ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Das wollte ich auch gerade schreiben.
Zwei Vollblutjäger gemeinsam Offline laufen lassen zu können ist wohl wirklich eine sehr hohe Kunst. Es ist unglaublich wie die Hunde miteinander kommunizieren. Egal wie gut einer alle hört, gemeinsam sollte man die Gruppendynamik nicht unterschätzen.
Ich habe hier auch 2 Podi Mixe, Freilauf geht hier nur getrennt, zum gemeinsamen Toben geht es auf eingezäunte Flächen. Letztes mal war ich so "mutig", wirklich kurz gemähte, riesige Wiese, beide abgeleint, beide gerannt, plötzlich springt 1m vor ihnen ein Feldhase auf (der lag da so kleingeduckt den konnte ich unmöglich sehen). Und weg waren Beide. Wäre es ein Kaninchen gewesen hätten sie mir das, genau wie bei dir, freudestrahlen gebracht. So entkam der Hase und ich konnte 10min (gefühlt eher 1 Stunde) auf meine Hunde warten.Ich glaube, als Jagdhundhalter & gerade als Halter von so selbständigen Hunden wie Podis muss man abstriche machen um nicht zu verzweifeln. Freu dich darüber was du geschafft hast, das ist doch tolle Lebensqualität für deine Hunde. Ich hatte am Anfang auch eine riesige Erwartungshaltung, aber auf Dauer zieht das nur runter. Inzwischen freuen wir uns über jeden kleinen Erfolg, jede Wildsichtung bei der die Hunde nicht durchdrehen usw. Gemeinsamer Freilauf ist bei uns derzeit kein realistisches Ziel, zumal bei uns durch das hochpushen beim Rennen natürlich auch die Gefahr des "umschaltens" ins Jagen sehr hoch ist.
Eben noch getobt, plötzlich stiegt Einer was in die Nase & sofort schalten Beide von Toben auf sofortiges Stöbern um und gehen ganz gezielt auf Suche. Ist mir inzwischen zu riskant & vor allem leiden meine Nerven bei solchen Aktionen immer seeeehr, d.h. eingezäunter Auslauf ist für mich deutlich entspannter :)Ich danke Euch, das gibt mir das Gefühl, dass wir nicht so ganz viel falschmachen. Wahrscheinlich habt ihr recht. Gemeinsamer Freilauf wird ein Wunschtraum bleiben. Haben es neulich mal wieder versucht und es war weit und breit kein Wild in Sicht. Es wurde etwas belanglos herumgeschnüffelt und dann wieder der Blick der Hündin, der sagt: 'Auf jetzt' und dann sind sie gestartet und kilometerweit gerannt. Wir haben sie nicht mehr gesehen. Nach 10 Minuten kamen sie in Endgeschwindigkeit wieder zurück. Aber diese Schreckmomente und das Kopfkino, was alles passieren kann brauche ich wirklich nicht.
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Ich bin grad total entnervt von meinem Schaf
Sie ist jetzt 1 1/2 Jahre alt, seit einem Jahr bei mir und seitdem an der Schlepp. Sie hat einen guten Grundgehorsam, reagiert auf Schau auch bei Vögeln und Hasen ( bei Rehen dauerts nen Moment bis sie ansprechbar ist...). Wenn sie Vögel und Hasen sieht, bleibt sie stehen, guckt zu mir und ich belohne das dann mit Stimme - daraufhin kommt sie meist zu mir und holt sich ihr Leckerlis ab. Bei Rehen wäre sie bestimmt weg - ohne Schlepp. Da die Schlepp immer dran ist, bleibt sie meist total aufgeregt sitzen und geifert und das Hirn fliegt raus. Auf Sitz und Platz reagiert sie meist, ohne zu mir zu gucken - bei Schau guckt sie mich dann irgendwann auch an und bekommt natürlich eine Belohnung. Das haben wir jetzt in dem Jahr alles erreicht...Warum ich dennoch total genervt bin? Sie zeigt zum Beispiel ganz toll 5 Vögel hintereinander an, ich lobe, alles gut. Dann fliegt irgendwo ein Vögelchen auf und Madam "zack" volle Kanne hinterher. Entweder sie reagiert gleich auf Rückruf oder sie rennt halt in die Schlepp. Ganz toll...
