
Die Über-Umsorgung
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redbumper -
27. Dezember 2007 um 08:13
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Ich denke nicht, daß es nur eine Frage des Blickwinkels ist, sondern habe eher den Eindruck, daß den meisten Leuten einfach das so genannte "vernünftige Mittelmaß" abhanden gekommen ist.
Das beziehe ich hier nicht nur auf "das Gefühl für den eigenen Hund", sondern auch auf Sachen wie Experten- oder Laientips!!
LG
der Miniwolf - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Also ich wundere mich sehr über den Verlauf dieses Threads.
Warum?-Weil ich fast täglich erlebe, wie Tiere vernachlässigt werden,
-weil sich meiner Erfahrung nach die Mehrheit der Hundehalter zu wenig Gedanken um ihre Hunde machen und nicht zu viel!
Davon sind wir noch weit entfernt.
Nur weil hier einige User etwas übervorsichtig sind, heisst das noch lange nicht, dass übertriebene Fürsorge unter den meisten HH an der Tagesordnung ist.Ich schmunzele doch lieber im DF mal über die Frage ob und mit welcher Wassertemperatur ein Hund gebadet werden darf, als dass ich fast täglich darüber lese und aus nächster Nähe mitbekomme, wie
Hunde ihr Leben als unwichtiges Anhängsel fristen , falsch behandelt und ernährt werden usw. ( meine Freundin arbeitet für einen Tierschutzverein und ich bekomme da viel mit )Also vom Pendel in die andere Richtung kann m.M. keine Rede sein.
Die Mehrzahl der HH macht sich keinen Kopp darum, ob der Hund so artgerecht wie möglich gehalten wird oder nicht. :/Caro ( Sara) und Terry:
Ihr sprecht mir aus der Seele.
Um die Überschrift dieses Threads nochmal aufzugreifen:
Die Unterumsorgung liegt im.M. nach immer noch vorn!
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also doch Blickwinkel, miniwolf
.
Denn jeder von sich behauptet oder hofft doch zumindest das er ein bisschen recht hat. Und nur weil dem einen was nicht passt heißt das ja noch lange nicht das dies richtig oder falsch ist. Der andere hat da halt so seine eigenen Vorstellungen.
Wer entscheidet denn das "vernünftige Mittelmaß"? Wer entscheidet welcher der Experte ist, welcher nicht?
Gleichzeitig übersehen wir noch etwas: wenn wir draußen HH begegnen sehen wir immer nur ein kleines Zeitfenster. Damit wissen wir aber noch lange nicht wie das Zusammenleben zwischen Hund und Besitzer wirklich aussieht.
Da habe ich in den letzten Jahren viele "Aha"-Erlebnisse gehabt und musste meine Meinung oft ändern.
Aus den Augen darf nicht verloren gehen das es immer um Individualentscheidungen geht.
Meint ein Hund sich selbst beschäftigen zu müssen und damit sich und seine Umwelt gefährdet wird der HH ein anderes Beschäftigungsprogramm anbieten müssen als bei einem Hund der, wie mein Bearded, immer sofort umschalten konnte.
Gab es Beschäftigung war es gut, gab es keine, wars auch gut.Und ja, Roxybonny, es gibt noch zu wenig Menschen die sich einen Kopp machen wie es Tieren geht. Und ich spreche hier nur von dem was ihnen zusteht, denn wir "produzieren" sie, wir verdienen an ihnen.
Geschaut werden sollte immer, hinterfragt werden sollte auch immer. Und die vielen "ge- und verstörten" Hunde fallen nicht einfach so vom Himmel, wir formen sie. Schön wenn es dann Menschen gibt die ihnen dann einen lebenswerten Weg zeigen und wenn es dann über-umsorgt ist. Es gibt Schlimmeres. -
Zitat
Schön wenn es dann Menschen gibt die ihnen dann einen lebenswerten Weg zeigen und wenn es dann über-umsorgt ist. Es gibt Schlimmeres.
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Ich habe mich auch ein wenig überbesorgt geäussert, habe das Verhalten aber begründet.
Ansonsten sehe ich mich wirklich recht entspannt,denn ich bin der Meinung zu wissen,was meinen Hunden gut tut und was nicht. Das gilt auch für die Erziehung.
