
Die Über-Umsorgung
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redbumper -
27. Dezember 2007 um 08:13
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Zitat
Das erreiche ich, indem ich Hunde mitlaufen lasse, und somit auch in den Verband integriere.
und das hat leider, in meinen Augen, die moderne Hundeerziehung versaubeutelt. Denn Hundeerziehung vor 30 Jahren sah dem noch ähnlicher als die heutige.Das sind auch immer die Momente wo ich gern provoziere: ich übe nicht mit dem Hund. Ich lebe mit ihm. Ich nutze jede Gelegenheit die sich bietet ihm zu zeigen was ich wünsche, was nicht. Dies kann jeden Tag anders aussehen. Ja es dauert länger, ist aber oft viel haltbarer als das üben ohne entsprechender bzw. künstlicher Situation.
Und vielen Hunden, siehe Tierschutz, geht es heute immer noch nicht besser. Da hat sich glaube gegenüber der Haltung vor 30 Jahren nicht viel geändert. Vielleicht ist es heute schlimmer (in beiden Richtungen) weil heute mehr Hunde gehalten werden? Weil es heute, so habe ich den Eindruck, schick ist? Die Gründe der Hundehaltung sind heute andere als früher.
Die "Hundeproduktion" läuft auf Hochtouren. Die Tierheime, die Orgas sind voll. Und jeder hat so seine Vorstellungen wie der "ideale" Hund aussehen soll. Ich glaube die Über-Umsorgung nimmt im gleichen Maße zu wie die "Nichtversorgung". Die Über-Umsorgung find ich sympatischer (außer es gefährdet Hundi und Umwelt).
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jaja ich gebe es offen zu ich bin auch so eine die überbesorgt ist..
ABER ich bin für das tier verantwortlich und ich habe ja zu ihm gesagt dann ist es auch meine pflich für dieses tier zu sorgen und es so gut zu kennen, das ich gleich merke wenn was nicht in ordnung ist.
es gibt so viele die signale nicht frühgenug erkennen und dem tier dann ev nicht mehrzu helfen ist. dahre sage ich lieber einmal mehr vorsichtig sein als zu wenig...
ein kind kann sich noch mitteilen ein hund nicht.
und es liegt in meiner verantwortung und dre hund gibt mir schliesslich sein ganzes vertrauen. -
Zitat
zu einer mitunter eigenartig anmutenden übertriebenen Fürsorge
Diese gab es m.E. schon immer bei gewissen HH und für gewisse Hunde (sonst wären manche Schoßhundrassen gar nicht erst entstanden
).
Was sich aber in den letzten Jahrzehnten abzeichnet ist, dass der Vernachlässigung von Hunden mehr und mehr Einhalt geboten wird wie z.B. durch Gesetze, die die Kettenhaltung und die Abgabe vor der 8. Lebenswoche verbieten.
Ansonsten sehe ich weniger einen so großen Wandel in der Über- oder Untervorsorung als mehr in den Erziehungsmethoden, die begrüßendswerterweise immer eindeutiger in Richtung gewaltfrei und weg von den Wolfsmythen gehen.
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Ich glaube auch nicht,das es sooo falsch ist manchmal ein bischen zu besorgt zu sein, es passiert ja wirklich genug, und wie gesagt,jeder meint etwas besser zu wissen. Musste mir auch schon anhören,der Kleine wäre ja nicht so ruhig wie der Grosse-Und? Soll ich ihm jetzt die Stimmbänder kappen oder gleich den Aufruf starten. -Mein Hund bellt,was tun?
Ich habe meinem blöden nachbarn gesagt, mein Sohn bekommt Ohrenschützer umsonst,bevor er die teuren Ohropax kauft.
Chandro nimmt sich im Moment sehr wichtig, das ist einfach so. Umsomehr ich dem Nachbar folgen würde und ihn immer mit Pssst komme, umso länger dauert das Problem.
Ich weiss auch nicht ob das normale " Überbesorgtsein" hier gemeint ist ( Vergiftung, Krankheit) oder das Übermass davon- Mein Hund pinkelt 8 Mal in der Stunde,was ist das. Oder er hat die erste nacht nur gefiept,ist das normal.
Ich rege mich eher über die Hilferufe nach einer Woche auf. Mein Hund ist jetzt 10 Wochen alt und macht dies und macht das,ist nicht sauber u.s.w.
Das hört sich für mich immer nach totaler Unwissenheit an,als hätte man sich vorher überhaupt nicht informiert, und nach einer Woche ist das geschrei dann schon gross, ein Hund der mit 12 Wochen noch in die Wohnung pinkelt oder alles kaputt macht ist dann gleich ein Problem.
Dann rege ich mich über die Rangfolgenbossfragen auf. Ich bin Alpha, Du gehen hinter mir durch Tür, Du sein nix, ich bin Boss.Mein Hund hat mir länger als 30 sek. in die Augen gestarrt,will er die Führung übernehmen?
Und über die fragen in gesundheit, mein Hund kotzt seit 3 tagen,liegt nur noch apathisch in der Ecke,was meint Ihr,sollte man den TA anrufen.
