Reaktion der Umwelt auf Erziehungsmaßnahmen

  • Hallo,

    ich würde mich gerne mal mit euch darüber austauschen. Ich stoße sehr oft auf Unverständnis beim Spazierengehen, wenn ich Leute treffe, die nicht verstehen, was ich mit Paula mache. Es ist dann so richtiges Unverständnis.

    Z.B. verstehen die meisten nicht, dass ich nicht möchte, dass Paula sofort gestreichelt wird oder überhaupt beachtet wird, wenn sie versucht an jemandem hochzuspringen.

    Z.B. verstehen die meisten nicht, dass ich nicht zu ihnen und ihrem Hund gehe, wenn Paula doch schon signalisiert, dass sie dorthin will und wie blöd an der Leine zerrt.

    Z.B. verstehen die meisten nicht, wenn ich sie an einer Straße nicht ableinen will, nur, dass sie dann mit deren alten bereits gut erzogenen Hund spielen kann.

    Z.B. verstehen die meisten nicht, dass ich nie nachgebe, wenn Paula sich voll in die Leine stämmt.

    usw. usw. :motz:
    Ich finde das je nach meiner Stimmung extrem nervig und bin dann nach einigen Situationen manchmal so geladen, dass ich denke "der nächste, den ich treffe, bekommt mal so richtig die Meinung gesagt" ... Nur meistens treffe ich dann niemanden mehr :D

    Kennt ihr das?

  • guten morgen!

    ja... ich verstehe dich nur allzu gut.gerade bei gut erzogenen hunden bzw. deren besitzer müsste doch genug verständnis da sein. aber denksde...

    und dann immer dieses: lass ihn doch.... der is doch noch so jung... siehst du nicht, dass der nur spielen will?!.... natürlich seh ich das! aber was würd ich heute mit 43 kilo lebendgewicht machen, die nie gelernt haben, wie man sich zu verhalten hat, dass leinen ziehen nicht ok is!

    es ist manchmal schon nervig...aber da hilft nur weghören/schauen und weiter durchhalten. es lohnt sich!

    liebe grüße! und viel geduld (für unwissende HH)

  • Oh ja!!!! Da hab ich mich auch schon einige Mal tierisch drüber aufgeregt!! :motz:
    Man wird oft komisch angeguckt und so manchen blöden Spruch hab ich mir auch schon anhören müssen. :irre:
    Aber mittlerweile ist mir das sowas von egal und manche Leute beachte ich schon gar nicht mehr... :p

  • Zitat

    bin dann nach einigen Situationen manchmal so geladen, dass ich denke "der nächste, den ich treffe, bekommt mal so richtig die Meinung gesagt" ... Nur meistens treffe ich dann niemanden mehr


    :D Was für ein Glück! Sonst hätten wir hier womöglich einen neuen thread über einen unfreundlichen Hundehalter, der ganz bestimmt auch seinen Hund mißhandelt. :D

    Und das Unverständnis anderer über Deine Erziehungsmethoden: das ist normal!
    Egal ob Hunde- oder Kindererziehung: irgendeiner meckert immer, wie man's macht ist es verkehrt, man kann's nicht allen recht machen.

    Laß Dir ein dickes Fell wachsen, steh drüber, diskutier nur da, wo Du den Eindruck hast, die Leute sind bereit, auch mal über andere Erziehungsstile als den eigenen nachzudenken.

  • @piburi

    Guten Morgen :roll: , genau Deine Gefühle habe ich manchmal auch. Mein Vorredner hat völlig recht. Wir werden auch mal bei ca. 40 KG landen, jetzt sind es 29 KG. Es ist nervig, sehr sogar. Manchmal hilft wirklich nur noch Klartext. Dann gibt es beleidigte Gesichter, ist mir aber egal. Auch wenn der Hund sehr niedlich aussieht ( ist bei unserem so, die Zeichnung im Gesicht ist wunderschön ), es ist unser Hund und wir vertreten genau Deine Meinung. Unser Trainer hört sowas jede Woche von irgendeinem in der Gruppe und sagt immer dasselbe: " überhören, weitermachen ".

    Was mir dabei aufgefallen ist, sehr alte Menschen, also über 70 haben noch das meiste Verständnis. Wir wohnen in einer Gegend wo die Altersstruktur sehr gemischt ist. Uns ist es schon häufig passiert d. wir alten Damen/Herren begegnen die dann ganz entzückt sind von diesem " Du bist aber süß" Hund. Dann kommt meistens " Du hast aber sicher Kraft ", stimmt :roll: . Dann kommt meistens die Geschichte der eigenen,nicht mehr lebenden Hunde und man unterhält sich ein bißchen. Aber immer war Verständnis da für die Situation, eine Wohltat...... Die älteste Dame die ich getroffen habe war 84 Jahre, mit einer Gehhilfe. Unser Hund hat sich dann mustergültig gesetzt und der Unterhaltung zugehört. Wir haben vielleicht 10 Minuten gesprochen und sie hat gesagt " es ist eine Freude so einen jungen aktiven Hund zu sehen, sicher muß er noch viel lernen, aber er ist so freundlich ". Sie hatte mich vorher gefragt was wir so machen und ich habe es erklärt.

