Ich gebe Rocky auf.

  • Aber ich denke es schadet auf jeden Fall mal nicht, mit Countrydogs zu telefonieren und mal drüber zu sprechen, wie man am besten vorgeht.

  • [quote="Sternenflut
    Ich habe gestern intensiv mit Daniel über Countrydogs gesprochen. Habe ihm die Seite gezeigt und ihn geschildert, warum das genau der richtige Platz für Rocky wäre.
    Ich habe mich auch angeboten Rocky dorthin zu fahren (immerhin zwischen Hannover und Bremen). Da standen ihm die Tränen im Gesicht und er fragte nur, ob ich das wirklich ernst meine alles?
    Ja, absolut.
    Ich fragte ihn, was ihn an diesem Hund hält, wieso er ihn überhaupt "braucht". Sein einziger Satz war "Aber das ist doch Rocky!"


    Dann fragte ich, immerhin war es fast 17uhr, ob er denn Rocky heute schon mal gesehen habe. Nein, er hat ihn noch nicht gesehen, denn Rocky war im Garten und Daniel zunächst auf Arbeit und dann in der Wohnung. Und wolle er nicht spazieren gehen? "Es hat geregnet!". Danach war eine normale Kommunikation kaum möglich. Wir drehen uns im Kreis und außer Streit kommt nichts bei rum.
    [/quote]


    Also ich versteh das nicht, wenn Deinem Freund bei dem Gedanken, den Hund abzugeben, die Tränen kommen und dann seine Antwort auf die Frage, was ihn diesem Hund hält. Da frage ich mich, warum beschäftigt er sich dann nicht mit ihm, warum geht er nicht mit ihm ne Runde spazieren? Regen ist doch kein Grund, nicht mal wenigstens ne kurze Runde zu drehen.
    Ach Mensch, das tut mir alles so leid, Du reisst Dir praktisch den A.... (sorry) auf und von denen kommt gar nichts. Ich hatte so sehr gehofft, dass da wenigstens ein bißchen Einsicht kommt und man sich mehr mit Rocky beschäftigt und spazierengeht.
    LG Noora und Jerry

  • Zitat

    Aber ich denke es schadet auf jeden Fall mal nicht, mit Countrydogs zu telefonieren und mal drüber zu sprechen, wie man am besten vorgeht.


    ich würd auch mal mit denen reden, vielleicht haben die auch Erfahrung mit solchen Situationen und können dir Tips geben wie du


    1. für dich einen gewissen Abstand zur Situation gewinnen kannst (Eigenschutz! Du sollst bei der ganzen Sache schliesslich nicht seelisch zum Krüppel werden)


    2. wie du Rocky weiter helfen könntest, auch wenn er so wie von dir beschrieben be- oder eher misshandelt wird


    3. wie du die Besi überzeugen kannst, dass sich etwas drastisch ändern muss.


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft, und geniess die "Auszeiten" mit Bailey, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

  • Hallo Suse,


    ich habe den Thread jetzt aufmerksam mitverfolgt, und ehrlich gesagt, ich glaube, ich würde nicht versuchen, hinter dem Rücken der Familie etwas anzuleiern. Du wirst damit wahrscheinlich erhebliche Probleme in Deiner Beziehung bekommen - aus Sicht Deines Freundes und dessen Familie auch nicht zu unrecht, denn es ist "ihr" Hund. Auch wenn sie sich nicht kümmern - sie werden es so sehen wollen! So lange sie nicht von selbst einsehen, dass es für Rocky das Beste ist, wirst Du immer im "unrecht" sein - diese Bürde ürde ich für meine Beziehung und mein weiteres Zusammenleben nicht auf mich nehmen wollen.


    Hast Du mal überlegt, Fakten für sich spechen lassen, statt mit Argumente zu überzeugen? Wenn Du Dich zurück ziehst (so schlimm das für Rocky sein wird), dann wird die Familie gezwungen sein, irgendwie zu handeln - entweder wird sich jemand Rocky erbarmen (was ja gut wäre), oder aber Rocky wird sie davon überzeugen, dass es so nicht weiter geht. So lange Du funktionierst (aus Mitleid mit Rocky) wird niemand gezwungen sein, die jetztige Situation zu ändern oder auch nur zu überdenken.