Ich zitiere hier niemanden und meine keinen bestimmten Thread.
Aber das sind nun mal die Dinge,die mich ärgern. Nur, wenn es den Leuten wichtig ist und sie diese Hilfe brauchen.Ich will mich auch nicht über die User und ihre Fragen lustig machen. Für sie ist es wohl wichtig,ich ärger mich und gut is.
Erinnert Ihr Euch noch an den Thread-Sind unsere Hunde zu sensibel?_
Da kamen wir doch auch eindeutig zu dem Schluss,die Hunde nicht,aber wir. -
Ich hatte das anders verstanden. Eher so "nein ich übe keine Platzablage, der Hund könnte krank werden!" oder "nein der darf nicht ins Wasser, er könnte krank werden!" oder sich einen Kopf zu machen, weil der Hund eben nicht ausgelastet wurde an dem einen Tag o.ä.
Aber ich sehe das wie Angelika. Nur weil andere meinen, es sei ein verhätscheln o.ä. wenn ich mit Pepper bei dem Wetter keine Platzablage übe, muß das nicht richtig sein. Ich kenne diesen Hund und ich weiß, wie das endet...nämlich beim TA. Ebenso kann ich es nicht verantworten, Lee nicht auszulasten. Bei anderen Hunden mag das gehen, das finde ich super. Bei Lee geht das nicht. Und da können mir zig Leute sagen "Du verziehst den Köter!", das ist mir egal! ICH bin der Arsch, wenn sie sich ihre Beschäftigung selber sucht und Menschen angeht!
Von daher kommt es eben doch auf die Sichtweise an!
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Ich würde sagen,es kommt immer auf ..den Hund an, die Sichtweise, die Situation. Wenn ich wie letzte Woche mehr kopfüber im Klo hänge, dann ist mein Tag voll ausgelastet, da MUSS der Hund zurückstehen,denke,das geht auch.
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Zitat
Hier bin ich dann auch mal..
,
ich finde die Über- Umsorgung ein Thema, dass es absolut wert ist, angesprochen zu werden.
Ich halte mich zwar tendenziell gerne aus solchen pikanten Diskussionen heraus,
da ich befürchte eine grundlegend andere Einstellung zu Hunden zu haben...gegenüber der "üblichen Masse" gesehen.Mir ist es wichtig, einen ausgeglichenen, zufriedenen und gesunden Hund zu haben.
Das kommt auch mir zugute.Das heisst, dass ich schon darauf schaue, Bonny genügend auszulasten, körperlich und geistig.
Manchmal auch nur körperlich.
Da habe ich auch keinerlei schlechtes Gewissen, denn auch Schulkinder haben Ferien.
Ich möchte ihm eine Ernährung zuteil kommen lassen, die in mein Lebenskonzept passt, und die für den Hund trotzdem vertretbar und verantwortungsvoll ist.Ich möchte mein Leben leben können....zusammen mit meinem Hund.
Ich möchte eine Symbiose mit meinem Hund eingehen, und das geht nur unter Ausschluss von Gedöns und Firlefanz.
Das heisst, übertragen auf den Alltag:
Wir leben in einem Familienverband, da gibt es Regeln und Rücksicht....die auch mein Hund einzuhalten hat.
Und, es funktioniert.
Ich glaube einfach, dass viele Menschen Hundeerziehung dramatisieren, und somit jegliche Situationen verkrampfen.
Bedenklich sind für mich diejenigen Hundethemen
, die eine Art Ohnmacht des HH signalisieren.
Hunde können nicht gebürstet werden, weil....
Hunde können nicht von Zecken befreit werden, weil .....
Hunde dürfen nicht gestört werden, weil....
Hunde kann man kein Halsband/Geschirr umlegen, weil....und, und, und, und, und.....das könnte man endlos fortsetzen.
Zusammengefasst möchte ich es für mich so sagen.
Hunde leben bei uns, in und mit der Familie.
Da erwarte ich einfach, dass Regeln eingehalten werden, dass auch mal Verzicht ansteht...na, wie das Leben eben so mit einem spielt.
Gnadenlos und nicht nach Plan.
Das erreiche ich, indem ich Hunde mitlaufen lasse, und somit auch in den Verband integriere.
Nichts schlimmer für einen Hund, wenn er das Gefühl eines Sonderlings einnehmen muss.
Da werden krampfhaft Rang,-und Hackordnungen festgelegt, die in einer harmonischen Beziehung eigentlich völlig unnütz sind.Ja, eigentlich fast schon schädlich für die Hund/Mensch-Beziehung.
Der Dreh,-und Angelpunkt in einer Familie sollte weder irgend ein Hund, noch ein Kind sein.
Im ständigen Mittelpunkt zu stehen hat noch nie Früchte getragen.Vielmehr das harmonische und selbstverständliche Miteinander sollte der Fixpunkt sein, der rote Faden...an dem man sich orientieren sollte.
Hunde sind gar nicht solche Sonderlinge, wie hier oftmals in schillernsten Farben beschrieben.
