
Die Über-Umsorgung
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redbumper -
27. Dezember 2007 um 08:13
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könnte es denn auch sein, dass wir anfangen unsere Hunde übermäßig zu versorgen (bzgl. der Erziehung z. B.) weil die Gesellschaft "den ursprünglichen Hund" nicht mehr haben will? Ich meine damit:
-der hund soll nicht mehr bellen
-der hund soll überall mit hingenommen werden
-der hund soll nicht unangenehm riechen
-der hund soll immer und überall freundlich sein
-usw.wo darf denn ein hund noch hund sein? und weil dieser druck von außen ausgeübt wird, wird viel mehr zeit in erziehung gesteckt, hundetrainer werden wegen jedem kleinen problemchen angerufen, bei jedem pups wird schnell um sich geschaut ob`s auch ja keiner riecht...
lg
Jenny - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Meine Hunde zum Beispiel müssen gleich ich weiss nicht wie lange alleinezurechtkommen, weil ich zum Zahnarzt muss, das kann heut auf den letzten Drücker laaaange dauern.
Aber ich war gestern auch schon da und die Hunde haben einstimmig beschlossen, Frauchen muss jetzt ganz egoistisch sein und was für sicht tun,denn so ist sie definitiv nicht zu ertragen -
Zitat
Meine Hunde zum Beispiel müssen gleich ich weiss nicht wie lange alleinezurechtkommen, weil ich zum Zahnarzt muss, das kann heut auf den letzten Drücker laaaange dauern.
Aber ich war gestern auch schon da und die Hunde haben einstimmig beschlossen, Frauchen muss jetzt ganz egoistisch sein und was für sicht tun,denn so ist sie definitiv nicht zu ertragenNa dann hoffe ich für dich das es nicht zu schlimm wird. Ich hasse den Zahnarzt.
Die Hunde werden es schon packen mal für ein paar Stunden alleine zu sein. -
OT
Ich hasse den Zahnarzt auch, was mich am meisten beunruhigt, er konnt gestern nichts finden, ich geh aber definitiv die Wände hochUnd die Hunde, da mach ich mir überhaupt kein Kopf, die sind froh wenn sie ihre Ruhe haben
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Zitat
...weil die Gesellschaft "den ursprünglichen Hund" nicht mehr haben will? Ich meine damit:
-der hund soll nicht mehr bellen
-der hund soll überall mit hingenommen werden
-der hund soll nicht unangenehm riechen
-der hund soll immer und überall freundlich sein:2thumbs: :2thumbs: :2thumbs:
Wir hatten neulich so eine Situation: Autobahnraststätte, der Hund sowie irgendwie aufgedreht von der Fahrt, wir gehen rein und suchen einen Tisch. Mein Freund geht zur SB-Theke.
Dann kommt ein anderer Hundehalter rein und such ebenfalls einen Platz, findet einen in unserer Nähe. Die Hunde bellen kurz, nichtmal eine Minute dann ist wieder Ruhe.Da meint ein "Herr" vom Nebentisch: Sie erlauben Ihrem Hund zu bellen? Unverschämtheit!
In dem Moment kam mein Freund dazu, der meinte dann nur: Na und, ich erlaube Ihnen ja auch zu atmen.
Die Herrschaften von dem Tisch haben dann nicht mehr zu uns rüber gesehen - schade eigentlich, ggg - und sind dann auch schnell verschwunden. -
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Ich denke, da spielt Unsicherheit eine riesengroße Rolle, so ist es auch bei mir. Ohne euch alle hätte ich mir über einige Dinge gar keine Gedanken gemacht, über andere dafür viel zu viele, und das ist es ja, was dieses Forum so wertvoll macht - auch wenn man mal nur passiv mitliest, sich still und leise seine eigenen Gedanken macht und daraufhin eine Entscheidung für sich trifft.