Ansonsten versuche ich mir wirklich selber in den Hintern (kann ich nicht verfehlen ) zu treten,wenn ich mal wieder an mir selber zweifel. Ich wüsste nur nicht ,ob ich noch die nerven für einen zweiten schwierigen Hund hätte,wenn es sich doch vermeiden lässt.
Bei meinen Fragen z.B. werde ich manchmal so verstanden, als hätte ich ein Problem damit. Aber dem ist nicht so. Zum Beispiel die Pubertätsgeschichte,es interessierte mich ganz allgemein,was in dieser Phase beim hund abgeht ( Chandro hört schon seit Tagen nicht, und? Schleppleine und ich kann trotzdem ruhig schlafen ) Auch die Fragestellung der Rangbestimmung unter mehreren Hunden,es ging nicht um meine beiden,das krieg ich schon mit, es interessiert mich allgemein. Ich finde das Verhalten von Hunden, ihren Umgang miteinander u.s.w. eigentlich faszinierend. Wir könnten sehr viel von ihnen lernen. Aber dadurch ,das ich so viel über sie wissen möchte, denke ich , hat mir auch dieses gespür für meine Haltung den Tieren gegenüber gegeben.
Bei Charly hiess es, ignorieren, ihn als letzten Arsch behandeln,unter die Rippen treten. HALLO ?
Wozu um Gottes Willen soll ich meinen Hund so behandeln? Es liegt mir so schon überhaupt nicht,jemanden herablassend zu behandeln. Also bin ich nicht los und habe Erziehungsbücher oder Trainer genutzt,sondern bin in Bibliotheken, Internet u.s.w. habe mir das Verhalten der Tiere,ihren Umgang und dieses Rangordnungswissen beigebracht. Ich habe dann verstanden,das ich meinen Hund damit etwas schlechtes zumute,wenn er das Gefühl hat,für alles verantwortlich zu sein.Ich musste sehr viel umdenken und lernen, aber am meisten musste ich mich auf mein Gefühl verklassen,das richtige zu tun-bei diesem einen Hund.
Trotzdem leite ich an, gebe Sicherheit und vertrauen,bin aber nicht ihr Boss.
Hundeschulen, Trainer,auch sogenannte schiessen doch nur seit dieser ganzen Hundehetze aus dem boden,warum? wegen der Gesetze meinen sie damit wieder einen Weg gefunden zu haben,uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. das ist alles so ein sch :zensur:
Natürlich ausgenommen Trainer und Schulen,die WIRKLICH etwas davon verstehen,aber das ist die Minderheit -
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Ich glaube auch eher, dass die Hundewelt inzwischen eher gespalten ist. Die einen jammern rum, wenn der Hund dreimal hintereinander gepupst hat, andere wieder sehen in dem Hund nur ein Accessoire.
Hunde sind heute zum Teil auch Kindersatz und werden teilweise betüdelt und beschäftigt wie mans sonst beim Kinde täte.
Andere holen sich den Ach-so-hübschen Aussie, der macht auf der Hundewiese schliesslich was her, haben aber Null Ahnung von jährlichen Impfungen, Futtersorten oder gar rassegerechter Beschäftigung.
Dann wieder gibt es die "Nutzhunde"-Halter, die ihren Hund rassegerecht beschäftigen bzw. Nutzen wie zur Jagd, Hüten etc, das Fachwissen ist da, die Grundversorgung auf nötigste beschränkt, ggf. eher Hund als Mittel zum Zweck.
Ich glaube, so sehr hat sich das alles garnicht geändert. Fast alles hat es schon gegeben, vom bemühter Über-Hundeversorgung bis zur sachlichen Grundversorgung und auch völligen Null-Ahnung.
Die Hundesportarten haben sich den gängigen Moderassen angepasst, man möchte weg vom verstaubter Hundeplatz-Ausbildung, der Hund gerät mehr zum Hobby, das Bewusstsein für das Lebewesen Hund gerät stärker in den Focus.
Ob das Hundeleben aber besser geworden ist? Zumindest gab es früher nicht diesen Vermehrer- und Zuchtboom wie aktuell, Billigimporte aus den Ostblockländern und so extreme Rasseideale wie heute. Mich würde wirklich mal eine Statistik von Tierschutzverbänden interessieren, wie sich die Zahl von heimatlosen und missbrauchten Tieren geändert hat. Mein gefühlter Wert geht da ins negative.