Das nervt mich einfach! Es gibt Tage, da geht sie aus dem Haus und ist im Jagdmodus. Dann gibt es Tage, da kann ich sie von Rehen abrufen... Ich gehe mittlerweile oft nur mal mit den Kleinen raus, damit ich diesen Scannblick, den ich immer haben muss, wenn ich mit dem Schaf gehe mal abschalten kann... Sowie die Große dabei ist, muss ich immer total aufpassen - es nervt... Einfach mal entspannt spazieren geht nicht... Sie hört generell sehr gut - nur diese Jagdlust macht mich fertig!Bei mir hat es geholfen nicht jeden Gassigang zum Schleppleinen Gang zu machen. Ich war teilweise wirklich genervt von der Schleppleine und davon dass ich eben die ganze Zeit wirklich auf 180 sein musste wenn ich diese nicht festgehalten habe. Wenn dann noch solche Situationen wie bei dir kamen dann war meine Laune oftmals am Boden und das überträgt sich natürlich auf den Hund und so wurde das ganze dann eh nicht mehr produktiv. D.h. inzwischen ist die 8m Flexileine unser bester Freund. D.h. wenn ich wirklich mal gemütlich Gassigehen will kommt die Flexi dran, kein Verheddern, ich seh danach nicht aus wie Sau, kann relativ entspannt dahin schlendern und Hund hat trotzdem genug Freiraum. Für Trainingszwecke ist sie auch in Ordnung. Schleppi kommt dann dran wenn ich wirklich motoviert bin und nicht wenn ich nach 8 Stunden Arbeitstag einfach auch mal Abschalten will.
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Die Schleppleine ansich ist nicht mein Problem. Wir haben Biothane und weder mein Hund noch ich sind davon genervt. Wäre doch ansich egal, ob Schlepp oder Flexi - das Training ist das gleiche. Bei der Flexi darf sie ja auch nicht jagen... Also müsste ich da genauso gucken, wie bei der Schlepp. Wenn es Dunkel ist oder ich frühs gehe und müde bin, hab ich das Ende der Schlepp in der Hand. Da weiß ich wenigstens, dass sie nicht abhauen kann... Aber gucken tut man ja doch. Die Chis latschen einfach hinterher und man muss nur ab und an mal gucken, dass sie sich net in was leckerem wälzen
Bei Ayu muss ich immer 99 % mit dem Kopf dabei sein, um entsprechende Situationen auch loben bzw. üben zu können. Ich wollte nie einen jagdlich ambitionierten Hund... 
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Wir hatten am Wochenende ein tolles Erfolgserlebnis!
Wir waren noch am Anfang unseres Spaziergangs, ich hatte gerade von normaler Leine auf Schleppleine umgehängt, da seh ich 20-30m von uns weg einen Hasen quer über die Wiese rennen. Fuß sicherheitshalber auf die Leine gestellt (hatte aber bestimmt 2-3m Spiel) und Rider auf den Hasen aufmerksam gemacht, bzw ihn gefragt wo der Hase ist. Der Kopf flog in die Richtung des Hasen und ich dachte nur "oh oh, ob das jetzt schlau war
". Was macht Hundi? Macht nichtmal eine Zuckung Richtung Hase, nur ein Vorderbein ging hoch und die Rute kerzengerade nach oben
Als der Hase ausser Sicht war stand ein grinsender und entspannter Hund vor mir und wir konnten völlig entspannt weiter laufen :fondof:Später kamen wir über die Spur. Hund schnüffelte ein paar Meter rum, hielt seinen Radius perfekt alleine ein und kam sofort mit als wir weiter sind.

