was haltet ihr von frühkastration?? wann rüden kastrieren

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Der § 6 des TierSchG ist sehr umstritten.

Der genaue Wortlaut des § 6 I Nr. 5 lautet: "Das Verbot gilt nicht, wenn zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird."

Im Allgemeinen wird es meines Wissens nach so ausgelegt:

Hunde kann man in Einzelhaltung grundsätzlich immer kontrollieren (muss man sogar ;)). Daher ist eine Kastration hier nicht ohne weiteres erlaubt.

Bei Freigängerkatzen sieht es zB schon anders aus.

LG, Caro

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Aber rechtlich gesehen reicht es ja schon aus wenn ein HH dem TH sagt "Ich moechte nicht das mein Ruede eine Huendin deckt, also moechte ich ihn sterilisieren lassen"....wenn man einen TH wegen einer Kastration rechtlich belangen koennte gaebe es kaum Kastrationen in Deutschland. Optimal waere es wenn jeder TA sich die Zeit nehmen wuerde und mit dem HH ueber das wirkliche Problem und den Wunsch zur kastration diskutieren wuerde.

HAb in meinem letzten Thread einen (meiner Meinung nach) guten Link gefunden, bin jetzt mal so frei und kopier den hier rein (darf man doch?)

http://www.kleintierpraxis-am-hafen.de/kastrationh.html

Zitat

Aber rechtlich gesehen reicht es ja schon aus wenn ein HH dem TH sagt "Ich moechte nicht das mein Ruede eine Huendin deckt, also moechte ich ihn sterilisieren lassen"

Nein!
Ausnahmen sind nur
"unkontrollierte Fortpflanzung"
Dies wäre z.B. bei Freigängerkatzen oder Straßenhunden der Fall. Der Hund von Otto-Normal Hundehalter kann sich nicht unkontrolliert fortpflanzen, da er auch laut Gesetzgebung unter ständiger Kontrolle sein muss. Bei Rudelhaltung allerdings könnte diese Ausnahme tatsächlich greifen.

"zur weiteren Nutzung oder Haltung"
Nun könnte man annehmen, das wäre sozusagen ein Freibrief, denn jeder Hundehalter nutzt und hält seinen Hund ja. So ist diese Ausnahme jedoch nicht zu verstehen, sondern eine Kastration ist nur dann zulässig, wenn die vorgesehene Nutzung oder die Haltung nur mit einer Kastration überhaupt erst möglich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen. Nachzulesen in den entsprechenden Kommentaren zum Tierschutzgesetz.

Eine Kastration mit der Begründung unkontrollierte Fortpflanzung in einer Rudelhaltung ist auch nicht immer gegeben, denn in einer normalen Familienhaltung setzt man voraus, das die Hunde unter entsprechender Aufsicht steht. Die Ausnahme sind deshalb nur entsprechende Einrichtungen - Tierheime und Auffangstationen, sowie Straßentiere. Allerdings ist es bei Tierheimen und Auffangstationen auch nicht mehr so gang und gebe, denn sonst würden nicht so viele Tiere in letzter Zeit unkastriert sein oder gar trächtig in die neuen Famielen kommen.

Der Nutzen gilt auch nicht unbedingt für den Ottonormalhundehalter, sondern es bezieht sich da auf Nutzen der Gebrauchshunde. Darunter fallen ganz häufig Blinden- und Begleithunde. Für den Halter wäre es nicht händelbar, wenn diese sich mit einer läufigen Hündin auseinandersetzen müssten oder mit einem Rüden auf Freiersfüßen. Bei Polizei- oder Grenzschutzhunden ist es auch schon wieder nicht so selbstverständlich.

wir haben unseren mit ca. 6 Monaten kastrieren lassen, ohne Probleme ist sehr ausgeglichen und läßt sich nicht von anderen belästigen.
Es gibt inzwischen Studien die belegen, dass es keine teirmedizinischen Nachteile mit sich bringt den Hund so zeitig kastrieren zu lassen.

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Es gibt inzwischen Studien die belegen, dass es keine teirmedizinischen Nachteile mit sich bringt den Hund so zeitig kastrieren zu lassen.

Ja, welche denn?

LG, Caro

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Es gibt inzwischen Studien die belegen, dass es keine teirmedizinischen Nachteile mit sich bringt den Hund so zeitig kastrieren zu lassen.

Ja welche Studie denn?

Denn ich sehe es schon als Nachteil, wenn ein Hund nicht wirklich erwachsen werden kann und immer auf dem Verhalten eines Welpen/Junghundes bleibt von anderen Nebenwirkungen wurde ja hier auch schon gesprochen.

Also ich finde eine Kastration eigentlich nur gerechtfertigt, wenn eine wirkliche medizinische Indikation vorliegt.
Ich gebe zu, mein Rüde hat einen eher schwach ausgeprägten Sexualtrieb und ist daher auch bei läufigen Hündinnen noch recht gut zu händeln.
Allerdings kann ich immer noch nicht verstehen, warum euer Hund (also der von Sweet) 4 Stunden ungestraft rumjuckeln kann?
Wenn schon die Hündin nix dazu sagt, warum unterbindet ihr dieses Verhalten nicht. Könnt ihr ihn nicht fixieren /fernhalten?
Und das euer Hund dieses unerwünschte Verhalten in der Hundeschule auch macht - sorry, was bitte sagt euer Trainer dazu? Bleibt weg? Dann würd ich mir jemand kompetenteren suchen.
Ich kann einfach nicht verstehen, das ihr keinerlei Möglichkeiten habt solche Situationen zu kontrollieren. Und sei es einfach durch Leinenzwang.
Und ernsthaft zu überlegen zu einem Rüden, dessen Sexualtrieb man nicht in den Griff bekommt noch eine Hündin dazu zu nehmen - also Entschuldigung, auch hier fehlt mir das Verständnis...