    Diese Art Verständnis für die eigene Planung kommt bei jungen Haltern mit der " ich bin der größte Hundehalter/Trainer" Einstellung oft gar nicht, oder nur mit einem " ich weiß es doch besser" Grinsen. Es ist obernervig.

    Halte durch. L.G.

  • In Deutschland geht mir das auch immer so.Könnte ich mich SO drüber aufregen. Am Besten dir Kombination: "Warum lassen Sie ihren HUnd nicht von der Leine, der will doch mit meinem Spielen!" und wenn ich ein paar Meter näher komme mit Laika an der Leine heißt es: "Oh Gott! Ein Kampfhund! Und den laufen sie ohne Maulkorb rumlaufen? Sie sind aber verantwortungslos!"
    Ja, was denn nun? Geht's noch?
    In Finnland haben die Leute da zum Glück bisher immer viel Verständnis für gehabt und sind der Ansicht, daß es nur gut so ist, weil sonst Hunde schließlich nicht lernen was und wie sie etwas dürfen oder eben halt NICHT dürfen.

  • Oh ja! Diese Leute "liebe" ich ja :roll:

    Wie kann ich es wagen, von meinem Hund Blickkontakt zu fordern, bevor sie rennen darf? Das ist immerhin eine Drohgebärde ...

    Wie böse ist es doch einem Hund mal lauter "Platz" zu sagen, wenn er gerade dabei ist einem Haufen Krähen hinterher zu rennen und da ne Strasse kommt. Das ich da dann nicht neutral "platz" sage, sondern es extrem streng rufe, leuchtet denen nicht ein...

    Ich bin ein böser Toerquäler, weil ich meine Hunde nicht an der Leine zu anderen Hunden lasse. Jedenfalls nicht, wenn ich beide habe. Pepper alleine ist kein Thema. Jaja...so lernt der Hund kein Sozialverhalten.
    Das selbe mit "keine Leckerlies geben"...

    Wie kann man nur von so einem jungen Hund verlangen auf den 1. Abruf zu hören und sitz/platz beim 1. mal zu machen.....

    :irre3:

    Oh mir fällt noch was ein *g* Das geilste ist wenn sie mich anmachen,ich solle mal bitte meinen Hund nicht schlagen/treten!! Lee meint momentan wieder von der linken Seite vor meinen Füßen auf die recte Seite zu gehen. Das ist ansch nicht schlimm. Aber sie macht das, weil rechts Menschen sind und sie der Ansicht ist, diese angehen zu müssen. Also wird sie mit einem "ey!" wieder zurück geschoben mit dem Knie. Das ist alles aber kein schlagen/treten!! Aber nein....die werten Herrschaften hier wollten deswegen schon den Tierschutz informieren :irre2: Aber wehe ich laß Lee auf die rechte Seite und sie knurrt Menschen an....

  • Da stimme ich, obwohl ich das "Jüngere Semester bin" (was Aporebu da beschreibt), aber voll zu!

    Ältere menschen, so ab Mitte/Ende sechzig sind meistens in allem SUPER und verständnisvoll!
    Nicht nur im Bezug auf Hunde, auch auf Jugendliche und Junge Leute! Selbst wenn man "anders" gekleidet ist als andere Junge Menschen (Corsett, weiter Rock, schwarze Kleidung, bunte Haare und Piercings, etc.) oder besser wie das "Ottonormale" und Angepasste Erscheinungsbild.
    Und selbst wenn sie einen nicht kennen, reagieren sie offener.

    Ich habe meistens Probleme mit Mittlerem Semester. Die Jüngeren hören mir oft zu und verstehen Erklärungen oft. Es gibt nur Wenige die Rumpöbeln, welche dann meistens unter zwanzig sind und einen auf "Dicke Hose machen". Aber es gibt auch viele nette und vernünftige Jugendliche *g*

    Wo dann MIR gesagt wird, SIE hätten DIE Erfahrung weil schon 20 oder 30 Jahre Hunde gehalten und werden von ihrem Hund von dannen gezogen oder WISSEN eben ALLES besser als ich.
    Da ich sowieso: Eine ganz komische Einstellungen zur Hundeerziehung habe und ihrer Meinung nach eh keine Ahnung und meine Methoden wären ja nicht das "wahre".
    Da werde ich oft belerht und "runtergemacht" oder belächelt, wenn ich zum X-ten mal eine Wendung gehe oder den Hund absitzen lasse.
    "es funktioniert ja nicht, sehen sie" - naja natürlich nicht beim ersten mal!

