Zucht oder Vermehrung

  • Ja ich weiß, ein heißes Eisen, aber zur Zeit drängt sich mir das Thema leider wieder förmlich auf.


    Ein kleines Beispiel hatte ich erst heute wieder auf den Hundeauslaufplatz, als eine Dame meinte, ihre Hündin ist erst 8 Monate alt und kann noch gar nicht läufig sein. Solche Aussagen geben mir wirklich zu denken.


    Für mich persönlich kann ich sagen, gibt es keine Unfallwürfe. Ich bin der Meinung, das der Halter einer Hündin wohl in der Lage sein sollte, mal 4 Wochen entsprechend auf seine Hündin zu achten und entsprechen vorsorgen und reagieren.
    Jeder der Hunde hat, der weiß auch, wie erfinderisch Hündinnen und Rüden sein können und sollte das dann halt mitberechnen.


    Eine kleine Ausnahme von Upswürfen habe ich, nun gut eigentlich sind es zwei. Zum Beispiel, wenn man eine trächtige Hündin aus dem Tierschutz holt - meist bekommen diese Menschen noch nicht einmal gesagt, das die Hündin trächtig ist und diese dann mit der Tatsache überrascht werden. Der zweite Fall ist, wenn sich ein Hundeanfänger eine Hündin holt, die ihm als kastriert übergeben wurde und dieses dann doch nicht der Fall war.


    Nun es gibt dann noch den Fall, wo der Halter alles versucht, um die Hündin zu schützen und dabei dann von einem wildgewordenen Rüde überrannt wird oder gar als Ersatz genommen wird. Da kann es vielleicht - wenn es ganz dumm läuft, mit Besitzer verletzt auf dem Boden - zu so einem Unglück passieren.


    Alles andere ist in meinen Augen gewollte und billigend in den Kauf genommen. Denn einen einbrechenden Rüden oder eine ausbrechende Hündin kann man verhindern und auch draußen kann man einen Rüden auf Freiersfüßen abwehren.
    Aber wer mit einer läufigen Hündin ohne Leine geht, mit ihr auf einen Auslaufplatz oder in ein Auslaufgebiet geht, legt es meiner Meinung darauf an. Ebenso, wer es nicht schafft. den Hintern der Hündin "zu schützen" und dann lächelnd daneben steht und die Hunde machen lässt.


    Wer "züchten" möchte, soll es bitte schön tun. Doch wer es tut, sollte es bitte richtig tun. Das heißt nicht, das es in einem Verein sein soll, sondern, das man sich die Arbeit macht, die Stammbäume über Geschwister, Eltern, Tanten, Onkel, Großeltern und die ganzen Zweige auf Erkrankungen und Fehler durchforscht und das bei beiden Zuchttieren. Dazu sollten alle wichtigen Untersuchungen vorliegen, die für die entsprechende Rasse relevant sind - aber auch bei der ganzen Verwandschaft und nicht nur bei den Elterntiere. Diese Punkte sind über die Zuchtvereine recht einfach, denn dort sind die Daten zur Verwandschaft ja schon gespeichert und einige Klicks genügen um dort entsprechend sicher zu sein. Das ist halt das positive an einer Zuchtzulassung in einem Verein und eben auch, das man dort einige Kandidaten angeboten bekommt, die zu einer Verpaarung passen.
    Inzwischen gibt es Zuchtseminare nicht mehr nur in den Zuchtvereinen, sondern auch immer mehr Sportvereine und Tierärzte bieten solche Veranstaltungen an, damit die "Züchter" so gut wie möglich auf alles vorbereitet sind und dieses sollte das wenigste sein, was man besucht haben sollte um sich zumindest über die Risiken und Gefahren zu informieren. Dazu kommt ja auch alles, was man bei der Aufzucht beachten sollte, die Sozialisierung und was alles sonst noch dazu gehört.


    Alles andere finde ich mehr als verantwortungslos und im Anbetracht der Tatsache, das es viele Tiere im Tierheim sitzen und genauso viele aus dem Ausland zur Vermittlung stehen auch nicht nötig. Egal wie hübsch oder gut gelungen das eigene Tier ist, aber das kann doch nicht der Grund sein, das man dieses dann unbedingt "vermehrt".
    Wenn es der Grund ist, das man einmal Welpen aufziehen möchte, in den Tierheimen oder Tierschutzorganisationen werden immer wieder Menschen gesucht, welche eine trächtige Hündin aufnehmen und entsprechend die Aufzucht der Würmchen übernehmen. Ist das denn nicht eine Alternative? Bei diesen Hunden ist es dann doch eh schon zu spät und sie brauchen genauso Betreuung und Unterstützung in der Zeit. Immer wieder werden Menschen gesucht, die Hundebaby´s mit der Hand aufziehen, weil die Mami gestorben ist oder Mami die Baby´s nicht angenommen hat und es auf die schnelle keine Amme gibt. Auch das ist eine Alternative, einmal dabei zu sein und zuzusehen, wie sich kleine Hundekinder entwickeln und ins Leben wackeln.
    Es gibt so viele Möglichkeiten, dieses Phänomen zu erleben, ohne das man selber dafür verantwortlich ist.


    So das musste mal raus, nach dem morgen.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      um die Hündin zu schützen und dabei dann von einem wildgewordenen Rüde überrannt wird oder gar als Ersatz genommen wird.


