Wurfkette als Selbstschutz?

schreien vielleicht nicht - vielleicht falsche Körperhaltung.

Egal was - wenn ein Hund auf mich zugestürmt kommt und ich der Meinung bin, dass er nicht die besten Ansichten hat, kriegt er alles um die Ohren, was ich auf die Schnelle zu fassen kriege - ob Kette (hab ich aber nie dabei..), Stock, Stein, Zigarettenpackung, Feuerzeug... Da ist mir mein eigener Hund wichtiger.

Wenn der andre jedoch freundlich kommt, reichen eh meist ein paar Worte ;-)

lg
schnupp

Mir ist diese Situation GsD bisher erspart geblieben. Ich will hier auch keine Grundsatzdiskussion lostreten. Aber der Hund eines Freundes wurde in der Dämmerung von einem großen Hirtenhund richtig übel zugerichtet. Da der Besitzer seinen Hund auch weiterhin ohne Aufsicht laufen läßt, hat er jetzt immer Pfefferspray dabei. Er hat es einmal von weitem eingesetzt und seither hält der andere Hund Sicherheitsabstand ein. Beim Anblick der Verletzungen die der Hund meines Freundes hatte, blieb mir jegliches Gegenargument im Hals stecken. Ich glaube auch nicht, dass dieser Hund, der nur sein riesengroßes Revier verteidigt hat, von einer Wasserpistole oder Geschrei und Körperhaltung beeindruckt gewesen wäre. Wir leben hier auf dem Land und leider sind hier viele Hofhunde Härte gewöhnt und mit leisen Tönen wenig zu beeindrucken.

In solchen Situationen ist es wichtig, dass der Mensch in der Lage ist den anderen Hund zu lesen.
Ich will damit sagen, dass man sich auch sicher ist, dass der andere Hund auf Angriff getrimmt ist.
Wir hatten in der letzten Woche so einen tollen Fall von ignorantem Hundehalter. Schwarzer speckiger Labbi - sorry für den Ausdruck speckiger aber dieser Labbi ist echt so breit wie hoch - Der Hundehalter hat seinen Labbi an der Leine und schon auf dem Parkplatz kläfft er wie blöd und steht schier in der Leine.
Ich kenne diesen Hund und weiß genau, dass Paul und er sich nicht mögen also rufe ich Paul ran und gehe einen anderen Weg. Was macht dieser Hundehalter, er kommt hinter uns her und macht seinen Hund los. Der hat natürlich nichts besseres zu tun als sich von hinten auf Paul zu stürzen und schon war die Beisserei in vollem Gang.
Da der Mann keine Anstallten machte einzugreifen und vier Tage vor unserem Urlaub keinen Bock auf Löcher im Fell hatte, hab ich den Labbi gepackt und über den - zum Glück gleich daneben - Zaun geschmissen.
Der Mann machte mich an und meinte, ich würde völlig übertreiben und überreagieren. Ebenso konnte er sich nicht daran erinnern, dass ich Paul immer ran rufe, wenn er mit seinem Hund kommt und fand, da ja bisher noch nichts passiert sei, hätte er auch nicht wissen können, dass die beiden sich nicht mögen würden, nur weil seiner immer knurrt :irre:

Da erzieht man seinen Hund, dass er sich nicht rumprügelt und Abrufen lässt und solche Idioten machen sich null Gedanken. Leider blieb mir in dieser Situation keine Möglichkeit sie im Vorfeld zu verhindern, da der Hund von hinten kam aber kommt ein Hund von vorn, dann stelle ich mich dazwischen und versuche schlimmeres zu vermeiden. Notfalls schreie ich den anderen Hund auch an. Mir ist es egal ob ich mich zum Affen mache, hauptsache ist doch, dass es zu keiner Beisserei kommt.
Solln die anderen Hundehalter ignorant sein und ihre Hunde nicht erziehen und von mir aus können sie mich auch für irre halten - bin ich ja eh - ich greif ein und wenn ich den anderen Hund über einen Zaun oder sonstigem schmeißen muss, mir egal.

LG
ulli

hallöchen, ich denke schreien wird dir, egal wie, nichts bringen. denn die hunde fühlen sich dann nur bestätigt in ihrem verhalten. ich habe im bezug auf die jagd des hundes gelesen, das der hund das laute rufen des menschen als jagdsignal deutet und auch in territorialen machtkämpfen/spielen setzen hunde lautes gebell ein, du verstärkst dann allso nur das verhalten des draufgehenden hundes. wurfkette weiß ich auch nicht, nachher verschreckst du nur deinen eigenen hund... tja, aber eine andere idee würde mir da momentan auch nicht kommen, sorry.

