Aggressive Schäferhunde!!!

  • @ Pebbles: Warum um Himmels Willen war mein Anfangsposting aggressiv???
    Ich habe doch nur meine alltäglichen Erfahrungen geschildert!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • Hallo,
    also meine Schwester hat nun schon ihren zweiten Schäferhund. Der erste war ein schwarzer und die, die sie jetzt schon fast zwei Jahre hat, Laska ist `ne weiße Schäferhündin. Der erste sowie der zweite waren bzw. sind super lieb zu Menschen und Tieren. Kann auch sonst nicht wirklich was schlechtes über Schäferhunde sagen. Sie lebt übrigens auch auf dem Land.
    Habe bei uns auch die Erfahrung gemacht, daß die Leute hier eher Angst vor Dobermännern als vor Schäferhunden haben.
    Wenn ich mit unserem Bandit (5 Monate) unterwegs bin kommen die Leute streicheln ihn und sagen: Was ist das denn für ein lieber Jagdhund?
    (Schlappohren und langer Schwanz)
    Wenn ich dann sage, daß es sich um einen Dobermann handelt, ziehen sie ihre Kinder weg und machen sich schnell aus dem Staub.
    Keine Ahnung warum. Ist wirklich ein gaaaaanz lieber!!!!
    Gruß Franzi

  • Ich glaub dafuer gibts zwei gruende
    1. der bereits erwaehnte schaeferhundhalter, gilt uebrigens auch fuer rottweiler, dobermaenner und alle anderen grossen "gefaehrlich" aussehneden Hunderassen. Man nimmt ja was man kriegt zum kompensieren
    2.
    Klar gibts mehr schlecht erzogene DSH als Englische Setter, es gibt ja aber auch viel, viel mehr. Ich hab in meinem leben noch keinen enlg.setter getroffen aber haufenweise schaeferhunde. Natuerlich waren da auch welche dabei die an der leine gebellt haben (was ja meiner meinung nach sowieso schon ma gar nix ueber agressiv oder nicht aussagt), aber auch viele die eben ganz unauffaellig Hund waren.
    Mit etwa 20.000 registriertebn welpen pro jahr plus alle die zusaetzlich geboren werden gibt es einfach wahnsinnig viele.

  • MEine Schäferhündin bellt auch, wenn sie an der Leine ist und andere Hunde sieht, was aber keinesfalls etwas mit Aggression zu tun hat, sondern mit panischer Angst. Hier sollte dringend (!!!) differenziert werden! Bellen ist nicht gleich Aggression.

  • Ich glaube viele Leute schaffen sich nen Schäferhund an, wegen Rex. Wär hätte nicht gerne so einen Hund oder so ne Lassie?? Bei uns läuft auch so einer rum, der hat dazu noch eine Augenkrankheit und die Augen sind blutrot.Sieht echt gruselig aus. Der fletscht auch die Zähne wenn jemand kommt ob mit oder ohne Hund.

  • Ich hatte auch eine Schäferhündin die ich leider letzten Sommer im Alter von 12 Jahren einschläfernlassen mußte. :tear:


    Sie war so zeimlich mit allem verträglich (außer so manch andere Hündin) wenn sie ohne Leine lief .


    Sobald sie an der Leine war hat sie sich aufgeführt wie ein wildes Tier wenn sie einen anderen Hund sah.


    Ich weiß bis heute nicht genau warum sie das immer gemacht hat, der Fehler lag aber sicher bei mir.


    Ich habe auch den Fehler begangen mit ihr auf einen Hundeplatz zu gehen wo noch der übliche Kasernenton herrschte. Da mir das Klima aber nicht gefiel und meine Hündin auch keinen Spaß an der Arbeit hatte hab ich mich dort schnell verabschiedet.

  • Zitat

    Sie war so zeimlich mit allem verträglich (außer so manch andere Hündin) wenn sie ohne Leine lief .


    Sobald sie an der Leine war hat sie sich aufgeführt wie ein wildes Tier wenn sie einen anderen Hund sah.


    Hmmmm, macht meiner auch und viele Schäferhunde, die ich kenne auch. Muss an der Rasse liegen. Schade, oder ?