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Super sabarta, das ist klasse

Hat hier eigentlich noch jemand einen Hund, der ohne Wildgeruch/-sicht eher wie ein gelangweilter Senior rumläuft und aussieht, als könnte man ihn mit einmal pusten umwerfen? So richtig tüdelig und nicht ganz bei der Sache?
Fini träumt am Spaziergang immer vor sich hin, tapert hinter mir her oder läuft auch mal ein kleines Stück voraus, immer total gechillt, ohne Eile - nix Duracellhäschen. Die ist so ruhig, so dass wirklich jeder, der sie sieht meinen könnte, sie wäre der totaler Langweiler und ich könnte sie immer und überall problemlos ohne Leine laufen lassen.
Und dann riecht/hört/sieht sie irgendein Viech (je nach Tageslaune halt) und zack fliegt der Schalter auf die andere Seite und das Traummännlein ist plötzlich hellwach und läuft mit gut 500Volt durch die Gegend
Ich meine, mittlerweile ist ihre Warmlaufzeit zum Glück länger (oder ich erkenne sie früher) und kann dementsprechend reagieren, aber früher hat sie mir damit regelmäßig einen Adrenalinschock wie auf ner Achterbahn verpasst.
Es ist irgendwie viel einfacher zu trainieren, wenn sie ständig im Jagdmodus ist. Dann ist sie aufmerksam - sowohl was die Umwelt, als auch mich angeht und reagiert einfach schneller.
Wenn sie im Ruhemodus ist, reagiert sie nur auf Stopp zuverlässig, alles andere kommt mit einer Verzögerung, dass man glaubt, sie hat schon wieder vergessen, was man von ihr wollte.
Im Gegensatz dazu - heute haben wir einen Reiher beobachtet, der geduckt übers Feld geschlichen ist. Finya fand den zunächst mal sehr seltsam, hat ihn dann aber für jagdbar befunden und als ich gerade den Schuh auf der Schlepp ein Stück versetzen wollte, ist sie los und auf ein "Hiiiiiiiier!" umgedreht und zu mir gerannt.
Das Viech ist echt gestört...früher am Spaziergang wollte ich sie vom Felldummy abrufen (den sie leider immer noch eher langweilig findet), den hat sie getrost überhört und dann reagiert sie ausgerechnet in dem Moment doch darauf?
Immer für eine Überraschung gut - wirklich
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Roonie kann so eine Schlaftablette sein
Wenn gerade keine Action ansteht hält sie sich am liebsten möglichst nah am Keksbeutel auf Kniehöhe auf 
Sie kann auch völlig in ihre Welt versinken und bekommt dann NICHTS mehr mit. Da könnt eine Bombe hochgehen, interessiert Roonie erst wenn sie fertig geschnüffelt hat. Ich bin mir sicher, dass ist kein absichtlicher ungehorsam da sie sonst bemüht ist uns jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Ich glaube es gibt einfach so Träumerle

Mittlerweile wird es aber immer besser dass sie auch mal "Hundekram" macht und mal vor läuft und schnüffelt, rumspringt oder whatever. Dieses Geschleiche auf Kniehöhe war teilweise echt unheimlich (Schmerzen und Co ausgeschlossen). Hat sie aber etwas wo sie sich aufregen kann ist sie von 0 auf 100 ein hysterisches Nervenbündel

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Leider nicht

Meine Zwei wissen nämlich, nur weil man gerade kein Wild sieht oder riecht heißt es nicht dass keins da ist, dann muss man es nämlich einfach nur suchen.
Trödeln, gelangweilt Gassi gehen, einen Radius von 5m einhalten? NIEMALS! Es gibt überall etwas tolles zu schnüffeln, hier mal kurz einen Hechtsprung ins Gras zu machen (könnte ja sein dass man im Vorbeigehen einen schnellen Mäuse-Snake findet). Langweilig wird den Zwei hier niemals. Nase, Ohren und Augen sind hier immer in Alarmbereitschaft.
In einer Anderen Welt versinkt Emma nur wenn sie mal wieder in voller Konzentration am Wegrand steht und ins Gras glotzt, wie eine Katze, ein Hinterbein in der Luft, ein Vorderbein angehoben und dann kann sie Minutenlang ins Gras starren. Wenn sie das macht weiß ich genau dass da gerade kein Mäuschen ist, sie macht dann zwar irgendwann einen Hechtsprung, aber eher ziellos und nicht weil sie da wirklich was entdeckt hätte :)Wenn sie dann wirklich nix entdeckt kann auch sein sie schleicht 2m weiter, wirklich wie eine Katze, sie setzt in Zeitlupe die Beinchen voreinander und schleicht weiter, das Gras immer im Blick. Ich glaube Emma ist wirklich der das erste Ergebnis einer "Hund-Katze-Verpaarung" :) Sie ist in so viele mehr Katze als Hund . . . . manchmal echt beängstigend :) -
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Leider nicht