Ich glaube nicht, dass wir unseren Hund überumsorgen, er ist ein von uns allen sehr geliebtes und akzeptiertes Familienmitglied und wir freuen uns, dass das Zusammenleben mit der Zeit immer unproblematischer wird, da Polly ständig Neues dazulernt (neuerdings z.B. nicht mehr bellt, wenn der Nachbar nach Hause kommt, wir wohnen im 3. Stock Altbau, ist also alles gut zu hören). Unser Hund ist fröhlich, freundlich zu allen anderen Hunden, oft dreckig, stinkt zuweilen fürchterlich und ist mittlerweile problemlos überallhin mitzunehmen. Polly wird manchmal im Winter nass, wenn sie draußen im Wassergraben spielt, sie frisst mal mehr, mal weniger, ist manchmal müde und manchmal den ganzen Tag hellwach, und keiner macht sich deswegen Sorgen.
Und dass das so ist, liegt eben zum großen Teil auch an euch hier im Forum, die uns Neulinge immer mal wieder auf Spur bringenund nicht zuletzt an den "Anfängerfragen" von uns Neulingen! Würde das also nicht so überbewerten. Um meine Tochter mache ich mir mehr Gedanken als um meinen Hund, ganz ehrlich. Aber davon kriegt ihr hier ja nichts mit.
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Zitat
...
Wenn dann noch Dogmatismus in Sachen Erziehung und Haltung beigemischt werden
...Treffer!
Das ist - zumindest in Erziehungsforen - ein wesentlicher Grund für das "schwingende Pendel" der Extreme. Wie gesagt, in der Realität mag das dann vielleicht ein wenig anders aussehen; das kann ich aber nicht überprüfen.
Im Forum beginnt es aber häufig mit einem situationsbezogenen Hilferuf und endet dann im Kampf der Dogmen, wobei häufig der Eindruck bleibt, dass sich der Fragesteller nun für das ein oder andere Extrem entscheiden muß. Andernfalls droht Ungemach. Mittelweg? No way!
Dabei zeichnen die verschiedenen Lageranhänger immer ein "Schlimmster-Fall-der-Fälle-Szenario" anstatt den Fragesteller auch mal mit Vertrauen auf den Mittelweg zu entlassen.
Durch dieses ständige überzeichenen der Situation mit den unterschiedlichen Dogmen, entsteht dann eben der Eindruck der "Extrem-Vernachlässigung" oder "Über-Umsorgung".
Und alleine anhand der Forumsbeiträge - und nur die kann man ja jetzt hier auswerten - trifft im Moment eher letzteres zu, wobei ich nicht weiß, ob das dann auch 100%ig der Realität entspricht.
Gruß,
Martin -
Zitat
Im Forum beginnt es aber häufig mit einem situationsbezogenen Hilferuf und endet dann im Kampf der Dogmen, wobei häufig der Eindruck bleibt, dass sich der Fragesteller nun für das ein oder andere Extrem entscheiden muß. Andernfalls droht Ungemach. Mittelweg? No way!
Das ist allerdings wahr, nur
1. habe ich mir hier schon meine heimlichen Lieblingsexperten ausgesucht, deren Meinung mir wichtig ist und
2. hat ja jeder auch noch seinen eigenen Kopf und kann sich entscheiden, was er umsetzen will und wie, ich finde das nicht sooo schlimm. Viel schlimmer finde ich die verbreitete Ansicht, dass unsere Welt gefälligst hundegerecht sein soll und Nicht-HH sich auch immer rücksichtsvoll und verständnisvoll unseren Hunden gegenüber verhalten sollen, sonst sind sie schnell verbrecherische Vollidioten. Mit solchen Extremen habe ich meine Probleme. -
So,jetzt hab ich mich hier durchgelesen!
Pikantes Thema!
Ist mein Hund überversorgt weil ich versuche seinen Hundischen Ansprüchen gerecht zu werden???
Genügent Auslauf,gutes Trockenfutter.vernünftige Erziehung????
Da haben wir schon wieder den schon erwähnten Blickwinkel!
Viele belächeln mich was ich mit meinem Hund so anstelle und viele verurteilen mich was ich mit meinem Hund so mache...
Also,wie nu????? -
Zitat
Hier bin ich dann auch mal..