    Ich würde Deinen Freund/die SchwiMa jeden Tag und bei jeder Möglichkeit ansprechen, wer denn heute mit Rocky draußen war/etwas mit ihm gemacht hat/ sich um ihn gekümmert hat etc. Steter Tropfen höhlt den Stein - irgendwann (wird wahrscheinlich nur wenige Tage dauern...) wird Ihnen dadurch bewusst gemacht werden, was sie dem Tier antun - und dass Du es ernst meinst! Und dann werden Sie gezwungen sein zu entscheiden, ob sie auf den Vorschlag mit Countrydogs zurück kommen oder lieber selbst etwas tun. Manchmal muss erst die Talsohle erreicht werden, bevor es wieder aufwärst geht! und auch wenn es kurzsfristig schlimm für Rocky sein wird und es auch Dir wahrscheinlich sehr weh tun wird - ich denke, mittelfristig wird es ihm am meisten helfen.


    Zur Abgabe vielleicht noch so viel: Wir haben jetzt den zweiten Hund aus dem Tierschutz - und genauso wie seine Vorgängerin hat er sich wirklich schnell eingefunden und - so denke ich jedenfalls - findet es klasse bei uns. Er liebt uns und wir lieben ihn und ich glaube nicht, dass er seinem vorherigen Leben nachtrauert. Gleiches mit unserer Hündin früher, die offentsichtlich - ihrem verhalten nach - sehr behütet aufgewachsen ist und sicherlich nicht gequält wurde. Auch sie hat sich sehr schnell eingefunden und hatte dann noch ein langes und prima Leben - trotz des Wechsels. Bei unserer jetzigen Fellnase hatte ich Anfangs fürchterliche Probleme, ihn mal stunden- oder tageweise woanders zu lassen, aus Angst, er würde sofort sein Vertrauen verlieren etc. Doch nach eine gewissen Gewöhnungszeit hatte er letztes Jahr keinerlei Probleme damit, sogar für ganze 14 Tage (Urlaub) "fremd" betreut zu werden. Er findet es anfangs nicht toll, aber er leidet nicht und nach 2 Tagen hat er sich mit seiner Situation gut abgefunden. Insofern kann ich nur vollauf unterschreiben, was Corinna geschrieben hat. Hunde sind Pragmatiker! Wenn es Ihnen gut geht, dann sind sie schnell bereit, sich auf neue Situationen einzustellen und anzupassen. Und sie können ihre Liebe jederzeit neu verteilen!


    Ich drück Dir die Daumen, dass Du einen Weg für eine gute Lösung für Dich und Rocky findest!


    Liebe Grüße
    Dani

  • Ich fiebere hier schon seit Tagen mit und falle von einer Ohnmacht in die nächste.
    Ich möchte wirklich nicht in Deiner Haut stecken und das alles tut mir sehr leid, für Rocky und für Dich.


    Beim Lesen eben kam mir grad ein Gedanke: was ist, wenn Du es schaffst, dass die Familie einer Abgabe zustimmt ? Wie hoch schätzt Du das Risiko ein, dass sie sich dann bald einen neuen Hund holen ?


    Ich wünsch Dir viel Kraft und hoffe im Stillen auf ein Wunder *träumen darf man ja*

  • @ TobyTobs
    Ich kann dir nur vollkommen recht geben...


    @ Corinna
    Sicher wird es so sein. Ich neige dazu, Hunden (vor allem aber Rocky) menschliche Denkweisen zuzureden. Immerhin war ich auch "sauer" auf ihn, weil er ja quasi so undankbar ist und mich beißt.
    Aber mir würde es weh tun. Wohl eher der Gedanke versagt zu haben, aufzugeben. Ganz sicher. Irgendwie gehört er ja doch auch mir... nur eben rechtlich nicht. Ich glaube nur, im Herzen bin ich eigentlich sein Besitzer...


    @ Jokerbub
    Ich denke ein neuer Hund käme nicht in Frage. Denn Daniel hat mit Bailey einen 2. Hund und Petra würde einsehen, dass es doch besser ohne Hund ist. Nein, ich bin mir sicher: ein neuer kommt nicht...

