das haben wir jetzt in dem Jahr alles erreicht...Warum ich dennoch total genervt bin? Sie zeigt zum Beispiel ganz toll 5 Vögel hintereinander an, ich lobe, alles gut. Dann fliegt irgendwo ein Vögelchen auf und Madam "zack" volle Kanne hinterher. Entweder sie reagiert gleich auf Rückruf oder sie rennt halt in die Schlepp. Ganz toll...
Das nervt mich einfach! Es gibt Tage, da geht sie aus dem Haus und ist im Jagdmodus. Dann gibt es Tage, da kann ich sie von Rehen abrufen... Ich gehe mittlerweile oft nur mal mit den Kleinen raus, damit ich diesen Scannblick, den ich immer haben muss, wenn ich mit dem Schaf gehe mal abschalten kann... Sowie die Große dabei ist, muss ich immer total aufpassen - es nervt... Einfach mal entspannt spazieren geht nicht... Sie hört generell sehr gut - nur diese Jagdlust macht mich fertig! - Vor einem Moment
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