    Ob sie nun besonders gut erzogene Hunde oder meiner Meinung nach unzureichend oder gar nicht erzogene Hunde haben, die Aussagen und Reaktionen sind ähnlich.

    Aber selbst wenn man mit Mitte zwanzig mal nen Kurs gibt oder auch über "Erziehung" 8sowohl beim Kind als auch beim hund) spricht, dann kann man ja sowieso mal NICHT mitreden, denn man selbst hat ja keine Kinder und nicht so lange Hunde. Egal ob man seit Kindesbeinen Hunde hat und aktiv arbeitet oder eben auch Sozialpädagogik studiert und auch mit Kindern Arbeitet und mit Hunden (Hundgestützte Pädagogik u.a.). DAS zählt ja alles nicht, natürlich habe ich nicht so viel "praktische Erfahrung" (geht ja auch gar nicht) aber ganz anderes Hintergrundwissen, andere Methodenkoffer (vorallem vollere) und eben jede Menge anderes Handwerkszeug was ich in Jahren als Dauerpraktikant in verschiedensten Hundeschulen oder auch Pädagogischen bzw. Sozialen Einrichtungen sammeln durfte - aber leider ist das nichts Wert um bestehen zu können vor "vielen Leuten".

    Das war mal mein "ausheulen", auch mal aus der Perspektive des "selbst Hundehalters" aber auch aus der Perspektive der "jungen Pädagogin" oder aus der Sicht von jemandem der "mit Hunden und besonders ihren Menschen arbeitet" -> Menschentrainer ;)

    Ich finde gerade Mittleres Semester zwischen Mitte Dreißig und Anfang Sechszig eher schwierig um mal die Schublade zu befüllen ;)
    Diese Altersgruppe tut sich auch am schwierigsten mit, aus ihrem Blickwinkel, absolut unpassend gekleideten und an die Gesellschaft unangepassten jungen Menschen ;)

    Im übrigen sind solche uneinsichtigen Leute auch dazu verdammt das meine Hunde beim Aufeinander treffen herum betteln, weil sie NICHT auf mich hören wollten oder eben auch "angesprungen werden" weil sie NICHt auf mich hören wollten.
    So muss ich bei Fremden jetzt wieder üben, bei denen aber lasse ich es geschehen und hoffe mal ihrerseits auf die Sonntagshose und fürterlich dreckige Hunde meinerseits! Damit sie die Tragweite ihrer eigenmächtigen Entscheidungen mal "lernen"!

  • Hallo, eben mußte ich doch manchmal lächeln :roll:

    Scherbenstern

    Du hast völlig recht, es gibt diese supernetten jungen Leute die einfach nur normal und entspannt mit dieser Situation umgehen. Es gibt sogar welche die das cool finden und nach der Hundeschule fragen. Jung sein ist ja nix falsches. Aber was mir aufstößt sind die ewigen jungen Besserwisser. Die ihre Hunde nie anleinen und wenn man dann sagt d. d. Hund frisch gechipt ist und mal zwei Tage nicht so toben soll folgende Antwort geben " sie wollen wohl d. ihr Hund schlecht sozialisiert wird und eine Macke bekommt" . Dem Typ habe ich so dermaßen mit drei Sätzen bescheid gesagt d. er unter dem nächsten Teppich falschirmspringen konnte. Der stand dann mit offenem Mund da, war mir völlig schnuppe.
    Wir haben bei uns in der Hundeschule wirklich alle Altersgruppen vertreten. Von ganz jung bis Mitt 60 und das geht super. Irgendwie kann jeder was beisteuern und wir haben immer Spaß. Was ich immer niedlich finde sind die Jungs auf dem Bolzplatz. Apollo findet es natürlich toll wenn die Fußball spielen und setzt sich und schaut zu :roll: . Da kam dann schon öfter mal die Frage " darf er mal mitspielen ? " Antwort: "wenn ihr die nächsten 20 Minuten den Ball nicht braucht, klar ". Wir haben sehr gelacht.

    Aber das mit den ganz alten Menschen finde ich eher rührend. Sie wissen d. sie einfach die Kraft und Energie für so einen großen Hund nicht mehr haben und freuen sich trotzdem an der Situation. Sie geben einem auch ab und zu ein Feedback in der Richtung " der hat aber schon soviel gelernt in den letzten 5 Monaten ". Es ist einfach schön wenn mal was positiv zur Kenntnis genommen wird.

    Yohanna

    Du hast zu 100 % recht.

    Murmelchen

    stimmt alles bis auf den Punkt. Wenn der dreckige Hund an solche Leute geht dann geschieht es Ihnen recht. Übrigends super Idee, da denk ich mal drüber nach :group3g:

    L.G. an alle

    Sorry :gott: eben habe ich die Namen und die Beiträge durcheinandergebracht

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