  • Hab mich jetzt komplett hier durchgegraben und muss mal was loswerden: was sind das bitte für dumme, selbstsüchtige und ignorante Menschen, die einem denkenden und fühlendem Tier so eine Behandlung antun können??? Da könnt ich k****n!
    Jemand machte den Vorschlag, dass du aufhören solltest für diese Leute zu funktionieren. Das ist ein guter Vorschlag. Tu das. Sofort!!
    Setz sie damit unter Druck, denn nur über Druck scheint es zu gehen, wenn Reden nichts hilft.
    Das folgende ist aus dem Tierschutzgesetz. Weder Daniel noch deine Schwiegereltern erfüllen diese Voraussetzungen. Mach ihnen das klar. Droh ihnen mit dem Veterinäramt, wenn es gar nicht anders geht. Und vor allem: mach nichts mehr mit Rocky!!!!


    Tierschutzgesetz:


    Zweiter Abschnitt
    Tierhaltung
    § 2
    Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
    1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren,
    pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
    2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass
    ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
    3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte
    Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.


    Und hier:
    § 3
    Es ist verboten,
    (...)
    10. einem Tier Futter darzureichen, das dem Tier erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden bereitet (...)


    Und hier:
    § 12
    (1) Wirbeltiere, an denen Schäden feststellbar sind, von denen anzunehmen ist, dass sie
    durch tierschutzwidrige Handlungen verursacht worden sind, dürfen nicht gehalten (...) werden


    Hier die Tierschutzhundeverordnung, auszugsweise:
    § 2 Allgemeine Anforderungen an das Halten


    (1) Einem Hund ist ausreichender Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers oder einer Anbindehaltung sowie ausreichend Umgang mit der Person, die den Hund hält, betreut oder zu betreuen hat (Betreuungsperson), zu gewähren. Auslauf und Sozialkontakte sind der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes anzupassen.


    Und hier:
    § 8 Fütterung und Pflege


    (1) Die Betreuungsperson hat dafür zu sorgen, dass dem Hund in seinem gewöhnlichen Aufenthaltsbereich jederzeit Wasser in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung steht. Sie hat den Hund mit artgemäßem Futter in ausreichender Menge und Qualität zu versorgen.


    (2) Die Betreuungsperson hat
    1. den Hund unter Berücksichtigung des der Rasse entsprechenden Bedarfs regelmäßig zu pflegen und für seine Gesundheit Sorge zu tragen;
    2. die Unterbringung mindestens einmal täglich und die Anbindevorrichtung mindestens zweimal täglich zu überprüfen und Mängel unverzüglich abzustellen;
    3. für ausreichende Frischluft und angemessene Lufttemperaturen zu sorgen, wenn ein Hund ohne Aufsicht in einem Fahrzeug verbleibt;
    4. den Aufenthaltsbereich des Hundes sauber und ungezieferfrei zu halten; Kot ist täglich zu entfernen.



    Du siehst: du hast Argumente. Was deine Leute tun, ist nichts anderes als Tierquälerei. Und die ist nun mal verboten.

  • Puh, ich habe das Gefühl ich werde auch immer ratloser bei dieser Angelegenheit. Auf der einen Seite spürt man deutlich, wie sehr auch du an diesem Hund hängst und auf der anderen Seite dieses unbegreifliche Desinteresse der Familie. Ein Border, und ausgerechnet noch ein Border, der nur zum schmusen da sein soll. Da wäre ein Kuscheltier angebrachter. Was mir aber eher Sorgen macht ist das, was dahinter steckt und was der Hund verursacht. Denn natürlich bezieht sich das Problem auf Rocky und wie man ihm helfen kann, aber ich habe das Gefühl, das Problem sitzt inzwischen sehr viel tiefer. Hat es schon oder wird es deine Beziehung beeinflussen, zu der Familie, zu Daniel? Wie kommst du damit klar? Ich lese das du viel mit Baileys unternimmst, aber immer allein? Kommt auch da Daniel nicht mit, wenn er Feierabend hat? Wie ist Daniels Verhältnis zu eurem Hund, ihr lebt doch zusammen, oder? Übernimmt er da Verantwortung?