Meine Zwei wissen nämlich, nur weil man gerade kein Wild sieht oder riecht heißt es nicht dass keins da ist, dann muss man es nämlich einfach nur suchen.
Trödeln, gelangweilt Gassi gehen, einen Radius von 5m einhalten? NIEMALS! Es gibt überall etwas tolles zu schnüffeln, hier mal kurz einen Hechtsprung ins Gras zu machen (könnte ja sein dass man im Vorbeigehen einen schnellen Mäuse-Snake findet). Langweilig wird den Zwei hier niemals. Nase, Ohren und Augen sind hier immer in Alarmbereitschaft.
In einer Anderen Welt versinkt Emma nur wenn sie mal wieder in voller Konzentration am Wegrand steht und ins Gras glotzt, wie eine Katze, ein Hinterbein in der Luft, ein Vorderbein angehoben und dann kann sie Minutenlang ins Gras starren. Wenn sie das macht weiß ich genau dass da gerade kein Mäuschen ist, sie macht dann zwar irgendwann einen Hechtsprung, aber eher ziellos und nicht weil sie da wirklich was entdeckt hätte :)Wenn sie dann wirklich nix entdeckt kann auch sein sie schleicht 2m weiter, wirklich wie eine Katze, sie setzt in Zeitlupe die Beinchen voreinander und schleicht weiter, das Gras immer im Blick. Ich glaube Emma ist wirklich der das erste Ergebnis einer "Hund-Katze-Verpaarung" :) Sie ist in so viele mehr Katze als Hund . . . . manchmal echt beängstigend :)Du beschreibst gerade meine Beiden
Wir haben ja jetzt eingeübt, Schleppi am Boden und Radius 5m. Das halten Sie auch mal eine zeitlang durch aber ständig unter Anspannung und ich muss sie ganz oft wieder daran erinnern. Im Wald ist es am Schlimmsten. Da sieht man beim Rüden immer wie er hin und her gerissen ist. Höchste Aufregung, ich melde mich, kurzer Abbruch, kehrt zu mir zurück - ganz unterwürfig - dann sofort wieder Ohren hoch, Pfote heben. So geht das ständig hin und her. Manchmal tut er mir richtig leid. Ich glaube das bekommen wir nie raus. In Gegenden mit wenig Wild gibt es aber schon mal längere entspannte Abschnitte. Es sei denn es könnten Mäuse da sein. Machen Deine auch diese Podi-Sprünge? Sieht ja aus wie wenn ein Sprigbock springt. Da könnte ich mich immer wegscheißen. -
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Leider nicht

Sagt mal, ist es bei euch im Moment auch so extrem?
Seit es so kalt ist, ist Paula wieder ganz stark unter Strom und NUR auf der Jagd. Okay, im "Stand-By-Jagdmodus" (weiß es grade nicht besser zu beschreiben
) ist sie ja immer, aber im Sommer und Herbst konnte ich auch in bekanntem Gebiet streckenweise gut ableinen. Zwar immer mit sehr hoher Konzentration meinerseits, aber es ging.
Jetzt ist der Hauptfokus halt nicht mehr auf den Mäusen, sondern wieder ganz stark beim Scannen und Schnüffeln und sie kennt als Fortbewegungsart wieder nur den Trab.
Da spannt sogar mal hin und wieder die SL, ohne dass sie was gesehen hat und das hatten wir schon lang nicht mehr ...
Aaaaaanstrengend!
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Ha, Podifreund, den "Springbock" kennen wohl alle Podi(mix)besitzer!

Übrigens: Wäre eine 10m-Leine nicht entspannter für alle Beteiligten? Ich hab am Anfang gemerkt, dass so ein Miniradius meine Hündin total gestresst hat und auch ich war dann schneller genervt.
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