,
ich finde die Über- Umsorgung ein Thema, dass es absolut wert ist, angesprochen zu werden.
Ich halte mich zwar tendenziell gerne aus solchen pikanten Diskussionen heraus,
da ich befürchte eine grundlegend andere Einstellung zu Hunden zu haben...gegenüber der "üblichen Masse" gesehen.Mir ist es wichtig, einen ausgeglichenen, zufriedenen und gesunden Hund zu haben.
Das kommt auch mir zugute.Das heisst, dass ich schon darauf schaue, Bonny genügend auszulasten, körperlich und geistig.
Manchmal auch nur körperlich.
Da habe ich auch keinerlei schlechtes Gewissen, denn auch Schulkinder haben Ferien.
Ich möchte ihm eine Ernährung zuteil kommen lassen, die in mein Lebenskonzept passt, und die für den Hund trotzdem vertretbar und verantwortungsvoll ist.Ich möchte mein Leben leben können....zusammen mit meinem Hund.
Ich möchte eine Symbiose mit meinem Hund eingehen, und das geht nur unter Ausschluss von Gedöns und Firlefanz.
Das heisst, übertragen auf den Alltag:
Wir leben in einem Familienverband, da gibt es Regeln und Rücksicht....die auch mein Hund einzuhalten hat.
Und, es funktioniert.
Ich glaube einfach, dass viele Menschen Hundeerziehung dramatisieren, und somit jegliche Situationen verkrampfen.
Bedenklich sind für mich diejenigen Hundethemen
, die eine Art Ohnmacht des HH signalisieren.
Hunde können nicht gebürstet werden, weil....
Hunde können nicht von Zecken befreit werden, weil .....
Hunde dürfen nicht gestört werden, weil....
Hunde kann man kein Halsband/Geschirr umlegen, weil....und, und, und, und, und.....das könnte man endlos fortsetzen.
Zusammengefasst möchte ich es für mich so sagen.
Hunde leben bei uns, in und mit der Familie.
Da erwarte ich einfach, dass Regeln eingehalten werden, dass auch mal Verzicht ansteht...na, wie das Leben eben so mit einem spielt.
Gnadenlos und nicht nach Plan.
Das erreiche ich, indem ich Hunde mitlaufen lasse, und somit auch in den Verband integriere.
Nichts schlimmer für einen Hund, wenn er das Gefühl eines Sonderlings einnehmen muss.
Da werden krampfhaft Rang,-und Hackordnungen festgelegt, die in einer harmonischen Beziehung eigentlich völlig unnütz sind.Ja, eigentlich fast schon schädlich für die Hund/Mensch-Beziehung.
Der Dreh,-und Angelpunkt in einer Familie sollte weder irgend ein Hund, noch ein Kind sein.
Im ständigen Mittelpunkt zu stehen hat noch nie Früchte getragen.Vielmehr das harmonische und selbstverständliche Miteinander sollte der Fixpunkt sein, der rote Faden...an dem man sich orientieren sollte.
Hunde sind gar nicht solche Sonderlinge, wie hier oftmals in schillernsten Farben beschrieben.
Vor Allem wollen sie es doch gar nicht sein, und genau das wird oftmals verkannt.Sie wollen akzeptiert...und Hund sein.
Und werden sie als solche akzeptiert, dann wird auch der Rest kein Problem darstellen.Mein Hund liegt auch ewig lang im kalten Dreck, wenn es denn sein muss.
Macht aber nichts, denn auch für uns Menschen läuft nicht alles nach Plan
JA!
Wobei ich sagen muss, Lilly gehört auch eher zu den Hunden, die
besonders umsorgt werden. Aber wieso soll man sich nicht informieren,
z.B. welches Futter und so. Früher wurde einfach eine Dose Ch***i aufgerissen und sich hinterher gewundert, wieso der Hund Durchfall hat.Aber: manchmal wünschte ich, ich wüßte nicht so viel, dann würde ich
mir weniger Sorgen machen.LG
Pauly&Lilly - Vor einem Moment
- Neu
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