      :hust: Die oben aufgeführten Situationen sind nicht aus dem Leben einzelner User gegriffen und haben nichts, aber auch rein gar nichts, mit Usern dieses Forums zu tun, Ähnlichkeiten mit lebenden Personen dieses Forums sind rein zufällig! :lachtot: :lachtot: :lachtot:


      Ansonsten, wo du Recht hast, haste Recht!!!! :2thumbs:

    • Zitat

      Nun es gibt dann noch den Fall, wo der Halter alles versucht, um die Hündin zu schützen und dabei dann von einem wildgewordenen Rüde überrannt wird oder gar als Ersatz genommen wird. Da kann es vielleicht - wenn es ganz dumm läuft, mit Besitzer verletzt auf dem Boden - zu so einem Unglück passieren.


      Irgendwie fühl ich mich angesprochen.. Ayu war vor drei Wochen in der Standhitze und da wir noch einen unkastrierten Rüden im Haus haben, war eh vorsicht angesagt. Als ich mal mit Ayu Gassi wollte, stand er vor der Tür und wuselte sich herein (der 45kg Brocken hat mich einfach zur Seite geschubst). Auf dem Parkett konnt ich ihn aber Gott sei Dank halten und was macht Ayu? Läuft zu ihm hin und streckt ihm den Hintern entgegen... Also den Hund rausgebracht und zack, war mein Bein dran. Ich lag auf dem Boden, von meinem Bein tropfte Blut wegen den reingerammten Krallen und mein Freund lachte sich schrott, bis er ihn endlich von mir runterzog :motz: :motz:



      Ansonsten kann ich Cerridwen nur zustimmen.. Viele solcher "Unfallwürfe" landen doch eh früher oder später im Tierheim...

    • Zitat


      :hust: Die oben aufgeführten Situationen sind nicht aus dem Leben einzelner User gegriffen und haben nichts, aber auch rein gar nichts, mit Usern dieses Forums zu tun, Ähnlichkeiten mit lebenden Personen dieses Forums sind rein zufällig! :lachtot: :lachtot: :lachtot:


      Tschuldigung Silke, kannst du mir noch einmal verzeihen :lachtot: aber immer wenn ich über das Thema nachdenke, habe ich deine Geschichte im Kopf.

    • Zitat


      Irgendwie fühl ich mich angesprochen..


      Musst du nicht, finde gerade den Link zu dem Thread gerade nicht. :lachtot: :lachtot: :lachtot:


      Cerridwen du hast VÖLLIG RECHT.


      schlimm finde ich auch immer die Aussagen von Rüdenhaltern:


      Ich muss nichts über die Läufigkeit einer Hündin wissen. :motz:

    • Ich bin ja auch nur ein Rüdenhalter - aber das auch mit gutem Grund :lachtot: Das ist zwar auch Stress, aber deutlich weniger Stress.
      Aber trotzdem weiß ich schon was die Läufigkeit ist und wie das abläuft.

    • danke für den thread - auch wenns ein heisses eisen ist ;)


      im übrigen hast du völlig recht. vorallem der hinweis auf bereits "schwangere" tierschutz-hündinnen ist ein sehr gutes argument.


      wobei ich schon auch ein wenig die rüdenhalter in die pflicht nehme (hab ja selber einen), a bissi a aug kann man wohl auch auf die hormonbolzen haben und erkennen, wann sie gleich abgehen weils sooo gut riecht...


      lg


      stella


      ps möchte bitte auch den link haben - hab silkes missgeschick gar nicht mitbekommen aber hört sich lustig an


      ;)

    • Zitat


      Aber trotzdem weiß ich schon was die Läufigkeit ist und wie das abläuft.


      Muss gleich meinen "Senf" dazugeben :)
      Bei uns im Bäcker arbeitet eine Hündinnen-Besitzerin, die nicht einmal den Unterschied zwischen Läufigkeit und Stehtagen kennt.
      Da Lissy ja gerade durch ist (Stress³) habe ich sie gefragt, wie lange es bei ihrer Hündin so dauert (Stehtage) - da kam zur Antwort "4Wochen".
      Ich:"Stehtage"? Sie: "Wat´n dat"
      Drei Mal dürft ihr raten, wer ups-Welpen hatte - und sogar Nachschub plant. Und zwar wirklich einfach mit einemx-beliebigen Rüden von der Wiese, weil´s niedlich und süß war :kopfwand:


      Hatte ich schon gesagt, dass mein Viertel irgendwie :irre: ist?


      viele Grüße
      Constanze

    • Es sagt ja keiner, das die Rüdenhalter außen vorstehen. Aber kann ein Rüdenhalter recht wenig machen, wenn eine läufige Hündin sich ohne Leine bewegt, in Auslaufgebieten herumspringt oder die Besitzer sich so sicher sind, das ihre Hündin nicht läufig ist. Ich habe es ja recht häufig, wenn ich mit meinen Jungs - an der Leine - unterwegs bin, das irgend ein Hundehalter lossprintet und seine Hündin auf den Arm reißt und schreit "die ist heiß" oder mit dem Spruch um die Ecke kommen "sind das Rüden, meine Hündin ist heiß" und das zu einem Moment, wo sich die Hündin bereits unter den Rüden gedreht hat und eigentlich schon alles schon zu spät wäre.


      Wichtig ist schon die Kommunikation zwischen beiden "Gattungen" Hund.


      Es ist also nicht nur dein Viertel @ PuckishGirl

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