Also das Problem ist, das wenn ein Hund wirklich will, hat man keine Chance mehr.
Wo ich noch um einiges Jünger war, waren wir auf einem Campingplatz, ich hatte meinen Hund an der Leine und weit oben hat sich ein Hund aus dem Halsband gerissen und hat sich dann mit vollem Speed auf meinen gestürzt, ich hatte noch versucht meinen damaligen Hund in Sicherheit zu bringen, leider war der fremde Hund nicht gerade klein u. es hat dementsprechend nicht mehr geklappt. Er hat sich dann so fest in meinen verbissen, das nichts mehr half, klingt zwar hart, aber wir standen dann mit Stöcken da und haben auf den anderen Hund eingeschlagen, erst zwei Gießkannen Wasser haben ihn zum loslassen bewegt u. selbst dann hat er nochmal nachgeschnappt. Ich durfte dann noch jemanden schicken, um seine Besitzerin zu holen, die wohl irgendwo geträumt hat. Sein ... Frauchen stand nur dumm daneben u. hat das ganze noch behindert indem sie dumm rumgeschrien hat. Meine kleine Schwester die dann auch kam, hatte dann auch noch eine Verletzung an der Hand. Meiner hatte dann einen tiefe Wunde 1 mm unterm Augenlied, ein halb abgebissenes Ohrzäpfchen, sämtliche Prellungen u. weitere Fleischwunden. Tage davor hatten wir mehrmals der Frau gesagt, dass sie mit ihrem Hund nicht andauernd an uns vorbeilaufen sollte, er war nämlich schon davor höchst aggressiv auf unseren anzusprechen, obwohl der gar nichts gemacht hat.
Rechtliche Schritte verliefen leider im Sand u. der andere Hund hat mir auch leid getan, wie kann man zu so unfähigen Menschen kommen.
So einen Hundekampf wünsche ich niemanden, denn da hat man wirklich eine Todesangst um den eigenen Hund u. man versucht nur noch das Leben seines Hundes zu retten. Und die Schreie die mein Hund von sich gegeben hat, das ist der einzige Hundekampf an den ich mich noch Detailgenau erinnern kann. Ich will nicht wissen, was passiert wäre, wenn mein Hund kleiner u. zierlicher gewesen wäre.

Wir haben hier so eine Hovawart-Hündin u. wenn das Frauchen mal wieder nachlässig war, dann kommt sie mit vollem Speed auf meinen zugerast, meinen stell ich dann hinter mich und bremse sie aus, da das sonst niemand macht, ist sie immer so sprachlos, dass sie abdampft. Meistens funktioniert das recht gut bei den anderen Hunden oder ich schrei sie an, wahrscheinlich bin ich dann auch richtig zornig, weil ich es nicht leiden kann, wenn ein Hund meint sich meinen schnappen zu müssen.

Hallo Subleyras,

einen Tipp bei dem Du und Dein Hund garantiert unverletzt bleibt habe ich leider nicht.
Auch wir haben mit ignoranten HH zu kämpfen. Meine Fußhupe hat sich mittlerweile die Strategie "Angriff ist die beste Verteidigung" zugelegt. Das trainiere ich ihm jetzt mühsam wieder ab.
Wir waren schon bei 6 - 7 m , da macht uns so ein ignoranter HH wieder alles kaputt und ich fang von vorne an:-((
Zum Selbstschutz habe ich auch meine Trainerin gefragt, weil ich nicht wirklich heiß darauf bin gebissen zu werden. Sie hat mir die Antwort meines ersten Satzes gegeben. Sie hat mir aber auch Techniken gezeigt, wie ich versuchen kann meinen Hund zu schützen - aber wie gesagt ohne Garantie nicht selbst verletzt zu werden. Das ist ein ziemlich blödes Gefühl, zumal ich oft meine kleine Tochter dabei habe.
Mit der Wasserpistole habe ich es probiert - hat den Hund genau gar nicht interssiert - dafür den Besitzer um so mehr :motz:
Das Pfefferspray war mir zu gefährlich nicht das der andere erst recht sauer wird.
So bleibt mir nur meinen Hund - der bei Unterschreitung seiner Individualdistanz ebenfalls ausrastet - mit meinem Körper zu schützen.
So geschehen wieder einmal vor 1,5 Wochen. Hinter mir tobt meine Fußhupe und vor mir ein übergewichtiger Golden Retriever.
Sein Besitzer hat in meinen Augen ewig gebraucht den endlich zu fassen zu kriegen. Nebenan völlig verstört meine kleine Tochter.
Passiert ist glücklicherweise nichts - danach sind mir dann erst mal die Knie weich geworden.
Ich habe hier noch so einen Kandidaten rumlaufen. Gespräche mit dem Besitzer nützen nichts. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es mal Kracht und ob ich den dann aufhalten kann (ca. 45 kg Hund)?.....keine Ahnung.

Wurfkette, Leine, Wasserflasche (diese Sport-Flaschen, aus denen kann man super spritzen ;))....

Ganz ehrlich, bevor mein Hund wegen der Dummheit anderer HH auseinandergepflückt wird, greife ich zu (fast) jedem Mittel.

Normalerweise sollte es aber reichen, wenn man sich ordentlich aufbaut und kräftig Hey!, Ab! oder ähnliches ruft. Bloß nicht hektisch oder hysterisch werden.

Aber, wie oft passiert einem das schon, dass einem ein unangeleinter Hund mit ernster Beschädigungsabsicht entgegenstürmt? :?

LG, Caro

Ich hatte eine ähnliche Situation.

Freilaufgebiet. Ein Beagle kam im Affentempo ohne sichtbaren Besitzer auf mich und Prof zu. Ich hatte Prof schon angeleint, weil die Straße so 200 m entfernt war. Prof wieder abgeleint und mich dazwischen gestellt. 1 Minute später kam ein zweiter Beagle aus dem Gebüsch.Prof hat den Schwanz eingekniffen und ist Richtung Straße gelaufen. Ich wieder dazwischen und habe beide Hunde angebrüllt, die dann zurückgewichen sind. Hätte ich ne Wurfkette gehabt hätte ich sie vor die beiden geworfen.

Bin dann noch angemacht worden, wegen des Anbrüllens von den 2 Besitzerinnen der Beagles. Hatte denen noch zugerufen, sie mögen doch ihre Hunde rufen aber die hörten nicht.

Ehrlichgesagt weiß ich auch nicht welche psychischen Störungen die Beagles davongetragen hätten außer der Erfahrung, daß sie sich bitte höflich mir und meinen Hunden gegenüber verhalten sollten.

LG
Angie