Die Über-Umsorgung

  • könnte es denn auch sein, dass wir anfangen unsere Hunde übermäßig zu versorgen (bzgl. der Erziehung z. B.) weil die Gesellschaft "den ursprünglichen Hund" nicht mehr haben will? Ich meine damit:

    -der hund soll nicht mehr bellen
    -der hund soll überall mit hingenommen werden
    -der hund soll nicht unangenehm riechen
    -der hund soll immer und überall freundlich sein
    -usw.

    wo darf denn ein hund noch hund sein? und weil dieser druck von außen ausgeübt wird, wird viel mehr zeit in erziehung gesteckt, hundetrainer werden wegen jedem kleinen problemchen angerufen, bei jedem pups wird schnell um sich geschaut ob`s auch ja keiner riecht... :D

    lg
    Jenny

  • Meine Hunde zum Beispiel müssen gleich ich weiss nicht wie lange alleinezurechtkommen, weil ich zum Zahnarzt muss, das kann heut auf den letzten Drücker laaaange dauern.
    Aber ich war gestern auch schon da und die Hunde haben einstimmig beschlossen, Frauchen muss jetzt ganz egoistisch sein und was für sicht tun,denn so ist sie definitiv nicht zu ertragen ;)

  • Zitat

    Meine Hunde zum Beispiel müssen gleich ich weiss nicht wie lange alleinezurechtkommen, weil ich zum Zahnarzt muss, das kann heut auf den letzten Drücker laaaange dauern.
    Aber ich war gestern auch schon da und die Hunde haben einstimmig beschlossen, Frauchen muss jetzt ganz egoistisch sein und was für sicht tun,denn so ist sie definitiv nicht zu ertragen ;)

    Na dann hoffe ich für dich das es nicht zu schlimm wird. Ich hasse den Zahnarzt.
    Die Hunde werden es schon packen mal für ein paar Stunden alleine zu sein.

  • OT
    Ich hasse den Zahnarzt auch, was mich am meisten beunruhigt, er konnt gestern nichts finden, ich geh aber definitiv die Wände hoch :???:

    Und die Hunde, da mach ich mir überhaupt kein Kopf, die sind froh wenn sie ihre Ruhe haben

  • Zitat

    ...weil die Gesellschaft "den ursprünglichen Hund" nicht mehr haben will? Ich meine damit:

    -der hund soll nicht mehr bellen
    -der hund soll überall mit hingenommen werden
    -der hund soll nicht unangenehm riechen
    -der hund soll immer und überall freundlich sein

    :2thumbs: :2thumbs: :2thumbs:

    Wir hatten neulich so eine Situation: Autobahnraststätte, der Hund sowie irgendwie aufgedreht von der Fahrt, wir gehen rein und suchen einen Tisch. Mein Freund geht zur SB-Theke.
    Dann kommt ein anderer Hundehalter rein und such ebenfalls einen Platz, findet einen in unserer Nähe. Die Hunde bellen kurz, nichtmal eine Minute dann ist wieder Ruhe.

    Da meint ein "Herr" vom Nebentisch: Sie erlauben Ihrem Hund zu bellen? Unverschämtheit!
    In dem Moment kam mein Freund dazu, der meinte dann nur: Na und, ich erlaube Ihnen ja auch zu atmen. :p
    Die Herrschaften von dem Tisch haben dann nicht mehr zu uns rüber gesehen - schade eigentlich, ggg - und sind dann auch schnell verschwunden.

  • Ich denke, da spielt Unsicherheit eine riesengroße Rolle, so ist es auch bei mir. Ohne euch alle hätte ich mir über einige Dinge gar keine Gedanken gemacht, über andere dafür viel zu viele, und das ist es ja, was dieses Forum so wertvoll macht - auch wenn man mal nur passiv mitliest, sich still und leise seine eigenen Gedanken macht und daraufhin eine Entscheidung für sich trifft.
    Ich glaube nicht, dass wir unseren Hund überumsorgen, er ist ein von uns allen sehr geliebtes und akzeptiertes Familienmitglied und wir freuen uns, dass das Zusammenleben mit der Zeit immer unproblematischer wird, da Polly ständig Neues dazulernt (neuerdings z.B. nicht mehr bellt, wenn der Nachbar nach Hause kommt, wir wohnen im 3. Stock Altbau, ist also alles gut zu hören). Unser Hund ist fröhlich, freundlich zu allen anderen Hunden, oft dreckig, stinkt zuweilen fürchterlich und ist mittlerweile problemlos überallhin mitzunehmen. Polly wird manchmal im Winter nass, wenn sie draußen im Wassergraben spielt, sie frisst mal mehr, mal weniger, ist manchmal müde und manchmal den ganzen Tag hellwach, und keiner macht sich deswegen Sorgen.
    Und dass das so ist, liegt eben zum großen Teil auch an euch hier im Forum, die uns Neulinge immer mal wieder auf Spur bringen ;) und nicht zuletzt an den "Anfängerfragen" von uns Neulingen! Würde das also nicht so überbewerten. Um meine Tochter mache ich mir mehr Gedanken als um meinen Hund, ganz ehrlich. Aber davon kriegt ihr hier ja nichts mit.