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Hier bin ich dann auch mal..
,
ich finde die Über- Umsorgung ein Thema, dass es absolut wert ist, angesprochen zu werden.
Ich halte mich zwar tendenziell gerne aus solchen pikanten Diskussionen heraus,
da ich befürchte eine grundlegend andere Einstellung zu Hunden zu haben...gegenüber der "üblichen Masse" gesehen.Mir ist es wichtig, einen ausgeglichenen, zufriedenen und gesunden Hund zu haben.
Das kommt auch mir zugute.Das heisst, dass ich schon darauf schaue, Bonny genügend auszulasten, körperlich und geistig.
Manchmal auch nur körperlich.
Da habe ich auch keinerlei schlechtes Gewissen, denn auch Schulkinder haben Ferien.
Ich möchte ihm eine Ernährung zuteil kommen lassen, die in mein Lebenskonzept passt, und die für den Hund trotzdem vertretbar und verantwortungsvoll ist.Ich möchte mein Leben leben können....zusammen mit meinem Hund.
Ich möchte eine Symbiose mit meinem Hund eingehen, und das geht nur unter Ausschluss von Gedöns und Firlefanz.
Das heisst, übertragen auf den Alltag:
Wir leben in einem Familienverband, da gibt es Regeln und Rücksicht....die auch mein Hund einzuhalten hat.
Und, es funktioniert.
Ich glaube einfach, dass viele Menschen Hundeerziehung dramatisieren, und somit jegliche Situationen verkrampfen.
Bedenklich sind für mich diejenigen Hundethemen
, die eine Art Ohnmacht des HH signalisieren.
Hunde können nicht gebürstet werden, weil....
Hunde können nicht von Zecken befreit werden, weil .....
Hunde dürfen nicht gestört werden, weil....
Hunde kann man kein Halsband/Geschirr umlegen, weil....und, und, und, und, und.....das könnte man endlos fortsetzen.
Zusammengefasst möchte ich es für mich so sagen.
Hunde leben bei uns, in und mit der Familie.
Da erwarte ich einfach, dass Regeln eingehalten werden, dass auch mal Verzicht ansteht...na, wie das Leben eben so mit einem spielt.
Gnadenlos und nicht nach Plan.
Das erreiche ich, indem ich Hunde mitlaufen lasse, und somit auch in den Verband integriere.
Nichts schlimmer für einen Hund, wenn er das Gefühl eines Sonderlings einnehmen muss.
Da werden krampfhaft Rang,-und Hackordnungen festgelegt, die in einer harmonischen Beziehung eigentlich völlig unnütz sind.Ja, eigentlich fast schon schädlich für die Hund/Mensch-Beziehung.
Der Dreh,-und Angelpunkt in einer Familie sollte weder irgend ein Hund, noch ein Kind sein.
Im ständigen Mittelpunkt zu stehen hat noch nie Früchte getragen.Vielmehr das harmonische und selbstverständliche Miteinander sollte der Fixpunkt sein, der rote Faden...an dem man sich orientieren sollte.
Hunde sind gar nicht solche Sonderlinge, wie hier oftmals in schillernsten Farben beschrieben.
Vor Allem wollen sie es doch gar nicht sein, und genau das wird oftmals verkannt.Sie wollen akzeptiert...und Hund sein.
Und werden sie als solche akzeptiert, dann wird auch der Rest kein Problem darstellen.Mein Hund liegt auch ewig lang im kalten Dreck, wenn es denn sein muss.
Macht aber nichts, denn auch für uns Menschen läuft nicht alles nach Plan
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Falscher Thread sorry
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Falscher Thread sorry
:group3g:
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Ich versuche meinen Hund nicht übermässig zu Umsorgen.
Sie sollte bei aller Liebe doch immer noch Hund bleiben dürfen.
Wie Britta schon schrieb der Hund lebt mit in der Familie nicht mehr und nicht weniger.
Ich möchte nicht hinter jeden Schnaufer von meinen Hund eine Krankheit oder sonstiges vermuten,das ist doch wirklich anstrengend
LG ronjaxx - Vor einem Moment
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