    Chrissi

  • Hallo,
    Ich will jetzt dann auch nochmal was schreiben.
    Natürlich ist es so, dass der DSH seit Jahren die Rasse ist, die neben den Mischlingen unangefochten die Beissstatistik anführt. Das ist zuerst einmal ein quantitatives Problem und vollkommen nachvollziehbar, da er ja auch zu den beliebtesten Hunderassen in der BRD gehört. Setz man nun diese quantitative Beissstatistik in Bezug zur Anzahl der Hunde der entsprechenden Rasse so findet sich auch hier der DSH auf einem der ersten Plätze und das finde ich dann schon bedenkenswerter.
    Keinesfalls möchte ich, um das hier nochmal in aller Deutlichkeit zu betonen, den DSH per se als unverträglich und aggressiv abstempeln, sondern nur der Frage nachgehen ob die hohe Anzahl der aggressiven Vorfälle, quantitativ und wichtiger noch, auch qualitativ belegt durch z. B. die Beissstatistik eher rassespezifische Ursprünge hat oder in der Mehrzahl der Fälle an unkompetenten Haltern liegt.
    Habe mich jetzt nochmal im Internet und auch durch entsprechende Fachliteratur informiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
    Deutsche Hütehunde, also die direkten Vorfahren des DSH wurden schon immer auf einen großen Schutz- und Wehrtrieb hin selektiert. Zum einen gab es bis ins 17. Jahrhundert hinein in Deutschland noch vielerorts Wölfe und da es bei uns keine Herdenschutzhunde gab, war es für die Hütehunde nicht nur wichtig die Herde zu hüten sondern sie im Zweifelsfall auch zu beschützen. Aufgrund der bitteren Armut der damaligen Landbevölkerung waren Schafe natürlich auch ein wichtiges Diebesgut und zweifellos wertvoller als heute. Auch diesen zweibeinigen Dieben musste sich der Schäfer-/Hütehund entgegenstellen, wollte er nicht, aufgrund mangelnder Schärfe eleminiert werden.Daraus resultiert natürlich ein extrem gesteigertes territoriales Bewusstsein, welches durch die Arbeit als Kriegs-, Polizei-, Schutz- und Wachhund durch die Jahrhunderte in der Zucht des DSH immer weiter gefördert wurde. So gestaltet es sich natürlich schwierig eine Hunderasse, die seit ihrem Bestehen auf obengenannte Eigenschaften selektiert wurde und bei der auch heute noch die Schutzhundprüfung zu den Zuchtkriterien gehört, in kurzer Zeit zu einem "allgemeinverträglichen" Familienhund zu züchten.
    Eng in Zusammenhang dazu steht auch die häufige, auch in der Literatur zu findende, Problematik des DSH im Umgang mit anderen Hunden. Sie lässt sich wohl auch auf das ausgeprägte Revierdenken des DSH zurückführen, der irgentwann die täglichen Spazierrunden als zu seinem Revier dazugehörig empfindet und jeden anderen Hund als potentiellen Eindringling ansieht. Eine Problematik die ja auch die Herdenschutzhundehaltung sehr erschweren kann. Natürlich lässt sich dieses Problem durch frühzeitige Sozialisation an fremden Hunden in den Griff bekommen, aber was ist wenn diese Sozialisation nicht geschieht. Wenn der Hundehalter seinen Hund nur als funktionierendes Sportgerät sieht und sich insgeheim über seinen ach so scharfen Hund freut. Dann enstehen diese nicht zu kontrollierenden Sozialkrüppel die mir, euch ja scheinbar nicht, tagtäglich über den Weg laufen.
    Der DSH ist wohl nur ein Hund für Kenner und nicht für jedermann, doch leider scheint das in der breiten Öffentlichkeit noch nicht angekommen zu sein.

  • Hallo Sleipnir,
    mannomann, gut recherchiert :) Das ist immer interessant zu wissen.
    Ich gehe übrigens absolut überein mit Dir - wie ja auch mehrere andere Forumsmitglieder schon bestätigt haben - dass es beim DSH echt auf den Halter ankommt, und da halt immer noch genügend idiotische möchtegern-Supermänner rumlaufen, die diese Hunde als Waffe benötigen.
    Andererseits bin ich mittlerweile durch Duran aber auch überzeugt, dass dies eben keine einfache Rasse ist. Durch Deinen Beitrag weiss ich jetzt auch, warum. Niedrige Reizschwelle und doch eher unsichere Hunde, das ist schon eine explosive Mischung.
    Eigentlich sollte man demnach den DSH doch auf die Liste setzen, oder was meint Ihr. Da wird aber wahrscheinlich die Polizei-Lobby noch ein Wörtchen mitreden :wink:
    Chrissi
    P.S. ich hab auch so ein Monster zuhause.

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