Vor Allem wollen sie es doch gar nicht sein, und genau das wird oftmals verkannt.Sie wollen akzeptiert...und Hund sein.
Und werden sie als solche akzeptiert, dann wird auch der Rest kein Problem darstellen.Mein Hund liegt auch ewig lang im kalten Dreck, wenn es denn sein muss.
Macht aber nichts, denn auch für uns Menschen läuft nicht alles nach Plan
Genau so meine ich das
. Vielen Dank Britta
Natürlich macht ein ordentlicher Halter einen Riesensatz wenn wirklich was ernsthaftes ist und diskutiert nicht hier im Forum 3 Tage d. Für und Wider. Aber unseren Hunden geht es dann gut wenn wir uns nicht ganz vergessen
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Ich gebe redbumper zum Teil recht. Zum Teil deswegen, weil das Forum hier nur den Anteil an Hundehaltern widerspiegelt, die sich so sehr für diese Themen interessieren, dass sich auch online sich Wissen aneignen und anlesen wollen und über die Art ihrer Hundehaltung schreiben.
Und ich denke, je mehr der Hund vom "Nutztier" zum Familienmitglied wird, desto mehr Emotionen fliessen in die Hundehaltung ein (und damit auch möglicherweise eine Über-Umsorgung).Ich selbst bin da sehr zwiegespalten, es gibt sicherlich einige Dinge, zu denen ich eine sehr eigene und extreme Einstellung habe (meist resultierend aus negativen Erfahrungen auf genau diesen Gebieten), aber wiederum auch andere Aspekte, zu denen ich mir nicht die geringsten Gedanken mache.
Nur als Beispiel: Ich lehne Zwingerhaltung und Zimmerkennel für mich absolut ab, würde aber beim besten Willen nicht für meinen Hund über meinen Schatten springen und das Barfen anfangen.
Mein Hund lebt in meiner Familie nach von mir aufgestellten Regeln, die sich ab und an ändern (man lernt aus Erfahrungen und Standpunkte ändern sich) und vielleicht sieht in einigen Jahren meine Vorstellung von der idealen Hundehaltung ganz anders aus als heute. Von der optimalen Hundehaltung bin ich allerdings auch heute noch weit entfernt, dazu lege ich einfach auch zu viel Wert auf andere Dinge- und das ganz ohne schlechtes Gewissen.
Und auch in der Hundehaltung trifft der altbekannte Spruch zu: "Gut gemeint ist oftmals das Gegenteil von gut" :^^:
VG
Stefanie -
Zitat
...... würde aber beim besten Willen nicht für meinen Hund über meinen Schatten springen und das Barfen anfangen.
OT: Entschuldige, dass ich diesen Satz zitiere
...aber er gefällt mir irgendwie
Ich würde jetzt keinen Menschen als "Überversorger" titulieren wollen, nur weil er barft.
Umgekehrt aber auch nicht als Tierquäler.
Ich denke mal, dass Walter das eigentliche Problem auch nicht an der Ernährung fest gemacht hat.
Sonst würde ich auch in die Schublade der Über...Dingsbums...fallen ;D
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Ein wirkliches ständiges behuddeln und Umsorgen des Hundes ist wirklich kontraproduktiv. So wie Britta es geschrieben hat finde ich es sehr gut ausgedrückt.
Was aber aber auch gesagt werden muss ist das sich das Leben schon gewaltig ändern kann wenn ein Hund in den Haushalt einzieht.
Ich musste z.B. meine Arbeitszeiten total ändern seit die Hunde hier sind damit sie nicht zulange alleine sind. War ein Glück möglich da ich Gleitzeit habe. Ganz Aktuell früher hab ich immer richtig Silvester gefeiert und auch sonst keine Party ausfallen lassen. Das geht nicht mehr so.
Urlaube müssen so geplant werden das auch der Hund mit kann. Der Tagesplan muss so Umgestellt werden das Hund ausreichend Auslauf bekommt. Usw. usw.Das ist in meinen Augen dann aber keine Überumsorgung.
Auf der anderen Seite muss sich der Hund aber auch auf mich einstellen. Das heißt wenn ich mal meine Ruhe haben will und ein Stündchen meine Couch anbeten will, großes Hobby von mir
, dann hat der Hund mir meine Ruhe zu lassen.
Wenn die Hausarbeit oder sonst was erledigt wird soll der Hund mir dabei nicht ständig um die Füße rumwuseln.
Es schadet keinem Hund das er mal 2-3 Stunden unbeachtet in der Ecke liegt.
Ein Hund muss sich auch schon mal allein beschäftigen können. In dem z.B. kaut, sich alleine mit einem Futterball oder einem Spielzeug beschäftigt.Aber ich denke ein gesundes Mittelmaß zu finden ist auch nicht immer einfach. Ich jedenfalls hatte gerade am Anfang meiner Hundekarriere große Probleme damit. Ein Glück bin ich an eine gute Hundetrainerin geraten die mir auch verständlich gemacht hat wie das ungefähr aussehen sollte und einiges hab ich dann auch noch durch Bücher und das DF dazugelernt.
Schönen Gruß,
Frank - Vor einem Moment
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