  • Zitat

    ...
    Wenn dann noch Dogmatismus in Sachen Erziehung und Haltung beigemischt werden
    ...

    Treffer! :gut: Das ist - zumindest in Erziehungsforen - ein wesentlicher Grund für das "schwingende Pendel" der Extreme. Wie gesagt, in der Realität mag das dann vielleicht ein wenig anders aussehen; das kann ich aber nicht überprüfen.

    Im Forum beginnt es aber häufig mit einem situationsbezogenen Hilferuf und endet dann im Kampf der Dogmen, wobei häufig der Eindruck bleibt, dass sich der Fragesteller nun für das ein oder andere Extrem entscheiden muß. Andernfalls droht Ungemach. Mittelweg? No way!

    Dabei zeichnen die verschiedenen Lageranhänger immer ein "Schlimmster-Fall-der-Fälle-Szenario" anstatt den Fragesteller auch mal mit Vertrauen auf den Mittelweg zu entlassen.

    Durch dieses ständige überzeichenen der Situation mit den unterschiedlichen Dogmen, entsteht dann eben der Eindruck der "Extrem-Vernachlässigung" oder "Über-Umsorgung".

    Und alleine anhand der Forumsbeiträge - und nur die kann man ja jetzt hier auswerten - trifft im Moment eher letzteres zu, wobei ich nicht weiß, ob das dann auch 100%ig der Realität entspricht.

    Gruß,
    Martin

  • Zitat


    Im Forum beginnt es aber häufig mit einem situationsbezogenen Hilferuf und endet dann im Kampf der Dogmen, wobei häufig der Eindruck bleibt, dass sich der Fragesteller nun für das ein oder andere Extrem entscheiden muß. Andernfalls droht Ungemach. Mittelweg? No way!


    Das ist allerdings wahr, nur
    1. habe ich mir hier schon meine heimlichen Lieblingsexperten ausgesucht, deren Meinung mir wichtig ist und
    2. hat ja jeder auch noch seinen eigenen Kopf und kann sich entscheiden, was er umsetzen will und wie, ich finde das nicht sooo schlimm. Viel schlimmer finde ich die verbreitete Ansicht, dass unsere Welt gefälligst hundegerecht sein soll und Nicht-HH sich auch immer rücksichtsvoll und verständnisvoll unseren Hunden gegenüber verhalten sollen, sonst sind sie schnell verbrecherische Vollidioten. Mit solchen Extremen habe ich meine Probleme.

  • So,jetzt hab ich mich hier durchgelesen!
    Pikantes Thema!
    Ist mein Hund überversorgt weil ich versuche seinen Hundischen Ansprüchen gerecht zu werden???
    Genügent Auslauf,gutes Trockenfutter.vernünftige Erziehung????
    Da haben wir schon wieder den schon erwähnten Blickwinkel!
    Viele belächeln mich was ich mit meinem Hund so anstelle und viele verurteilen mich was ich mit meinem Hund so mache...
    Also,wie nu?????

  • JA!

    Wobei ich sagen muss, Lilly gehört auch eher zu den Hunden, die
    besonders umsorgt werden. Aber wieso soll man sich nicht informieren,
    z.B. welches Futter und so. Früher wurde einfach eine Dose Ch***i aufgerissen und sich hinterher gewundert, wieso der Hund Durchfall hat.

    :ironie2:

    Aber: manchmal wünschte ich, ich wüßte nicht so viel, dann würde ich
    mir weniger Sorgen machen.

    LG
    Pauly&Lilly

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