    Ich denke nicht, dass sich etwas ändert, das mehr Verantwortung für Rocky übernommen wird. Vielleicht eine kurze Weile, aber für mich hören sich die Strukturen verdammt festgefahren an. Und es sollte nicht außer acht gelassen werden, der Hund ist schon jetzt aufgefalllen durch Beißen, er ist aber ein Border und noch nicht einmal geistig voll ausgereift. Welche Probleme wollen sie noch auf sich zukommen lassen ohne die Verantwortung zu nehmen, dass dieser Hund bei ihnen in falschen Händen ist. Und der fehlende Auslauf, das viele Alleinsein, das Nicht-Auslasten und die gesundheitliche Situation sind schon sehr grenzwertig in Bezug auf das Tierschutzgesetz. Ich denke auch, dass eine Abgabe (countrydogs) das Beste wäre, damit der Hund seine Chance bekommt. Aber du mußt sehr gut abwägen wie sehr du darauf drängen kannst ohne böses Blut in der Familie zu säen und einen tiefergehenden Konflikt heraufbeschwörst, der durch die Abgabe von Rocky sich nicht kitten läßt.
    Ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg gehst, wie auch immer der aussehen mag.


    Liebe Grüße,
    Nicky

  • Bei Daniel gibt es zwar immer wieder Streit, wenn es um dieses Thema geht. Aber: ich kann mit ihm Klartext sprechen. Wohingegen mir das bei SchwiMa schwer fällt.


    Eben sprach ich wieder Countrydogs an, wieder die Tatsache, dass sich noch nichts geändert hat, dass gestern niemand mit dem Hund weg war etc. Irgendwann schrie er "Dann bring ihn doch weg."
    Etwas später meinte er noch, ich könne Rocky auch gleich erschießen oder einschläfern lassen, dann sei ich ihn ja auch los. Ich denke, dass war nur die Wut, weil er sich langsam eingestehen muss, dass ich recht habe.


    Er will nachher mit Rocky gehen. Und langsam lernen, wie man mit Hunden umgeht. So sein Versprechen.
    Er fragte, ob ich ihm das nicht alles zeigen könne. Vielleicht zusammen trainieren gehen?
    Er sagte er sei einfach zu faul für einen Hund. Ich kam ihm mit den o.g. Paragraphen, das hat wohl ein wenig gesessen.


    Was Bailey betrifft. Ich wollte diesen Hund, darum verlange ich von Daniel nicht, dass er mich sonderlich unterstützt. Wir teilen uns die anfallenden Kosten (ich normalerweise Futter etc., er zahlt die TA-Rechnungen für Impfungen, Wurmkuren etc). Einmal, ich hatte gerade einen Rheuma-Schub und Schwierigkeiten eine Leine zu halten, bat ich Daniel mit Bailey auf dem HuSchu-Platz zu laufen. Er lehnte ab. Aber sah uns dabei zu. Manchmal kam er mit zum Training als Zuschauer, aber er ist nie mit ihr gelaufen.
    Ich kann Daniel ab und an für gemeinsame Gänge begeistern. Ehrlich kann ich Spaziergänge zu dritt an 2 Händen abzählen. Er war jedesmal begeistert. Er tobte mit den Hunden (oder dem Hund), gab Kommandos, freute sich. Und fühlte sich hinterher richtig gut! Doch das tolle Erlebnis blieb nicht länger als einen Tag in Erinnerung und zur Dauerangelegenheit wurde es nie.

  • Suse , fühl Dich mal ganz lieb geknuddelt .


    Ich würde nicht nur Daniel die Paragraphen an den Kopf knallen sondern auch seinen Eltern !


    Sag ihnen ruhig , was sie an Rocky begehen und welche Konsequenzen das haben kann .


    Sag ihnen bei der Gelegenheit auch , daß Du für sie nicht weiter funktionieren wirst und ihnen in puncto Rocky nicht mehr die Kastanien aus dem Feuer holen wirst .



    Nimm Dir mit Bailey zusammen eine Auszeit , fahr mit ihr doch mal weg .


    Sei ganz einfach mal für einen gewissen Zeitraum nicht da .


    Vielleicht hilft das .



    Liebe Grüsse,


    katzentier

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